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69:64! Playoffs!

Riesenjubel am Lehmwohld: Die Itzehoe Eagles haben es geschafft! Mit einem hart umkämpften 69:64-Sieg gegen die Dresden Titans haben sie die Playoffs der BARMER 2. Basketball Bundesliga erreicht. Viertelergebnisse: 21:18, 14:9, 17:16, 17:21).

Für beide Teams war es ein Alles-oder-nichts-Spiel, Playoffs für den Sieger, Playdowns für den Verlierer. Ein Schönheitspreis war nicht zu gewinnen – das hatte allerdings den Eagles keiner gesagt. Sie begannen hervorragend, machten die Wege zum eigenen Korb dicht und brillierten im Angriff. 13:2 stand es nach vier Minuten, weil die ersten Dreier von Milen Zahariev, Kevin Mickle und Flavio Stückemann allesamt saßen. „Das war nicht unser Plan“, sagte Gästecoach Markus Röwenstrunk hinterher. Er hatte die Räume unter dem Korb eng machen wollen und auf Fehlwürfe der Gastgeber von außen gesetzt. Als die Titans nach einer Auszeit in der Verteidigung zulegten, lief es deutlich zäher für die Itzehoer. Aber sie blieben in Führung, letztlich war es ein Start-Ziel-Sieg.

Schnelle Hände in der Defense

Im zweiten Viertel spielten die Eagles eine Zonenverteidigung und stürzten ihren Gegner damit in große Probleme. Dresden kam selten zu guten Abschlüssen und traf noch seltener, nur neun magere Punkte gelangen den Titans in diesen zehn Minuten. Das lag auch an vielen Ballverlusten, allein 14 in der ersten Hälfte. Vor allem Thorben Haake war immer wieder mit schnellen Händen zur Stelle. 35:27 führten die Eagles zur Halbzeit – es hätte mehr sein können. Fast 50 Prozent ihrer Dreier hatten sie getroffen, aber eben auch nur knapp 30 Prozent aus dem Zwei-Punkt-Bereich.

„Wir hatten es immer im Griff“, kommentierte Eagles-Coach Patrick Elzie. Aber es gelang einfach nicht, eine wirklich komfortable Führung herauszuspielen. Mehrfach erreichte sie im dritten Viertel den zweistelligen Bereich, zum Beispiel in der 28. Minute, als Haake eine alte Basketballer-Regel beherzigte: Wenn du nicht weißt, wohin mit dem Ball, schmeiß ihn in den Korb. Niemand bot sich an, also drückte er ab: Dreier, 50:40. Vor dem letzten Viertel stand es 52:43.

Spannung zum Schluss

Wieder verteidigten die Eagles gut, nutzten aber ihre Chancen nicht – bis der gute Fabio Galiano einen höchst willkommenen Dreier traf. Beim 63:50 knapp fünf Minuten vor dem Ende sah es sehr gut aus, doch Dresden bäumte sich noch einmal auf. „Es war zu erwarten, dass beide Mannschaften um alles kämpfen“, so Elzie. Bis auf 63:58 kamen die Gäste heran, aber für die Wende gelang ihnen offensiv nicht genug, zwei Dreier in den letzten 20 Sekunden kamen zu spät. Sein Team sei cool geblieben, sagte der Eagles-Coach, nachdem Stückemann, Zahariev und schließlich Mickle den Sieg von der Freiwurflinie gesichert hatten. Dann ging die Party in der Halle los.

„Ich bin überglücklich, dass wir unser Ziel erreicht haben“, sagte Elzie und hatte wieder einmal den Fans auf den vollen Rängen für lautstarke Unterstützung an diesem Wankendorfer-Spieltag zu danken. Das Ziel vor der Saison lautete Playoff-Qualifikation, als Siebter der Nordgruppe ziehen die Eagles in die Meisterschaftsrunde ein. Der Gegner ist der Zweite aus dem Süden, die Depant Gießen 46ers Rackelos. Diese haben am kommenden Sonntag um 18 Uhr zunächst Heimrecht, am Sonnabend darauf wird am Lehmwohld gespielt. Ein mögliches drittes Spiel findet wieder in Gießen statt.

Eagles: Milen Zahariev (21, 3 Dreier), Kevin Mickle (15, 1 Dreier), Thorben Haake (8, 2 Dreier, 6 Ballgewinne), Flavio Stückemann (8, 1 Dreier, 4 Assists), Stefan Schmidt (7, 7 Rebounds), Fabio Galiano (5, 1 Dreier), Lars Kröger (3), Justinas Zirlys (2), Erik Nyberg (4 Assists), Tim Lang, Joachim Feimann, Lucas Wilke.