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Den Sieg verschenkt

Einige Spiele in dieser Saison der BARMER 2. Basketball Bundesliga hätten die Eagles gewinnen können. Diese Partie hätten sie gewinnen müssen – doch sie kehren mit leeren Händen aus dem Schwarzwald zurück. Die wiha Panthers Schwenningen siegten mit 91:87 (19:19, 18:24, 26:22, 28:22).

Der Schluss sagte alles. Bei drei Punkten Rückstand bekam Petar Aranitovic vier Sekunden vor Schluss zwei Freiwürfe. Den ersten verwandelte er, den zweiten warf er absichtlich daneben, damit die Eagles den Offensivrebound holen konnten. Das klappte, Yasin Kolo (Foto) griff zu – und sein freier Korbleger sprang mit Pech wieder aus dem Korb. Statt Ausgleich und Verlängerung mussten die Itzehoer noch einmal foulen, der Gegner besiegelte den Sieg von der Freiwurflinie. Doch zu diesem Drama hätte es nicht kommen dürfen.

Nur acht Spieler konnten die Schwenninger aufbieten, die vergangenen vier Niederlagen waren ihnen in der ersten Hälfte deutlich anzumerken. Filmore Beck war für die Gäste sofort da mit acht Punkten, Aranitovic startete ebenfalls gut. Doch auch die Eagles spielten sehr fehlerhaft und sorgten mit acht Ballverlusten dafür, dass es nach dem ersten Viertel unentschieden stand.

Der zweite Abschnitt lief zunächst ähnlich, dann wurden die Eagles besser. Das 37:28 war der Lohn, nach Fehlern verkürzten die Panthers, bevor Marko Boksic per Dreier und Aranitovic wieder für Luft sorgten zum 43:34. Es hätte mehr werden können, doch die Itzehoer schenkten den Ball her, der Gegner traf noch einen Dreier: 43:37 zur Pause.

Danach schienen die Gäste die Partie in den Griff zu bekommen, der Ball lief gut, zur Mitte des dritten Viertels konnte Chris Hooper auf 57:45 erhöhen. Und dann – folgten wieder Fehlwürfe und Ballverluste. Schwenningen nahm die Einladung an, steigerte sich und lag nach diesem Viertel nur noch 63:65 zurück.

Die Gastgeber hatten Foulprobleme, unter dem Korb hatten die Eagles klare Vorteile. Sie schafften es aber nur vereinzelt, diese über Kolo zu nutzen. Coach Patrick Elzie war fast sprachlos nach vielen unglücklichen Entscheidungen seiner Spieler in der entscheidenden Phase: „Wir hätten das Spiel gewinnen müssen.“ Statt dessen trafen die Panthers, nun mit mehr Selbstvertrauen ausgestattet, wichtige Würfe. Die Itzehoer hatten ihre Chance, da sie dieses Mal sehr gut Freiwürfe verwerteten, so auch Aranitovic zur 86:85-Führung eine Minute vor Schluss. Sie hielt nicht lange: Schwenningen kam zum freien Dreier, und der saß.

Lange haben die Eagles nicht Zeit, die Enttäuschung zu verdauen. Bereits am Donnerstag, 23. Dezember, sind sie um 19.30 Uhr wieder gefordert, in Brokdorf erwarten sie die Eisbären Bremerhaven. Der Kartenvorverkauf auf der Eagles-Webseite und in der Sportabteilung von Behrens & Haltermann läuft. Es gilt 2Gplus, neben dem Nachweis einer Impfung oder Genesung ist ein aktueller Corona-Test erforderlich. Eine Möglichkeit zum Testen bietet die Westwind-Apotheke am Spieltag im Haus der Vereine direkt an der Halle von 17.30 bis 19.15 Uhr. Termine können unter www.coronatest-steinburg.de gebucht werden. Dank VReG und Itzehoer Versicherungen fährt wieder ein kostenloser Shuttle-Bus, Anmeldung per Mail an bus@eagles-basketball.de.

Eagles: Petar Aranitovic (26, 3 Dreier, 5 Assists), Filmore Beck (19, 3 Dreier), Yasin Kolo (13, 9 Rebounds), Marko Boksic (8, 2 Dreier), Chris Hooper (8), Lucien Schmikale (4), Andrija Matic (4), Juvaris Hayes (4), Alieu Ceesay (1), Tobias Möller, Erik Nyberg.

Foto: Niki Kürth

Auf in den Schwarzwald

Es geht in den Schwarzwald, doch für die Itzehoe Eagles ist es alles andere als ein vorweihnachtlicher Ausflug. Bei den wiha Panthers Schwenningen wollen sie sich endlich den dritten Saisonsieg in der BARMER 2. Basketball Bundesliga holen. Die Partie beginnt am Sonnabend um 19 Uhr und wird kostenlos im Livestream auf Sportdeutschland.tv übertragen.

Mit dem Start am Freitagmorgen liegen rund 850 Kilometer vor den Eagles (Foto: Lucien Schmikale), bevor sie in der Doppelstadt Villingen-Schwenningen ankommen. Hoffentlich könne dann abends dort noch trainiert werden, sagt Coach Patrick Elzie. Denn eins ist klar: „Wir sind immer noch hochmotiviert, unsere Niederlagenserie zu beenden.“ Zehn Mal nacheinander haben die Itzehoer das Feld als Verlierer verlassen, die Punkte in Schwenningen braucht der Vorletzte, um in der Tabelle den Anschluss zu halten.

Die Gelegenheit sei gut, sagt Elzie, denn auch der Gegner hat Probleme. Nach gutem Saisonstart warfen Verletzungen und Grippe die Panthers zurück, die vergangenen vier Spiele verloren sie und sackten so vom vierten auf den elften Platz ab. Mannschaften wie Schwenningen seien eher in Reichweite als die Spitzenteams, so Elzie – auch wenn die Eagles am vergangenen Wochenende eine Halbzeit lang gegen Tabellenführer Jena stark aufspielten.

Allerdings seien die Panthers ein gefährlicher Gegner, der schon starke Mannschaften geschlagen habe. Drei starke Amerikaner stünden im Kader, ein weiterer wurde vor wenigen Tagen verabschiedet. Voraussichtlich etwas dezimiert werde der Gastgeber zudem viel Zonenverteidigung spielen – das haben die Eagles in schlechter Erinnerung aus dem Heimspiel gegen Bochum. „Ich hoffe, dass wir aus den Fehlern gelernt haben“, sagt Elzie. Fortschritte hat er bei seinem Team in den vergangenen Spielen und auch im Training gesehen. „Jetzt gilt es, das auch auf das Feld zu bringen.“

Für das letzte Eagles-Heimspiel des Jahres läuft ab Freitag, 17. Dezember, 18 Uhr, der Vorverkauf im Ticketshop sowie in der Sportabteilung von Behrens & Haltermann in Itzehoe: Donnerstag, 23. Dezember, geht es um 19.30 Uhr in Brokdorf gegen die Eisbären Bremerhaven. Dank der Unterstützung von VReG und Itzehoer Versicherungen fährt ein kostenloser Shuttlebus, Anmeldung per Mail an bus@eagles-basketball.de.

Foto: Niki Kürth

 

Überraschung war möglich

Da war mehr drin. Das galt schon mehrfach für die Itzehoe Eagles – aber vor der Partie gegen den Tabellenführer der BARMER 2. Basketball Bundesliga war mit diesem Fazit nicht unbedingt zu rechnen. Doch eine Halbzeit lang waren die Eagles auf Kurs zum ersten Heimsieg, bevor Medipolis Science City Jena schließlich die Punkte mitnahm: 73:61 (12:14, 16:23, 23:11, 22:13).

Mit starker Defensive bestimmten die Gastgeber in der ersten Hälfte das Spiel. Sowohl unter dem Korb als auch von außen kam der Spitzenreiter meist nur zu Würfen unter Druck, wenn er nicht vorher den Ball verlor. Petar Aranitovic (Foto) erzielte sieben Punkte bis zum 12:5, die Gäste nahmen eine Auszeit, in der es laut wurde. Viel änderte sich danach nicht, nur das Punkten fiel den Eagles schwer, so blieb das erste Viertel korbarm.

Im zweiten Abschnitt machten die Itzehoer so weiter und belohnten sich nun auch in der Offensive. Bei einem kurzen Zwischenspurt der Gäste bewahrten sie Ruhe, konterten und bauten den Vorsprung mit Schnellangriffen wieder aus. Mit 37:28 gingen die Eagles in die Pause, begleitet von stehendem Applaus der begeisterten Fans.

In der ersten Halbzeit haben wir wirklich gut gespielt“, sagte Coach Patrick Elzie. Er wähnte sein Team auf gutem Weg – und verstand umso weniger, was dann passierte. Natürlich habe Jena mehr Gas gegeben und abgeklärt die sich bietenden Gelegenheiten genutzt. Aber: „Wir haben aufgehört, richtig zu spielen und den Ball zu bewegen.“ Unnötige Ballverluste waren die Folge, schnell holte der Gast den Rückstand auf.

Plötzlich war die Körpersprache nicht mehr da“, meinte Elzie, dennoch hätte das Spiel nicht kippen müssen. Gleich mehrfach vergaben die Itzehoer freie Korbleger und schwächelten in dieser Phase von der Freiwurflinie – insgesamt trafen sie nur 12 von 22 Versuchen. „Wenn man eine Chance hat, so eine Mannschaft zu schlagen, muss man diese Punkte machen“, sagte der Trainer. Kein Wunder, dass er den Abend „ein bisschen frustrierend“ fand. Jena traf einige wichtige Würfe, die Gastgeber hatten Pech. So wuchs der Rückstand langsam, in der Offensive gelang einfach zu wenig, um die Überraschung zu schaffen.

Fortschritte hatte Elzie im Spiel seines Teams gesehen, „leider mündet das momentan nicht in Siege“. Ein Problem bleibt die Konstanz, es werde guter Basketball gespielt, aber eben nur zeitweise. Nun geht es zu einer wichtigen Partie in den Schwarzwald nach Schwenningen: „Ich hoffe, dass dort endlich der Knoten platzt.“

Eagles: Petar Aranitovic (20, 2 Dreier), Lucien Schmikale (13, 1 Dreier), Marko Boksic (10, 1 Dreier), Yasin Kolo (9, 10 Rebounds), Chris Hooper (7, 10 Rebounds), Andrija Matic (2), Juvaris Hayes, Filmore Beck, Ole Friedrichs, Erik Nyberg, Alieu Ceesay, Tobias Möller.

Foto: Reiner Stöter, Norddeutsche Rundschau

 

 

 

Spitzenreiter Jena kommt

Ob sie eine Chance haben? „Ja, klar!“, sagt Patrick Elzie, Coach der Itzehoe Eagles. Sein Team steht in einer schweren Saison vor der bisher schwersten Aufgabe in der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Sonnabend um 19.30 Uhr geht es in der Brokdorfer Sporthalle gegen Medipolis Science City Jena.

Der Gegner aus Thüringen spielte mehrere Jahre in der ersten Liga und liefert bislang eine starke Saison ab. Nur eine Niederlage, das bedeutet im Moment die Tabellenführung, und alle fünf Partien auswärts wurden gewonnen. Elzie überrascht das nicht: „Das ist eine super Mannschaft“, groß gewachsen, offensivstark und sehr abgeklärt. Viele Spieler hätten auf sehr hohem Niveau agiert, Jena setze weniger auf Spielsysteme, sondern löse vieles mit Erfahrung und Cleverness, sagt der Eagles-Coach.

Dennoch werde auf dem Feld weiterhin Fünf gegen Fünf gespielt, und gerade die Starter der Eagles hätten meist gut mitgehalten. Durch Wechsel gebe es mehr Brüche als bei anderen, aber das Ziel müsse sein, gegen Jena das eigene Spiel durchzusetzen. Damit meint Elzie vor allem Tempo, denn im Positionsangriff werde es gerade gegen diesen erfahrenen Gegner schwer. Die Partie müsse offen gestaltet werden, um dann möglichst am Ende die Gelegenheiten zu nutzen.

Trotz der Niederlagenserie lasse niemand den Kopf hängen, stellt der Trainer fest. „Für unsere Situation ist die Stimmung gut.“ Jeden Tag werde im Training daran gearbeitet, sich weiter zu verbessern, alle wollten den ersten Heimsieg – vielleicht so sehr, dass die Eagles-Akteure verkrampften. „Ich glaube, das war so ein bisschen das Problem gegen Bochum“, blickt Elzie auf das vorige Heimspiel zurück. Diesen Druck versuche er zu nehmen: „Das Beste ist es, einfach Gas zu geben.“ Wichtig sei ein Erfolgserlebnis, auch wenn das gegen Jena eine schwere Aufgabe sei. Andererseits: „Das gibt es immer, dass die Kleinen gegen die Großen gewinnen.“

Karten sind erhältlich im Ticketshop sowie bei der Vorverkaufsstelle am Eagles-Fanshop in der Sportabteilung von Behrens & Haltermann in Itzehoe. Es gelten Maskenpflicht in der Halle und 2Gplus-Bedingungen: Neben dem Nachweis einer Genesung oder Impfung werden ein aktueller negativer Corona-Test sowie Ausweispapiere benötigt. Ein Testangebot an der Halle ließ sich zumindest dieses Mal noch nicht umsetzen. Wieder fährt dank der Unterstützung von VReG und Itzehoer Versicherungen ein kostenloser Shuttlebus nach Brokdorf und zurück. Anmeldung per Mail an bus@eagles-basketball.de. Zudem ist das Spiel im Livestream zu sehen auf Sportdeutschland.tv.

Foto: Juvaris Hayes, fotografiert von Ole Kunzmann, Contentherz

 

Besser - aber verloren

Die Wende lässt auf sich warten. Die Itzehoe Eagles haben in der BARMER 2. Basketball Bundesliga die neunte Niederlage nacheinander einstecken müssen. Bei den Römerstrom Gladiators Trier zeigten sie sich zwar verbessert, das änderte aber nichts an der Niederlage: 68:86 (18:22, 26:29, 12:18, 12:17).

Dass Eagles-Coach Patrick Elzie „nicht unzufrieden“ war, wirkt nur auf den ersten Blick paradox: „Die Jungs haben alles gegeben. In Trier zu gewinnen, ist schwierig.“ Doch sein Team machte sich sogleich ans Werk und erwischte den besseren Start, dann allerdings gab es mit dem schnellen zweiten Foul für Marko Boksic den ersten Nackenschlag. Er ging auf die Bank, bevor er überhaupt auf den Korb werfen konnte. Beim 10:10 glich Lucien Schmikale zum letzten Mal aus, die nächsten neun Punkte machten die Gastgeber. Immer wieder setzten die Gladiatoren ihre langen Spieler am Korb ein, die dort hochprozentig trafen. Aber Andrija Matic per Dreier sowie der starke Yasin Kolo (Foto) mit einem Dreier und einem weiteren Treffer aus dem Zwei-Punkte-Bereich mit der Pausensirene hielten die Partie offen.

Ähnlich verlief das zweite Viertel. Trier hebelte die Itzehoer Zonenverteidigung einige Male aus und punktete am Korb, während den Eagles erst einmal wenig gelang. Wieder fielen sie auf neun Punkte zurück, wieder konterten sie bis zum 38:41. Kleine Fehler führten dazu, dass es zur Halbzeit unnötige sieben Punkte Rückstand waren: 44:51.

In der zweiten Hälfte hakte die Offensive zu oft, um das Spiel zu drehen. Schon zu Beginn gelangen keine Punkte, der Rückstand wurde zweistellig. Danach hatten die Eagles immer wieder die Gelegenheit zu verkürzen, doch die richtige Initialzündung blieb aus, auch ging von zu wenigen Spielern Gefahr aus. Trier spielte weiter gut, während die Gäste von der Freiwurflinie schwächelten und einige Chancen mit Pech vergaben. „Wir brauchen dieses eine Erfolgserlebnis“, stellte Kapitän Yasin Kolo nach dem Spiel fest.

Gegenüber der Heimniederlage gegen Bochum habe es Fortschritte gegeben, sagte Elzie – das sei allerdings auch nicht schwer gewesen. Die Mannschaft habe sich ins Spiel gekämpft, zum neunten Mal in Serie zu verlieren, gehe allerdings auch an die Substanz. Trotzdem bleibe die Stimmung im Team gut vor der harten Heimaufgabe am kommenden Sonnabend: Dann kommt Erstliga-Absteiger und Spitzenreiter Jena nach Brokdorf.

Karten gibt es ab Montag, 13 Uhr, im Ticketshop sowie bei der neuen Vorverkaufsstelle am Eagles-Fanshop in der Sportabteilung von Behrens & Haltermann in Itzehoe. Es gilt 2Gplus: Nur getestete und genesene Besucher dürfen hinein, zusätzlich haben die Eagles entschieden, dass jeder einen aktuellen Test vorweisen muss. Zudem besteht Maskenpflicht. Wieder fährt dank der Unterstützung von VReG und Itzehoer Versicherungen ein kostenloser Shuttlebus nach Brokdorf und zurück. Anmeldung per Mail an bus@eagles-basketball.de.

Eagles: Yasin Kolo (20, 2 Dreier, 7 Rebounds), Petar Aranitovic (14), Chris Hooper (11, 11 Rebounds), Lucien Schmikale (8, 2 Dreier), Andrija Matic (6, 2 Dreier), Juvaris Hayes (4), Marko Boksic (3), Alieu Ceesay (2), Erik Nyberg, Filmore Beck, Tobias Möller.

Foto: Ole Kunzmann, Contentherz

 

 

Kampf mit Gladiatoren

Rund 1300 Kilometer liegen vor den Itzehoe Eagles: einmal Trier und zurück, dieses Mal per Bahn. Sonntag um 17 Uhr laufen sie in der BARMER 2. Basketball Bundesliga bei den Römerstrom Gladiators Trier auf. Das Spiel ist kostenlos im Livestream zu sehen auf Sportdeutschland.tv.

Jeder Spieler muss sich im Klaren sein, um was es geht“, sagt Eagles-Coach Patrick Elzie. Acht Niederlagen in Folge trägt sein Team mit sich herum, besonders schmerzhaft war zuletzt die Heimniederlage gegen nur sieben Bochumer am vergangenen Wochenende. „Ich weiß nicht, was da los war“, sagt der Trainer. Er selbst wie auch die Fans könnten alles verzeihen, wenn gekämpft werde. Das will er nicht als Vorwurf verstanden wissen, dass die Mannschaft zu wenig gekämpft habe – gleichzeitig ist klar, dass Elzie in Trier eine Reaktion sehen will.

Zu gern würde er die Punkte vom Tabellensechsten mitnehmen, „obwohl es sehr schwer wird“. In eigener Halle haben die Gladiators bisher nur gegen Spitzenreiter Jena und Vechta verloren, viele Akteure in ihrem Kader kennen den Basketball auf hohem Niveau. Elzie erwartet eine Rotation mit acht Spielern, „und die haben es in sich“. Stark sei Trier beim Offensivrebound, das Team nehme die meisten Würfe der Liga – die Eagles die wenigsten. „Wir müssen eine sehr gute Verteidigung spielen und versuchen, deren Fastbreak zu unterbinden“, sagt der Itzehoer Coach.

Viel wurde geredet bei den Eagles: „Ich gehe davon aus, dass die Gespräche in dieser Woche eine Wirkung haben.“ Jetzt müssten die Dinge auch in die Tat umgesetzt werden. Das Training jedenfalls sei gut gelaufen, die Neuzugänge seien weiter integriert worden. Ihre Konkurrenzfähigkeit hätten die Eagles schon in diversen Spielen gezeigt, betont Elzie. „Das letzte Bisschen, was fehlt, müssen wir finden.“

Foto: Andrija Matic, Foto von Niki Kürth

 

 

Zu schwach gegen Bochum

Sieben Bochumer waren zu viel für die Eagles. Oder auch: Die Itzehoe Eagles waren zu schwach, um gegen die dezimiert angetretenen VfL SparkassenStars Bochum zu gewinnen. Die Punkte gingen in der Partie der BARMER 2. Basketball Bundesliga verdient nach Westdeutschland, Bochum gewann in Brokdorf mit 85:75 (27:21, 18:14, 20:21, 20:19).

Bei den Gästen hatte Corona zugeschlagen, deswegen fehlten fünf Spieler. Angesichts der schmalen Besetzung blieb den Bochumern kaum eine andere Wahl als eine Zonenverteidigung. Die Eagles waren darauf vorbereitet, so Coach Patrick Elzie – doch im Spiel war das viel zu selten zu sehen. Der Auftakt gelang noch mit zwei Dreiern von Yasin Kolo und Marko Boksic, doch danach versuchten es die Gastgeber weiterhin oft von außen, machten aber kaum Druck auf den Korb und es dem Gegner damit leicht. Deutliches Zeichen: Ganze sechs Freiwürfe holten die Itzehoer in der ersten Halbzeit heraus.

Wir haben die aufgebaut und stark gemacht“, sagte Elzie auch mit Blick auf einige leichte Fehler gegen die Bochumer Defense. Die Gäste bestimmten nahezu durchgehend den Rhythmus der Partie, das war ganz anders geplant: Die Eagles sollten schnell spielen, aggressiv über das ganze Feld verteidigen und den Gegner müde laufen, so der Coach. Am Ende war er „maßlos enttäuscht. Es geht nicht, wie wir uns präsentiert haben.“ Für die Leistung in der ersten Hälfte und in Teilen der zweiten Halbzeit fand er das Prädikat „unterirdisch“.

Denn die sieben vorhandenen Bochumer können Basketball spielen, warteten auf die Fehler des Gegners und nutzten diese. Im zweiten Viertel wurde der Rückstand der Gastgeber sofort zweistellig und schrumpfte nur bei kurzen Strohfeuern. Halbzeitstand: 35:45.

Nach dem Wechsel änderte sich das Bild wenig, das Spiel lief nach demselben Muster weiter. Bei seinem zweiten Auftritt im Eagles-Trikot lieferte Petar Aranitovic (Foto) eine gute Partie ab, doch eine gute Teamleistung brachten die Itzehoer während der gesamten 40 Minuten nicht auf das Brokdorfer Parkett. Nicht, dass sie nicht wollten – doch die Versuche, ein Zeichen zu setzen, endeten meist mit Fehlern. Beim 47:52 schnupperten die Eagles noch einmal an der möglichen Wende, doch Dominic Green stellte mit fünf seiner 23 Punkte den alten Abstand wieder her. Gegen ihn und auch Tony Hicks (20 Punkte) habe sein Team keine Antwort gefunden, sagte Elzie.

Es sei zu sehen gewesen, dass die Mannschaft nach sieben Niederlagen – und mit der Chance gegen einen geschwächten Gegner – unter Druck stand. In den vergangenen Wochen seien einige Gelegenheiten ausgelassen worden, doch weiterhin hätten die Eagles in der Tabelle Kontakt zu den davor platzierten Teams. Jetzt gelte es, weiter zusammenzuhalten und aus der Videoanalyse der Niederlage die richtigen Schlüsse zu ziehen.

Eagles: Petar Aranitovic (17, 3 Dreier), Yasin Kolo (11, 2 Dreier, 11 Rebounds), Chris Hooper (11, 10 Rebounds, 5 Assists), Marko Boksic (9, 1 Dreier, 8 Rebounds), Lucien Schmikale (9, 2 Dreier), Andrija Matic (8), Juvaris Hayes (4), Erik Nyberg (3, 1 Dreier), Filmore Beck (3, 1 Dreier), Alieu Ceesay, Tobias Möller.

Foto: Reiner Stöter, Norddeutsche Rundschau