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Sieg vor vollem Haus

So voll war das Sportzentrum am Lehmwohld in dieser Saison noch nicht. Deutlich mehr als 600 Zuschauer bekamen den nächsten Heimsieg der Itzehoe Eagles in der BARMER 2. Basketball Bundesliga zu sehen. Am Pano-Heimspieltag bezwangen sie die Roth Energie Gießen Pointers mit 75:65 (23:19, 19:7, 9:19, 24:20).

Der Auftakt passte nicht ganz zum Rahmen: Die Gastgeber machten Fehler, der Tabellenletzte nutzte das zur frühen Führung. „Energie!“ war von der Eagles-Bank zu hören. Es werde zu nachlässig gespielt, so das zutreffende Urteil. Das änderte sich schnell, und als Shaquille Rombley, der seine neun Punkte alle im ersten Viertel erzielte, zum 11:10 die erste Itzehoer Führung markierte, nahm Gießen die Auszeit. Bald darauf traf Tim Lang seinen zweiten Dreier zum 21:16, doch das letzte Wort hatte auf Gästeseite Jacob Ledoux: Durch seinen starken Dreier mit der Schlusssirene hielt der Gast den Anschluss, 15 der 19 Gießener Punkte hatte der Amerikaner erzielt.

Im zweiten Viertel kamen nur zwei Zähler hinzu, wie überhaupt die Eagles den besten Pointers-Akteur nun weitgehend im Griff hatten. Ledoux musste der vielen Spielzeit Tribut zollen wie auch dem Dauerdruck der Itzehoer Verteidigung, aus der immer wieder die langen Spieler herauskamen, um ihn zu doppeln. „Das haben die Großen sehr gut gelöst“, lobte Eagles-Coach Timo Völkerink.

Den besseren Start ins zweite Viertel hatten dennoch die Gäste, aber nach dem 25:26 übernahmen die Eagles das Kommando. Fast acht Minuten lang bis zur Halbzeit gestatteten sie ihrem Gegner keinen Korb, gestützt auf Dreier von Trey McBride (Foto) und Emil Marshall zogen sie bis zur Pause auf 42:26 davon.

Die zweite Hälfte begann mit einem besonderen Moment: Thore Dilschmann (16, Foto unten) aus dem Eagles-Nachwuchs bekam seine erste Einsatzzeit in der ProB und erzielte nach gut drei Minuten seine Premieren-Punkte. Es waren auch die ersten der Itzehoer, die nicht gut in das Viertel starteten. So ging es weiter, in der Offensive klappte nicht viel. Eine Minute vor Viertelende stand es nur noch 49:45, Völkerink nahm die Auszeit.

Sein Team startete danach einen kleinen Lauf und führte im Schlussabschnitt wieder mit 58:48. Doch kurz darauf traf der Gast zwei Dreier, nur noch 58:56. Jetzt trug McBride sein Team durch die kritische Phase, Marshall traf vier Minuten vor Schluss einen wichtigen Dreier und sorgte 75 Sekunden vor dem Ende, wieder aus der Distanz, mit dem Treffer zum 71:61 für die Entscheidung.

Es ist immer unangenehm gegen einen Gegner, der nichts zu verlieren hat“, sagte Völkerink. Obwohl es zwischendurch eng wurde, habe sein Team das Spiel 40 Minuten lang kontrolliert – auch wenn er sich angesichts der Rebound-Überlegenheit gewünscht hätte, dass sein Team deutlich häufiger auf den Korb wirft. Die Partie sei eher hässlich gewesen, befand der Eagles-Coach. Doch mit der Stabilität in der Defensive und nur 65 Punkten der Pointers war er sehr zufrieden, jeder habe dazu seinen Beitrag geleistet. An den Einbrüchen im Angriff gelte es weiter zu arbeiten. Dazu sind nun zwei Wochen Zeit: Das kommende Wochenende ist spielfrei für den Tabellensechsten.

Eagles: Trey McBride (23, 2 Dreier), Emil Marshall (17, 3 Dreier, 7 Rebounds, 3 Ballgewinne), Tim Lang (11, 3 Dreier), Shaquille Rombley (9, 6 Rebounds, 3 Blocks), Robert Heise (5), Erik Nyberg (4), Jack Fritsche (2), Thore Dilschmann (2), Henrik Adler (2), Leevi Erkkilä, Tobias Möller (8 Rebounds), Tim Schlegel.