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83:85 gegen Bochum

Das zweite Spiel des Jahres und die zweite unnötige Niederlage für die Itzehoe Eagles. Gegen die VfL SparkassenStars Bochum verloren sie in eigener Halle mit 83:85 (21:24, 18:25, 22:16, 22:20).

Die ersten Punkte gehörten den Eagles, danach entwickelte sich ein temporeicher Schlagabtausch. Schon früh zu erkennen: Die Gastgeber hatten Probleme in der Defensive, immer wieder schienen die Bochumer mindestens einen Schritt schneller zu sein. Zudem trafen sie von außen gut und legten vor. Weiteres Problem für die Itzehoer: Kaimyn Pruitt kassierte schnell zwei Fouls, „das hat uns natürlich zurückgeworfen“, sagte Eagles-Coach Pat Elzie. Als sich die Defensive leicht steigerte und die Bochumer Trefferquote nach unten drückte, waren die Eagles dran: Für Punkte sorgten vor allem Frederik Henningsen und Nelson Kahler, Josh Wilcher traf Sekunden vor dem Ende des ersten Viertels den Dreier zum 21:24.

Doch auch im zweiten Abschnitt hatten die Gastgeber weiter Probleme im Defensivrebound und hinkten hinterher. Dennoch, nach einem technischen Foul gegen den Bochumer Coach waren sie bis auf einen Punkt heran, statt einer Wende gab es aber wieder zu einfache Punkte für die Gäste. Die Eagles dagegen trafen in dieser Phase kaum einmal aus dem Spiel heraus, höchstens von der Freiwurflinie. Die Konsequenz: Zur Halbzeit war der Rückstand zweistellig beim 39:49.

Das waren eindeutig zu viele Punkte für den Gast, der zudem das Rebound-Duell klar gewonnen hatte. Am Ende ärgerte sich Elzie über 17 Offensivrebounds des Gegners, eine entscheidende Statistik. „Gewürge!“ kommentierte ein Zuschauer in der Pause kurz und knapp das Spiel der Eagles, und der Coach brachte das Manko auf den Punkt: „Der Intensität in der ersten Halbzeit war nicht das, was sie in der zweiten Halbzeit war.“

Denn die ging gleich gut los mit Eagles-Korberfolgen, aber erst einige Minuten später wurde es richtig laut in der wieder vollen Lehmwohldhalle: Kaimyn Pruitt und Josh Wilcher hatten sich von der Dreierlinie eingeschossen, mit drei Treffern machten sie aus einem 45:53 ein 54:53 für ihr Team nach 25 Minuten. Die Chance war da, die Führung auszubauen, weil die Defensive mehrfach keinen Korb der Bochumer zuließ, aber auch die Eagles ließen ihre Gelegenheiten aus. Weitere Dreier von Pruitt und Wilcher sorgten zwar für ein 61:59, doch die letzten Punkte gehörten den Gästen zum 61:65 vor dem letzten Viertel.

In diesem fielen die Eagles wieder bis auf acht Punkte zurück, erneut kamen sie heran. „Das Positive ist, dass wir zurückgekommen sind und gekämpft haben“, sagte Elzie. Knapp drei Minuten vor dem Ende glich Wilcher mit zwei Freiwürfen zum 75:75 aus. Erneut gelangen die entscheidenden Aktionen nicht, Bochum konnte mit Freiwürfen auf 82:75 davonziehen. Da war nur noch eine halbe Minute zu spielen, aber die wurde lang. Mit Fouls schickten die Eagles ihren Gegner an die Linie, auf der anderen Seite bekam Wilcher binnen kurzer Zeit fünf Freiwürfe und versenkte alle. 80:83, noch 14 Sekunden. Bochum traf nach schnellem Foul nur einmal, Nick Tienarend stürmte nach vorn und traf den wilden Dreier: Nur noch 83:84, sechs Sekunden übrig. Sofort das Foul der Eagles, wieder nur ein Treffer bei zwei Bochumer Versuchen. Noch einmal versuchte es Tienarend, konnte aber unter Druck keinen ordentlichen Wurf mehr loswerden.

Nur ein kleiner Trost für die Eagles: Weil die Konkurrenten ebenfalls verloren, bleiben sie Siebter. Die Enttäuschung muss schnell verdaut werden: Bereits am Freitag geht es beim direkten Tabellennachbarn Essen weiter.

Eagles: Josh Wilcher (24, 4 Dreier, 4 Ballgewinne), Kaimyn Pruitt (13, 4 Dreier, 9 Rebounds), Nelson Kahler (11, 7 Rebounds, 2 Blocks), Frederik Henningsen (11), Fabio Galiano (8), Daniel Boahene (6), Lars Kröger (5), Nick Tienarend (3, 1 Dreier), Johannes Konradt (2), Erik Nyberg, Joachim Feimann.