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72:64 gegen Schwelm!

Zurück im Sportzentrum am Lehmwohld mit einer fast komplett neuen und jungen Mannschaft – es gab durchaus Fragezeichen vor dem ersten Saisonspiel der Itzehoe Eagles in der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Daraus machten die Gastgeber ein Ausrufezeichen: Gegen die EN Baskets Schwelm holten sie am Vishay-Heimspieltag die ersten Punkte mit einem 72:64 (16:10, 21:19, 17:14, 18:21).

Zu Beginn der Partie stehen die Zuschauer, bis die Eagles den ersten Korb erzielen. So ist es Tradition – es wurde zur Geduldsprobe, denn die Itzehoer begannen sehr nervös. Erst nach vier Minuten traf Shaquille Rombley, aber Schwelm hatte auch erst fünf Punkte erzielt. Denn in der Verteidigung waren die Itzehoer von der ersten Sekunde an voll da und gestatteten ihrem Gegner so gut wie keinen einfachen Wurf. Das sei ein wichtiger Schlüssel gewesen, sagte Eagles-Coach Timo Völkerink: Den Gegner zu stoppen, als anfangs der Rhythmus in der eigenen Offensive fehlte, und nicht gleich in Rückstand zu geraten.

Im Gegenteil: Zwar gingen noch einige Defensivrebounds verloren, aber als zuerst Kapitän Erik Nyberg und dann Tim Lang jeweils einen Dreier trafen, bekamen die Eagles Oberwasser. Das galt erst recht nach zwei sehenswerten Dunks von Emil Marshall (Foto), während die Verteidigung den Gästen das Leben weiterhin schwer machte: So kam Schwelm nur auf zehn Punkte nach dem ersten Viertel.

Im zweiten Abschnitt glänzte zunächst Lang mit zwei weiteren Treffern aus der Distanz, danach sorgten starke Aktionen von Tim Schlegel dafür, dass der Vorsprung auf zehn Punkte anwuchs. „Er gibt uns viel Geschwindigkeit und hat einen exzellenten Job gemacht“, lobte Völkerink den 19-Jährigen. Schwelm traf gegen die Verteidigung der Eagles weiter schlecht und sogar miserabel von der Freiwurflinie. Halbzeitstand: 37:29.

Der Start in die zweite Hälfte begeisterte die Zuschauer in der gut gefüllten Lehmwohldhalle. Die Gastgeber dominierten, ließen defensiv überhaupt nichts mehr zu und kamen offensiv richtig in Fahrt. Marshall erzielte die ersten sieben Punkte, Lang traf seinen nächsten Dreier, und Trey McBride vollendete einen Fastbreak spektakulär per Dunk. Auf 49:29 zogen die Itzehoer davon, danach allerdings gelang ihnen nicht mehr viel. Das Angriffsspiel sei in dieser Phase zu nachlässig geworden, sagte der Coach.

Schwelm kam heran und hätte im Schlussviertel die Chance zur Wende haben können. Auf sieben Punkte schrumpfte der Rückstand, doch gute Wurfgelegenheiten gingen unter dem Druck der Eagles-Verteidigung und auch mit Pech daneben. Auf der anderen Seite gelangen den Führungsspielern der Eagles die wichtigen Aktionen: McBride traf einen Dreier zum 61:51, kurz darauf war auch Nyberg mit einem Dreier zur Stelle zum 64:52 gut drei Minuten vor Schluss – dann brannte nichts mehr an.

Die Mannschaft habe gut kompensiert, dass McBride und Rombley dieses Mal nicht die besten Punktesammler waren, sagte Völkerink. „Das zeigt unsere Flexibilität und Vielseitigkeit.“ Insgesamt hatte der Trainer schon viel von dem gesehen, was er sich vorstellte – immerhin sei ein gutes Team bei nur 64 Punkten gehalten worden. Bis das junge Team noch konstanter spiele, werde es noch etwas dauern, aber: „Auf diesem Spiel können wir aufbauen.“

Eagles: Emil Marshall (17, 2 Dreier, 6 Rebounds), Tim Lang (14, 4 Dreier, 4 Assists), Shaquille Rombley (12, 9 Rebounds), Tim Schlegel (9), Trey McBride (7, 1 Dreier, 4 Assists), Erik Nyberg (6, 2 Dreier), Robert Heise (3), Tobias Möller (2), Henrik Adler (2), Leevi Erkkilä, Leonard Finck.