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Aufholjagd ohne Erfolg

Erst spielten sie nicht gut. Dann steigerten sie sich und zeigten einen großen Kampf. Schließlich gingen die Itzehoe Eagles doch als Verlierer vom Feld: In der BARMER 2. Basketball Bundesliga unterlagen sie am Covestro-Spieltag den TKS 49ers mit 78:81.

„Wir haben das Spiel in der ersten Halbzeit verloren, da haben wir zu viele einfache Punkte zugelassen“, sagte Eagles-Coach Timo Völkerink. Das ging nach drei Sekunden los: Tobias Möller gewann zwar den Sprungball, Trey McBride verlor aber unaufmerksam gleich den Ball, der erste offene Korbleger für die Gäste. Bis zur Halbzeit sammelten die Itzehoer kaum Fouls – ein klares Zeichen für zu wenig Aggressivität unter dem Korb, so ihr Trainer.

Auch die Offensive lief unrund, zu viele Bälle gingen verloren, zu viele Würfe fanden nicht ihr Ziel. Nicht nur der weiter verletzte Jack Fritsche wurde schmerzlich vermisst, sondern auch die erkrankten Shaquille Rombley und Leevi Erkkilä. Nach einem Dreier mit der Schlusssirene des ersten Viertels betrug der Rückstand acht Punkte (15:23), nach einem Foul im Dreier und drei erfolgreichen Freiwürfen kurz vor Ende des zweiten Viertels stand es zur Halbzeit 29:45.

Das klare Ziel für die zweite Hälfte: „Wir wollten aggressiver spielen“, sagte Völkerink. Genau das war schon in der ersten Verteidigungssequenz zu sehen, als seine Mannschaft ihren Kontrahenten auf den Füßen stand, und es setzte sich fort. Die Eagles machten ihrem Gegner den Abschluss schwer, der in der ersten Hälfte mit 19 Punkten herausragende Center Robin Jorch kam sogar überhaupt nicht mehr zum Wurf.

Im Angriff wechselten sich bei den Eagles Licht und Schatten ab, doch langsam kämpften sie sich heran und ließen sich auch durch Nackenschläge wie erfolgreiche Distanzwürfe der Gäste nicht beirren. Beide Teams spielten schnell, teilweise boten sie den mehr als 400 immer lauter mitgehenden Zuschauern in der Halle ein fast wildes Hin und Her. Vor dem letzten Viertel lagen die Itzehoer immer noch mit sieben Punkten zurück: 54:61.

Die Eagles blieben ihrer Linie treu und wurden belohnt. Einige Chancen ließen sie aus, bis fünf Minuten vor Schluss McBride zum 67:66 die erste Führung seit den Anfangsminuten erzielte. Nicht zum ersten Mal hatten die Gäste sofort eine Antwort parat, und letztlich gelangen ihnen die entscheidenden Aktionen. Als McBride einen Dreier zum 76:76 traf, folgte sofort auf der anderen Seite ein TKS-Dreier. In den letzten Angriffen versuchten es die Eagles zu sehr mit dem Kopf durch die Wand und mit Distanzwürfen, so stand am Ende die Niederlage, die nicht sein musste.

„Wir haben zwei Gesichter gezeigt“, sagte Völkerink, aber in der ersten Hälfte seien einfach zu viele Fehler passiert. Zudem zähle gerade in einem solchen Spiel, in dem wichtige Akteure und deren Punkte fehlten, die eigene Dreierquote: „Wenn man als Außenseiter ein solches Spiel gewinnen will, braucht man von außen einen guten Tag, und den haben wir leider nicht erwischt.“ Die Itzehoer trafen 33 Prozent ihrer Dreier, die 49ers fast die Hälfte, zudem präsentierten sich die Gäste sehr sicher von der Freiwurflinie. Dennoch sei er mit der zweiten Halbzeit sehr zufrieden, sagte Völkerink. Jeder im Team habe mit großem Einsatz dazu beigetragen, die Ausfälle zu kompensieren. Das honorierten auch die Zuschauer: Sie verabschiedeten ihr Team mit großem Applaus.

Eagles: Trey McBride (29, 2 Dreier, 4 Ballgewinne), Emil Marshall (13, 1 Dreier, 5 Rebounds), Erik Nyberg (12, 1 Dreier), Tim Lang (12, 2 Dreier), Tobias Möller (7), Thorben Haake (3, 1 Dreier), Robert Heise (2, Foto), Tim Schlegel, Leonard Finck, Henrik Adler.