Ohne Chance gegen Köln
Zwei Viertel liefen schlecht. Wirklich schlecht. Am Ende stand die dritte Saisonniederlage in der BARMER 2. Basketball Bundesliga: Die Itzehoe Eagles haben gegen die RheinStars Köln mit 77:98 (15:29, 18:19, 13:33, 31:17) verloren.
Der Start sah noch gut aus. Coach Timo Völkerink ließ sein Team eine Zonenverteidigung spielen, und das funktionierte: Köln war überrascht, vorn traf Filmore Beck zwei Dreier auf dem Weg zum 9:3. Danach drehte sich die Partie – und das schon endgültig. Mehrfach spielten die RheinStars die Itzehoer Verteidigung aus und schlossen per Dunk ab. So machten sie aus dem Rückstand ein 14:9, auch Völkerinks Auszeit half nicht. Sein Team kassierte Schnellangriffe und lag nach dem ersten Viertel bereits deutlich zurück. Der zweite Abschnitt blieb zäh, aber wenigstens ausgeglichen bis zum 33:48-Halbzeitstand.
Der Rest ist schnell erzählt. Schon der Start in die zweite Hälfte misslang den Gastgebern, die auf mehr als 20 Punkte zurückfielen. Die Kölner hätten sich in einen Rausch gespielt und überdurchschnitttlich ihre Dreier getroffen, stellte Völkerink fest. „Wir waren in allen Belangen unterlegen.“ Zwischendurch drohte eine herbe Klatsche, der Rückstand näherte sich der 40-Punkte-Marke. Doch im letzten Viertel konnten die Eagles das Ergebnis, gestützt auf eine starke Leistung von Tim Schlegel (Foto), noch freundlicher gestalten.
„Wir haben es nie hingekriegt, als Team, als Einheit die Energie zu entwickeln wie im letzten Heimspiel“, sagte Völkerink. Es sei nicht gelungen, die Gäste für ihre teils überaggressive Verteidigung zu bestrafen. Angesichts einer Dreierquote von gut 30 Prozent seien die Itzehoer ihrem Stil zu lange treu geblieben und hätten den Korb nicht genug attackiert. Für die Zuschauer tue ihm die Leistung leid, sagte der Coach: Es sei bemerkenswert, wie sie bis zum Schluss angefeuert hätten.
Darauf müssen die Eagles in den nächsten Partien verzichten: Mehrfach sind sie jetzt auswärts gefordert, zuerst am kommenden Sonnabend in Schwelm.
Eagles: Tim Schlegel (17, 3 Dreier, 3 Ballgewinne), Tekorian Smith (12, 8 Assists), Erik Nyberg (9, 2 Dreier), Filmore Beck (9, 3 Dreier), Dominick Oliveri (6, 10 Rebounds, 3 Ballgewinne), Robert Heise (6), Jack Fritsche (5), Ole Friedrichs (5), Tobias Möller (4), Henrik Adler (4), Tjelle Dietz, Tino Wohltmann.
Foto: Reiner Stöter