Derby ohne Fans
Eine volle Halle, brodelnde Atmosphäre und gefühlt mindestens die Hälfte der Zuschauer aus Itzehoe: So lief es zuletzt, wenn die Itzehoe Eagles in der BARMER 2. Basketball Bundesliga beim Landesrivalen SC Rist Wedel zu Gast waren. Dieses Mal muss auf die Derby-Stimmung verzichtet werden, wenn Sonnabend um 19 Uhr in Wedel der erste Sprungball ausgeführt wird. Die Partie ist live zu sehen im Stream auf www.sportdeutschland.tv gegen eine Gebühr von 5 Euro.
In der – dank Corona recht schiefen – Tabelle sind die Wedeler derzeit Vorletzter, die Eagles zwei Plätze davor Neunter. Allerdings habe der Gegner seine bisherigen vier Auswärtsspiele, die alle verloren gingen, teils stark ersatzgeschwächt ohne erfahrene Akteure bestritten, sagt Eagles-Coach Patrick Elzie. In der Corona-Saison gebe es keine Favoriten mehr, die Ungewissheit ist ein ständiger Begleiter: „Es sind schwierige Zeiten für alle Mannschaften.“
Wedel habe eine junge Mannschaft mit viel Qualität, so Elzie. Die Eagles bekamen es bei einer klaren Niederlage in der Vorbereitung zu spüren, traten da allerdings auch unter ungünstigen Umständen an. Auf den durchwachsenen Saisonstart haben die Wedeler reagiert und einerseits den Slowenen Maksim Gorbachov nachverpflichtet, andererseits den Amerikaner Tucker Haymond, der beim Heimsieg gegen Bernau gleich einmal 27 Punkte beisteuerte. „Ein sehr guter Spieler“, sagt Elzie. Und die Neuen seien jetzt sicher noch besser integriert.
„Trotzdem müssen wir das Spiel gewinnen“, stellt er fest. Das 95:105 in eigener Halle gegen Iserlohn wurmt den Coach nach wie vor: „Es wäre schön gewesen, mit einem Sieg im Rücken in das Derby zu gehen.“ Die Niederlage wurde kritisch aufgearbeitet: „Wir waren nicht physisch genug und zu weit weg von unserem Gegner.“ In dieser Woche sei sehr viel an der Defensive gearbeitet worden – „ich hoffe, dass es sich auszahlt“.
Foto: Niki Kürth