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1. Damen

Coach: Christian Schramm-Bünning

Zu den Trainingszeiten geht es hier.

 

Familiensache Basketball

Schramm-Bünning passt den Basketball zu Kama, Kama spielt ihn weiter zu Kama, diese wieder zu Schramm-Bünning – und Korb. Das war in dieser Saison möglich bei den Regionalliga-Basketballerinnen der Itzehoe Eagles. Und zwar so, dass vier verschiedene Spielerinnen den Ball berühren. Denn gleich zweimal gab es die Kombination von Mutter und Tochter: Nicole (48) und Leni Schramm-Bünning (14) sowie Mirja (47) und Samira Kama (15).

Eine Saison noch zusammen in der Regionalliga – darauf hätten sie hingearbeitet, sagt Nicole Schramm-Bünning. Parallelen gibt es reichlich: „Wir sind beste Freundinnen und unsere Kinder auch“, so Mirja Kama. Die Mütter besuchten gemeinsam die heutige Wolfgang-Borchert-Schule und vertraten diese nach einem der seltenen Siege gegen Wedel bei Jugend trainiert für Olympia in Berlin. Die Töchter sind Sitznachbarinnen am Sophie-Scholl-Gymnasium und beide in Auswahlteams aktiv.

„Mutti war auch einmal zu einem DBB-Camp“, sagt Leni. Nicole Schramm-Bünning kam mit elf Jahren zum Basketball, motiviert durch ihren Sportlehrer Roger Nagel, Mirja Kama folgte ein Jahr später. Beide haben Regionalliga-Erfahrung, Mirja Kama spielte schließlich in Kiel. Eine Zeitlang hätten sie sich aus den Augen verloren, dann durch den Basketball in Itzehoe wiedergefunden.

Die Töchter waren mit den Müttern in der Halle, der Weg war vorgezeichnet. Samira fing 2018 an, nachdem sie eine Schul-AG der Eagles und ein Basketball-Camp besucht hatte. Und Leni? „Alles genauso, einfach ein Jahr früher“, sagt die 14-Jährige. Einziger Unterschied: Während Samira Klavier lernte, war es bei ihr Gitarre. Zudem ist Leni im Verein als Coach, Schiedsrichterin und am Kampfgericht bei Zweitliga-Spielen aktiv.

Schon vor zwei Jahren trainierten die beiden Talente bei den Damen mit. Und es sei zu merken gewesen, wie viel dies den Kindern gebracht habe, sagt Mirja Kama. „Wenn man von denen verbessert wird, ist es nochmal etwas anderes“, schildert Samira. Sie hätten viel gelernt, bestätigen die Jugendlichen. Zum Beispiel, mit genauso viel Aggressivität und Biss zu Werke zu gehen wie die Mutter, ergänzt Leni. Der Killerinstinkt komme jetzt, stellt Nicole Schramm-Bünning fest.

Zwischendurch Trainerin ihrer Tochter in einer Jugendmannschaft zu sein, sei schwieriger gewesen, sagt Mirja Kama. Auch im Damentraining ging es nicht völlig ohne Stress zwischen Müttern und Töchtern – einmal verabschiedete sich Leni nach Hause, erzählt sie lächelnd. Dass ihr Vater Christian das Team coacht, ist durchaus hilfreich, wie seine Frau Nicole sagt. Einig sind sich alle in dem Ehrgeiz, zum Training zu gehen, so Mirja Kama: „Bei uns geht Basketball vor, nicht Geburtstage.“

In der Vorsaison in der Verbandsliga standen noch hauptsächlich die Mütter auf dem Feld, jetzt ist es umgekehrt. Die Jüngeren seien eben agiler und schneller, als die Älteren müssten sie ihre Grenzen sehen und hin und wieder für die Ruhe im Spiel sorgen, sagt Mirja Kama. „Total ok“ findet auch Nicole Schramm-Bünning den Rollentausch: „Wir haben unser Soll erfüllt und unsere Basketball-Erbinnen hinterlassen.“

Bislang gehen die beiden Frauen davon aus, dass es keine Gelegenheit mehr geben wird, mit den Töchtern zusammenzuspielen. Mirja Kama will in der kommenden Saison noch in der zweiten Mannschaft in der Verbandsliga auflaufen, bei ihrer Freundin steht eine Knie-Operation an. Eigentlich habe sie gedacht, dass die Karriere vorbei sei, sagt Nicole Schramm-Bünning – vielleicht aber doch noch nicht ganz. So lässt Mirja Kama eine Hintertür offen für das doppelte Mutter-Tochter-Duo: „Wenn wir noch einmal aushelfen sollen, würden wir es machen.“

Überraschung beim Zweiten

Die Damen der Itzehoe Eagles haben in der 2. Basketball-Regionalliga ein Ausrufezeichen gesetzt. Beim Tabellenzweiten SC Alstertal-Langenhorn schafften die jungen Itzehoerinnen die Überraschung und siegten mit 78:70 (16:24, 22:13, 20:15, 20:18).

Mit neun Spielerinnen fuhren die Eagles zum letzten Auswärtsspiel der Saison, für fast alle war es die vierte Partie des Wochenendes. Es entwickelte sich eine leidenschaftliche Begegnung, in der die Hamburgerinnen den besseren Start hatten, weil sie ihre Längenvorteile am Korb nutzten. Den Sieg brauchte Scala auch dringend, um die Chance auf den Aufstieg zu wahren.

Doch die Eagles hätten es dieses Mal mehr gewollt, stellte Coach Christian Schramm-Bünning fest. Aufopferungsvolle Verteidigung, Spaß, sehr guter Teambasketball in der Offensive und höchst engagiertes Anfeuern von der Bank waren die Zutaten für den Erfolg. Hinzu kam die Treffsicherheit: Die freien Schützen wurden gesucht und gefunden, elf Dreier fanden ihr Ziel, der Saisonbestwert.

Vier Treffer aus der Distanz steuerte Leni Schramm-Bünning (Foto) bei, zwei davon in einem starken Lauf im zweiten Viertel, in dem die Eagles einen Neun-Punkte-Rückstand drehten zum 35:28. Die Gastgeberinnen konterten, doch Jordis Hansen traf den Dreier zum 38:37 zur Halbzeit.

Die Führung sollten die Itzehoerinnen nicht mehr abgeben. Vier weitere Dreier im dritten Viertel brachten einen Zehn-Punkte-Vorsprung, vor den letzten zehn Minuten stand es 58:52. Scala versuchte alles, aber die Gäste hatten immer eine Antwort parat. Und sie behielten die Nerven, als es in der letzten Minute nur noch 72:68 stand: Mariam Samojlowa punktete, dann besiegelte Ella Schütt mit vier verwandelten Freiwürfen den umjubelten Sieg.

Der nächste Auftritt der Eagles-Damen: Sonntag, 17. März, um 13 Uhr im heimischen Sportzentrum am Lehmwohld gegen den SC Rist Wedel 2.

Eagles: Leni Schramm-Bünning (20, 4 Dreier), Jordis Hansen (18, 3 Dreier), Mariam Samojlowa (17, 3 Dreier), Pauline Teßmer (9, 1 Dreier), Ella Schütt (6), Luisa Arico (4), Nadine Andresen (2), Mirja Kama (2), Giulia Arico.

 

 

 

Problemlos gewonnen

Ungewohnt, aber sehr willkommen: Die Damen der Itzehoe Eagles haben in der 2. Basketball-Regionalliga einen ebenso sicheren wie deutlichen Sieg eingefahren. Gegen den Bramfelder SV gewannen sie in eigener Halle mit 73:38 (14:11, 20:4, 21:6, 18:17).

Die Gegnerinnen konnten nur zu sechst antreten und trafen auf ein Eagles-Team, das mit einer starken Leistung aufwartete. Anfangs verlief die Partie noch ausgeglichen, weil manche Chance ungenutzt blieb. Doch im zweiten und dritten Viertel ließen die Itzehoerinnen keine Feldkörbe der Gäste zu und zogen mit vielen Fastbreaks immer weiter davon. „Alle Mädels haben gepunktet, und alle konnten sich mit viel Spielzeit beweisen“, sagte Coach Christian Schramm-Bünning zufrieden.

Zwei Spiele stehen noch aus mit der Chance, in der Tabelle an Harburg vorbeizuziehen.

Eagles: Mariam Samojlowa (18, 1 Dreier), Jordis Hansen (11, 2 Dreier), Samira Kama (10), Pauline Teßmer (9), Marie Bansemer (8, 2 Dreier), Nadine Andresen (6), Leni Schramm-Bünning (3), Luisa Arico (2), Solvej Hansen (2), Nicole Schramm-Bünning (2), Mirja Kama (1), Fabienne Krüger (1).