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Drama mit Happy-end!

Zwei Zitate vom Trainer: „Eine wilde Achterbahnfahrt“, sagte Dennis Wesselkamp. Und: „Ein super Erfolg.“ Mit der männlichen U18 der Itzehoe Eagles hat er sich auf dramatische Art und Weise für die Norddeutschen Meisterschaften qualifiziert.

Die Eagles richteten das zweitägige Turnier in der Gutenberghalle aus mit Teams aus Schleswig-Holstein, Hamburg sowie Mecklenburg-Vorpommern und Spielen über vier Mal siebeneinhalb Minuten. Und sie zeigten sich zunächst als gute Gastgeber: Die Auftaktpartie gegen die BG Halstenbek/Pinneberg ging mit 47:62 verloren – die Mannschaft sei nicht bereit genug gewesen, so Wesselkamp. So musste im zweiten Spiel gegen den EBC Rostock ein Sieg her, allerdings war nicht klar, mit was für einem Team die Gäste antreten würden. Es war die Oberliga-Mannschaft, die keine Chance hatte gegen die Eagles. Endstand: 61:40.

Am zweiten Tag folgten zwei „Top-Partien“, so Wesselkamp. Die erste gegen den Kieler TB hatte gleich doppelte Bedeutung: Nicht nur für das Turnier, sondern auch als Rückspiel in den Playoffs in Schleswig-Holstein. Das Hinspiel hatten die Itzehoer klar gewonnen, jetzt taten sie sich aber in der ersten Hälfte schwer und führten zum Wechsel nur mit 27:23. Der Coach wurde in der Kabine lauter, und das zeigte Wirkung: „In der zweiten Halbzeit haben wir eine der besten Saisonleistungen gezeigt“, so Wesselkamp. Das Ergebnis war ein 67:51.

So musste das letzte Turnierspiel gegen das bis dahin ungeschlagene Team von Tura Harksheide entscheiden. Und es wurde ein Drama: Die Itzehoer lieferten ihrem Gegner einen heißen Kampf, gerieten aber im letzten Viertel scheinbar vorentscheidend ins Hintertreffen. Doch 17 Sekunden vor Schluss verwertete Paul einen Pass von Thore zum 53:55. Einwurf Harksheide, aber Lasse (Foto) eroberte den Ball, bekam ihn kurz darauf wieder – Dreier! Riesen-Aufregung in der Halle wegen einer Unklarheit bei der Zeitanzeige, die Schiedsrichter gaben den Korb und legten die Restspielzeit auf vier Sekunden fest. Doch direkt nach dem Einwurf eroberten die Eagles den Ball: „Sehr gut verteidigt“, lobte Wesselkamp.

Lautstark feierten die Gastgeber den 56:55-Sieg, aber was war er wert? Die beiden Erstplatzierten qualifizierten sich für die Norddeutschen Meisterschaften, Harksheide, Pinneberg und die Eagles hatten je vier Siege – die Korbdifferenz aus dem direkten Vergleich musste entscheiden. Erstes Resultat: Pinneberg und Harksheide weiter. Erst spät am Abend stellte sich heraus, dass mit einem falschen Ergebnis gerechnet worden war. Neuer Stand: Harksheide vor den Eagles, beide qualifiziert!

Auch wenn die offizielle Bestätigung durch den Spielleiter noch aussteht, flossen nach der Nachricht Freudentränen beim Trainer, wie er sagte. „Ich bin unglaublich stolz auf die Jungs, was sie erreicht haben.“ Das Weiterkommen sei eine ganz große Sache und ein Verdienst der ganzen Mannschaft über das ganze Wochenende. So geht die Saison weiter: Am Sonntag, 2. April, mit dem Playoff-Finale gegen Rendsburg in der heimischen Lehmwohldhalle (16 Uhr) sowie drei Wochen später mit den Norddeutschen Meisterschaften. „Da kann sich die Mannschaft weiter belohnen“, so Wesselkamp. Sein Wort zum Schluss: „Herzlichen Dank an alle Unterstützer und Helfer!“

Eagles: Luis, Maxim, Tjelle, Husain, Lasse, Keenu, Ali, Bardhyl, Vincent, Paul, Thore, Hendrik.