Auf in die ProA!
Sehr intensive Tage liegen hinter den Vorstandsmitgliedern der Itzehoe Eagles. Das Resultat ist eine historische Entscheidung: Der Verein will in der kommenden Saison in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA antreten.
Den sportlichen Aufstieg hatte das Team um Coach Patrick Elzie im Playoff-Halbfinale der ProB gegen die EN Baskets Schwelm geschafft. Die Hürden für den Schritt in die ProA allerdings sind hoch: „Die großen Knackpunkte sind die Halle und die Finanzen“, sagt Eagles-Vorsitzender Volker Hambrock (kl. Foto rechts). Sie mussten geklärt werden, um den Antrag auf eine Lizenz für die ProA aufrecht erhalten zu können. Und das gelang.
Zunächst die Halle. Gefordert ist eine Spielstätte mit mindestens 1500 Plätzen und Parkettboden. Diverse Optionen unter anderem in Neumünster und Hamburg seien geprüft worden, hätten aber letztlich nicht funktioniert, sagt Ralf Hoppe (kl. Foto links), 2. Vorsitzender der Eagles, der sich zusammen mit Schatzmeister und Teammanager Stefan Flocken um das Thema kümmerte. Die Lösung fand sich schließlich im Heimatkreis Steinburg: die Sporthalle in Brokdorf.
„Der ganze Prozess hat großen Spaß gemacht, denn er hat gezeigt, wie unglaublich gut wir in der Region unterstützt werden“, sagt Hoppe. Viele Beteiligte hätten dazu beigetragen, dass Zweitliga-Basketball in Brokdorf möglich werde: Bürgermeisterin Elke Göttsche, die Amtsverwaltung Wilstermarsch mit dem Leitenden Verwaltungsbeamten Heiko Wiese an der Spitze, das Kreisbauamt und der Kellinghusener Architekt Heyo Buurman, der früher im Itzehoer Rathaus arbeitete und von Bürgermeister Andreas Koeppen ins Spiel gebracht wurde. Buurman plante die Verteilung der Zuschauer in der Halle so, dass die Behörden grünes Licht geben konnten. Voraussetzung ist, dass im Erdgeschoss ein weiterer Notausgang geschaffen wird.
Viele Partner hätten den erfolgreichen Weg der Eagles in den vergangenen Jahren ermöglicht, sagt Vorsitzender Hambrock. „In den vergangenen Wochen hat die Unterstützung noch einmal eine ganz neue Stufe erreicht. Es freut uns sehr, dass die großen Chancen für die ganze Region erkannt werden, die mit dem Aufstieg verbunden sind.“
Das gilt auch beim zweiten Kernthema Finanzen. Zur von der Stadt Itzehoe geplanten Förderung für die Anmietung einer Spielstätte komme eine sehr gute Resonanz von den Sponsoren, so Hambrock. „Mit Ojesh und den Itzehoer Versicherungen an der Spitze gibt es viele Partner, die uns auf unserem Weg begleiten wollen. Dies und die sehr positive Entwicklung hinsichtlich der Halle gaben für uns den Ausschlag, als erstes Team aus Schleswig-Holstein in der ProA anzutreten.“
Die Unterlagen für die Lizenzerteilung werden nun bei der Liga eingereicht. So intensiv die vergangenen Wochen waren, nach einem erfolgreichen Antrag gehe die Arbeit erst richtig los, sagt Hoppe. „Wir müssen in allen Bereichen massiv zulegen – und dafür werden wir unsere bisherigen Partner ebenso brauchen wie neue. Die Gelegenheit ist einmalig.“
Schon bei den Feiern in der Halle direkt nach dem entscheidenden 97:84 gegen Schwelm hatte Hambrock versprochen, dass alles dafür getan werde, den Aufstieg zu verwirklichen. „Das waren wir dem Team und den Coaches nach dieser großartigen Leistung schuldig“, betont der Vorsitzende. „Jetzt ist es so weit.“