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Sieg im Spitzenspiel

Sie legten los wie die viel zitierte Feuerwehr, dann wurde es für die zweite Herrenmannschaft der Itzehoe Eagles doch noch das „erwartet schwere Spitzenspiel“, so Coach Timo Völkerink. Und das mit dem besseren Ende für sein Team: Mit einem 71:69 (23:17, 16:15, 23:14, 9:23) gegen die Weser Baskets Bremen festigten die Eagles die Tabellenführung in der 2. Basketball-Regionalliga.

Die bisher ungeschlagenen Gäste seien individuell stark besetzt und würden gut gecoacht, sagte Völkerink. Die Qualität und Physis der Bremer habe seine Mannschaft gut gekontert, und das von der ersten Sekunde an: „Wir haben fokussiert und ruhig angefangen, die Würfe geduldig und gut rausgespielt.“ Auf die Zonenverteidigung des Gegners waren die Itzehoer vorbereitet, viele gute Lösungen seien gefunden worden mit einer Mischung aus Attacke Richtung Korb (Foto: Tobias Möller) und freien Würfen.

Mit vier Dreiern legten die Hausherren sogleich ein 13:0 vor, dann kamen die Gäste in die Partie, gingen aggressiver Richtung Korb und boten den Itzehoern eine Begegnung auf Augenhöhe. Bremen riss Löcher in die Eagles-Defensive und kam heran, schaffte aber die Wende nicht. Mit einem Foul in der Schlussekunde schenkten die Baskets Leon Fertig noch Freiwürfe, der beide traf zum 39:32-Halbzeitstand.

Das dritte Viertel gehörte den Gastgebern: Defensiv ließen sie kaum noch etwas zu, im Angriff lief es wieder. Knapp drei Minuten vor dem Viertelende traf Thorben Haake den Dreier zum 58:37, die Partie schien entschieden. Doch als Völkerink zu Beginn des letzten Abschnitts durchwechselte, sei ein Bruch ins Spiel gekommen, stellte er fest. „Diese Phase nehme ich auf meine Kappe.“ Die Bremer starteten einen 15:0-Lauf und kamen immer dichter heran. Erst in den letzten Minuten fingen sich die Eagles, punkteten zwar kaum, stoppten aber den Gegner erfolgreich. Trotzdem hatten die Baskets mit dem letzten Angriff die Chance auf die Verlängerung oder gar den Sieg. Das verhinderte Ole Friedrichs: Er blockte unter dem Korb den Wurf seines Kontrahenten.

Die geschlossene Teamleistung in der Defensive hob der Trainer besonders hervor – Bremen werde sicher in der Saison nicht oft unter 70 Punkten bleiben. „Es ist ein bisschen schade für uns, dass wir das Spiel nicht höher gewinnen und uns ein kleines Polster für eventuelle direkte Vergleiche erarbeiten konnten.“ Doch der Stolz überwiege, ein Start mit vier Siegen sei keine Selbsverständlichkeit. Es sei zu spüren, dass da ein Team zusammenwachse, entsprechend zufrieden ist Völkerink mit dem Saisonstart: „Ich kann den Jungs nur ein Riesen-Kompliment aussprechen.“

Eagles: Leon Fertig (20, 1 Dreier), Semjon Weilguny (16, 4 Dreier), Thorben Haake (15, 4 Dreier), Ole Friedrichs (9), Tobias Möller (6, 1 Dreier), Lasse Thias (3, 1 Dreier), Joshua Adomat (2), Bennet Glimm, Leon Hutter, Tim Bielenberg, Tjelle Dietz.