74:78 in Bernau
Das Positive zuerst: Die Itzehoe Eagles haben in der BARMER 2. Basketball Bundesliga eine deutlich bessere Leistung als in den ersten beiden Saisonspielen gezeigt. Das Schlechte dabei: Auch die dritte Partie beim SSV Lok Bernau ging verloren, und zwar knapp mit 74:78 (21:20, 9:17, 21:19, 23:22).
Den besseren Start hatten die Gastgeber, die mit den ersten beiden Angriffen ein 5:0 vorlegten. Lars Kröger erzielte nach Offensivrebound die ersten Punkte für die Eagles, es entwickelte sich eine durchgehend enge Partie. Gestützt auf zwei Dreier von Erik Nyberg führten die Eagles nach dem ersten Viertel mit einem Punkt.
Im zweiten Abschnitt taten sich die Gäste schwer. „Es ist das A und O beim Basketball“, sagte Eagles-Coach Patrick Elzie. „Du musst den Korb treffen.“ Und genau damit hatten die Itzehoer Probleme im gesamten Spiel, besonders aber in diesem Viertel, in dem nur neun Punkte gelangen. Korbleger wurden vergeben, Versuche in Korbnähe nach vielen Offensivrebounds, freie Würfe von außen. Die Bernauer, wie erwartet stark in der Verteidigung und schnell vorn, wenn sich die Gelegenheit bot, nutzten das zur 37:30-Halbzeitführung. Nur 33 Prozent ihrer Würfe hatten die Eagles bis dahin versenkt, sogar nur 18 Prozent Dreier. Sehr treffender Kommentar zum Spiel von einem Zuschauer im Livestream: „Schwere Kost.“
Die zweite Halbzeit war deutlich ansehnlicher, und einen wichtigen Schub bekamen die Eagles von Thorben Haake: Eben erst von der Bank gekommen, versenkte er zwei Dreier zum 40:40. Marko Boksic brachte die Gäste nach vorn, dann wechselte die Führung mehrmals, auch weil die Itzehoer einige Chancen an der Freiwurflinie nicht nutzten. Und zum dritten Mal konnte Bernau direkt vor Viertelende zuschlagen, es stand 56:51.
Der letzte Abschnitt lief zunächst nicht für die Eagles, beim 56:66 und dem ersten zweistelligen Rückstand brauchte Elzie nach drei Minuten eine Auszeit. Niclas Sperber und Erik Nyberg mit seinem dritten Dreier brachten ihr Team heran, Bernau konterte aus der Distanz, doch dann kam Yasin Kolo: Erst traf er einen Sprungwurf, direkt danach einen Dreier, nachdem Flavio Stückemann clever den Einwurf geklaut hatte. Nur noch 69:66 für die Gastgeber.
Doch die Wende gelang nicht, weil Bernau von außen traf und die Eagles Fehler machten. Die Zeit lief weg, die Itzehoer starteten eine letzte Aufholjagd: Chris Hooper traf vier Freiwürfe und einen Dreier, nur noch 76:74. Die Gäste mussten foulen und schickten den stärksten Bernauer an die Linie: Der erfahrene Dan Oppland (20 Punkte) machte mit zwei sicheren Freiwürfen den Sieg perfekt.
„Die Jungs haben sich wirklich ins Zeug gelegt, wir haben einfach nicht getroffen“, sagte Elzie. Die erneute Niederlage sei niederschmetternd, der Start mit drei Niederlagen nicht schön zu reden. Defensiv wie offensiv müssten alle ihren Part erledigen, das habe noch nicht vollständig funktioniert. „Aber ich bin nicht der Trainer, der in Panik verfällt“, so Elzie. Es gelte, Ruhe zu bewahren und sich auf die nächsten Aufgaben vorzubereiten. Das sind zwei schwere Heimspiele, erst gegen Münster, dann gegen Schwelm.
Eagles: Chris Hooper (16, 1 Dreier, 9 Rebounds), Yasin Kolo (11, 1 Dreier, 10 Rebounds), Niclas Sperber (10, 1 Dreier), Marko Boksic (10, 1 Dreier), Erik Nyberg (9, 3 Dreier), Thorben Haake (8, 2 Dreier), Alieu Ceesay (6), Lars Kröger (2), Johannes Konradt (2), Flavio Stückemann, Ole Friedrichs, Tobias Möller.