Als Zweiter in die Playoffs
Der zweite Platz in der Nordgruppe der BARMER 2. Basketball Bundesliga war das Ziel – und der zweite Platz nach der regulären Saison ist es geworden für die Itzehoe Eagles. Allerdings brauchten sie dafür viel Glück und Schützenhilfe aus Stahnsdorf: Die TKS 49ers besiegten den Eagles-Konkurrenten aus Münster mit 87:85. So war die Niederlage der Itzehoer bei den EN Baskets Schwelm zwar ärgerlich, blieb aber ohne Folgen. Die Gastgeber gewannen mit 91:81 (21:20, 20:27, 26:17, 24:17).
Eine Reaktion nach der Heimniederlage gegen Stahnsdorf hatte Eagles-Cotrainer Timo Völkerink sehen wollen, der erneut Coach Patrick Elzie vertrat. Die gab es auch: Das Team verteidigte aggressiv und aufmerksam, und übernahm nach einer frühen Schwelmer Führung nach und nach die Kontrolle.
Erst standen dabei noch einige Fehler in der Offensive im Weg, doch im zweiten Viertel fanden die Eagles auch im Angriff in die Spur: Kapitän Flavio Stückemann besorgte per Dreier die Führung, Marko Boksic punktete mit guten Aktionen ebenso wie Johannes Konradt. „Die spielen starken Basketball“, hieß es anerkennend von den Livestream-Kommentatoren der Baskets. Immer wieder waren es andere Spieler, die glänzten, zwei Minuten vor der Pause besorgte Niclas Sperber per Dunk zum 45:35 nach Pass von Chris Hooper die erste zweistellige Führung. Es folgten allerdings Fehlwürfe, zur Halbzeit stand es 47:41.
Den besseren Start in die zweite Hälfte hatten die Schwelmer, die einen Sieg dringend brauchten im Playoff-Rennen. Dann übernahmen die Eagles wieder das Kommando, Erik Nyberg erhöhte auf 54:44. Unter dem Korb dominierten die Gäste den Rebound, Hooper sicherte sich nun einen Abpraller nach dem anderen. Doch es gelang einfach nicht, die Überlegenheit auf diesen Positionen in Punkte umzumünzen. Die Quote bei den Treffern ging runter, bei den Fehlern dagegen nach oben. Mit zwei Dreiern zum 63:63 glichen die Gastgeber aus und drehten die Partie. Die letzten gut zehn Minuten in einem Satz: Schwelm wurde in allen Belangen immer besser, bei den Eagles funktionierte nicht mehr viel.
„Eigentlich hatten wir alles im Griff“, so Völkerink. Doch man müsse anerkennen, dass der Gegner im letzten Viertel noch einmal viel Energie investiert und schwierige Würfe getroffen habe. Die Eagles hätten in der Offensive den Rhythmus und die Aggressivität verloren, dennoch richtete der Trainer den Blick auf das Positive: Die Mannschaft habe drei Viertel gut gespielt gegen eine Mannschaft, die im Playoff-Rennen mit dem Rücken zur Wand stand. Der zweite Platz fühle sich zwar nach der Niederlage nicht verdient an – aber über die Saison gesehen sei er das sehr wohl.
Die Playoffs starten am letzten März-Wochenende, und Völkerinks Plan sieht so aus: Wunden lecken, Blessuren auskurieren und dann mit breiter Brust in der Vierergruppe loslegen.
Eagles: Johannes Konradt (13, 2 Dreier), Flavio Stückemann (12, 4 Dreier), Yasin Kolo (12, 9 Rebounds), Chris Hooper (11, 11 Rebounds, 5 Assists), Marko Boksic (10, 5 Assists), Niclas Sperber (9, 1 Dreier), Erik Nyberg (8), Alieu Ceesay (4), Tobias Möller (2), Thorben Haake, Lars Kröger, Ole Friedrichs.