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93:71 - alles noch drin!

Knapp sechs Minuten noch zu spielen. Die BSW Sixers verkürzen gegen die Itzehoe Eagles auf 67:70. Droht wieder einmal ein Drama in der BARMER 2. Basketball Bundesliga? Die Antwort ist Nein: Den Rest der Partie dominieren die Eagles und gewinnen klar mit 93:71 (20:19, 22:15, 23:22, 28:15). Damit wahren sie ihre Halbfinal-Chance, die letzte Zweitrunden-Partie entscheidet: Sonnabend um 19.30 Uhr steigt in eigener Halle das Nachholspiel gegen die Dresden Titans.

Der Start: sehr gelungen. Schnell legten die Gäste ein 7:0 vor, doch ebenso schnell konterte der Gegner. Bis zur Mitte des zweiten Viertels blieb das Spiel ausgeglichen, dann traf Chris Hooper, dem das Leben in Korbnähe schwer gemacht wurde, einen Dreier zum 30:26. Der starke Erik Nyberg (neun Punkte in der ersten Hälfte) ließ drei getroffene Freiwürfe folgen, zur Halbzeit führten die Eagles mit 42:34. Bis dahin hatte Yasin Kolo bei sehr guter Quote 13 Punkte erzielt, „er war einfach bärenstark unter dem Korb“, sagte Coach Patrick Elzie.

Besagter Korb war im dritten Viertel teilweise nicht der Freund der Itzehoer, einige Würfe verfehlten mit viel Pech ihr Ziel. Ein anderes Problem: „Da waren wir teilweise zu leichtfertig“, sagte Kapitän Flavio Stückemann. Zudem gelangten die Sixers deutlich häufiger als in der ersten Hälfte an die Freiwurflinie und blieben dran, bis Kolo und Stückemann die Führung doch noch auf 65:56 erhöhten.

Wieder wurde es enger. Die Sixers, obwohl dezimiert, hätten starke junge Akteure und sehr gute Führungsspieler um Luka Petkovic (16 Punkte), sagte Elzie. Sie machten es den Eagles so schwer, wie er erwartet hatte: „Ich hatte immer das Gefühl, dass es kippen könnte.“ Aber auch die Gäste spielten gut – sie mussten gewinnen, „und das scheint uns ganz gut zu tun“, so Stückemann. In den Playoffs brauche es Vollgas, aber das Team habe auch wieder kontrollierter gespielt.

Hinzu kam ein taktischer Kniff des Coaches: „Die Zone hat gesessen“, sagte Elzie. Mit dieser Verteidigung kamen die Gastgeber in der Schlussphase nicht zurecht, während in der Offensive Johannes Konradt (alle 17 Punkte in der zweiten Hälfte) und Chris Hooper heiß liefen. Die Führung wurde zweistellig und wuchs weiter, doch der Trainer ließ sein Team durchziehen, ohne groß zu wechseln. „Der Sieg war sehr wichtig, auch in der Höhe“, sagte Elzie. „Es ging um jeden Punkt.“ Denn die 22-Punkte-Differenz kann noch wichtig werden, wenn es zu direkten Vergleichen kommt. Die nächste Aufgabe heißt Dresden Titans.

Eagles: Yasin Kolo (24, 11 Rebounds), Johannes Konradt (17, 3 Dreier), Chris Hooper (17, 11 Rebounds, 6 Assists), Flavio Stückemann (13, 2 Dreier, 3 Ballgewinne), Erik Nyberg (9), Niclas Sperber (6, 1 Dreier), Marko Boksic (5, 1 Dreier), Tobias Möller (2), Alieu Ceesay, Thorben Haake, Ole Friedrichs.

Foto: Chris Hooper und Yasin Kolo dominierten unter den Körben.