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Künftig ohne Lars Kröger

2,11 Meter unter dem Korb – das war die Überschrift, als Lars Kröger zu den Itzehoe Eagles kam. Nach acht Jahren im Eagles-Trikot mit der Nummer 15 ist der 30-Jährige nun in der BARMER 2. Basketball Bundesliga nicht mehr dabei. „Wir sind Lars unendlich dankbar für seinen Einsatz und alles, was er für die Eagles getan hat“, sagt Vereinsvorsitzender Volker Hambrock. „Er ist ein toller Mensch, und er wird bei uns immer willkommen sein.“ Im Interview blickt Kröger zurück und voraus.

 

Acht Jahre bei den Eagles – war für dich schon vorher klar, dass es die letzte Saison werden würde?

Acht Jahre sind eine lange Zeit, in der ich mit vielen unterschiedlichen Charakteren zusammenspielen durfte und die jetzt durch den Aufstieg in die ProA einen tollen Abschluss bekommen hat. Für mich war es von Anfang an klar, dass es auf dem spielerischen Niveau für mich nach dieser Saison zu Ende ist, da ich mich nun mehr auf meine berufliche Karriere konzentrieren muss und meinen Fokus anders setzen werde.

 

Deine Spielanteile waren zuletzt eher klein. Wie hast du die Saison erlebt?

Mir war klar, dass ich diese Saison nicht die gleiche Rolle spielen werde wie die letzten Jahre zuvor, da ich aufgrund meines Berufs in Hamburg zeitlich einfach nicht die Möglichkeit hatte, so viel ins Training zu investieren wie manch anderer. Dennoch trägt man mehr als Spielanteile zu einem Team bei, und ich habe mich eher als erfahrenen Veteran erlebt, der den jüngeren Spielern hoffentlich etwas mitgeben und diese auf ihrem Weg unterstützen konnte. Die Saison hat mir unglaublichen Spaß gemacht – und man soll ja sprichwörtlich gehen, wenn es am schönsten ist.

 

Was bleibt besonders aus der Zeit bei den Eagles in Erinnerung?

 

In acht Jahren erlebt man so Einiges mit einem Verein. Zwei Aufstiege, sehr viele neue Teamkollegen. Was aber in all den Jahren immer konstant blieb, ist der familiäre Zusammenhalt im Verein. Ich glaube auch, dass das in Zukunft für die Eagles ein großer Vorteil ist und sich bei der großartigen Fankultur im Verein auch widerspiegelt. Das werde ich auf jeden Fall vermissen, einzulaufen und seinen Namen aus der Fankurve zu hören. Dass das ein tolles Gefühl ist, kann man wohl kaum verleugnen. Es entwickeln sich natürlich auch engere Freundschaften in dieser Zeit, die über den Basketball hinausgehen. Dafür bin ich auch sehr dankbar.

 

Wie geht es jetzt für dich weiter?

Mein Leben verlagert sich jetzt immer mehr zurück nach Hamburg. Mein Job macht mir sehr viel Spaß, und jetzt habe ich die Chance, mich voll darauf zu konzentrieren. Meine Freundin und ich haben das Glück, eine Wohnung mit einem kleinen Garten zu haben, in der nun auch ein mittlerweile vier Monate alter Welpe mit uns wohnt. Es bleibt mehr Zeit für Freunde und Familie und längere Grillabende als früher.

 

Und sportlich?

Natürlich werde ich weiter Basketball spielen, das steht außer Frage. Ich habe mehrere Angebote bekommen und bin zurzeit noch am Überlegen. Ich bin mir aber sicher, dass es aufgrund des Fahrtwegs ein Hamburger Verein sein wird, mehr wird aber noch nicht verraten. Es wird nicht die ProB sein, aber vermutlich werde ich ab der nächsten Saison die Regio-Ligen ein wenig aufmischen.

Fotos: Itzehoe Eagles/Niki Kürth