Zum Hauptinhalt springen

82:80 - Sieg bei den Sixers!

Es war spannend. Richtig spannend. Und am Ende stand ein „Big Point“ für die Itzehoe Eagles: In der BARMER 2. Basketball Bundesliga gewannen sie bei den BSW Sixers mit 82:80 (22:19, 17:24, 19:21, 24:16) und festigten den dritten Platz.

Der Gegner aus Sachsen-Anhalt ist Vierter, und die Partie hielt, was sie versprach. Das erste Viertel gehörte den Eagles, die immer wieder gute Lösungen fanden gegen die Zonenverteidigung der Sixers und sehr gut trafen. Bis auf 22:14 zogen sie davon, gestützt auf starke Szenen von Erik Nyberg und Tobias Möller. (Auf dem Foto rechts gegen Sixers-Akteur Lucien Schmikale, links Chris Hooper/Foto: Hartmut Bösener). Zwei Einzelaktionen brachten die Gastgeber noch etwas heran. Die Mannschaft habe gewusst, was auf sie zukomme, „wir hatten sehr gute Antworten“, sagte Timo Völkerink. Der Cotrainer vertrat Headcoach Patrick Elzie, der aus familiären Gründen nicht mit nach Sandersdorf gefahren war.

Im zweiten Viertel haben wir ein bisschen den Faden und den Zugriff verloren“, stellte er fest. Aus dem 22:14 war inzwischen ein 22:30 geworden, dann traf Thorben Haake zwei wichtige Dreier nacheinander für sein Team. Auch Chris Hooper, der unter dem Korb Probleme hatte, war von außen erfolgreich, den Schlusspunkt setzte per Dreier in der letzten Sekunde Johannes Konradt: 43:39 stand es zur Halbzeit nur für die Sixers, 7 von 13 Distanzwürfen hatten die Itzehoer getroffen.

Das dritte Viertel war zunächst schwierig für die Gäste. Bis auf 13 Punkte fielen sie zurück, „in dieser Phase haben wir am schlechtesten verteidigt“, sagte Völkerink. Das sei eine Folge der Verunsicherung in der Offensive gewesen, den Sixers seien zu viele einfache Punkte gestattet worden. Aber dann: Konradt gab mit fünf Punkten das Signal, die Eagles steigerten sich an beiden Enden des Feldes. Auch Marko Boksic punktete, beim 58:64 nach diesem Viertel war wieder alles drin.

Nun übernahm Chris Hooper und profitierte von mehr Platz im Angriff: Die Sixers spielten inzwischen Manndeckung, da habe sich das zuvor gute Auftreten gegen die Zonenverteidigung ausgezahlt, so Völkerink. Aus einem 69:75 machten die Eagles ein 81:75, die Führung besorgte Niclas Sperber mit Ballgewinn hinten und starkem Korbleger trotz Foulspiels. Doch es wurde noch dramatisch: Nach einem Sixers-Dreier zum 82:80 folgten ein Fehlpass von Nyberg aus harter Bedrängnis und ein unsportliches Foul durch Sperber 15 Sekunden vor Schluss. Das hieß: zwei Freiwürfe und Ballbesitz für die Gastgeber, also die Chance auf den Sieg. Doch beide Freiwürfe gingen daneben, ebenso wie danach der Dreier. Die Sixers foulten, aber auch Yasin Kolo vergab zwei Mal von der Linie. Fünf Sekunden blieben nach, doch der letzte BSW-Dreier verfehlte das Ziel – Jubel bei den Eagles.

Ein Riesenkompliment an die Mannschaft“, sagte Völkerink. Sie habe viel Charakter gezeigt, gerade bei dieser Ausgangslage ohne Cheftrainer. Die Taktik habe den Gegner etwas müde gemacht, wohl auch deshalb habe er die wichtigen Würfe von außen am Schluss nicht getroffen. Hoopers Leistung sei hervorzuheben, ebenso wie die von Johannes Konradt: Mit ihm auf dem Feld hätten die Eagles bei plus 19 Punkten gelegen. Jetzt gehe der Kampf mit Münster um Platz zwei weiter. Der Gegner habe noch sehr schwere Brocken vor sich, „wir müssen unsere Hausaufgaben machen“.

Eagles: Chris Hooper (22, 2 Dreier, 7 Rebounds), Johannes Konradt (16, 4 Dreier), Marko Boksic (9, 6 Rebounds), Erik Nyberg (8, 1 Dreier), Yasin Kolo (7), Thorben Haake (6, 2 Dreier), Tobias Möller (5), Niclas Sperber (5), Flavio Stückemann (4, 1 Dreier), Alieu Ceesay, Lars Kröger, Ole Friedrichs.