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Joe Konradt geht nach Paderborn

Er spielt bei den Eagles seit... immer.“ Alle Jahre wieder bei der Vorstellung des Teams der Itzehoe Eagles konnte Headcoach Patrick Elzie das über Johannes Konradt sagen. In diesem Jahr nicht: Der 26-Jährige läuft in der neuen Saison der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA für die Uni Baskets Paderborn auf.

Als Kind fing Konradt bei den Eagles an, in der vergangenen Saison war er ein wichtiger Faktor beim Aufstieg in die ProA. Warum jetzt der Wechsel? „Für mich geht es um die persönliche Weiterentwicklung“, sagt Konradt. Das gelte sportlich wie auch menschlich: In Paderborn biete sich ihm die Möglichkeit zu einem Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Universität. Zudem befinde er sich in Itzehoe vollkommen in der Komfortzone mit vielen Menschen um sich herum, die er sehr schätze. „Jetzt freue ich mich, mich neuen Aufgaben und Herausforderungen in einem neuen Umfeld widmen und mit neuen Menschen und anderen Persönlichkeiten arbeiten zu können.“

Diesen Aspekt hebt auch Elzie hervor. Der Abgang des Eagles-Eigengewächses wecke in ihm zwiespältige Gefühle, sagt der Coach. Einerseits hätte er Konradt gern gehalten, weil er in den vergangenen Jahren gute Fortschritte gemacht habe und als Einheimischer ein Publikumsliebling sei. „Auf der anderen Seite ist es für ihn wichtig, jetzt in seiner sportlichen Karriere etwas anderes zu erleben, neue Trainer, neues Umfeld, neue Systeme.“ Der Wechsel werde dem 26-Jährigen sportlich und menschlich den nächsten Schritt ermöglichen.

In Paderborn freut sich Coach Steven Esterkamp auf Konradts Qualitäten in Angriff und Defensive und lobt: „Ein toller Charakter, der optimal zu unserer Philosophie hier in Paderborn passt.“ Das unterstreicht auch Dominik Meyer, Geschäftsführer der Uni Baskets: Nachdem es vor der vergangenen Saison noch nicht geklappt habe, Konradt nach Paderborn zu lotsen, freue es ihn nun umso mehr, dass auf dieser Position ein deutscher Spieler mit viel Erfahrung gewonnen werden konnte.

Es war eine der schwersten Entscheidungen, die ich in meinem Leben bisher treffen musste“, sagt Konradt. Er gehe mit einem ganz lachenden, aber auch einem weinenden Auge. Die persönliche Weiterentwicklung sei das eine, aber er lasse Familie, Freunde und den ganzen Verein mit den Fans und den vielen Engagierten hinter den Kulissen zurück: „Wir sind durch dick und dünn gegangen.“ Ohne die Eagles wäre der Schritt nach Paderborn nicht möglich gewesen, sagt Konradt, dafür sei er sehr dankbar.

Doch zurücklassen, das sei ein zu großes Wort, schiebt er nach. Denn eines hat er sich fest vorgenommen: „Das ist kein Abschied auf ewig. Ich freue mich darauf, mit den Schritten, die ich jetzt gehe, vielleicht irgendwann einen ganz neuen Input zurückgeben zu können.“ Und Elzie kann im Namen aller Eagles nur sagen: „Er ist in Itzehoe immer willkommen.“

 

Die Lizenz ist da

Rasta Vechta, Eisbären Bremerhaven, Bayer Giants Leverkusen, Artland Dragons - in der neuen Saison bekommen es die Itzehoe Eagles reihenweise mit Ex-Erstligisten zu tun. Denn sie spielen nun auch offiziell in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA: Die Liga hat den Eagles die Lizenz erteilt.

„Das ist eine großartige Nachricht für unseren Verein und die ganze Region“, sagt Vorsitzender Volker Hambrock. Nach dem sportlichen Aufstieg mit dem Erfolg im ProB-Halbfinale gegen die EN Baskets Schwelm sei die Freude groß gewesen – „wir wussten aber auch, dass enorm viel Arbeit auf uns zukommt“. Denn die Voraussetzungen in der ProA seien eine große Herausforderung, was Infrastruktur, Organisation und auch das Finanzielle angehe. Mit der Möglichkeit, die Heimspiele in Brokdorf auszutragen, wurde das drängendste Problem gelöst. „Dabei wie auch bei allen anderen Fragen haben wir von so vielen Seiten enorme Unterstützung erleben dürfen“, sagt Hambrock. Dafür könne sich der Verein bei allen Partnern nur bedanken.

Mit der Erteilung der Lizenz sei die Arbeit aber nicht erledigt, betont der Vorsitzende. Zumal sie nicht ohne Auflagen erteilt wurde: Dabei gehe es vor allem um infrastrukturelle Fragen wie die Korbanlagen oder auch den noch herzustellenden weiteren Notausgang an der Brokdorfer Halle. „Es sind alles Themen, mit denen wir uns ohnehin intensiv befassen“, sagt Hambrock. „Und wir sind überzeugt, dass sich die offenen Fragen in weiterhin guter Zusammenarbeit mit allen Beteiligten lösen lassen.“ Ein wichtiges Thema sei dabei nach wie vor die finanzielle Basis: „Wir sind nach wie vor sehr offen für Partner, die die tolle bundesweite Plattform in der ProA nutzen wollen.“

In der zweiten Septemberhälfte beginnt die Saison, der genaue Spielplan steht noch nicht fest. Die Eagles sind das erste Team aus Schleswig-Holstein, das in der ProA antritt: „Wir werden alles dafür tun, der Region mit einer erfolgreichen Saison etwas zurückzugeben“, sagt Teammanager Stefan Flocken. Dazu gehört natürlich eine schlagkräftige Mannschaft. Im Hintergrund sei daran schon kräftig gearbeitet worden, doch mit der Verkündung des Kaders sollte bewusst bis zur Lizenzerteilung gewartet werden. „Wir werden in nächster Zeit Einiges zu vermelden haben“, sagt Flocken. Und lächelt.

Vorfreude auf Brokdorf

Sie machten es möglich (v. l.): Ralf Hoppe, Heyo Buurman, Stefan Flocken, Andreas Koeppen, Elke Göttsche, Dirk Johannson, Heiko Wiese und Volker Hambrock.

Um richtig fliegen zu können, brauchen Adler Aufwind. „Davon gab es in den vergangenen Wochen sensationell viel“, sagt Volker Hambrock. Der Vorsitzende der Itzehoe Eagles ist begeistert von der Unterstützung aus der Region für die Basketballer. Er steht vor der Sporthalle in Brokdorf, in der die Eagles in der kommenden Saison ihre Zweitliga-Heimspiele austragen – und mit ihm stehen dort viele, die das möglich gemacht haben.

Nach dem sportlichen Aufstieg der Eagles in die BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA sei neben den Finanzen eine Hürde besonders hoch, erinnert Ralf Hoppe, 2. Vorsitzender des Vereins: Benötigt wird eine Halle mit Platz für 1500 Zuschauer. In Itzehoe gibt es sie nicht, zum Leidwesen von Bürgermeister Andreas Koeppen: „Natürlich werden wir an dem Thema weiter arbeiten. Die Eagles heißen Itzehoe Eagles und sollen in Itzehoe spielen.“ Aber er freue sich sehr über die Hilfe der Gemeinde Brokdorf: „Das war nicht selbstverständlich.“

Dasselbe galt für den Einsatz aller Beteiligten, wie Hambrock unterstreicht: „Die Gemeinde, das Amt Wilstermarsch, der Kreis und die Stadt sowie der hinzugezogene Architekt Heyo Buurman haben unglaublich viel Arbeit und Herzblut hineingesteckt, um die Ausnahmegenehmigung möglich zu machen.“

Spitzensport direkt vor der eigenen Haustür, das sei ein reizvolles Angebot für die Brokdorfer, sagt Bürgermeisterin Elke Göttsche. Die Nutzung der Halle durch die Eagles sei eine weitere willkommene Auslastung, von dem sie sich Folgeeffekte verspricht: „Wir hoffen, dadurch ein positives Image bei den Sportlern, Gästen und Besuchern zu vermitteln, um eine nachhaltige Wirkung für Brokdorf mit seinen vielfältigen Angeboten zu erzielen.“

Auch Heiko Wiese, Leitender Verwaltungsbeamter im Amt Wilstermarsch, betont: „In Brokdorf steht eine hervorragende Sporthalle zur Verfügung, die hiermit eine tolle Nutzung erfahren würde.“ Die Ehrenamtler der Eagles arbeiteten hoch engagiert, zielorientiert und professionell für den Verein, da sei die Unterstützung durch die Verwaltung selbstverständlich, um hochklassigen Basketball in der Region möglich zu machen.

Zumal es beim Spitzensport Nachholbedarf gibt, wie Dirk Johannson feststellt. Der Leiter der Bauaufsicht beim Kreis erinnert an Zeiten, in denen Itzehoe und der Kreis für „außergewöhnlich vielseitigen und hochklassigen Sport in den verschiedensten Sparten“ bekannt gewesen seien. „Das ist etwas auf der Strecke geblieben. Durch Erfolge wie die der Itzehoe Eagles gelingt es vielleicht, wieder langsam an diese Zeiten anzuknüpfen.“

Zudem erfülle der Sport, insbesondere der Teamsport, gerade heute wichtige gesellschaftspolitische Funktionen, stellt Johannson fest. Erfolgreiche Sportler und Vereine seien Vorbilder für Kinder und Jugendliche. „Sie können daher auch auf die Unterstützung des Bauamtes des Kreises Steinburg zählen – immer unter Berücksichtigung der rechtlichen Rahmenbedingungen.“

Architekt Heyo Buurman war selbst Leistungssportler, der Erfolg der Eagles beeindruckte ihn. Er wisse, dass sich Bürgermeister Koeppen immer sehr für den Sport einsetze, deshalb war er nach dessen Anruf sofort zur Stelle. Außerdem sei er überzeugt gewesen, dass auch die Itzehoer Politik dem Verein im Rahmen der Möglichkeiten helfen werde, so Buurman. Das geschah mit einem Zuschuss in Höhe von bis zu 100.000 Euro für Miete und Investitionen zum Beispiel in Anzeigetafel, LED-Banden und Korbanlagen.

„Dieser Riesenzuspruch aus der Region ist sehr bewegend und auch motivierend für uns“, sagt Hambrock dankbar. Für die Spiele in Brokdorf seien noch viele Aufgaben zu lösen vom Einbau eines weiteren Notausgangs bis zu der Frage, wie mit der nahenden Sperrung der Ortsdurchfahrt umzugehen ist. Aber nach den Erfahrungen der vergangenen Wochen stellt der Vereinschef voller Zuversicht fest: „Das bekommen wir alles zusammen gelöst.“



 

Stadt stützt die Eagles

Nicht jeden Tagesordnungspunkt im Itzehoer Finanzausschuss ruft der Vorsitzende Peter Dawiec mit Freude auf – diesen hier erklärtermaßen schon: Es ging um einen Zuschuss der Stadt für die Itzehoe Eagles. Die sehr positive Stimmung zog sich durch die Debatte bis zur einstimmigen Entscheidung: Die Stadt will den Weg der Eagles in die BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA mit bis zu 100.000 Euro unterstützen.

Der sportliche Aufstieg habe Freude ausgelöst, sagte Oliver Michels von der CDU, die gemeinsam mit der SPD den Antrag für die Unterstützung eingebracht hatte. „Natürlich betrübt es uns, dass wir in Itzehoe keine entsprechende Halle vorweisen können.“ Die Planungen laufen, doch es dauere seine Zeit. Um diese zu überbrücken, müsse die Stadt ihrem Aushängeschild helfen, so Michels.

Auch Karl-Heinz Zander (Grüne) war „vorbehaltlos dafür“, ermunterte aber gleichzeitig Bürgermeister Andreas Koeppen, auch in Kiel vorstellig zu werden für einen „Aufsteiger landesweiter Bedeutung“. Der Verwaltungschef machte deutlich, dass die Stadt beim Thema Halle auf jeden Fall vorankommen wolle in Zusammenarbeit mit dem Land („Wir sind in Dauerkontakt“) und den Eagles. Die Halle müsse möglichst multifunktional sein, um besser einen Betreiber finden zu können. Und sowohl Michels als auch Sigrun Schmidt (SPD) unterstrichen, dass eine solche Halle in vielen Bereichen einfach fehle und eine möglichst schnelle Lösung überparteilich gefunden werden solle.

In jedem Fall sei es wichtig, dass alle Bürger etwas davon hätten – das sei immer die Haltung der Eagles gewesen, betonte Vereinsvorsitzender Volker Hambrock (Foto). Er berichtete, dass die für den ProA-Aufstieg nötige Halle mit einer Kapazität von mindestens 1500 Plätzen in Neumünster oder auch Hamburg nicht in benötigtem Umfang zur Verfügung stand, in Brokdorf aber dank der Mitwirkung vieler Stellen eine Möglichkeit gefunden wurde, die auch günstiger als die anderen Optionen sei. Die Eagles seien sehr froh, in ihrem Heimatkreis bleiben zu können, sagte Hambrock und dankte herzlich für die beabsichtigte Unterstützung: „Wir haben uns in Itzehoe immer sehr gut aufgehoben gefühlt und fühlen uns jetzt noch besser aufgehoben.“

Gleichzeitig stellte Hambrock kurz das Ansinnen der Eagles vor, die Fördersumme nicht nur für Hallengebühren, sondern auch für Investitionen verwenden zu können. Denn gerade für Brokdorf sei viel technische Ausrüstung anzuschaffen von Standkorbanlagen bis zu LED-Banden – das sei aber auch nachhaltig, weil die Ausstattung auch in jeder anderen Halle genutzt werden könne.

Auch dafür gab es viel Zustimmung, entsprechend fiel der einstimmige Beschluss, der in der Ratsversammlung noch bestätigt werden muss. Fazit des Ausschussvorsitzenden Dawiec: „Das zeigt, wie sehr uns die Itzehoe Eagles am Herzen liegen.“

 

Auf in die ProA!

Sehr intensive Tage liegen hinter den Vorstandsmitgliedern der Itzehoe Eagles. Das Resultat ist eine historische Entscheidung: Der Verein will in der kommenden Saison in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA antreten.

Den sportlichen Aufstieg hatte das Team um Coach Patrick Elzie im Playoff-Halbfinale der ProB gegen die EN Baskets Schwelm geschafft. Die Hürden für den Schritt in die ProA allerdings sind hoch: „Die großen Knackpunkte sind die Halle und die Finanzen“, sagt Eagles-Vorsitzender Volker Hambrock (kl. Foto rechts). Sie mussten geklärt werden, um den Antrag auf eine Lizenz für die ProA aufrecht erhalten zu können. Und das gelang.

Zunächst die Halle. Gefordert ist eine Spielstätte mit mindestens 1500 Plätzen und Parkettboden. Diverse Optionen unter anderem in Neumünster und Hamburg seien geprüft worden, hätten aber letztlich nicht funktioniert, sagt Ralf Hoppe (kl. Foto links), 2. Vorsitzender der Eagles, der sich zusammen mit Schatzmeister und Teammanager Stefan Flocken um das Thema kümmerte. Die Lösung fand sich schließlich im Heimatkreis Steinburg: die Sporthalle in Brokdorf.

Der ganze Prozess hat großen Spaß gemacht, denn er hat gezeigt, wie unglaublich gut wir in der Region unterstützt werden“, sagt Hoppe. Viele Beteiligte hätten dazu beigetragen, dass Zweitliga-Basketball in Brokdorf möglich werde: Bürgermeisterin Elke Göttsche, die Amtsverwaltung Wilstermarsch mit dem Leitenden Verwaltungsbeamten Heiko Wiese an der Spitze, das Kreisbauamt und der Kellinghusener Architekt Heyo Buurman, der früher im Itzehoer Rathaus arbeitete und von Bürgermeister Andreas Koeppen ins Spiel gebracht wurde. Buurman plante die Verteilung der Zuschauer in der Halle so, dass die Behörden grünes Licht geben konnten. Voraussetzung ist, dass im Erdgeschoss ein weiterer Notausgang geschaffen wird.

Viele Partner hätten den erfolgreichen Weg der Eagles in den vergangenen Jahren ermöglicht, sagt Vorsitzender Hambrock. „In den vergangenen Wochen hat die Unterstützung noch einmal eine ganz neue Stufe erreicht. Es freut uns sehr, dass die großen Chancen für die ganze Region erkannt werden, die mit dem Aufstieg verbunden sind.“

Das gilt auch beim zweiten Kernthema Finanzen. Zur von der Stadt Itzehoe geplanten Förderung für die Anmietung einer Spielstätte komme eine sehr gute Resonanz von den Sponsoren, so Hambrock. „Mit Ojesh und den Itzehoer Versicherungen an der Spitze gibt es viele Partner, die uns auf unserem Weg begleiten wollen. Dies und die sehr positive Entwicklung hinsichtlich der Halle gaben für uns den Ausschlag, als erstes Team aus Schleswig-Holstein in der ProA anzutreten.“

Die Unterlagen für die Lizenzerteilung werden nun bei der Liga eingereicht. So intensiv die vergangenen Wochen waren, nach einem erfolgreichen Antrag gehe die Arbeit erst richtig los, sagt Hoppe. „Wir müssen in allen Bereichen massiv zulegen – und dafür werden wir unsere bisherigen Partner ebenso brauchen wie neue. Die Gelegenheit ist einmalig.“

Schon bei den Feiern in der Halle direkt nach dem entscheidenden 97:84 gegen Schwelm hatte Hambrock versprochen, dass alles dafür getan werde, den Aufstieg zu verwirklichen. „Das waren wir dem Team und den Coaches nach dieser großartigen Leistung schuldig“, betont der Vorsitzende. „Jetzt ist es so weit.“

Noch mehr Auszeichnungen

19,1 Punkte im Schnitt, dazu 10,5 Rebounds und fast vier Assists: Für die Basketball-Plattform Eurobasket konnte es nur einen Spieler des Jahres geben. Es ist Chris Hooper, der einen großen Anteil daran hatte, dass die Itzehoe Eagles in der BARMER 2. Basketball Bundesliga den sportlichen Aufstieg in die ProA geschafft haben. Zudem wurde der Amerikaner als bester Forward sowie als bester Import-Spieler ausgezeichnet. Logisch, dass auch bei der Auswahl der besten Fünf der Liga (1st Team) kein Weg an Hooper vorbeiführte. Gewürdigt wurden auch die Leistungen von Center Yasin Kolo (Foto unten): Er wurde für das 3rd Team ausgewählt.

Und noch eine Ehrung, die einfach sein musste - die für den Aufstiegstrainer: Patrick Elzie ist für Eurobasket der Coach des Jahres.

Ehrung und große Geste

Strahlende Männer hinter der Bande, davor der Bürgermeister und der Bürgervorsteher: Andreas Koeppen und Markus Müller ehren das Team der Itzehoe Eagles für den Aufstieg in die BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA. Die Stadtoberen haben eine Urkunde dabei, Geschenke, Blumen – und eine dicke Überraschung.

Koeppen lobt die „großartige Leistung“ in dieser Saison mit 30 Spielen und ohne Zuschauer. Daher sei der Erfolg sogar noch höher zu bewerten: „Wo ist eigentlich der Kick ohne Fans?“ In das Lob bezieht der Bürgermeister das Umfeld ein: „Hier ist etwas entstanden in den letzten sieben, acht Jahren, was wirklich großartig ist.“ Das zeige, was Kontinuität und Zueinanderstehen bewirken könnten.

Damit meint Koeppen auch die Fans der Eagles: „Die besten, die man haben kann“, das habe sich gerade erst bei der Kundgebung für den Bau einer neuen Halle gezeigt. Dieser Effekt werde sich noch einmal deutlich verstärken, wenn es in die ProA gehe, die zweithöchste Spielklasse in Deutschland.

Mehr als stolz“ sei die Stadt auf ihr erfolgreiches Basketballteam, sagt Koeppen. Mit dem Thema Halle beschäftige man sich schon lange, und es werde weiter alles dafür getan: „Wir werden auf keinen Fall aufgeben.“ Der Schritt in die ProA werde nur mit einer Übergangslösung an einem anderen Ort möglich, aber der Verwaltungschef unterstreicht: „Die Eagles gehören natürlich in unsere Stadt.“

Die zweite große Herausforderung für einen Aufstieg sind die Finanzen. Es habe Gespräche mit CDU und SPD gegeben, sagt Koeppen geheimnisvoll und übergibt an Bürgervorsteher Müller. Auch dieser gratuliert zur „Riesenleistung“, mit der die Mannschaft in diesem Jahr durchgezogen habe, was sie im vergangenen Jahr schon andeutete: „Ihr seid unser Aushängeschild hier in der Stadt.“

Um ein Zeichen zu setzen, sei die Politik in sich gegangen, so Müller. Das Ergebnis lässt das Team und den Eagles-Vorstand staunen: Für die Anmietung einer ProA-tauglichen Halle sollen bis zu 100.000 Euro zur Verfügung gestellt werden. Ausdrücklich betont auch Müller, dass für eine Halle in Itzehoe weiter gearbeitet werde und es nur um eine Übergangszeit gehe: „Ihr seid unsere Eagles, ihr bleibt unsere Eagles.“

Kapitän Flavio Stückemann bedankt sich für die Ehrung. Der sportliche Aufstieg sei ganz speziell für das Team, in dem manch einer schon länger dabei sei. Etwas Besonderes sei zusammengewachsen, „und da geht noch Einiges mehr“, so Stückemann.

Eagles-Vorsitzender Volker Hambrock ist hoch erfreut über den angekündigten Zuschuss: „Wir wissen, dass die Stadt und der Bürgermeister hinter uns stehen, aber mit dieser Unterstützung haben wir nicht gerechnet. Wir sind ebenso überrascht wie überwältigt – es ist eine Riesenhilfe und für uns ein weiterer Ansporn, das große Ziel ProA zu realisieren.“