Yasin Kolo löst Vertrag auf
19 Mal stand er während dieser Spielzeit in der BARMER 2. Basketball Bundesliga für die Itzehoe Eagles auf dem Feld – doch die Partie gegen Trier am vergangenen Wochende war für Yasin Kolo die letzte im Eagles-Trikot. Der 29-jährige Center verlässt den Verein auf eigenen Wunsch.
„Die Gründe für meinen Abschied liegen hauptsächlich in der sportlichen Entwicklung der letzten Wochen, für die ich in meiner Rolle als Leistungsträger und Co-Kapitän natürlich in hohem Maße mitverantwortlich bin“, sagt Kolo. „Ich habe versucht auf und neben dem Spielfeld meinen Beitrag zu leisten, um gemeinsam eine Trendwende einzuleiten, was uns jedoch bisher nicht gelungen ist.“ Dadurch habe sich immer mehr „eine starke mentale Belastung und der Wunsch nach einem sportlichen Neustart entwickelt“. Kolo bat um sofortige Auflösung des Vertrags und zeigt sich dankbar, dass die Eagles in der schwierigen sportlichen Situation dem Wunsch nachgekommen seien.
Das stand für Teammanager Stefan Flocken außer Frage. „Natürlich haben wir uns vorgestellt, dass ein Co-Kapitän gerade in einer solchen Phase vorangeht bei dem Versuch, das Ruder herumzureißen“, sagt er. „Dafür braucht es aber hundertprozentige Überzeugung beim Spieler – und wenn diese erkennbar nicht vorhanden ist, werden wir nicht auf Gedeih und Verderb auf Erfüllung des Vertrags bestehen.“
Der Weggang des 2,08 Meter großen Centers reißt eine Lücke, in durchschnittlich 30 Minuten auf dem Feld erzielte er gut 13 Punkte und 7,6 Rebounds. Ein neuer Spieler wird gesucht und soll schnell vorgestellt werden, so Flocken. Der Verein danke Kolo und wünsche ihm alles Gute: „Seinen Beitrag zu unserer Entwicklung werden wir nicht vergessen.“
Der Höhepunkt war der Aufstieg in die ProA. Daran werde er sich immer erinnern, sagt Kolo: „Ich bin sehr dankbar, dass ich Teil dieser sehr erfolgreichen, emotionalen und zuletzt auch mental fordernden Reise sein durfte.“ Besonderer Dank gelte Coach Patrick Elzie – „ein besonderer Mensch, der mir in schwierigen Zeiten immer zur Seite stand“ –, Trainerstab, Mannschaft, Management, Helfern und vor allem den Eagles-Fans. „Auch wenn ich nun kein aktiver Teil der Itzehoe Eagles mehr bin, wünsche ich dem gesamten Verein nur das Beste für die verbleibende Saison und darüber hinaus.“
Foto: Niki Kürth