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Deutliche Niederlage

Ein glänzendes Parkett, glänzend aufgelegte Tänzerinnen der Eagles Fighters, rund 600 gut gelaunte Zuschauer – es passte alles für die Heimpremiere der Itzehoe Eagles in der Brokdorfer Halle. Nur das Spiel nicht. Die Gastgeber kassierten in der BARMER 2. Basketball Bundesliga gegen die Tigers Tübingen eine deutliche Schlappe und verloren mit 62:96 (13:22, 29:29, 9:17, 11:28).

Der entscheidende Grund dafür: „Die waren echt gut“, sagte Eagles-Coach Patrick Elzie. Er hatte sein Team gewarnt vor der aggressiven Verteidigung und dem schnellen Spiel der Tigers. Genau das zeigten die Gäste von Beginn an und brachten schnell einige Punkte zwischen sich und den Gegner. „Unser Spiel hat gar nicht funktioniert“, sagte Elzie. Die Stärken unter dem Korb konnten die Itzehoer nicht nutzen, gegen Chris Hooper und Yasin Kolo waren immer mindestens zwei Gegenspieler zur Stelle. Nun wären schnelle Pässe nach außen gefragt gewesen, doch auch das klappte nicht. Statt dessen gingen viele Bälle verloren, 20 Turnover waren viel zu viel. Auch in allen anderen Statistiken sahen die ohne Andrija Matic und Ole Friedrichs angetretenen Gastgeber schlecht aus, selbst beim Rebound, sonst ihre Stärke, wurden sie deutlich dominiert.

In der Verteidigung hatten die Eagles ebenfalls große Probleme. Die Tübinger zeigten nicht nur starkes Zusammenspiel und warfen wie erwartet viel von außen, sie waren oft auch einfach schneller als ihre Kontrahenten. „Wir sind immer hinterher gelaufen“, stellte Elzie fest. Eine symptomatische Szene direkt vor der Halbzeitpause: Nach verworfenem Hooper-Freiwurf sechs Sekunden vor Schluss holte Tübingen den Rebound, Ryan Mikesell dribbelte über das ganze Feld an Hooper und dem Rest der Eagles vorbei und vollendete mit leichtem Korbleger zum 51:42-Halbzeitstand. Immerhin waren die Gastgeber noch in Schlagdistanz nach einem offensivstarken zweiten Viertel.

Es sollte das einzige bleiben. Die zweite Hälfte begann mit missratenen Angriffen, die Tigers punkteten und machten den Vorsprung zweistellig. Bei den Eagles lief in der Offensive nichts mehr, „wir sind überhaupt nicht in unsere Systeme reingekommen“, sagte der Coach. Immer wieder stand ein Eagles-Spieler mit dem Ball in der Hand und suchte unter Druck der Tigers-Verteidigung einen Abnehmer. Die Gäste hätten sein Team zermürbt, meinte Elzie. Dann sei es „ein bisschen auseinander gefallen“, Korberfolge gab es fast nur noch nach Einzelaktionen. Tübingen dagegen spielte munter weiter und steuerte dem auch in der Höhe verdienten Sieg entgegen.

Die beiden Auftaktsiege der Eagles hatte Elzie schon nicht überbewerten wollen – diese Partie habe nun gezeigt, was in der ProA los sei. „Abhaken und auf das nächste Spiel konzentrieren“, das ist die Maxime. Denn schon am kommenden Sonnabend geht es mit dem nächsten Heimspiel weiter, um 19.30 Uhr gegen Karlsruhe. Karten gibt es im Ticket-Shop auf der Eagles-Webseite. Zudem soll dank der Unterstützung von VReG und Itzehoer Versicherungen wieder ein Shuttle-Bus aus Itzehoe angeboten werden. Anmeldung per Mail an bus@eagles-basketball.de.

Eagles: Chris Hooper (13), Yasin Kolo (12), Vance Johnson (12, 1 Dreier), Lucien Schmikale (10, 2 Dreier), Tyreek Jewell (6), Erik Nyberg (4, 1 Dreier), Marko Boksic (3, 1 Dreier), Tobias Möller (2), Juvaris Hayes, Alieu Ceesay.