"Nie wieder" ist jetzt! Viele Vereine, Organisationen und Parteien im Kreis Steinburg rufen auf zur Demonstration für Demokratie am Sonnabend, 10. Februar, in Itzehoe. Auch die Itzehoe Eagles unterstützen die Initiative, denn: Wir leben Vielfalt!
Itzehoe Eagles. Der Name ist ein Begriff in der Region und weit darüber hinaus – erfunden hat ihn Roger Nagel. Jetzt ist der Basketball-Coach im Alter von 70 Jahren in Düsseldorf gestorben.
Aus der damaligen Basketball-Hochburg Hohenwestedt folgte Roger Nagel seinem Bruder Bernd nach Itzehoe, damals gehörten die Basketballer noch zu Gut-Heil Itzehoe, bevor sie zum MTV wechselten. Roger Nagel habe eine sehr gute Jugendabteilung aufgebaut, erinnert sich Eagles-Vorsitzender Volker Hambrock.
Für die Entwicklung im Herrenbereich hätten Roger Nagel, Thomas Sindelar und er selbst das Ziel 1. Regionalliga festgelegt, so Hambrock weiter. Sogleich gelang mit Roger Nagel als Coach der Aufstieg in die 2. Regionalliga, gute Saisons folgten, erstmals auch mit einem Amerikaner im Kader. Der Grundstein war gelegt für die erfolgreiche Entwicklung, die die Eagles bis in die BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA und jetzt wieder ProB brachte.
Da war Roger Nagel aufgrund privater Umstände längst nach Düsseldorf gezogen. Dort gründete er mit den Capitol Bascats einen Verein ausschließlich für Mädchen- und Frauenbasketball, der auf fast 500 Mitglieder angewachsen ist. „Wir machen aus allem Schlechten etwas Gutes“ war ein Motto Roger Nagels, der bis zuletzt Vorsitzender des Vereins war. Diesen habe er mit „absoluter Leidenschaft, positiver Energie und unfassbar großer Durchsetzungskraft“ geführt, heißt es im Nachruf der Bascats.
Das kann sich Eagles-Vorsitzender Hambrock gut vorstellen. Er erinnert sich an Roger Nagels Organisationsstärke, mit Diplomatie und Beharrlichkeit habe er das Unmögliche möglich gemacht. Und er sei ein herausragender Jugendtrainer gewesen: „Er konnte die Kinder begeistern und hatte immer tausend gute Ideen, den Kindern Spaß und Leistung zu vermitteln.“Der Tod seines langjährigen Freundes nach einem Krebsleiden habe ihn bis ins Mark erschüttert.
Sie ist seit Jahren eine Leistungsträgerin der erfolgreichen Mädchen-Teams der Itzehoe Eagles und längst auch im Damenbereich. Dort wird Fünf gegen Fünf gespielt – nun hat Jordis Hansen (Foto oben ganz rechts mit den anderen Nominierten) im Bereich Drei gegen Drei ein Ausrufezeichen gesetzt: Die 16-Jährige steht auf der Kaderliste für die U17-Nationalmannschaft in der Disziplin 3x3.
Kurz vor Weihnachten fuhr Jordis Hansen ins hessische Alsfeld zum Nominierungslehrgang, für den sie sich im Oktober qualifiziert hatte. Bei der Vorbereitung hätten sie die Eagles-Coaches Dennis Wesselkamp und Helge Eggers unterstützt, berichtet die Jugendliche dankbar. In Hessen wurden die Teilnehmerinnen betreut von Matthias Weber, 3x3-Disziplinchef beim Deutschen Basketball-Bund, und den 3x3-Trainern Samir Suliman, Beatrix Waffenschmied und Kevin Magdowski. Trainingseinheiten und Turniere standen an, die Coaches stellten jeweils die Teams zusammen.
„Intensiv, aber auch sehr lehrreich“ seien die Trainings und Turniere gewesen, sagt Jordis Hansen. „Ich habe sehr viel Neues über die 3x3-Disziplin dazu gelernt, vor allem über die Art und Weise, wie man verteidigt.“ Sie habe gut umsetzen können, was die Trainer den Spielerinnen beigebracht hätten. „Über die drei Tage bin ich eine viel bessere Basketballerin geworden, und ich bin sehr stolz auf die Nominierung“, sagt die 16-Jährige. Jetzt freue sie sich auf das, was noch komme: „3x3 ist das, wofür ich brenne.“
Wenig Resonanz auf die Einladung zur Mitgliederversammlung, da griff Volker Hambrock auf die alte Regel zurück: Das sei ein Zeichen für Zufriedenheit unter den Mitgliedern. Wenig später wurde er als Vorsitzender der Itzehoe Eagles wiedergewählt, und zwar ebenso einstimmig wie Schatzmeister Thomas Sindelar (rechts) und Beisitzerin Diana Weilguny.
Die sportliche Bilanz des Vorsitzenden fiel positiv aus, beginnend mit dem Aufstieg des Damenteams in die Regionalliga und dem Sieg im Landespokal als Sahnehäubchen. Auch in der Jugendarbeit habe es schöne Erfolge gegeben, so Hambrock, der auch darauf hinwies, wie wichtig für den Minibereich der Wechsel auf abgesenkte Körbe und kleinere Bälle sei. Mit Blick auf das vielfältige Engagement im Verein sagte er: „Danke an alle für die irrsinnige Arbeit, ohne die das alles nicht machbar wäre und wir nicht da stehen würden, wo wir stehen.“
Ein besonderer Dank galt Schatzmeister Thomas Sindelar, der den Verein nach fortwirkenden finanziellen Belastungen aus der Saison in der ProA in ruhiges Fahrwasser gelenkt habe, so Hambrock. Sindelar wiederum dankte für die Unterstützung durch Martina und Peter Iversen sowie Thomas Thomsen vom Büro FHP Steuerberater und erklärte, dass das harte Sparprogramm weitergeführt werde: „Wir sind auf dem richtigen Weg.“ Hambrock lobte die hervorragende Zusammenarbeit im Vorstand, stellte aber gleichzeitig fest, dass sich dieser mehr öffnen und insgesamt das Ehrenamt im Verein stärker gefördert werden müsse – gerade für jüngere Mitstreiter.
Das bestimmende Thema nach den Regularien war der Wunsch nach einer neuen Halle in Itzehoe. Das Thema komme immer wieder auf, aber aktuell nicht voran, sagte Bürgermeister Ralf Hoppe als Gast der Mitgliederversammlung. In den vergangenen Jahren haben die Eagles verschiedene Vorstöße in Sachen Halle unternommen. Hoppe hofft, dass die entstehende wirtschaftliche Dynamik an der Westküste durch den Zuzug vieler Menschen auch den Bedarf für eine solche Halle erhöht. Aber: „Bis wir so weit kommen, werden noch ein paar Jahre ins Land gehen.“
Das Projekt solle nicht nur den Basketballern, sondern multifunktional allen in Stadt und Region dienen, betonte der 2. Vorsitzende Stefan Flocken erneut. Immerhin: Von den Mitgliedern der BARMER 2. Basketball Bundesliga seien aktuell alle Anträge abgelehnt worden, die zu höheren – und für die Eagles nur sehr schwer erfüllbaren – Standards geführt hätten, sagte Hambrock.
Mit der Sperrung des Sportzentrums am Lehmwohld für eine große Sanierung zeichne sich allerdings ein Problem ab. Wann es so weit ist, steht noch nicht fest, eine Ausweichlösung ebenso wenig. Hoppe konnte nur versichern: Er werde alles dafür tun, dass die Rahmenbedingungen für die Eagles so blieben, wie sie seien, oder besser werden.
Verteidigen muss gelernt sein. Diese Weisheit gilt nicht nur für den Boxring, sondern auch für das Basketballfeld. Diese und weitere Gemeinsamkeiten entdeckten Spieler aus der zweiten Herrenmannschaft der Itzehoe Eagles und Boxer aus dem Sport-Club Itzehoe beim gemeinsamen Boxtraining.
SCI-Coach Timm Rohwedder traf auf einige überraschte Jungadler, die von ihrem Trainer Dennis Wesselkamp ins kalte Wasser geworfen wurden. Dieser wollte durch das Training „Ausdauer und Kraft mal durch eine andere Sportart definieren“. Mit Boxhandschuhen, Pratzen und Tennisbällen brachte Rohwedder die Sportler ins Schwitzen. Die erfahrenen Boxer hätten seinen Spielern „noch einmal richtig etwas mit auf den Weg gegeben“, lobte Wesselkamp. Auch das Fazit der Spieler fiel positiv aus: „Ich hätte nicht gedacht, dass ich das so lange durchhalten kann – hat Spaß gemacht!“, sagte Dany Kassawat.
Bei der Strenge der Regeln für die Verteidigung unterscheiden sich die beiden Sportarten dann doch. Aber eines haben sie ganz sicher gemeinsam: Den Willen, die eigenen Grenzen immer wieder herauszufordern. So ist dieser Reim wohl kein Zufall: „Ring frei!“ und „Let's fly!“
Alle haben gewonnen. Eine Reihe von Spendern wurde auf elegante Art und Weise herumliegenden Metallschrott los. Die Itzehoer Firma ISR bekam einige Tonnen wertvoller Stoffe zum Recyceln. Und an die Itzehoe Eagles fließt eine satte Spende für die Jugendarbeit. Die Bilanz der Schrottsammel-Aktion, die ISR und die Eagles vor den Sommerferien gestartet hatten, fällt durchweg positiv aus.
Gesucht wurde alles aus Eisen und Metall, die für den Ankauf fällige Summe buchte ISR direkt auf ein Konto der Eagles. „Viele private Spender und Firmen haben für die Aktion Schrott zur Verfügung gestellt“, sagt Eagles-Vorstandsmitglied Michael Bansemer (r.) dankbar. Er war im ganzen Kreisgebiet unterwegs, um die Metallspenden einzusammeln, tatkräftig unterstützt von Marc Kurtz von der Firma Otto Hennings Maschinentechnik aus Hohenlockstedt. Am Tag des 3x3-Turniers ITZEbasket stand zudem ein großer ISR-Container auf dem Wochenmarktplatz für Anlieferer bereit – allerdings musste das Turnier wegen Dauerregens in die Halle verlegt werden.
Der Einsatz lohnte sich: 1850 Euro seien für die Jugendarbeit der Eagles zusammengekommen, sagt ISR-Chef Kevin Hopp (l.). Im kommenden Jahr soll die Aktion wiederholt und noch größer aufgezogen werden, kündigt Bansemer an. ISR ist dabei, wie Hopp unterstreicht: „Gerne wieder!“
Was braucht ein Finale? Starke Leistungen, Spannung und eine Entscheidung in letzter Sekunde. Das Endspiel im Covestro-Cup erfüllte alle Kriterien: Erst in der Verlängerung setzte sich das Team SSG 2 vom Itzehoer Sophie-Scholl-Gymnasium per Golden Basket gegen die Gemeinschaftsschule am Lehmwohld mit 10:9 durch.
Es war das würdige Ende einer Premieren-Saison: Zum ersten Mal wurde der Covestro-Cup im 3x3-Basketball in der Region ausgespielt. Der Brunsbütteler Produzent der Hartschaum-Komponente MDI hatte zusammen mit den Itzehoe Eagles eine Turnierserie gestartet mit dem Ziel, alle Achtklässler in den weiterführenden Schulen im Kreis Steinburg und im südlichen Kreis Dithmarschen zu erreichen und damit auch die vielfältigen Möglichkeiten einer Ausbildung am Standort bekannter zu machen. Gespielt wurde Mixed, denn wie Jürgen Evers, bei Covestro verantwortlich für Talent-Gewinnung und -Entwicklung, schon zu Beginn betont hatte: „Wir wollen den Anteil der weiblichen Arbeitskräfte bei Covestro deutlich erhöhen.“
Die jeweils zwei besten Mannschaften der Vorrunden-Turniere in den Schulen gingen beim großen Finalturnier an den Start, das wetterbedingt nicht auf dem Freigelände des Brunsbütteler Bildungszentrums, sondern in der Sporthalle stattfand. Eine Schule musste aufgrund einer internen Veranstaltung passen, neun Schulen waren mit insgesamt 18 Teams am Start. Coaches der Itzehoe Eagles leiteten als Schiedsrichter die durchweg fairen Spiele in der Vorrunde sowie in Platzierungs- und Finalrunde.
Im Halbfinale unterlag die erste Mannschaft der gastgebenden Schleusen-Gemeinschaftsschule Brunsbüttel dem späteren Sieger SSG Itzehoe 2 mit 6:10, das zweite Semifinale gewann die Gemeinschaftsschule am Lehmwohld mit 7:5 gegen das Team Schleusen-Gemeinschaftsschule Brunsbüttel 2, das danach im schulinternen Duell um Platz 3 knapp mit 4:3 die Oberhand behielt. Das Endspiel ging nach einem Dreier der Lehmwohldschule Sekunden vor Schluss in die Verlängerung, nach kurzer Zeit fiel der siegbringende Korb für das SSG.
„Tolle Spiele mit viel Einsatz“ habe das Turnier geboten, bilanzierte Evers. Und Covestro sei dabei mit vielen Jugendlichen ins Gespräch gekommen.