Sehr wichtige Punkte!

Schönheitspreise wurden nicht vergeben in diesem Spiel. Aber zwei enorm wichtige Punkte – und sie gingen an die Itzehoe Eagles. In der BARMER 2. Basketball Bundesliga siegten sie bei den Herzögen Wolfenbüttel mit 67:62 (16:9, 9:21, 26:17, 16:15).
Die Voraussetzungen hätten besser sein können. Mit Flavio Stückemann fiel ein Leistungsträger erkrankt aus, umso mehr Last lag auf Erik Nyberg, Thorben Haake, Milen Zahariev und Tim Lang im Spielaufbau. Sie hätten einen guten Job gemacht, sagte Eagles-Coach Patrick Elzie. Zu Beginn dominierten die Gäste mit guter Verteidigung, Kevin Mickle und Milen Zahariev machten die Punkte zum 8:2. Die nächsten beiden Eagles-Körbe erzielte Erik Nyberg per Dreier zum 14:4, zu viel mehr reichte es allerdings im ersten Viertel nicht mehr.
Der Start in den zweiten Abschnitt misslang, nach nicht einmal einer halben Minute hatten die Herzöge auf 14:16 verkürzt. Den Eagles wollte offensiv nicht mehr viel gelingen, die Bälle gingen entweder daneben oder gleich verloren – 22 Ballverluste insgesamt in der Partie waren eine schwere Hypothek auf dem Weg zum Sieg. Der Schaden hielt sich bis zur Halbzeit in Grenzen, aber weil Wolfenbüttel nun besser traf und auch die Reboundstatistik drehte, ging der Gastgeber mit einer Führung in die Pause. Besonders ärgerlich für die Itzehoer: Ein Ballverlust direkt vor der Sirene führte noch zu einem Dreier der Herzöge – 30:25.
Beiden Teams sei die Anspannung anzumerken gewesen, sagte Elzie. Die Itzehoer brauchten den Sieg dringend, um im Rennen um die Playoffs zu bleiben, die Wolfenbütteler auf dem vorletzten Rang suchten den Anschluss, anstatt mit sechs Punkten in Rückstand zu geraten. Mit der Verteidigung seines Teams war Elzie größtenteils zufrieden, aber: „In der Offensive war es Not gegen Elend.“ Bis auf das dritte Viertel: Die Eagles spielten schneller und ließen nicht zu, dass die Herzöge ihre Angriffe verlangsamten. Eine Weile rangen die Gäste um den Ausgleich, bis Stefan Schmidt ihn beim 35:35 herstellte und gleich darauf der starke Haake per Dreier die Führung holte. Sie hielt nicht lang, hin und her wogte die Partie. In der Schlussphase des Viertels hatte Justinas Zirlys mit sechs Punkten seinen Anteil daran, dass die Eagles mit einem 51:47 ins letzte Viertel gingen. Das war typisch für die Itzehoer an diesem Tag: Jeder, der hereingekommen sei, habe seinen Beitrag geleistet, lobte Elzie.
Wie zu Beginn des Spiels ließ er im Schlussviertel wieder Zonenverteidigung spielen. Das behagte den Gastgebern nicht, sie trafen schlecht und der „bärenstarke“ Stefan Schmidt holte einen Rebound nach dem anderen. Auf sieben Punkte wuchs die Eagles-Führung, doch sie schafften es nicht, das Spiel zu entscheiden. Groß war die Nervosität auf beiden Seiten, und als Zahariev mehrere Ballverluste unterliefen, verkürzte Wolfenbüttel in der Schlussminute auf 60:62. Doch Schmidt war zur Stelle: Er traf trotz Foulspiels und versenkte auch den Freiwurf. Kurz darauf beim Stand von 65:62 war Haake an der Linie gefordert und traf auch seinen achten Freiwurf im achten Versuch zur wichtigen Vier-Punkte-Führung. Die letzten 15 Sekunden überstanden die Eagles unbeschadet – „ein sehr wichtiger Sieg“, stellte Elzie fest.
Noch wertvoller wird er, wenn am kommenden Sonnabend das Heimspiel gegen die EN Baskets Schwelm gewonnen wird. Tickets gibt es im Büro Jens Köhler (Itzehoer Versicherungen) in der Alten Landstraße 36, in der Central-Apotheke im Oelmühlengang und auf www.ticketflair.de.
Eagles: Milen Zahariev (14, 1 Dreier), Thorben Haake (13, 1 Dreier), Stefan Schmidt (12, 17 Rebounds, 5 Assists), Erik Nyberg (9, 2 Dreier, 3 Ballgewinne), Kevin Mickle (9, 3 Ballgewinne), Justinas Zirlys (6), Tim Lang (2), Lucas Wilke (2), Fabio Galiano, Joachim Feimann, Lars Kröger.