Drei Jahre lang war er mit seinem Charisma eines der Gesichter der Itzehoe Eagles. „Eine sehr schöne Zeit“, sagt Alieu Ceesay. Er habe sich bei dem Verein sehr wohl gefühlt, und besonders dankbar sei er dafür, dass ihm der Schritt in den professionellen Basketball ermöglicht worden sei. Jetzt wechselt der 25-Jährige innerhalb der BARMER 2. Basketball Bundesliga und läuft künftig für die Basketball Löwen aus Erfurt in der Südstaffel der ProB auf.
„Auch wenn das letzte Jahr leider nicht so erfolgreich war, habe ich die Zeit sehr genossen und viel gelernt“, sagt Ceesay. „Ich konnte mich als Mensch, als Spieler und vor allem auch als Trainer weiterentwickeln.“
Denn er war sehr aktiv im Nachwuchsbereich, wie Eagles-Geschäftsführer Jakob Kunert hervorhebt: „Alieu hat tolle Arbeit mit unseren Kindern geleistet, die ihn mit Sicherheit vermissen werden.“ Auch bei den Stadtwerke-Camps habe Ceesay stets eine wichtige Rolle gespielt: „Er kann einfach sehr gut mit Kindern umgehen“, so Kunert. Darüber hinaus habe der Shooting Guard stets großen Einsatz für das Zweitliga-Team gezeigt und zu den sportlichen Erfolgen der vergangenen Jahre viel beigetragen. „Wir danken Alieu sehr für alles, was er für die Eagles getan hat, und freuen uns auf ein Wiedersehen – vielleicht schon im Laufe dieser Saison.“
Der nächste Hamburger für die Itzehoe Eagles: Jack Fritsche verstärkt den Kader der Eagles in der kommenden Saison der BARMER 2. Basketball Bundesliga.
Erst habe er Basketball eher nur als Hobby betrieben, schildert der 26-Jährige. Dann wurde mehr daraus, zunächst bei den Piraten Hamburg in der Jugend-Basketball-Bundesliga und danach in der Nachwuchs-Basketball-Bundesliga. Auf ein Jahr in der 2. Regionalliga in Wedel folgte ein langer USA-Aufenthalt am College in Oklahoma und zuletzt bei den Columbia Cougars in Missouri.
Mit einem Bachelor in Business Administration kehrte Fritsche zurück nach Hamburg und spielte in der vergangenen Saison der ProB für den Eimsbütteler TV. Das Team stieg ab, aber: „Jack hat eine starke Saison hinter sich“, sagt Eagles-Coach Timo Völkerink. Der Shooting Guard kam auf durchschnittlich 15 Punkte bei guter Trefferquote sowie fünf Rebounds. „Er ist ein zuverlässiger Scorer, dessen größte Stärke sicherlich sein Wurf ist“, sagt sein neuer Trainer.
Das sieht der Neuzugang genauso, er bringe die Qualitäten eines Scharfschützen mit. Aber nicht nur: Dank seiner Größe von 1,98 Metern sei er ein vielfältiger Spieler, könne rebounden und auf mehreren Positionen verteidigen. Angebote aus der ProB lagen ihm vor, verschiedene Faktoren hätten die Entscheidung beeinflusst – „am Ende waren die Eagles einfach die beste Option für mich“.
Ein Grund dafür ist, dass er einige Spieler der neuen Itzehoer Mannschaft bereits kennt: „Das ist gut, um sich in dem Team wohl zu fühlen und auch einzufinden“, sagt Fritsche. Er wolle wieder eine gute Saison spielen und mit dem Team erfolgreich sein: „Ich möchte auf jeden Fall in die Playoffs und dort so weit wie möglich kommen.“ Mit Blick auf den Kader sei das in jedem Fall ein realistisches Ziel. Und der 26-Jährige hat das Zeug dazu, dabei eine wichtige Rolle zu spielen, meint Völkerink: „Jack kann zu einer großen Überraschung werden, er ist sehr hungrig und passt perfekt ins Team.“
Publikumsliebling. Das Wort ist fast zu schwach für Chris Hooper. Drei Jahre lang war der Amerikaner der zentrale Akteur bei den Itzehoe Eagles und riss die Fans – so weit sie denn in die Halle durften – mit seinem leidenschaftlichen Spiel mit. Nun verlässt er den Verein, doch der 31-Jährige bleibt der BARMER 2. Basketball Bundesliga und dem Norden erhalten: Er wechselt zu den Eisbären Bremerhaven.
Diese waren in der vergangenen Saison in der ProA ein Konkurrent der Eagles, und natürlich blieben auch dort die starken Leistungen des Power Forwards nicht unbemerkt: Mit durchschnittlich 15,8 Punkten, 7,7 Rebounds und fast vier Vorlagen zeigte Hooper seine Allrounder-Qualitäten wie zuvor schon zwei Jahre lang in der ProB.
„Es war eine tolle Zeit“, sagt die bisherige Nummer 1 der Eagles. In seinem ersten Jahr in Itzehoe habe er nicht gewusst, was passieren würde. „Ich kam mit vielen Erwartungen, aber keinem wirklichen Plan.“ Doch er habe sich sehr willkommen gefühlt, viele gute Menschen getroffen und eine der besten Phasen seines Lebens in Itzehoe erlebt. So seien aus einem Jahr drei Jahre geworden, aber leider gehe alles einmal zu Ende.
„Wir können Chris nur danken für alles, was er für die Eagles und Itzehoe getan hat“, sagt Geschäftsführer Jakob Kunert. „Mit seinem großen Kämpferherz war er drei Jahre lang gleichzeitig das Herz unseres Spiels und ein entscheidender Faktor für die großen Erfolge und den Aufstieg.“ Dass Hooper nicht mit den Eagles in die ProB zurückgehen werde, sei schnell klar gewesen. Ganz sicher werde er nun bei den Eisbären in Bremerhaven eine gute Rolle in der ProA spielen, und auch aus Itzehoer Sicht sei die nächste Station des Amerikaners eine gute Nachricht, so Kunert: „Nach Bremerhaven ist es nicht weit – da sollte ein Wiedersehen kein Problem sein.“
Andere Optionen hat er sich zwar angesehen. „Aber mir war es eigentlich von vornherein klar, dass ich in Itzehoe bleiben möchte, weil es einfach meine Heimatstadt ist und ich mich hier sehr wohl fühle“, sagt Tobias Möller. Deshalb trägt der 22-Jährige auch in der kommenden Saison der BARMER 2. Basketball Bundesliga das Trikot der Itzehoe Eagles.
Sehr zur Freude seines Trainers Timo Völkerink: „Tobi ist ein enorm wichtiger Baustein für uns.“ Einige Center hätten die Liga verlassen, und tendenziell werde es immer schwieriger, auf der großen Position hochwertige Akteure zu rekrutieren.
Möller sagt, er habe das Gefühl, dass Völkerink und Geschäftsführer Jakob Kunert etwas Gutes auf die Beine stellen. „Ich bin sehr gespannt auf das neue Team“, so der 2,10 Meter große Center. Es sei etwas völlig Neues mit so vielen jungen Spielern und nur zwei Akteuren, die aus der Vorsaison noch dabei seien – ihm selbst und Kapitän Erik Nyberg. Das Interessante dabei sei, dass alle sich kennen und schon vorher zusammengespielt hätten. „Das kann ein guter Grundstein für eine gute Saison sein“, sagt Möller.
In der ProA-Saison stand er durchschnittlich gut zehn Minuten auf dem Feld, das soll deutlich mehr werden, wie sein Trainer sagt: „Tobi bringt bereits alles mit, um eine größere Rolle zu spielen“, so Völkerink. „Jetzt muss er zeigen, dass er auch produzieren kann und will.“ Die richtige Einstellung bringe der 22-Jährige dafür jedenfalls mit: „Ich bin mir sicher, dass Tobi bei uns den nächsten Schritt machen wird.“
Er ist 22 Jahre alt, hat aber im Basketball schon viel erlebt. Für die Itzehoe Eagles ist er laut Coach Timo Völkerink „eine tolle Verpflichtung“: Emil Marshall läuft in der kommenden Saison der BARMER 2. Basketball Bundesliga im Eagles-Trikot auf.
Geboren wurde er in Baltimore, seine Mutter ist Amerikanerin, der Vater Deutscher. In Lübeck wuchs Marshall auf, bei der dortigen Turnerschaft kam er schon im Alter von sieben Jahren zum Basketball. Als Jugendlicher spielte er für die Piraten Hamburg in der Jugend-Basketball-Bundesliga und nach einem Auslandsjahr in Seattle ebenfalls für die Piraten in der Nachwuchs-Basketball-Bundesliga. Marshall gehörte zum ProB-Kader des SC Rist Wedel und in der folgenden Saison zum Kader der Hamburg Towers in der ProA, wurde allerdings von Rückenproblemen gebremst.
Die nächste Station waren die PS Karlsruhe Lions in der ProA, im Sommer 2021 war Marshall zudem für die U21-Nationalmannschaft im Drei gegen Drei aktiv. Sein Ziel sei es, in die erste Liga zu kommen und sich dort zu etablieren, sagt der 22-Jährige. Nach der Zeit bei einem Playoff-Team der ProA wolle er jetzt in einer größeren Rolle im ProB-Team der Eagles überzeugen: „Ich will ein Leader in dem Team sein“, emotional wie auch auf dem Statistikbogen.
Sein neuer Trainer traut ihm das zu: „Er ist ein Spieler, der immer 100 Prozent investiert, verstanden hat, wie wichtig Defense ist, und auch offensiv sehr vielseitig“, sagt Völkerink. Mit fast 15 Minuten durchschnittlicher Spielzeit sei Marshall ein wichtiger Baustein einer erfolgreichen Saison in Karlsruhe gewesen. „Jetzt soll er Verantwortung in einem sehr jungen Team übernehmen und die Rolle eines Marko Boksic einnehmen.“
Auch in der kommenden Saison wird Marko Boksic in der Lehmwohldhalle auf Korbjagd gehen – allerdings nur einmal und nicht mehr für die Itzehoe Eagles. Der 28-Jährige wechselt zu den Iserlohn Kangaroos, in der kommenden Saison der BARMER 2. Basketball Bundesliga einer der Gegner der Eagles in der Nordstaffel der ProB.
„Marko wird uns fehlen in sportlicher wie in menschlicher Hinsicht“, sagt Eagles-Geschäftsführer Jakob Kunert. Vom West-Regionalligisten Grevenbroich kam Boksic im Sommer 2019 nach Itzehoe und hatte großen Anteil an den größten Erfolgen der Vereinsgeschichte. In der abgebrochenen Corona-Saison erzielte der Flügelspieler bereits einen zweistelligen Punkteschnitt auf dem Weg zur Hauptrunden-Meisterschaft der Eagles, in der Folgesaison steigerte sich Boksic noch einmal auf fast 15 Punkte im Schnitt und war einer der Garanten für den ProA-Aufstieg. „Marko war eine zentrale Figur in unserer erfolgreichen Mannschaft, wir können ihm nur danken für seinen großen Einsatz für die Eagles“, sagt Kunert. Nun wollte sich Boksic wieder Richtung Westdeutschland orientieren, „aber wir freuen uns schon jetzt auf das Wiedersehen, auch wenn er dann ein anderes Trikot trägt“.
Boksic selbst blickt gern zurück auf seine Zeit in der „Eagles-Familie“, wie er sagt: „Ich möchte mich bedanken bei allen Fans, Vorstand, Trainer- und Physioteam, Helfern und natürlich meinen Teamkollegen für unglaubliche drei Jahre.“ Sein persönliches Highlight sei der gemeinsame Aufstieg in die ProA, darauf werde er noch lange zurückblicken. Für die Saison wünsche er den Eagles und besonders Coach Timo Völkerink viel Erfolg: „Bis bald auf dem Spielfeld!“
„Ein sehr spannender Spieler.“ Coach Timo Völkerink bastelt weiter am Team der Itzehoe Eagles für die BARMER 2. Basketball Bundesliga. Den nächsten Baustein hat er in Paderborn gefunden: Der 19-jährige Tim Schlegel kehrt zurück nach Schleswig-Holstein.
Aufgewachsen ist er in Rendsburg, beim dortigen BBC fing er mit Basketball an und spielte für den Verein in der Jugend-Basketball-Bundesliga JBBL sowie in der 1. Regionalliga. Als die Saison wegen Corona abgebrochen wurde, entschied sich Schlegel für einen Wechsel nach Paderborn, wo er in der Nachwuchs-Basketball-Bundesliga in der Altersklasse U19 auflief. Auch das litt unter Corona, doch er habe dort gute Trainings- und Entwicklungsmöglichkeiten vorgefunden, sagt der Eagles-Neuzugang. Zudem machte er sein Abitur, ab Oktober will er Wirtschaftspsychologie an Fachhochschule Westküste in Heide studieren.
Bei seinem Wechsel in den Herrenbereich suchte Schlegel einen Verein mit einem professionellen Umfeld mit guten Trainingsmöglichkeiten, der ihm die Chance auf Spielzeit bietet. Viele Teams habe er besucht, die Eagles hätten ihm am meisten zugesagt, sagt der 19-Jährige. Die Nähe zur Heimatstadt ist ein willkommener Nebeneffekt.
Der 1,91 Meter große Aufbau- und Flügelspieler sei gut ausgebildet und stark im Eins gegen Eins, er solle an die ProB herangeführt werden, sagt Völkerink. Zusätzlich solle Schlegel in der zweiten Herrenmannschaft in der Regionalliga aushelfen, dieser Weg habe schon einige Male erfolgreich funktioniert. Der Coach freut sich auf seinen neuen Schützling: „Er muss physisch etwas zulegen, bringt dafür genau die richtige Einstellung mit und ist ein Charakter, der sehr gut zu uns passen wird.“
„Ich möchte mich weiterentwickeln und weiter hart an mir arbeiten“, sagt Schlegel. Er stehe am Anfang seiner Karriere, wolle in deren Verlauf aber die höchste für ihn machbare Liga erreichen und sagen können, dass er sein Potenzial ausgeschöpft habe. Für ihn gehe es darum, seine Rolle im Team zu finden und weiter Spaß am Basketball zu haben – deswegen habe er die Sportart schließlich gewählt.
Mit der Mannschaft will Schlegel „so viele Spiele gewinnen, wie es geht“. Erst einmal müsse eine gute Vorbereitung absolviert werden, „und wenn die Saison startet, sollte es das Ziel sein, in die Playoffs zu kommen“. Dazu will der 19-Jährige als Allrounder beitragen: Von Haus aus Shooting Guard, sei er flexibel einsetzbar, könne Tempo machen und es auch herausnehmen, und er bringe Spielverständnis mit, so beschreibt sich der Neuzugang selbst.
Natürlich müsse er in seinem ersten ProB-Jahr Erfahrungen sammeln und sich an die Intensität gewöhnen. „Ich weiß, dass ich sehr viel trainieren muss“, sagt Schlegel. Allerdings lerne er schnell und sei zuversichtlich, schnell das Vertrauen des Coaches zu bekommen. „Ich werde alles geben, was ich habe, alles mitnehmen, und dann schauen wir, wofür es reicht. Ich bin sehr gespannt und freue mich auf die nächste Saison.“