Ab jetzt sind einmalige Sammlerstücke aus einer erfolgreichen Saison in der BARMER 2. Basketball Bundesliga zu haben: Die Itzehoe Eagles versteigern auf Ebay Trikots des Teams aus der vergangenen Saison, sowohl in der Heim- als auch in der Auswärtsvariante. In den kommenden Tagen gibt es immer wieder neue Angebote, den Anfang macht die Nummer 52: Jack Fritsche (rechts, mit Emil Marshall).
Der Erlös fließt in die Jugendarbeit der Eagles - und hier könnt ihr direkt bieten.
Die Itzehoe Eagles haben die Lizenz für die kommende Saison in der BARMER 2. Basketball Bundesliga erhalten. „Die Vereine haben wieder sehr gute Unterlagen eingereicht“, sagte Liga-Geschäftsführer Christian Krings nach der Bekanntgabe der Lizenz-Entscheidungen.
Erfreulich sei, dass in der ProA mit 18 Teams und in der ProB mit 28 Mannschaften die Sollstärke erreicht werde. In der Nordstaffel neu dabei sind die Berlin Braves 2000 und der TV Ibbenbüren als Meister ihrer Regionalligen. Weitere Neulinge sind die zweite Mannschaft der Rostock Seawolves, die nach dem Lizenzverzicht der Seeburger College Wizards nachrückt, sowie ProA-Absteiger Bayer Giants Leverkusen. Die anderen Gegner kennen die Eagles aus der Vorsaison: BBG Herford, BSW Sixers, EN Baskets Schwelm, Iserlohn Kangaroos, Lok Bernau, RheinStars Köln, SBB Baskets Wolmirstedt, TKS 49ers und SC Rist Wedel.
Timo Völkerink war „superstolz“. Auf die Saison seiner Itzehoe Eagles und auch auf das letzte Spiel. Denn es war das letzte Eagles-Spiel in dieser Saison in der BARMER 2. Basketball Bundesliga: Sie haben die dramatische dritte Partie des Playoff-Viertelfinals bei den SBB Baskets Wolmirstedt mit 82:83 verloren und sind ausgeschieden. Viertelergebnisse: 11:19, 32:21, 15:18, 24:28.
Eine Vorgabe von Coach Völkerink: Offensivrebounds des Gegners verhindern. Das funktionierte im ersten Viertel nicht, dasselbe galt für den Abschluss. Die Gäste spielten gute Würfe heraus, trafen den Korb aber in den ersten Minuten kaum. Zum Ende des Abschnitts kamen die Itzehoer besser ins Spiel, und im zweiten Viertel dann richtig. Ihre Verteidigung gab dem Gegner Rätsel auf, Emil Marshall glich aus, Erik Nyberg nutzte den nächsten Ballgewinn zur ersten Führung. Auch Shaquille Rombley war nach ruhigem Beginn nun im Spiel – und wie: Zehn Punkte und fünf Rebounds steuerte er im zweiten Viertel zur 43:37-Halbzeitführung bei. Sie wäre noch höher ausgefallen, doch Wolmirstedt hielt den Kontakt mit drei Dreiern.
Ein Nyberg-Dreier läutete die zweite Hälfte ein, Rombley regierte weiter unter den Körben, der Vorsprung wurde zweistellig. Nach dem 58:46 durch Jack Fritsche gelang den Eagles allerdings fast vier Minuten kein Korb mehr bis zum 58:55 am Viertelende. Mit einem Dreier brach Fritsche den Bann, weiterhin verteidigten die Itzehoer die Führung: Ein Distanzwurf von Nyberg brachte das 73:65 fünfeinhalb Minuten vor Schluss.
Dann wurde es dramatisch: In einem 14:0-Lauf trafen die Baskets vier Mal von außen und lagen plötzlich 79:73 vorn, die Eagles hatten nur noch eine Minute Zeit. Sie kämpften weiter und verkürzten – acht Sekunden vor dem Ende glich Nyberg per Dreier zum 82:82 aus. Das Ende war unglücklich: Nicht einmal zwei Sekunden vor Schluss ertönte ein Foulpfiff gegen Marshall. Wolmirstedts Martin Bogdanov versenkte den ersten Freiwurf zur Führung und warf den zweiten absichtlich daneben, um die Uhr zu starten. Hart bedrängt holte Marshall den Rebound und ging zu Boden: Spielende und Saison-Ende für die Eagles, während der Gegner jubelte über das Halbfinale gegen Vechta.
„Am Ende haben uns die Kräfte ein bisschen verlassen“, sagte Völkerink. Der Wolmirstedter Sieg gehe in Ordnung, doch vor seinem Team habe er großen Respekt: „Was die Jungs für eine Saison gespielt haben, ist einfach unglaublich.“
Eagles: Shaquille Rombley (18, 11 Rebounds, 3 Blocks), Emil Marshall (15, 2 Dreier, 8 Rebounds), Trey McBride (14, 8 Assists, 3 Steals), Erik Nyberg (12, 3 Dreier), Jack Fritsche (11, 1 Dreier), Tim Lang (10, 1 Dreier), Thorben Haake (2), Tobias Möller, Tim Schlegel, Thore Dilschmann, Henrik Adler.
Das unglückliche Playoff-Aus gegen Wolmirstedt ist verdaut, bei den Itzehoe Eagles gilt die volle Aufmerksamkeit der neuen Saison in der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Eine wichtige Weiche ist gestellt: Der Headcoach heißt weiterhin Timo Völkerink. Sehr zur Freude des Eagles-Vorsitzenden Volker Hambrock, der nach dem Abschied von Jakob Kunert auch die Geschäftsführung der Eagles Management GmbH übernimmt: „Timo ist ein hervorragender Trainer und ein äußerst angenehmer Mensch, der den Verein in den vergangenen Jahren schon enorm vorangebracht hat. Wir sind sehr froh, ein weiteres Jahr mit ihm zusammenarbeiten zu können.“ Völkerink selbst will das bisher Erreichte weiterentwickeln – vier Fragen an den 39-Jährigen.
Wie fällt die Saisonbilanz aus: gut, sehr gut, überraschend gut?
Wir haben eine sehr gute Saison gespielt, eine andere Aussage würde den Jungs nicht gerecht. Konstante Leistungen mit einer spannenden Playoffserie und dabei wieder die Halle gefüllt, darauf lässt sich aufbauen.
Warum bleibst du den Eagles erhalten? Es ist uns gelungen, wieder einen stabilen deutschen Kern in Itzehoe zusammenzubringen. Dieser Linie werden wir treu bleiben, und das ist eine unheimlich spannende Aufgabe. Außerdem ist dieser Verein eine Herzensangelegenheit und die schwierige Zeit noch nicht ganz überstanden – dementsprechend empfinde ich es auch als Verantwortung zu helfen.
Was machst du aktuell? Ich bin in Kroatien und schalte etwas ab. Eine wichtige Phase, um reflektiert in die kommende Planung zu gehen.
Wie sehen die Planungen für die kommende Saison aus?
Ich bin mir sicher, dass wir viele Spieler in der kommenden Saison wiedersehen werden. Natürlich ist es nicht einfach und immer auch möglich, dass uns zentrale Akteure verlassen, so ist das Spiel. Es gab aber viele positive Signale von den Jungs, und es werden zeitnah weitere Infos folgen. Trotzdem hatten wir auch Schwachstellen in unserem Spiel und werden versuchen, diese durch Verpflichtungen zu beseitigen. Defensiv müssen wir zulegen, und wir benötigen mehr Tiefe – der Abgang von Leevi (Erkkilä) und Leo (Finck) hat uns schon weh getan, da müssen wir für eine andere Tiefe sorgen.
Die Saison der Itzehoe Eagles war sehr erfolgreich, und sie ist noch nicht vorbei. Viele Gründe für gute Laune – doch bei den Verantwortlichen herrscht Anspannung. Vereinsvorsitzender Volker Hambrock erklärt, warum die Zukunft in der BARMER 2. Basketball Bundesliga derzeit nicht gesichert ist.
Die Zweitliga-Saison nähert sich dem Ende. Wie fällt die Bilanz aus?
Unabhängig davon, ob wir in Wolmirstedt das Halbfinale erreichen oder nicht: Unser Geschäftsführer Jakob Kunert, Coach Timo Völkerink und das ganze Team haben Großartiges erreicht. Wir sind mit einem sehr geringen Etat und einem jungen Team in die Saison gegangen und hatten zunächst das Ziel, möglichst schnell nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben. Das ist gelungen, dann ging es um den Playoff-Einzug – auch das ist gelungen. Außerdem sehr wichtig: Die Identifikation mit den Eagles ist wieder sehr stark, wie die Atmosphäre in der immer vollen Halle beweist. Auch über die Entwicklung des Vereins mit vielen Erfolgen und dem starken Wachstum im Kinderbereich sind wir sehr glücklich.
Also alles bestens?
Leider nicht. Im Moment stehen wir am Scheideweg, was die Zukunft des Bundesliga-Basketballs in Itzehoe angeht. Die Vorsaison in der ProA hat uns stark belastet, jetzt brechen aus dem ohnehin sehr knapp bemessenen Etat für diese Saison Sponsoreneinnahmen in beträchtlicher Höhe weg. Wir haben die Lizenz für die ProB beantragt, aber ob wir es verantworten können, das aufrecht zu erhalten, müssen wir noch entscheiden. Die Frist dafür ist der 10. Mai.
Was wird unternommen?
Wir führen sehr viele Gespräche mit bestehenden und auch potenziellen neuen Partnern. Es sind durchweg angenehme Gespräche, weil die Attraktivität der Eagles und ihre Bedeutung für die Region mittlerweile weithin bekannt sind. Am Ende helfen uns im Moment aber nur konkrete Zusagen und Zahlen.
Was bedeutet diese Situation personell?
Jakob Kunert wird die Geschäftsführung der Eagles Management GmbH Itzehoe abgeben. Das ist ein Riesenverlust, er hat herausragende Arbeit geleistet mit enormem Einsatz. Einen neuen Vollzeit-Geschäftsführer werden wir zunächst nicht installieren können. Also werden wir die vielen Aufgaben von der administrativen Arbeit über Social Media bis zur Betreuung des Zweitliga-Teams weitgehend ehrenamtlich erledigen müssen. Wir haben eine tolle Schar an Helfern, aber neue Mitstreiter sind herzlich willkommen in der Eagles-Familie. Aus dem ProB-Team haben wir viele positive Signale, was die neue Saison angeht. Aber natürlich müssen wir dafür die Basis schaffen.
Muss man sich um die Eagles insgesamt Sorgen machen?
Auf keinen Fall. Die tolle Entwicklung des Vereins werden wir mit aller Kraft weiter vorantreiben, obwohl wir auch dort sparsam agieren und Abgänge im Trainerbereich hinnehmen müssen, allen voran Kim Lebowski und Thorben Haake. Ohnehin sind der Verein und die GmbH mit der Zweitliga-Mannschaft nicht voneinander zu trennen: Diese ist die Lokomotive, die den ganzen Zug zieht, auch und gerade in der Jugendarbeit, in die die Profis eingebunden sind. Ob das mit einer Regionalliga-Mannschaft genauso funktionieren würde, ist fraglich. Deshalb gehen wir jetzt den Schritt in die Öffentlichkeit, wir wollen nicht, dass später jemand sagt: „Hätten wir das gewusst.“ Und wir wollen uns nicht selbst vorwerfen müssen, dass wir nicht alles versucht haben.
Was ist also der Wunsch?
Die Eagles sind nicht nur ein bundesweites Aushängeschild für die Stadt und die Region, sie machen diese auch einfach attraktiver mit ihren Heimspielen und den vielen anderen Veranstaltungen und Aktionen. Damit bieten wir unseren Partnern eine Plattform, um die Firma, ihre Produkte und Bedürfnisse auf vielfältige Weise bekannter zu machen. In unseren Gesprächen merken wir immer wieder, dass dieser Wert sehr wohl erkannt wird. Wir brauchen allerdings für unser Projekt die breite Unterstützung aus der Region und ganz aktuell zumindest konkrete positive Signale, die uns eine sichere Zukunftsperspektive bieten. Wir haben noch sehr viel vor.
Seit 2014 spielen die Itzehoe Eagles in der 2. Basketball Bundesliga – und dabei bleibt es auch. Der Lizenzantrag für die kommende Saison in der BARMER 2. Basketball Bundesliga wird aufrechterhalten.
Im April war dieser fristgerecht gestellt worden, nun lief eine wichtige Frist ab, bis zu der ein Rückzug noch möglich gewesen wäre. „Diese Zeit für die Entscheidung wollten und mussten wir uns nehmen“, sagt Eagles-Vorsitzender Volker Hambrock. Denn es sei nach dem Wegfall wichtiger Sponsoren um die Frage gegangen, ob die finanzielle Basis ausreiche, um weiterhin Bundesliga-Basketball in Itzehoe zu verantworten.
Die Antwort des Vorstandes lautete Ja. „Wir haben in den vergangenen Wochen intensiv daran gearbeitet, Einsparmöglichkeiten zu identifizieren und die entstandene Lücke zu füllen“, so Hambrock. Auf diesem Weg habe es einige Unterstützung gegeben – und der Verein sowie die GmbH für den Zweitliga-Betrieb hätten zudem viel Zuspruch erhalten, nachdem sie mit der aktuellen Situation an die Öffentlichkeit gegangen seien.
„Das bestärkt uns sehr auf unserem Weg. Es ist toll zu spüren, dass so viele in der Region unsere Arbeit anerkennen und hinter uns stehen“, sagt Hambrock. Aber die Entscheidung für die ProB sei nur ein Zwischenschritt: „Wir haben noch viel zu tun, um die finanzielle Ausstattung weiter zu verbessern – für ein möglichst schlagkräftiges Zweitliga-Team, aber auch für die weitere Entwicklung des Vereins insgesamt.“
Nachdem die ProB-Saison für die Eagles mit dem unglücklichen Aus gegen Wolmirstedt beendet ist, gibt es eine letzte Gelegenheit, das Team zu treffen: Freitag, 12. Mai, von 15 bis 17.30 Uhr am Edeka-Markt der Firma Frauen am Itzehoer Rotenbrook. Ein Basketball-Korb wird aufgebaut, für treffsichere Kunden gibt es kleine Gewinne.
Halbfinale oder Saisonende. Für die Itzehoe Eagles gibt es nur diese beiden Möglichkeiten. Zur entscheidenden Partie im Playoff-Viertelfinale der BARMER 2. Basketball Bundesliga treten die Eagles am Freitag um 19.30 Uhr bei den SBB Baskets Wolmirstedt an. Die Partie ist kostenlos im Livestream zu sehen im Youtube-Kanal der SBB Baskets GmbH.
Beide Teams hätten jeweils eine sehr dominante Vorstellung gezeigt, allerdings sehr unterschiedlich, stellt Eagles-Coach Timo Völkerink fest. Beim 77:96 im ersten Spiel in Wolmirstedt hatte seine Mannschaft keine Chance, im Rückspiel am Sonntag landeten die Itzehoer einen 83:70-Sieg. Dabei hätten die Eagles (Foto: Tim Lang) vor allem mit guter Verteidigung dominiert und einen Gegner bei 70 Punkten gehalten, der in der regulären Saison die beste Offensive der ProB gestellt habe. „Das ist der einzige Weg für uns, ein Team wie Wolmirstedt zu ärgern“, so Völkerink. „Wir müssen sie defensiv besser kontrollieren, als wir es im vorigen Auswärtsspiel getan haben.“
Denn in dieser Partie dominierte der Angriff der Baskets, so sei das Spiel klar und verdient verloren gegangen. „Dass wir es können, haben wir im Heimspiel gezeigt“, betont der Eagles-Coach. An diese defensive Leistung gelte es anzuknüpfen und keine Statistik aus den Augen zu verlieren – schon gar nicht die, bei denen die Baskets in den ersten Spielen überlegen waren. Deshalb müsse seine Mannschaft in jedem Fall beim Rebound aufpassen: „In beiden Partien haben wir das Fehlen von Robert Heise gemerkt“, sagt Völkerink. Unter dem Korb brauche es einen besseren Zugriff, um Wolmirstedt weniger zweite Chancen zu ermöglichen.
Es sei klar, dass bei seinem Team alles passen müsse – aber die Eagles träten mit breiter Brust an. Immerhin stehe es nach vier Aufeinandertreffen in dieser Saison 2:2, darunter ein Auswärtssieg der Itzehoer. Je länger die Begegnung mit guter Verteidigung eng gehalten werde, desto mehr werde sich hoffentlich zeigen, wer mehr Druck habe. Den sieht Völkerink bei den ambitionierten Wolmirstedtern: „Wir freuen uns auf dieses Spiel, werden dort völlig befreit als Team auftreten und gucken, was für uns drin ist.“
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