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Auswärtssieg!

 

Allzu oft haben die Itzehoe Eagles in dieser Saison Spiele in der Schlussphase verloren. Dieses Mal nicht: Beim RSV Eintracht Stahnsdorf gelang in der 2. Basketball-Bundesliga ProB der sehr wichtige zweite Auswärtssieg. Das Team von Pat Elzie drehte die Partie im Schlussviertel und gewann 87:78 (18:24, 19:16, 24:25, 26:13). Damit sprangen die Eagles in der Tabelle auf den siebten Platz und zurück in die Playoff-Ränge.

Die Voraussetzungen waren nicht gut. Darren Galloway und Flavio Stückemann mussten erkrankt passen, Frederik Henningsen war nach Krankheit gerade erst einigermaßen wieder genesen. Dennoch punktete er zuverlässig, zwang den Gegner immer wieder zu Fouls und verwandelte 15 von 16 Freiwürfen. Lange hatten die Eagles allerdings in der Defensive Probleme gegen den Gegner, der tief im Abstiegskampf steckt. „Man hat gemerkt, dass die gewinnen wollten und mussten“, sagte Elzie. Stahnsdorf habe eine gute Strategie gehabt und auch gut getroffen.

Von Beginn an hatte die Eintracht Vorteile, und als die Probleme im Spiel der Itzehoer noch größer wurden, fielen sie im zweiten Viertel bis auf 13 Punkte zurück (38:25, 17. Minute). Dann stand die Defensive, und der überzeugende Nick Tienarend war für eine wichtige Szene zuständig: Er klaute den Ball, der Gegner beging ein unsportliches Foul. Einer der Freiwürfe saß, im direkt folgenden Angriff legte Tienarend einen Dreier für Henningsen auf: 38:33. Mit der Halbzeitsirene traf Tienarend noch einen Korbleger zum 37:40 – alles drin. Sorgen machten Elzie allerdings die Foulprobleme bei Schlüsselspielern.

Im dritten Viertel passierte es wieder: Stahnsdorf konnte die Führung schnell wieder auf zehn Punkte ausbauen und durfte zu viele Punkte erzielen, wieder mussten sich die Eagles herankämpfen. Erneut gelang es, doch noch schafften es die Gäste nicht, selbst die Führung zu übernehmen. Mit 65:61 für die Eintracht ging es in das Schlussviertel.

Es wurde dramatisch. Beim 73:73 durch Kaimyn Pruitt in der 36. Minute konnten die Eagles endlich ausgleichen. Die Gastgeber hielten dagegen, für die Eagles konterten Pruitt und Johannes Konradt. 140 Sekunden vor dem Ende war es endlich so weit: Frederik Henningsen traf zum 79:78 für die Gäste. Das habe dann auch der Verteidigung einen weiteren Schub gegeben, die das Spiel doch noch für die Eagles gewonnen habe, sagte Elzie. Die entscheidenden Aktionen gehörten Kaimyn Pruitt: Erst ein Korbleger zum 81:78, 20 Sekunden später ein Ballgewinn und ein Dunk zum 83:78. Mehrere Auszeiten folgten, doch Stahnsdorf gelang nichts mehr gegen die starke Verteidigung der Itzehoer. In den letzten vier Minuten hätten verschiedene Spieler wichtige Aktionen – „big plays“ – gehabt, freute sich der Coach, wusste aber auch: „Eigentlich waren wir in den ersten 36 Minuten nicht die bessere Mannschaft.“

Doch in der „Crunchtime“ waren die Eagles da, angefeuert von rund einem Dutzend mitgereister Fans. Die seien lauter gewesen als die Zuschauer der Gastgeber, lobte Elzie. Am kommenden Wochenende werden sie wieder gebraucht: Das nächste Auswärtsspiel führt die Eagles am Sonntag nach Bochum.

Eagles: Frederik Henningsen (25, 2 Dreier), Kaimyn Pruitt (21, 2 Dreier, 8 Rebounds), Nick Tienarend (16), Kosta Karamatskos (10), Johannes Konradt (8), Qa'rraan Calhoun (7, 1 Dreier), Yngve Jentz, Mayika Lungongo, Fabio Galiano, Leon Hutter.