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Eagles im Dauereinsatz

Kaum noch Verpflichtungen. Ruhe kehrt ein. So ist es für die meisten an den Festtagen und rund um den Jahreswechsel. Aber nicht für die Itzehoe Eagles: Vor ihnen liegt in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ein strammes Programm mit drei Spielen in sieben Tagen, zwei davon in eigener Halle.

Die gewohnte Pause zum Jahresende gibt es nicht, und der Grund ist natürlich Corona. Weil die Saison wegen der Pandemie einen Monat später als sonst erst im Oktober begann, aber im üblichen zeitlichen Rahmen beendet werden soll, entschieden sich Vereine und Liga für den gedrängten Spielplan.

Deshalb sind die Eagles nach dem Heimsieg gegen die BSW Sixers und dem Sprung auf Platz fünf am Sonntag, 27. Dezember, schon wieder gefordert: Um 16 Uhr treten sie beim Aufsteiger Eimsbütteler TV an. Ebenso heißt der Gegner am 2. Januar um 19.30 Uhr, dann kommen die Hamburger bereits zum Rückspiel ins Sportzentrum am Lehmwohld. Und auch einen Tag vor Silvester sind die Eagles am Ball, wieder gegen einen Aufsteiger: Um 19.30 Uhr erwarten sie die RheinStars Köln zum Nachholspiel – die Partie des ersten Spieltags war wegen eines Corona-Falls bei den Kölnern abgesagt worden.

Es sind drei wichtige Spiele, mit denen wir uns weiter nach vorn schieben können“, sagt Eagles-Coach Patrick Elzie. Dennoch gönnt er seinem Team in der Weihnachtswoche erst einmal wenigstens etwas Ruhe und bittet nur einmal zum Training, bevor am zweiten Weihnachtstag die Vorbereitung auf die Partie in Hamburg ansteht. Die folgende Woche ist voller gepackt, schon wegen des Spiels gegen Köln am Mittwoch. Immerhin an Silvester haben die Spieler frei. „Das ist schon ein außergewöhnliches Programm“, sagt Elzie. „Aber unseren beiden Gegnern geht es ganz ähnlich.“

 

 

Heimsieg am vierten Advent

Weiter hoch in der Tabelle der BARMER 2. Basketball Bundesliga – das war das Ziel der Itzehoe Eagles. Und sie haben sich den Wunsch gegen die BSW Sixers erfüllt: Nach dem hart erkämpften 83:76 (23:23, 15:14, 20:20, 25:19) gegen das Team aus Sachsen-Anhalt verbringen die Eagles die Festtage auf Platz fünf.

Temporeich ging es los, bei den Gastgebern liefen die Spieler und der Ball. Schon nach zehn Sekunden traf Marko Boksic trotz Foulspiels und versenkte den Freiwurf, kurz darauf machte Chris Hooper es ihm nach: 6:0. Flavio Stückemann war zwei Mal von der Dreierlinie erfolgreich, doch auch die Sixers brauchten nicht lange, um ins Spiel zu finden. Sie schafften es immer wieder, die Verteidigung der Eagles auseinander zu reißen und zeigten sich ebenfalls treffsicher. Das Unentschieden nach dem ersten Viertel war folgerichtig.

Ebenso eng blieb es im zweiten Abschnitt, aber die Offensive lahmte auf beiden Seiten. Anders gesagt: Die Defensive dominierte, die Itzehoer bewegten sich selbst und den Ball jetzt zu wenig und hatten Schwierigkeiten gegen die Zonenverteidigung der Gäste. Halbzeitstand: 38:37.

Mit Punkten von Hooper und Yasin Kolo kamen die Eagles gut ins dritte Viertel, dann aber folgten Fehlwürfe, die die Sixers zur Führung nutzten. Jedoch nicht lange: Nun zwang die Itzehoer Verteidigung den Gegner zu Fehlversuchen, Erik Nyberg und Marko Boksic sorgten für das 51:44. Absetzen konnten sich die Gastgeber allerdings nicht, das letzte Wort in diesem Viertel hatte der Gast und verkürzte per Dreier auf 58:57.

Mit zwei weiteren Treffern aus der Distanz und Zug zum Korb holten sich die Sixers im Schlussabschnitt die Führung. Nun war es auf Eagles-Seite Niclas Sperber (Foto), der sich Freiwürfe erkämpfte und sicher verwandelte. Damit war er nicht allein: Von ihren 29 Versuchen von der Linie trafen die Eagles 27: „Wir hatten eine hervorragende Freiwurfquote, das war das Entscheidende“, sagte Coach Patrick Elzie. Und sie hatten in den wichtigen Szenen das bessere Ende für sich: Stückemann traf bei ablaufender Angriffszeit den Dreier zum 76:67, Hooper schmiss sich auf den Boden und sicherte einen Offensivrebound, im folgenden Angriff wurde Johannes Konradt beim Dreier gefoult und traf sicher drei Mal von der Linie: 79:69, noch gut zwei Minuten, die Vorentscheidung. Zwar folgten Ballverluste, doch mit guter Verteidigung begrenzten die Eagles den Schaden.

Vor allem mit ihrer Zone hatten sie dem Gast das Leben schwer gemacht, viele Würfe von außen erfolgten unter Druck. „Das hat funktioniert“, stellte Elzie fest, und es habe auch im Rebound geholfen – dieses Duell gewannen die Gastgeber deutlich. Andererseits kamen die Sixers nicht selten durch Richtung Korb: „Wir haben teilweise sehr gut verteidigt“, sagte Elzie. Aber der Gegner habe eben auch eine gute Mannschaft. So war der Coach am Ende glücklich über den Sieg. Den können er und das Team nun einige Tage genießen – doch zwischen dem 27. Dezember und dem 2. Januar sind die Eagles gleich drei Mal gefordert.

Eagles: Marko Boksic (17, 6 Rebounds), Chris Hooper (15, 12 Rebounds, 7 Assists), Yasin Kolo (13, 1 Dreier, 6 Rebounds), Johannes Konradt (9, 1 Dreier), Flavio Stückemann (9, 3 Dreier, 3 Ballgewinne), Niclas Sperber (9), Erik Nyberg (8, 2 Dreier), Achmadschah Zazai (3, 1 Dreier), Thorben Haake, Tobias Möller, Alieu Ceesay, Ole Friedrichs.

 

Heimspiel gegen die Sixers

Ein Heimspiel direkt vor Weihnachten – das hat Tradition bei den Itzehoe Eagles. Ein adventliches Basketball-Fest mit den Fans im Sportzentrum am Lehmwohld wird es allerdings nicht geben, wenn Sonntag um 17 Uhr die Partie der BARMER 2. Basketball Bundesliga gegen die BSW Sixers beginnt. Sie ist wieder nur im Livestream zu sehen.

Wichtig ist jedes Spiel, doch die Bedeutung dieser Begegnung zeigt ein Blick auf die Tabelle, in der viele Teams sehr dicht beieinander stehen: Die Eagles (Foto: Alieu Ceesay) sind Sechster mit vier Siegen aus acht Spielen, die Sixers auf Platz 10 haben ein Spiel und einen Sieg weniger. Das heißt: Mit einem Erfolg am Lehmwohld sind sie an den Eagles vorbei. Die allerdings wollen nach dem Derby-Erfolg in Wedel weiter nach oben rücken und sich in diesen Tabellengefilden festsetzen. „Deswegen müssen wir unsere Heimspiele gewinnen“, sagt Eagles-Coach Patrick Elzie.

Die vorige Partie in eigener Halle gegen Iserlohn sei enttäuschend verlaufen, die Reaktion folgte in Wedel. Immer wieder erinnert Elzie seine Mannschaft daran, dass in dieser Saison alles anders läuft als gewohnt. Eins aber bleibt gleich: Ohne volle Konzentration und vollen Einsatz wird es gegen jeden Gegner schwer.

Die Sixers beschreibt der Eagles-Trainer als „sehr gutes Kollektiv“. Viele junge Spieler werden angeführt von den erfahrenen Luka Petkovic und Djordje Pantelic – Letzterer laut Elzie ein bundesligaerfahrener Center, „der alles kann“. Die Sixers versuchten zwar, schnell zu spielen, im Positionsangriff aber spiele Pantelic eine wichtige Rolle. Hinzu komme mit Lucien Schmikale ein sehr guter Schütze, doch auf einzelne Spieler können sich die Eagles nicht konzentrieren: Die Punktverteilung bei dem Team aus Sachsen-Anhalt sei ausgeglichen, „das macht sie sehr unberechenbar“. Die Hürde ist hoch für die Eagles, aber Elzie stellt fest: „So eine Aufgabe müssen wir meistern, wenn wir unsere Ziele erreichen wollen.“

Dafür müssten die Gastgeber ihren eigenen Stil durchsetzen und sich nicht dem Spiel des Gegners anpassen. Die Sixers haben bisher die beste Verteidigung, die Eagles sind trotz gelegentlicher Sorgen bei der Trefferquote das zweitbeste Team beim Scoring. Am Angriff liege es nicht, wenn die Itzehoer Probleme hätten, sondern an der Verteidigung, sagt der Trainer. „Deshalb arbeiten wir in jedem Training daran, das zu verbessern.“ Gegen die Sixers ist der an der Hand verletzte Lars Kröger nicht dabei, seinen Platz im Kader übernimmt Ole Friedrichs.

Das Spiel wird im Livestream übertragen, zu finden hier. Die Kosten betragen 5 Euro, zunächst ist eine unkomplizierte Registrierung erforderlich.

Foto: Niki Kürth

 

91:84 in Wedel!

Sehr wichtige Punkte für die Itzehoe Eagles – und das auch noch im Derby der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Eine hart umkämpfte Partie in Wedel gewannen die Eagles mit 91:84 (19:12, 20:28, 31:32, 21:12).

Ein sehr intensives Spiel“, sagte Eagles-Coach Patrick Elzie. Und zwar von Beginn an: Beide Teams verteidigten hart, den ersten Eagles-Punkt markierte Chris Hooper erst nach zweieinhalb Minuten von der Freiwurflinie. Doch hatten es die Gäste schwer gegen die Wedeler Verteidigung, so galt dies andersherum ebenso. Beide Mannschaften verloren allein im ersten Viertel jeweils sieben Mal den Ball. Nach und nach machte sich die Itzehoer Überlegenheit unter dem Korb bemerkbar, gestützt vor allem auf Punkte von Yasin Kolo setzten sie sich bis zum Viertelende leicht ab.

Im zweiten Abschnitt konnten die Eagles den Wedeler Zug zum Korb zunächst nur schwer stoppen, die Hausherren schlossen auf. Erik Nyberg per Dreier und zwei Mal Chris Hooper sorgten wiederum für sieben Punkte Vorsprung, doch in den Minuten danach konnten die Gäste ihr Spiel nicht durchbringen. Die nicht in Bestbesetzung angetretenen Wedeler punkteten reichlich und führten zur Halbzeit schließlich mit 40:39.

In der Pause sei er lauter geworden, um sein Team wach zu rütteln, schilderte Elzie. Mit Erfolg: Die Eagles gingen physischer zu Werke und setzten auf mehr Tempo. Johannes Konradt traf zwei Dreier, Hooper war kaum zu stoppen – besorgte das dann aber selbst: Die Schiedsrichter pfiffen gegen ihn ein Offensivfoul, für seine Reaktion darauf gab es gleich noch ein technisches Foul. Mit nun vier Fouls musste er auf die Bank und blieb dort eine geraume Zeit bis zum Schlussviertel. Dennoch hielten die Eagles fast durchgehend eine leichte Führung, getragen von Marko Boksic (15 Punkte in der zweiten Hälfte). Die Defensive allerdings ließ Einiges zu, und wieder hatte Wedel das bessere Ende im Viertel für sich: 72:70 vor dem letzten Abschnitt.

Nun war Niclas Sperber mit zwei Körben und guter Verteidigung zur Stelle, mit leichter Führung und hoher Foulbelastung gingen die Eagles in die letzten fünf Minuten – und die brachten die Entscheidung. Wedel machte Fehler gegen intensive Itzehoer Verteidigung, für die sich die Gäste vorne mit Punkten belohnten. Chris Hooper besorgte zum 88:77 die erste zweistellige Führung. Die Schlussphase geriet den Eagles zwar zäh und nicht fehlerfrei, doch auch Wedel gelang nicht mehr viel, sodass der Sieg nicht mehr gefährdet wurde.

Chris Hooper, Marko Boksic, Yasin Kolo und Erik Nyberg mit vielen kleinen, aber wichtigen Aktionen führten das Team, das den Derby-Kampf erfolgreich annahm. Elzie war nicht nur glücklich über den Sieg, er freute sich auch über die Steigerung gegenüber der Heimniederlage gegen Iserlohn: „Nach so einer Niederlage ist es wichtig zurückzukommen.“

Eagles: Chris Hooper (24, 9 Rebounds), Yasin Kolo (21, 9 Rebounds), Marko Boksic (17, 5 Assists), Erik Nyberg (7, 1 Dreier, 6 Rebounds, 4 Ballgewinne), Flavio Stückemann (6, 2 Dreier), Johannes Konradt (6, 2 Dreier), Niclas Sperber (4), Achmadschah Zazai (3, 6 Assists), Tobias Möller (3), Alieu Ceesay, Thorben Haake, Lars Kröger.

Foto: Kim Lebowski

 

Derby ohne Fans

Eine volle Halle, brodelnde Atmosphäre und gefühlt mindestens die Hälfte der Zuschauer aus Itzehoe: So lief es zuletzt, wenn die Itzehoe Eagles in der BARMER 2. Basketball Bundesliga beim Landesrivalen SC Rist Wedel zu Gast waren. Dieses Mal muss auf die Derby-Stimmung verzichtet werden, wenn Sonnabend um 19 Uhr in Wedel der erste Sprungball ausgeführt wird. Die Partie ist live zu sehen im Stream auf www.sportdeutschland.tv gegen eine Gebühr von 5 Euro.

In der – dank Corona recht schiefen – Tabelle sind die Wedeler derzeit Vorletzter, die Eagles zwei Plätze davor Neunter. Allerdings habe der Gegner seine bisherigen vier Auswärtsspiele, die alle verloren gingen, teils stark ersatzgeschwächt ohne erfahrene Akteure bestritten, sagt Eagles-Coach Patrick Elzie. In der Corona-Saison gebe es keine Favoriten mehr, die Ungewissheit ist ein ständiger Begleiter: „Es sind schwierige Zeiten für alle Mannschaften.“

Wedel habe eine junge Mannschaft mit viel Qualität, so Elzie. Die Eagles bekamen es bei einer klaren Niederlage in der Vorbereitung zu spüren, traten da allerdings auch unter ungünstigen Umständen an. Auf den durchwachsenen Saisonstart haben die Wedeler reagiert und einerseits den Slowenen Maksim Gorbachov nachverpflichtet, andererseits den Amerikaner Tucker Haymond, der beim Heimsieg gegen Bernau gleich einmal 27 Punkte beisteuerte. „Ein sehr guter Spieler“, sagt Elzie. Und die Neuen seien jetzt sicher noch besser integriert.

„Trotzdem müssen wir das Spiel gewinnen“, stellt er fest. Das 95:105 in eigener Halle gegen Iserlohn wurmt den Coach nach wie vor: „Es wäre schön gewesen, mit einem Sieg im Rücken in das Derby zu gehen.“ Die Niederlage wurde kritisch aufgearbeitet: „Wir waren nicht physisch genug und zu weit weg von unserem Gegner.“ In dieser Woche sei sehr viel an der Defensive gearbeitet worden – „ich hoffe, dass es sich auszahlt“.

Foto: Niki Kürth

Einbruch gegen Iserlohn

Bitterer Rückschlag für die Itzehoe Eagles in der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Auf eine ansehnliche erste Halbzeit folgte gegen die Iserlohn Kangaroos eine missratene zweite Hälfte – und der Gast siegte am Lehmwohld mit 105:95 (28:28, 18:28, 31:15, 28:24).

Schon bei der Spielervorstellung habe er ein schlechtes Gefühl gehabt, sagte Eagles-Coach Patrick Elzie hinterher. „Zu viel Spaß, zu viel Lockerheit“ hatte er gesehen und ärgerte sich hinterher, nichts gesagt zu haben. Dennoch fanden beide Mannschaften sofort ins Spiel und machten reichlich Tempo, zu Beginn fast ohne Fehlwürfe. Niclas Sperber bescherte den Eagles, die ohne den verletzten Thorben Haake auskommen mussten, eine leichte Führung. Doch auf Seiten der Gäste zeigte der kroatische Aufbauspieler Toni Prostran ebenfalls früh, dass er bestens aufgelegt war. „Wir haben ihn nie in den Griff bekommen“, sagte Elzie. 16 Punkte erzielte er ohne Fehlwurf in der ersten Halbzeit, am Ende waren es 26 Punkte und 12 Vorlagen.

Nach ausgeglichenen ersten zehn Minuten ging es zunächst punkteärmer weiter, bis die Itzehoer eine gute Phase erwischten. Erik Nyberg mit zwei Dreiern und Chris Hooper sorgten für eine zweistellige Führung, Tobias Möller beendete mit zwei sicheren Freiwürfen ein starkes Eagles-Viertel zur 56:46-Halbzeitführung.

Nach dem Wechsel hielten die Gastgeber ihren Vorsprung zunächst, dann ging es bergab. „Eine Katastrophe, was wir da geliefert haben“, so Elzie. Die Verteidigung war „einfach schlecht“ und ließ Iserlohn viel Platz zur Entfaltung. Die Rebound-Überlegenheit der ersten Halbzeit war weg, zum Spielende war die Bilanz ausgeglichen. In der ersten Hälfte hatten beide Teams noch fast 60 Prozent ihrer Würfe getroffen – in den zweiten 20 Minuten hielten nur die Gäste diesen Wert, die Itzehoer Quote sackte auf 45 Prozent, bei den Dreiern war es noch schlimmer. Zu viele Aktionen wurden erzwungen, zu selten wurde zusammengespielt. „Zu viel Selbstsicherheit“, meinte Elzie. Das passiere der Mannschaft nach guter erster Hälfte häufiger.

Zwei Minuten vor dem Ende des dritten Viertels gingen die Kangaroos in Führung und gaben sie nicht mehr her. „Wir haben die richtig aufgebaut“, sagte der Eagles-Coach. Alle wollten den Nordmeister der Vorsaison schlagen, „wir müssen damit besser umgehen“. Statt dessen sei die Mannschaft etwas auseinander gefallen: Auf der Iserlohner Bank war mächtig Stimmung, bei den Eagles herrschte fast Ruhe. „Wir können nicht nur zusammenhalten, wenn es gut läuft“, sagte Elzie.

Im Schlussviertel wurde der Rückstand zweistellig, in der Auszeit stellte Hallensprecher Peter Poppe fest: „Wenn die Itzehoer hier noch etwas holen wollen, dürfen sie sich nicht mehr an die Abstandsregel halten.“ Ein letztes Aufbäumen gab es: Achmadschah Zazai (Foto) an seinem 34. Geburtstag, Chris Hooper und Yasin Kolo brachten ihr Team zwei Minuten vor Schluss auf 92:98 heran. Doch die folgenden wichtigen Aktionen misslangen, Iserlohn durfte jubeln.

Jetzt müsse man sich am Montag im Stadion den Frust ablaufen, sagte Elzie. Denn die nächste harte Aufgabe wartet: Kommenden Sonnabend geht es zum Derby nach Wedel.

Eagles: Chris Hooper (25, 3 Dreier, 9 Rebounds), Marko Boksic (15, 1 Dreier, 5 Assists), Achmadschah Zazai (12, 2 Dreier), Niclas Sperber (12, 2 Dreier), Alieu Ceesay (10), Johannes Konradt (8, 1 Dreier), Erik Nyberg (6, 2 Dreier), Yasin Kolo (5, 1 Dreier), Tobias Möller (2), Lars Kröger, Flavio Stückemann, Ole Friedrichs.

Adler gegen Kängurus

Es war ein toller Abend in Düsseldorf: Bei den ART Giants kämpften sich die Itzehoe Eagles am vergangenen Wochenende erst in die Verlängerung und nahmen dann durch ein 100:92 die ersten Auswärtspunkte mit. Genau das Richtige vor dem wichtigen Monat Dezember in der BARMER 2. Basketball Bundesliga – er beginnt mit einem Heimspiel am Sonnabend um 19.30 Uhr gegen die Iserlohn Kangaroos.

Ein unangenehmer Gegner“, sagt Eagles-Coach Patrick Elzie. Der Gegner habe unter anderem mit einem Sieg gegen Schwelm bewiesen, wie gut er spielen könne. Besonders hebt Elzie den kroatischen Aufbauspieler Toni Prostran, den kanadischen Power Forward Tanner Graham und die Brüder Ruben und Joshua Dahmen hervor. Die Kangaroos seien zwar nicht so tief besetzt wie andere, aber von der Bank kämen junge Spieler, die sich beweisen wollten.

Die Saison verlief für Iserlohn bisher durchwachsen mit zwei Siegen aus sechs Spielen. Beide Erfolge feierten sie zu Hause, dort setzte es allerdings zuletzt eine deutliche Niederlage gegen die ungeschlagenen Kölner. Das heißt für Elzie und sein Team: „Die werden auf jeden Fall heiß sein und sich rehabilitieren wollen.“ Das mache die Aufgabe für die Gastgeber noch schwieriger, „wir müssen mit der richtigen Einstellung ins Spiel gehen“.

Zweifel hat der Coach daran nicht. Nach den jüngsten drei Siegen in Serie sei die Mannschaft (Foto: Marko Boksic) gut davor, und gerade vom Erfolg in Düsseldorf verspricht sich Elzie einen weiteren Schub: So ein Spiel auswärts zu gewinnen, könne der Zünder für einen Lauf sein. Gern erinnert er sich an die vergangene Saison: Da rettete Chris Hooper sein Team in Bernau mit einem Dreier in die Verlängerung, die die Itzehoer dann dominierten. „Danach haben wir wirklich gut gespielt“, sagt Elzie, es folgten Siege in Serie.

Gegen eine Wiederholung hätte auf Seiten der Eagles niemand etwas, zumal der Dezember sehr wichtig sei: Bis ins neue Jahr wird an jedem Wochenende – und einmal sogar in der Woche – gespielt. Die Fahrten seien nicht weit und die Gegner schlagbar, sagt Elzie. Gerade angesichts der Unsicherheit, ob Corona den Spielplan noch weiter durcheinander wirbelt, gelte deshalb: „Es ist wichtig, dass wir jetzt die Punkte sammeln und nach oben klettern.“

Foto: Niki Kürth

Mehr Infos zum Spiel gibt es hier.

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