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"Menschen begeistern"

Rückblick auf die ersten Spiele, Ausblick, das Leben in der WG und die ganz persönlichen Ziele - vor dem Derby gegen Wedel stellt sich Erik Nyberg den Fragen von Michael Bansemer.

 

Erik, in Iserlohn und Schwelm habt ihr stark begonnen und die Spiele am Ende leider verloren. Woran liegt das?

Sowas kann man nicht wirklich generalisieren. Das Spiel gegen Iserlohn hat gezeigt, wie viel Potenzial wir haben, gerade im ersten Spielabschnitt. Jedoch hat Iserlohn auch unsere Fehler bestraft, denn die waren zu prägnant, speziell in der 2. Hälfte. Gegen Schwelm ging es nach einem sehr guten Start immer auf Augenhöhe zur Sache. Uns hat nur der eine entscheidende Stoß gefehlt, um uns abzusetzen. An der letzten Konsequenz müssen wir arbeiten, das war nach dem Spiel jedem klar.

Oldenburg und Münster wurden jeweils hauchdünn geschlagen. Eher Glück gehabt oder mentale Stärke?

In beiden Spielen ging es sehr kämpferisch zur Sache. Sowohl gegen Münster, wo wir durch einen verpatzen Start von Anfang an die Münsteraner gejagt haben, als auch gegen die Oldenburger, die ebenfalls stark auf dem Spielfeld aufgetreten sind. In beiden Spielen haben wir es uns schwerer gemacht, als es sein musste, doch mit viel Aufwand haben wir das ausgeglichen. Wir mussten stark sein, um diese Spiele zu gewinnen, sowohl mental als auch körperlich.

Laut den Statistiken steht man gar nicht so schlecht da. Woran werdet ihr diese Woche arbeiten müssen?

Diese Woche wird der Fokus auf der Defense liegen, denn wir lassen zu viele Punkte zu, und eine gute Verteidigung hilft uns zugleich auch einfachere Punkte in der Offense zu machen. Im letzten Spiel 96 Punkte zuzulassen, war eindeutig zu viel, und deswegen werden wir am Rebounding sowie an der On-Ball- und Off-Ball-Defense arbeiten müssen.

Es gab diese Saison einige Neuverpflichtungen. Wie lief die Integration?

Die lief super. Trotz der vielen verschiedenen Persönlichkeiten herrscht ein positives Klima gemischt mit sehr viel Ehrgeiz. Wenn wir auf dem Spielfeld sind, hat jeder das gleiche Ziel und das ist Gewinnen. Abseits vom Feld verbringen wir viel Zeit miteinander, und man sieht kaum Unterschied zwischen neuen und alten Spielern, ganz einfach, weil jeder sich gut miteinander versteht. Sowas macht ein Team eben auch aus.

In der Saisonpause musstest du umziehen und auch deine WG-Partner wechseln, da Nick Tienarend ja seine Karriere beendet hat. Wie kommst Du mit Joshua Adomat (FSJ) und Justinas aus?

Nick hat die Messlatte schon sehr hoch gelegt. Als Mitbewohner konnte man nicht nur Spaß mit ihm haben, das Leben mit Nick war auch super strukturiert, und es gab auch Gespräche, die uns als Spieler und Menschen weitergebracht haben. Deswegen hat er, wie schon gesagt, die Messlatte echt hoch gelegt. Doch bisher läuft es mit Justinas und Joshua genau so gut. Man muss sich zwar erst mal an das Neue gewöhnen, aber die Zeit bisher ähnelt der Zeit mit Nick, was mich echt happy macht.

Seit dieser Saison spielst du altersbedingt nicht mehr in der 2. Herrenmannschaft. Eher ein weinendes oder lachendes Auge für dich?

Es ist echt schade, nicht mehr mit den Jungs spielen zu können, weil ich mir auch da immer viel vorgenommen hatte. Nun kann ich das aber positiv sehen, denn ich kann mich voll und ganz auf die ProB konzentrieren, und da habe ich mir natürlich auch Ziele gesetzt. Nach anfangs zwei schlechten Spielen von mir will ich nun die Chance nutzen, und es ist eine Ehre für mich, mich jedes Spiel zu verbessern.

Du bist bei vielen Aktionen, die auch nicht immer mit Basketball zu tun haben, dabei. Verfolgst du da noch besondere Ziele?

Das ist ganz einfach, denn ich möchte Menschen begeistern, ihnen ein Lächeln aufs Gesicht zaubern. Wenn es mir möglich ist, den Tag von irgendjemandem zu verbessern, dann würde ich das liebend gerne machen. Desweiteren steht Herausforderung bei mir auch weit oben. Ich mag es sehr, Ziele zu haben und zu versuchen, diese auch zu erreichen. Das beides kann man in einer Community, speziell hier in Itzehoe, sehr gut verwirklichen.

Am Wochenende kommt Wedel zum Derby nach Itzehoe. Da muss man nicht viel zu sagen, oder?

Wedel kann sich warm anziehen und sich auf ein gnadenloses Spiel gefasst machen.

Noch ein Wort an die Fans?

Danke an euch und all das was ihr macht, was man als Spieler nicht auf Anhieb sieht. Bleibt so (laut) wie ihr seid, und falls ihr irgendwie noch andere Fragen habt, könnt ihr mich gerne nach den Heimspielen immer ansprechen, ich bin immer noch ein wenig in der Halle.

Vielen Dank, Erik, und viel Erfolg!

Let's fly, Eagles!!