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Unnötige Niederlage

 

Am Ende zu hoch und sehr unnötig – so lässt sich die erste Saison Niederlage der Itzehoe Eagles zusammenfassen. In der BARMER 2. Basketball Bundesliga haben sie bei den RheinStars Köln mit 67:78 verloren. Viertelergebnisse: 15:15, 21:18, 18:21, 13:24.

Das erste Viertel zeigte deutliche Parallelen zum Auftaktsieg gegen Schwelm. In der Defensive waren die Eagles sofort voll da, offensiv lief es nur mäßig. Ein punktearmes erstes Viertel war die logische Folge, Tim Lang sorgte mit dem letzten Wurf für den Ausgleich. Ein Problem für die Itzehoer: Shaquille Rombley musste bereits nach fünf Minuten mit zwei Fouls erst einmal auf der Bank Platz nehmen und konnte nicht so viel Einfluss nehmen wie gewünscht.

Noch zäher wurde das Offensivspiel der Gäste im zweiten Viertel. Immer wieder verloren sie den Ball oder trafen nicht, das nutzten die Kölner zur Führung. Der Ball sei im Angriff zu wenig bewegt worden, stellte Eagles-Coach Timo Völkerink fest. Kaum einmal habe das Team eine Phase erwischt, in der es ins Laufen kam. Doch kurz vor der Halbzeit gab es eine solche Phase: Nach einem Beinahe-Ballverlust kam Kapitän Erik Nyberg (Foto, mit Rupert Hennen) zum Wurf und traf einen Dreier, danach punktete Tobias Möller per Dunk, es folgte ein weiterer Dreier von Tim Lang. Der 8:0-Lauf brachte doch noch die Halbzeitführung mit 36:33.

Auch der Start in die zweite Hälfte gelang den Gästen. Emil Marshall und Tobias Möller schraubten den Vorsprung auf 43:35. Es folgten Fehlwürfe, doch die Führung hielt, weil auch die Gastgeber schlecht trafen gegen die Zonenverteidigung, die die Eagles immer wieder einsetzten. Zum Viertelende drehte allerdings Ali Sow auf, mit 24 Punkten bester Werfer der Kölner. So war beim 54:54 vor den letzten zehn Minuten wieder alles ausgeglichen.

Der Start in den Schlussabschnitt ging daneben für die Itzehoer. Wieder verloren sie einige Bälle und vergaben zudem freie Würfe von außen und beste Chancen am Brett. Erst nach vier Minuten erzielte Marshall den ersten Itzehoer Punkt von der Freiwurflinie. Der Rückstand hielt sich trotzdem in Grenzen, allerdings bekamen die Gäste nun den Kölner Aufbauspieler Rupert Hennen nicht mehr in den Griff, der immer wieder wichtige Punkte erzielte oder seine Mitspieler in Szene setzte.

Fünf Minuten vor dem Ende lagen die Eagles mit zehn Punkten zurück, doch nach einer Auszeit bäumten sie sich auf. Marshall und Trey McBride führten ihr Team bis auf drei Punkte heran. Kölns Hennen hatte die richtigen Antworten parat, während die Eagles erneut Chancen liegen ließen. Als ihnen nur noch die Brechstange blieb, konnten die RheinStars noch einige Punkte drauflegen.

„Ein sehr schlechtes Spiel von uns“, bilanzierte Völkerink. „Wir haben es verpasst, unseren Größenvorteil am Brett auszunutzen, zusätzlich haben wir uns einfach viel zu viele Fehler erlaubt.“ 23 Ballverluste wies am Ende die Statistik aus, längst nicht alle davon durch die Kölner Defensive erzwungen. So hatte der Gegner mehr Würfe, obwohl die Eagles das Reboundduell klar gewonnen hatten.

Unter dem Strich stünden eine vermeidbare Niederlage und die Erkenntnis, dass Auswärtsspiele für das Team noch einmal schwieriger seien als Partien in der eigenen Halle, sagte Völkerink. Wenn die Struktur verloren gehe und so unkontrolliert und unkonzentriert angegriffen werde, werde es schwer, auswärts zu gewinnen. Trotz der Enttäuschung betonte der Trainer aber: Das Team habe klare Siegchancen gehabt, nun sei man wieder um eine Erfahrung reicher. „Wir wissen, dass wir auch auswärts in der Lage sind, Spiele zu gewinnen, wenn wir unser Spiel durchziehen und fehlerfreier agieren.“

Jetzt gelte es am kommenden Sonnabend gegen die TKS49ers wieder ein anderes Gesicht zu zeigen. Karten für die Partie am Covestro-Heimspieltag gibt es im Ticketshop.

Eagles: Trey McBride (20, 2 Dreier, 4 Ballgewinne), Emil Marshall (14, 2 Dreier, 10 Rebounds), Shaquille Rombley 9, 12 Rebounds), Tobias Möller (9), Erik Nyberg (8, 1 Dreier), Tim Lang (5, 1 Dreier), Robert Heise (2), Tim Schlegel, Leevi Erkkilä, Leonard Finck.

Foto: Gero Müller-Laschet, www.gml-foto.de