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1. Azubi-Cup mit dem Klinikum

Australien gegen die USA im Finale – zumindest, was die Trainer anging. So endete der erste Azubi-Cup im Basketball, den das Klinikum Itzehoe gemeinsam mit dem Zweitliga-Team der Itzehoe Eagles veranstaltete. Schließlich setzte sich die vom Australier Nelson Kahler betreute Mannschaft gegen das Team des Amerikaners Kaimyn Pruitt durch.

Die Partnerschaft zwischen dem Klinikum und den Eagles ist neu, der Azubi-Cup ein zentraler Bestandteil. „Im Klinikum ist gute Zusammenarbeit entscheidend für das Wohl der Patienten“, sagt Personalchefin Gunda Dittmer. „Teamgefühl ist deshalb sehr wichtig – und um es zu stärken, ist gemeinsamer Sport ein sehr guter Weg.“ Wichtig sei dabei auch, dass Auszubildende aus allen Bereichen zusammenkämen, die sonst wenig miteinander zu tun hätten, sagt Anna Catharina Wichmann aus dem Personalmanagement, die das Turnier organisierte.

Entsprechend bunt gemischt waren die Teams beim Azubi-Cup, an dem zudem diverse Spielerinnen und Spieler aus einem Integrationsprojekt des Klinikums teilnahmen. Engagiert kämpften die Mannschaften in eigens bestellten Trikots um den Sieg in der Halle der Kaiser-Karl-Schule, ebenso engagiert wurden sie von den Eagles-Spielern betreut. „Es war eine super Stimmung“, fasste Anna Catharina Wichmann zusammen, die beim anschließenden Grillbuffet in der KKS-Mensa gemeinsam mit ihrer Kollegin Imke Baganz und Eagles-Kapitän Nick Tienarend – der als dualer Student im Klinikum arbeitet – die Siegerehrung vornahm.

 

 

 

 

Madita fährt nach Heidelberg

Mädchen-Basketball führte jahrelang ein Schattendasein bei den Itzehoe Eagles. Jetzt starten vier weibliche Teams in die Saison, der Aufbau läuft. Doch eine Spielerin ragt schon jetzt heraus: Madita Prüß. Die 14-Jährige fährt an diesem (verlängerten) Wochenende mit dem Team Nord zum Bundesjugendlager in Heidelberg. Wie knapp 200 andere Mädchen des Jahrgangs 2002 und jünger versucht sie dort, sich für den Nominierungslehrgang der U16-Nationalmannschaft im Dezember zu qualifizieren.

Sehr viele Nationalspielerinnen und Nationalspieler seien früher bei dieser Leistungsschau der Talente dabei gewesen, heißt es in einer Mitteilung des Deutschen Basketball-Bundes. Madita Prüß tritt unter den Augen der Bundestrainer mit ihrem Team gegen sieben andere regionale Auswahlmannschaften an. Zum Abschluss werden rund 35 Spielerinnen für den Nominierungslehrgang der U16-Nationalmannschaft im Dezember ausgewählt.

Madita Prüß hat erst vor drei Jahren angefangen, Basketball zu spielen. Eagles-Cheftrainer Pat Elzie habe sie auf dem Schulhof entdeckt und für die Schul-AG begeistert, schildert die 14-Jährige. Kurz darauf habe sie in der U14 der Eagles angefangen, in dieser Altersklasse sind gemischte Teams möglich. Ihre Coaches Pat und auch Levi Levine hätten an sie geglaubt, Madita trainierte viel, besuchte viele Camps und fuhr bald auch zu den Auswahltrainings in Schleswig-Holstein, Hamburg und vom Team Nord. „Über die Nominierung freue ich mich sehr“, sagt sie. „Ich nutze die Chance im Team 2002, um Erfahrungen zu sammeln, um nächstes Jahr in meinem Jahrgang 2003 meine Ziele zu verwirklichen. Ich bin stolz, die Eagles und Schleswig-Holstein in Heidelberg zu vertreten.“

 

 



Spende für die Jugendarbeit

Es war beim Streetball-Turnier Itzebasket im Juli: Eine Stunde lang saß Johannes Konradt, Zweitliga-Spieler der Itzehoe Eagles, in der Mittagspause des Turniers im dm-Markt am La-Couronne-Platz an der Kasse. Viele Kunden, viele Einnahmen für die Jugend der Eagles, so war es gedacht. Und das hat geklappt: Kerstin Thämlitz, dm-Filialleiterin, übergab jetzt beim Mädchentraining der Eagles 1000 Euro.

„Eine super Aktion, das Team war begeistert“, sagte sie. Mit Unterstützung einer Mitarbeiterin und einem strahlenden Lächeln für jeden Kunden hatte Konradt seine Aufgabe erledigt. „Wir haben die Einnahmen aus seiner Zeit an der Kasse noch einmal aufgestockt“, so Kerstin Thämlitz. „Uns ist es wichtig, Einrichtungen und Vereine in Itzehoe zu unterstützen, insbesondere im Jugendbereich.“ Genau dort werde das Geld ankommen, versprach Eagles-Schatzmeister Stefan Flocken. „Unsere Nachwuchsabteilung wächst ständig, deshalb können wir diese Spende natürlich gut gebrauchen.“

Volles Haus beim Vereinsabend

Eine rappelvolle Mensa der Kaiser-Karl-Schule: Rund 150 Teilnehmer kamen zum Vereinsabend, mit dem die Itzehoe Eagles die neue Saison einläuteten. Das zeige die großartige Entwicklung des Vereins, der gut zwei Jahre nach der Gründung von 90 auf 250 Mitglieder angewachsen ist, sagte Schatzmeister Stefan Flocken. Bei aller Begeisterung machte er aber auch deutlich: Der Vorstand stoße langsam an die Grenze des Machbaren, jede Hilfe sei willkommen. Denn: „Wir haben Arbeit ohne Ende!“

Dann hatte der Cheftrainer das Wort. Neben den Spielern des ProB-Teams stehend bedankte sich Pat Elzie bei allen für die Unterstützung, hob aber den eigentlichen Zweck des Vereinsabends hervor: „Wir wollen jedem Einzelnen verdeutlichen, wie wichtig er für den Erfolg des Vereins ist.“ So dankte er den Eltern für vielfältigen Einsatz – gerade auch als Fahrer –, zur Eagles-Familie gehörten aber auch die Eagles Fighters und der Fanclub Eagles Crew, bei dem weitere Mitstreiter übrigens herzlich willkommen sind. Mit Timo Völkerink und Derek Wright stellte Elzie die beiden weiteren angestellten Coaches vor, und Wright hielt in seiner kurzen Vorstellung fest: „Basketball in Itzehoe ist stark im Aufwind.“

Die „ganz besondere Atmosphäre“ im Verein betonte Nick Tienarend, der als neuer Kapitän des Zweitliga-Teams die Vorstellung der Mannschaft übernahm und zu jedem Spieler launige Sprüche parat hatte. Er dankte den Unterstützern und dem Umfeld, und sein Vertreter Frederik Henningsen sah es genauso: „Hier wird einem wirklich geholfen, jeder ist für den anderen da.“

An einer Wand war das sportliche Konzept ausgehängt, das von den jüngsten Teams bis in den Erwachsenen- und Leistungsbereich eine kontinuierliche Entwicklung vorsieht. Für die Jugend- und Nachwuchs-Basketball-Bundesliga ist die Eagles Academy zuständig, die Andreas Spengler und Tina Hügel kurz präsentierten. Es sei ein langfristiges Projekt, mit dem ein Jugendleistungszentrum für Schleswig-Holstein aufgebaut werden solle, so Spengler. Und diese „Talentschmiede“ solle sich perspektivisch auch auf den weiblichen Bereich erstrecken. Über allem steht laut Pat Elzie dieses Ziel: „Wir wollen die Kinder für Basketball begeistern.“

Zum Schluss nahm der Cheftrainer den Ball auf, den Stefan Flocken anfangs gespielt hatte: Der Verein brauche Hilfe im Schiedsrichterbereich, beim Kampfgericht und auch bei der Betreuung von AGs als Unterstützung der ausländischen Spieler. Der Appell fiel auf fruchtbaren Boden – das zeigte sich schon beim Ausklang mit Kürbis- und Gulaschsuppe aus der KKS-Küche von Stephan Kahlen.

 

 

Vier für die Landesauswahl

 

Die besten Spieler des Landes aus dem Jahrgang 2005 haben sich mit der Landesauswahl von Mecklenburg-Vorpommern gemessen – und vier Spieler der Itzehoe Eagles waren dabei. Paul Berger, Lasse Thias, Sebastian Rau und Thore Dilschmann waren im Mai gesichtet worden. Es folgten zwei Trainingseinheiten und ein Trainingslager, das mit der Nominierung von 22 Spielern endete. Diese wurden bei einem Turnier in Reinbek in zwei gleich starke Teams aufgeteilt, ebenso hielten es die Gäste aus Mecklenburg-Vorpommern mit ihrer Landesauswahl. Vier Begegnungen wurden gespielt, drei davon gewannen die Mannschaften aus Mecklenburg-Vorpommern. Trotzdem war BVSH-Coach Bjarne Homfeldt durchaus zufrieden mit der Leistung seiner Jungs: „Das Turnier war eine sehr wertvolle Erfahrung für uns und hat uns viel gebracht. Wir wissen, woran wir arbeiten müssen, und werden uns in den nächsten Monaten deutlich steigern.“

 

Vereinschef im Amt bestätigt

 Rund 90 Mitglieder hatte der Verein Itzehoe Eagles bei seiner Gründung vor zwei Jahren. Jetzt sind es 250 – „eine Entwicklung, auf die wir sehr stolz sein können“, so Vorsitzender Volker Hambrock in der Jahresversammlung. „Das haben wir in der Geschwindigkeit nicht erwartet.“

Angetrieben wird der ständige Zuwachs vor allem von der Nachwuchsarbeit und dem Programm „Assist“ mit vielen Angeboten in Schulen. Die Entwicklung der Kinder und Jugendlichen sei wichtiger als Titel, sagte Hambrock, freute sich aber natürlich über die Landesmeisterschaft der männlichen U18. Auch die zweite Herrenmannschaft gewann den Landestitel in der Oberliga und steigt, wie angestrebt, in die 2. Regionalliga auf. Der Vorsitzende dankte allen, die an der erfolgreichen Saison beteiligt waren, und hob besonders die „Frauenpower“ im Verein hervor. Froh sei er zudem über die Gründung der Eagles Basketball Academy für den Leistungssport im Jugendbereich. Weil die Eagles dies nicht selbst leisten konnten, sei ein eigener Verein unter Leitung von Andreas Spengler, Tina Hügel und Flavio Stückemann gegründet worden, der in kurzer Zeit bereits „fantastische Arbeit“ geleistet habe. Für die Qualifikation für Jugend- und Nachwuchs-Basketball-Bundesliga sei die Zeit in diesem Jahr zu kurz gewesen, aber das Ziel bleibe der Sprung in die höchsten deutschen Spielklassen im kommenden Jahr. Durch die Trainer, gemeinsame sportliche Planungen und wechselseitige Präsenz im Vorstand gebe es eine enge Verflechtung der Eagles und der Academy.

„Sehr glücklich“ zeigte sich Hambrock über die Verlängerung des Vertrags mit Cheftrainer Pat Elzie. Dieser stehe an der Spitze eines „sehr qualifizierten Teams“, zu dem als weitere hauptamtliche Trainer Timo Völkerink und Derek Wright gehören. Jugendcoach Levi Levine hat nach drei Jahren die Eagles verlassen, und der Vorsitzende dankte ihm für „hervorragende Arbeit“. Verstärkt wird das Team ab 1. September durch Tobias Nier – der 20-Jährige ist der Erste, der im jungen Verein ein Freiwilliges Soziales Jahr ableistet.

Besonders dankte Hambrock denjenigen, die die Arbeit im Hintergrund leisten, sei es beim Aufbau, im Catering oder beim Bespielen der LED-Bande bei den Heimspielen der ersten Mannschaft in der 2. Basketball-Bundesliga ProB: „Sonst wäre vieles im Verein nicht machbar.“ Dieser habe sich sehr gut entwickelt als fast reiner Basketball-Verein – fast deshalb, weil es mit den Eagles Fighters noch eine „richtig tolle Showtanzgruppe“ gibt: „Sie sind sehr gute Botschafter für die Eagles.“

Hambrock wurde einstimmig für weitere zwei Jahre als Vorsitzender bestätigt. Schatzmeister bleibt Stefan Flocken, der – mit tatkräftiger Unterstützung der 2. Vorsitzenden Martina Iversen – für ein mittlerweile umfangreiches Zahlenwerk zuständig ist und die Eagles als gesunden Verein präsentierte. Als Beisitzerin wiedergewählt wurde Diana Weilguny, neu ist im Vorstand Beisitzer Michael Bansemer. Mit Gerd Bünning stand einer der drei Kassenprüfer zur Wahl, auch dabei gab es keine Gegenstimme.

 

 

 

Alles Gute, Levi Levine!

 

Wer als Kind in Itzehoe mit Basketball in Berührung kam, der kam in den vergangenen drei Jahren nicht an ihm vorbei: Levi Levine. Jetzt gehen die Itzehoe Eagles und der 34-jährige Inhaber der B-Trainerlizenz getrennte Wege. Levine kümmert sich nun um die NBA – so die Abkürzung für sein neues Projekt in Hamburg.

Als Spieler machte Levine vor gut zehn Jahren seine ersten Schritte in Europa bei den Eagles. „Ich war froh, wieder hierher zu kommen und das Jugendprogramm aufzubauen“, sagt der Mann aus Harlem in New York. Und dabei habe er viel geleistet, sagt Eagles-Vorsitzender Volker Hambrock: „Unser Nachwuchsprogramm Assist war in den vergangenen Jahren eng mit Levi verbunden. In den Schul-AGs und auch im Vereinstraining hat er toll mit den Kindern gearbeitet.“

Jetzt baut Levine zusammen mit seinem Partner Thorsten Fechner die Natural Basketball Academy NBA auf, die individuelles Training in Talentgruppen anbietet und auch mit einer Hamburger Grundschule kooperiert. In Itzehoe habe er viel für seine Zukunft gelernt, sagt der 34-Jährige. Dankbar sei er auch für Unterstützung in schwierigen Zeiten: „Meine Zeit mit den Kindern und ihren Eltern wird für immer in meinem Herz bleiben.“ Nun gehe das Leben weiter – und dafür, so Volker Hambrock, „wünschen die Eagles Levi Levine alles erdenklich Gute!“