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Brisanz am VReG-Spieltag

Es war eine dramatische Partie, und sie endete mit dem ersten Auswärtssieg der Itzehoe Eagles in dieser Saison. Vor dem Rückspiel gegen die ART Giants Düsseldorf in der BARMER 2. Basketball Bundesliga braucht Eagles-Coach Patrick Elzie deshalb keine prophetischen Gaben: „Die werden auf Revanche eingestellt sein.“ Spielbeginn ist am Sonnabend um 19.30 Uhr im Sportzentrum am Lehmwohld, wie inzwischen gewohnt ohne Zuschauer, aber mit Livestream. Die Partie wird präsentiert von der Volksbank Raiffeisenbank Itzehoe-Norderstedt-Hohenwestedt (VReG).

Es sah nicht gut aus im Hinspiel für die Eagles, in den letzten Minuten liefen sie immer einem Rückstand hinterher. „Wir haben denen das Spiel quasi aus den Händen gestohlen“, sagt Elzie. Freiwürfe von Yasin Kolo brachten doch noch das 82:82 und die Verlängerung, in der Erik Nyberg mit elf Punkten und Kolo ihr Team zum 100:92-Sieg führten.

Es ist ein sehr brisantes Spiel für die wie auch für uns“, sagt Elzie und meint damit auch die Tabellensituation. Die Itzehoer sind Zweiter, Düsseldorf ist Vierter mit nur einem Sieg weniger. Das heißt: Mit einem Sieg könnten sich die Eagles ein kleines Polster gegenüber den Teams auf Platz vier und darunter verschaffen. Dann werde es für die anderen schwer, sein Team noch von den ersten drei Plätzen zu verdrängen, so Elzie.

Schwer wird aber auch die Aufgabe gegen die „überraschend starke Mannschaft“ aus Düsseldorf. Siege gegen Bochum und in Köln zeigen, wozu die Giants fähig sind. Wie die Eagles seien sie stark im Rebound, auch wenn sie körperlich nicht unbedingt das größte Team seien, so der Itzehoer Trainer. „Aber sie sind sehr athletisch und sehr schnell.“ Rebounds und Freiwürfe seien sehr wichtig für die Gäste, als möglichen Trumpf für seine eigene Mannschaft sieht Elzie die Distanzwürfe: Bei den Dreiern hätten die Eagles die zweitbeste Quote, der Gegner steht in dieser Statistik weit unten.

Eine konzentrierte Leistung über die gesamte Spielzeit sei nötig, sagt der Coach, der weiterhin auf den verletzten Kapitän Flavio Stückemann (Handgelenk verstaucht) verzichten muss. Es gelte, dort weiterzumachen, wo man am vergangenen Wochenende beim Sieg in Iserlohn aufgehört habe. Mit acht Erfolgen aus den vergangenen zehn Begegnungen seien die Eagles das aktuell heißeste Team im Norden, stellt Elzie fest: „Wir müssen nicht viel ändern, sondern unsere Leistung aus den letzten Spielen bestätigen.“

Zum Livestream (5 Euro) geht es hier.

Foto: Achmadschah Zazai nimmt Maß, beobachtet von Johannes Konradt.

91:81 bei den Kangaroos

Zweiter Platz verteidigt, Revanche geglückt: Die Itzehoe Eagles haben ihre Mission in Iserlohn erfüllt. Bei den Kangaroos gewannen sie in der BARMER 2. Basketball Bundesliga mit 91:81 (27:14, 16:23, 20:26, 28:18). „Ein sehr guter und verdienter Sieg“, freute sich Coach Patrick Elzie.

Das Hinspiel mit dem 95:105 war ihm und seinem Team noch schmerzlich in Erinnerung. Und von der ersten Sekunde an zeigten sie, dass sie auf Wiedergutmachung aus waren – mit voller Konzentration und „ein bisschen Wut im Bauch“, wie Elzie zufrieden feststellte. Die Defensive ließ zunächst nur schwierige Würfe der Gastgeber von außen zu, in der Zone der Itzehoer fanden die Kangaroos gar nicht statt. In der von Achmadschah Zazai organisierten Offensive punkteten Chris Hooper und Yasin Kolo je zwei Mal, beim 8:0 für die Eagles nach zweieinhalb Minuten brauchte Iserlohn die erste Auszeit.

Erst nach dem 13:0 kassierten die Gäste die ersten Punkte des Gegners. Dieser kam nun besser ins Spiel, während die Itzehoer Angriffe mühsamer wurden. Ausgeglichen ging es durch den Rest des ersten Abschnitts, das mit einem komfortablen Vorsprung für die Eagles endete. „Vielleicht das beste erste Viertel der Saison“, so Elzie.

Johannes Konradt eröffnete den zweiten Abschnitt per Dreier – es sollte aber für mehr als vier Minuten der letzte Treffer der Gäste bleiben, bei denen Kapitän Flavio Stückemann verletzt fehlte. Iserlohn pirschte sich heran: Zwar hatten die Eagles die zentralen Spieler Toni Prostran und Tanner Graham sehr gut im Griff, doch Faton Jetullahi machte ihnen Probleme mit perfekter Trefferquote und 14 Punkten in der ersten Hälfte. Die Kangaroos schlossen auf, dann sorgten Marko Boksic und Chris Hooper wieder für etwas Luft. Kleine Fehler ließen das Spiel wieder eng werden, ein Dreier von Niclas Sperber in letzter Sekunde sicherte das 43:37 zur Halbzeit.

Das dritte Viertel: schwierig. Iserlohn war heiß, bei den Eagles lief es zäh, die Führung für die Gastgeber war die logische Folge. Doch die Itzehoer reagierten stark, es entwickelte sich ein Hin und Her, gestützt auf Dreier von Johannes Konradt und Thorben Haake. Letzterer tippte dann auch den Ball in der Schlusssekunde in den Korb: 63:63 vor den letzten zehn Minuten.

Diese begannen mit Vorteilen für die Kangaroos, aber nicht lang. Alieu Ceesay, der ein herausragendes Schlussviertel spielte, sprang für andere in die Bresche, die weniger als sonst trafen, und versenkte zwei Dreier zum 71:70 – diese Führung gaben die Eagles nicht mehr her. Das lag auch an Yasin Kolo, der zwar gegen harte Verteidigung ebenfalls Probleme mit der Quote aus dem Feld hatte, aber alle zehn Freiwürfe versenkte. Und Chris Hooper, dem Elzie das Prädikat „bärenstark“ verlieh, war im Eins gegen Eins weiterhin nicht zu halten.

Bei Iserlohn wollte der Ball gegen engagierte Itzehoer Verteidigung nicht mehr in den Korb, die Rebounds waren sichere Beute des Tabellenzweiten. Zum Schluss ging es nur noch um den direkten Vergleich, dieser ist nach dem Zehn-Punkte-Sieg ausgeglichen. Aktuell rangieren die Eagles ohnehin sechs Punkte vor Iserlohn.

Es sei klar gewesen, dass sich die Gastgeber zurückkämpfen würden, sagte Elzie. Aber sie hätten nicht dieselbe Tiefe auf der Bank wie die Itzehoer: Jeder habe seinen Beitrag geleistet, auch wenn es nur wenige Minuten Einsatzzeit waren. In den wichtigen Phasen sei das Team cool geblieben und habe die richtigen Entscheidungen getroffen. Auch die Freiwürfe sah der Coach als einen entscheidenden Faktor – „und zum Schluss haben wir es clever gemacht“.

Am kommenden Wochenende steht wieder ein Heimspiel an: Sonnabend um 19.30 Uhr geht es gegen Düsseldorf.

Eagles: Chris Hooper (21, 1 Dreier, 10 Rebounds), Yasin Kolo (16, 8 Rebounds), Johannes Konradt (14, 4 Dreier), Alieu Ceesay (14, 2 Dreier), Marko Boksic (6, 1 Dreier), Thorben Haake (6, 1 Dreier), Niclas Sperber (6, 1 Dreier), Achmadschah Zazai (4, 5 Assists), Erik Nyberg (3, 1 Dreier), Lars Kröger (1), Tobias Möller, Ole Friedrichs.

Fotos: Ralf Hoppe/Lars Peter Ehrich

 

 

Revanche gegen Iserlohn

Nach der unfreiwilligen Pause am vergangenen Wochenende sind die Itzehoe Eagles in der BARMER 2. Basketball Bundesliga wieder am Ball. Sonnabend um 19.30 Uhr treten sie bei den Iserlohn Kangaroos an.

Die Eagles kommen als Tabellenzweiter, die Gastgeber sind Achter, aber mit nur vier Punkten weniger als die Itzehoer. Diese wollen sich in der Spitze weiter festsetzen, „ein Sieg wäre der nächste Schritt in diese Richtung“, sagt Coach Patrick Elzie.

Große Motivationsreden an sein Team sind nicht nötig – die Erinnerung an das Hinspiel ist unangenehm genug. „Wenn man 95 Punkte macht, muss man eigentlich gewinnen“, sagt Elzie. Doch die Eagles bauten ihren Gegner auf, für die 105 Zähler der Kangaroos am Lehmwohld hat der Itzehoer Trainer nur das Wort „peinlich“. Defensiv sei immer wieder zu lasch agiert worden, selbst unter dem Korb hatten die Iserlohner Vorteile: „Das ist normalerweise unsere Stärke.“ Vor der Fahrt nach Nordrhein-Westfalen ist die Ausgangslage deshalb klar: „Wir wollen Revanche nehmen. Eine gute Mannschaft verliert nicht gegen den gleichen Gegner zwei Mal in der Saison.“

Doch schwer werde die Aufgabe allemal, sagt Elzie, der auf Flavio Stückemann (Foto) verzichten muss: Der Kapitän laboriert weiter an der Handgelenksverletzung aus dem Spiel in Münster. Beim Gegner gebe es vier Spieler, die sich als Punktesammler hervortun, allen voran der Aufbauspieler Toni Prostran, aus Elzies Sicht ein Kandidat für den Titel als wertvollster Spieler der Saison. Gerade bei den Iserlohner Siegen habe es aber immer noch weitere Akteure gegeben, die starke Beiträge leisteten, so der Eagles-Coach. „Wir müssen auf der Hut sein.“

Die Partie wird im kostenlosen Livestream übertragen, erreichbar über die Seite www.iserlohn-kangaroos.de.

Foto: Niki Kürth

Gegen Bernau am 10. Februar

Eine wichtige Partie am Mittwochabend - in Corona-Zeiten passiert auch das. Die am 17. Januar ausgefallene Begegnung mit Lok Bernau in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ist neu angesetzt worden. Die Eagles erwarten das Team aus Brandenburg am Mittwoch, 10. Februar, 19.30 Uhr, im Sportzentrum am Lehmwohld, präsentiert von der Firma Pohl aus Hohenwestedt.

Ohne Spiel auf Platz zwei

Ihr eigenes Spiel fällt aus wegen des Corona-Falls bei Lok Bernau. Dennoch sind die Itzehoe Eagles am freien Wochenende in der Tabelle der BARMER 2. Basketball Bundesliga wieder einen Platz nach vorn gerückt. Als Tabellenzweiter fahren sie am kommenden Sonnabend zu den Iserlohn Kangaroos.

Zu verdanken haben die Eagles dies den RheinStars Köln, die den bisherigen Zweiten aus Münster mit 97:86 besiegten. Auch die anderen Ergebnisse des Wochenendes waren durchaus positiv aus Eagles-Sicht. In der Tabelle sind die Teams hinter dem trotz Niederlage unangefochtenen Spitzenreiter Bochum dichter zusammengerückt. Allerdings ist das Bild nach wie vor etwas schief wegen diverser Spielausfälle.

Kein Spiel gegen Bernau

Ein freies Wochenende liegt vor dem Team der Itzehoe Eagles. Zum zweiten Mal in dieser Saison in der BARMER 2. Basketball Bundesliga fällt ein Spiel wegen eines Corona-Falls beim Gegner aus. Betroffen ist die Mannschaft von SSV Lok Bernau, die am Sonntag bei den Eagles erwartet wurde.

Das erste Heimspiel der Bernauer in diesem Jahr gegen Stahnsdorf wurde kurzfristig abgesetzt, nachdem einer der Schnelltests am Spieltag positiv ausgefallen war. Das Ergebnis bestätigte sich in der Nachtestung nicht, dafür wurde bei einem anderen Akteur eine Corona-Infektion festgestellt. Daraufhin ging das Bernauer Team in Quarantäne, das Heimspiel gegen Bochum wurde ebenso verschoben wie der Auftritt bei den Eagles. Ein neuer Termin für die Partie am Lehmwohld, die von der Firma Pohl aus Hohenwestedt präsentiert werden sollte, steht noch nicht fest.

Da der Spielausfall zu Beginn der Trainingswoche feststand, konnte Eagles-Coach Patrick Elzie mit seinem Team in Ruhe auf das 81:85 in Münster am Sonntag zurückblicken: „Diese Woche haben wir unsere Niederlage aufgearbeitet.“ Eigentlich war er mit dem Spiel zufrieden, es habe immer eine Siegchance bestanden. Dennoch sagt Elzie: „Ich bin ziemlich hart mit den Spielern ins Gericht gegangen.“

Ein Grund dafür waren die 30 Münsteraner Punkte im ersten Viertel und die 53 Punkte in der ersten Hälfte. Auch bei der Einstellung fand der Trainer einige Kritikpunkte: Wie kurz zuvor die Partie gegen Köln hatte er das Spiel in Münster zum bisher wichtigsten in der Saison erklärt, denn seine Mannschaft hätte den zweiten Platz festigen und sich von den Verfolgern etwas absetzen können. Gegen Köln habe das Team die Aufgabe gut gemeistert, in Münster nicht, wie Elzie den Spielern im Video vorführte: „Es gab bei jedem etwas zu bemängeln.“

Nun sei noch viel Zeit, sich auf die Partie in Iserlohn vorzubereiten. Ein freies Wochenende störe zwar etwas den Rhythmus – andererseits, sagt Elzie lachend, sei das nach einer Niederlage vielleicht nicht schlimm. Und die Unterbrechung verschafft den angeschlagenen Spielern Zeit: Niclas Sperber war umgeknickt, Flavio Stückemann hat eine Blessur an der Hand, Chris Hooper hat Rippen- und Yasin Kolo Knieprobleme. Solche Beschwerden seien normal in dieser Phase der Saison, sagt Elzie. „Aber eine Woche Pause ist dann immer gut.“

81:85 - Chance verpasst

Die Siegesserie der Itzehoe Eagles in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ist gerissen. Bei den WWU Baskets Münster unterlagen sie mit 81:85 (23:30, 28:23, 10:14, 20:18) und gaben den zweiten Tabellenplatz an ihren Gegner ab.

Wir hatten unsere Chancen, das Spiel zu gewinnen“, sagte Eagles-Coach Patrick Elzie. Dass es nicht reichte, nahm er gefasst hin: „Münster ist eine gute Mannschaft.“ Und diese habe gezeigt, dass die Partie für sie genau so wichtig war wie für die Eagles. Die Gastgeber mussten ersatzgeschwächt antreten, gerade auf den großen Positionen schienen die Itzehoer Vorteile zu haben. Doch dass am Ende das Rebound-Duell an die Baskets ging, war einer der entscheidenden Faktoren.

Der Start gehörte Münster, schnell stand es 9:1. Die Eagles kamen ins Spiel und schlossen auf – das wiederholte sich noch zwei Mal im ersten Viertel: Erst legten die Gastgeber einige Punkte vor, dann holten die Itzehoer, auch mit zwei Dreiern von Johannes Konradt, wieder auf. Den letzten Wurf des Viertels versenkte Münsters Jasper Günther (13 Punkte in diesem Abschnitt): Dreier mit der Schlusssirene.

In den zweiten zehn Minuten konnte die Eagles-Defensive den Gegner bremsen, Yasin Kolo glich aus zum 32:32. Lange dauerte es aber nicht, da hatte Münster wieder ein 39:32 vorgelegt. Erneut arbeiteten sich die Gäste heran, bis Marko Boksic zum 43:42 die erste Führung erzielte. Beim 51:46 waren die Eagles auf einem guten Weg, doch das bessere Ende hatten die Münsteraner für sich und lagen zur Halbzeit mit 53:51 vorn.

In der ersten Hälfte haben wir zu viele Punkte abgegeben“, sagte Elzie. Danach funktionierte die Verteidigung besser, das galt allerdings auch für die Baskets. Besonders Yasin Kolo hätten sie das Leben unter dem Korb schwer gemacht, stellte der Eagles-Coach fest. Offensiv gelang beiden Teams nicht viel in einem nun wenig attraktiven Spiel. Was sich nicht änderte: Wieder gerieten die Itzehoer, nachdem sie ausgeglichen hatten, sofort wieder in Rückstand, vor dem letzten Viertel hieß es 67:61.

Auch fünf Minuten vor dem Ende lagen die Gäste zurück. Dann punkteten Chris Hooper und Alieu Ceesay, ein gut herausgespielter Dreier von Marko Boksic brachte das 78:78 zwei Minuten vor Schluss. Es war der einzige erfolgreiche Distanzwurf der Eagles in der zweiten Halbzeit. Kurz darauf sorgte Kolo per Freiwurf für die Führung, doch Münster konterte und traf gut 30 Sekunden vor Schluss zudem einen Dreier. Hooper brachte sein Team heran, und tatsächlich gab es noch die Chance zum Ausgleich – doch Erik Nybergs Dreier verfehlte knapp das Ziel.

Vielleicht ist es gut, dass wir jetzt eine Pause haben“, meinte Elzie. Am kommenden Wochenende haben die Eagles spielfrei, allerdings war das anders geplant. Doch die Partie gegen Bernau wird verlegt wegen eines Corona-Falls bei den Brandenburgern.

Eagles: Chris Hooper (21, 7 Rebounds, 5 Assists), Marko Boksic (16, 2 Dreier), Yasin Kolo (13, 1 Dreier, 9 Rebounds), Johannes Konradt (10, 2 Dreier), Alieu Ceesay (6), Erik Nyberg (6), Flavio Stückemann (4), Niclas Sperber (3, 1 Dreier), Tobias Möller (2), Thorben Haake, Achmadschah Zazai, Lars Kröger.

Fotos: Markus Holtrichter/Kim Lebowski