Gewonnen! Geschafft!

Die Itzehoe Eagles spielen auch in der kommenden Saison in der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Der Klassenerhalt ist geschafft, doch es war ein harter Kampf nötig am Prokon-Spieltag gegen die Seawolves Academy. Der Absteiger aus Rostock machte den Eagles das Leben sehr schwer, bis der Heimsieg vor vollen Rängen bejubelt werden durfte: 67:58 (15:19, 11:14, 23:19, 16:6).
„Es war ein enges Spiel gegen einen Gegner, der sich sehr gut vorbereitet hatte“, sagte Eagles-Coach Timo Völkerink. „Wir sind nicht richtig in einen Spielfluss gekommen und haben uns dann über Kampf und Leidenschaft zurückgekämpft.“ Denn die als Schlusslicht feststehenden Gäste zeigten von der ersten Sekunde an, dass sie nicht gekommen waren, um das Spiel beim alten Rivalen abzuschenken. 4:0, 7:2 und 14:7 durch einen krachenden Dunk waren die Stationen, bis Völkerink nach sechs Minuten die Auszeit nahm. Sein Team hatte viele Chancen gehabt, aber so gut wie keine davon verwertet, und in der Defensive einige Lücken gelassen. Mit vielen Fehlern ging es weiter, zum Glück für die Eagles auf beiden Seiten.
Das zweite Viertel sah kaum anders aus, die Eagles mühten sich, doch in der Offensive gelang wenig. Als Rostock drei Dreier traf, wuchs der Rückstand auf zehn Punkte, Alan Kikwaki antwortete mit einem sehr willkommenen Treffer aus der Distanz. Beim 26:33 zur Halbzeit war klar: Eine nervenaufreibende zweite Hälfte stand an.
Denn die Eagles hatten zwar eine gute Ausgangsposition, doch bei einer eigenen Niederlage waren sie auf die Ergebnisse in den anderen Hallen angewiesen. Dort lag Neustadt zur Pause gegen Wolmirstedt vorn – das reichte noch für die Eagles, obwohl der andere Konkurrent TKS 49ers bei den Berlin Braves zweistellig führte. Doch während die 49ers ihr Spiel durchzogen und den Auswärtssieg holten, geriet Neustadt gegen Wolmirstedt in Rückstand. Das bedeutete im Verlauf des dritten Viertels: In diesem Moment waren die Itzehoer abgestiegen. Kurz darauf traf Kikwaki zur ersten Führung, ein Sieg reichte für die Eagles in jedem Fall. Rostock gab aber weiter den Spielverderber: Zwei Dreier, schon gingen die Gäste mit einem 52:49 in das letzte Viertel.
Nach zwei Korblegern von Erik Nyberg stand es sieben Minuten vor Schluss 55:54 für die Eagles. In Rückstand gerieten sie nicht mehr, weil ihre Defensive in den letzten zehn Minuten nur noch sechs Rostocker Punkte zuließ. Im eigenen Angriff ging zwar auch viel daneben, aber die Punkte von Anell Alexis, Adam Paige und Nyberg reichten, um den entscheidenden Vorsprung herauszuspielen.
So konnte das ganz große Drama vermieden werden, das löste Riesenjubel in der Halle aus. „Dieses Spiel spiegelt ein bisschen den Saisonverlauf“, sagte Völkerink. Der Druck, unter dem sein Team stand, war im Spiel deutlich zu sehen, deshalb stellte er fest: „Ich bin einfach nur glücklich, dass die Jungs es geschafft haben, cool zu bleiben.“ Die Eagles beendeten die Saison auf dem elften Platz, den bitteren Gang in die Regionalliga muss neben Rostock auch Neustadt antreten nach knapper Niederlage gegen Wolmirstedt. Eben gegen diese Neustädter habe man selbst zweimal verloren, sagte Völkerink. „Das zeigt, wie eng und gut die Liga dieses Jahr war.“
Eagles: Adam Paige (15, 2 Dreier, 9 Rebounds, 3 Steals), Alan Kikwaki (15, 2 Dreier, 9 Rebounds), Erik Nyberg (12, 1 Dreier), Anell Alexis (8), Sven Cikara (6), Tobias Möller (6), Quadre Lollis (3), Jerrik Hennig (2), Tim Schlegel, Tjelle Dietz, Tino Wohltmann.
Fotos: Reiner Stöter