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Es geht um Runde 2

Zweite Runde oder Saisonende. Das entscheidet sich für die Itzehoe Eagles am Sonnabend. In den Playoffs der BARMER 2. Basketball Bundesliga erwarten sie die EPG Baskets Koblenz. Die Partie beginnt um 19.30 Uhr im Sportzentrum am Lehmwohld, präsentiert von Rekord Fenster + Türen. Der kostenlose Livestream startet um 19.10 Uhr, zu finden ist er hier.

Die Ausgangslage ist eindeutig vor dem letzten Spieltag in der Vierergruppe: Gießen spielt gegen Schwelm, die Eagles gegen Koblenz – und die jeweiligen Sieger sind eine Runde weiter. Denn nach den dramatischen Partien vom vergangenen Wochenende steht jede Mannschaft bei einem Sieg und einer Niederlage.

Eagles-Coach Patrick Elzie ist auch nach dem Videostudium des 75:74 gegen Gießen stolz auf seine Mannschaft. Die Trefferquote gerade unter dem Korb hätte besser sein können, aber der Einsatz und die Intensität waren genau das, was sich der Trainer für Playoff-Basketball vorstellt. Große Motivationsreden braucht es in dieser Woche nicht: „Die Jungs sind heiß, sie wissen, worum es geht.“

Und gegen wen es geht. Koblenz stelle neben Bochum den besten Kader der Liga, sagt der Eagles-Coach. Er ist gespickt mit bekannten Namen und Spielern mit Bundesliga- und ProA-Erfahrung, allein vier wurden nachverpflichtet, als für Regionalligist Wolmirstedt die Saison abgesagt war. Zudem gibt es ein Wiedersehen mit Chaed Wellian, der in der Vorsaison das Eagles-Trikot trug und am vergangenen Wochenende den entscheidenden Korb zum 71:70 der Koblenzer gegen Schwelm erzielte.

Die Baskets könnten jede Mannschaft schlagen, so Elzie. Ob Brian Butler, Bill Borekambi, Calvin Oldham jr. oder Anthony Canty: „Wir müssen auf alle achten. Die haben mehrere Leute, die für 20 Punkte gut sind.“ Doch die gebe es im eigenen Team auch, dazu brauche es dieselbe Aggressivität wie am Ostersonntag gegen Gießen. „Wir müssen uns auf uns fokussieren und unsere Leistung bringen.“

75:74 - ein Riesen-Fight!

Die Playoff-Hoffnungen der Itzehoe Eagles leben weiter. Es brauchte einen leidenschaftlichen Kampf und ein großes Drama gegen die Depant Gießen 46ers Rackelos, dann stand in der BARMER 2. Basketball Bundesliga der Sieg fest: 75:74 (22:15, 15:21, 17:14, 21:24).

In Schwelm hatten die Eagles zuvor die dritte Niederlage in Folge kassiert, jetzt stand ein „Charakterspiel“ an, wie Coach Patrick Elzie sagte. Sein Team musste gewinnen, und das zeigte es auch. Großer Einsatz und gute Hilfen in der Defensive ließen den Gästen wenig Raum, lautstark feuerten die Ersatzspieler an, in der Offensive funktionierte vieles gut. Über 15:8 mit sieben Punkten von Erik Nyberg ging es zum 20:11 nach dem zweiten Dreier von Niclas Sperber. Am Ende eines überzeugenden ersten Viertels hatten die Itzehoer ein Polster von sieben Punkten. „Ich bin sehr glücklich, wie wir gekämpft haben und wie Jungs wie Erik oder Niclas zurückgekommen sind nach einem schlechten Spiel in Schwelm“, sagte Elzie.

Der Vorsprung war schnell weg, weil Gießen einige Male zum Korb durchkam. Mit einem 10:0-Lauf gingen die Rackelos in Führung, ehe Johannes Konradt per Dreier sein Team wieder in die Spur brachte. Gelungene Aktionen wechselten sich auf beiden Seiten ab mit Fehlern, das harte Ringen führte zu einem logischen Halbzeitergebnis: Beim 37:36 für die Eagles war alles offen.

Hälfte zwei verlief noch intensiver, Flavio Stückemann (Foto) und Erik Nyberg gaben dabei für ihr Team mit aufopferungsvoller Verteidigung die Richtung vor. In der Offensive ging der Ball unter den Korb des Gegners, und das für einige Minuten erfolgreich: Die Eagles setzten sich wieder ab, schickten den Gegner allerdings mit einigen Fouls an die Freiwurflinie. 54:50 vor dem letzten Viertel.

Mit zwei schnellen Dreiern glich Gießen aus, wieder hielten die Itzehoer dagegen. Mit dem athletischen Donte Nicholas (18 Punkte) hatten die müder werdenden Gastgeber in der Verteidigung ebenso Probleme wie mit Ex-Nationalspieler Johannes Lischka (22 Punkte), aber die wichtigen Aktionen passten – zum Beispiel als Sperber mit ablaufender Angriffszeit zum 72:66 traf. Oder als Chris Hooper nach einem vergebenen Freiwurf den Offensivrebound holte und Stückemann nervenstark einen schweren Wurf zum 75:71 versenkte.

Der Playoff-Fight ging weiter, „das war schon guter Basketball“, sagte Elzie. Die letzten drei Angriffe. Gießens Tim Uhlemann traf einen Dreier, auf der anderen Seite ging Hooper für die Eagles zum Korb, bekam aber wieder einmal die gute Verteidigung der Gäste am Brett zu spüren: Sein Wurf wurde von Lischka geblockt. Sekunden später stahl Stückemann dem Gegner den Ball, aber er konnte nicht gesichert werden. Noch knapp sechs Sekunden, Chance auf den Sieg für Gießen. Nicholas ging wieder Richtung Korb, die Eagles stoppten ihn. Pass nach außen, Wurf, daneben, erfolgreicher Kampf um den Rebound, Schluss – und Jubel. Dieses Glück hatten sich die Itzehoer 40 Minuten lang in einem faszinierenden Spiel verdient.

Eigentlich sind nur zwei Wünsche offen. Erstens: Der Einzug in die zweite Runde mit einem Sieg am kommenden Wochenende gegen die Koblenzer, die ebenfalls mit einem Punkt Differenz gegen Schwelm gewannen. Und zweitens: solche Spiele endlich wieder vor Zuschauern.

Eagles: Niclas Sperber (15, 3 Dreier, 7 Rebounds, 3 Ballgewinne), Johannes Konradt (14, 3 Dreier), Yasin Kolo (13, 8 Rebounds), Chris Hooper (12, 8 Rebounds, 6 Assists), Erik Nyberg (11, 1 Dreier), Flavio Stückemann (5, 1 Dreier, 6 Assists), Marko Boksic (5) Alieu Ceesay, Thorben Haake, Tobias Möller, Ole Friedrichs.

 

Gegen Gießen gefordert

Viel Zeit zum Verarbeiten blieb nicht. Drei Tage nach der Niederlage in Schwelm zum Auftakt der Playoffs in der BARMER 2. Basketball Bundesliga sind die Itzehoe Eagles wieder gefordert. Dieses Mal in eigener Halle: Ostersonntag um 19.30 Uhr treffen die Eagles auf die Depant Gießen 46ers Rackelos. Die Partie wird kostenlos im Livestream übertragen: www.eagles-basketball.de.

Die Gießener kennen die Lehmwohldhalle: Vor zwei Jahren waren sie dort bereits in den Playoffs zu Gast. Das Hinspiel in Hessen hatten die Itzehoer deutlich verloren, im Rückspiel gelang der bisher einzige Playoff-Erfolg der Vereinsgeschichte, bevor dann in der entscheidenden Partie in Gießen das Aus kam. Jetzt ist der Modus ein anderer, und für die Begegnung am Ostersonntag bedeute die Vorgeschichte ohnehin nichts, sagt Eagles-Coach Patrick Elzie: „Gießen war damals eine starke Mannschaft, und das ist heute nicht anders.“

Die Bundesliga-Reserve der 46ers belegte im Süden Platz drei und bezwang im ersten Playoff-Spiel die EPG Baskets Koblenz sicher mit 92:79. Gießen habe eine starke Garde an jungen Spielern mit Tim Uhlemann und Ferdinand Zylka an der Spitze, falls Letzterer nicht in der ersten Liga gefordert sei, so Elzie. Angeführt werden sie von den erfahrenen Johannes Lischka und Donte Nicholas, der gegen Koblenz mit einem „Triple double“ auftrumpfte: 21 Punkte, 10 Rebounds, 10 Assists.

Wir benötigen eine konzentrierte Leistung von der ersten bis zur letzten Minute“, sagt Elzie. So viele Fehler wie in Schwelm dürften nicht passieren, dafür brauche es mehr Playoff-Basketball: mehr Biss, mehr mentale Stärke. Denn nach der Auftaktniederlage stehen die Eagles mit dem Rücken zur Wand: „Es ist ein Do-or-die-Spiel“, sagt der Coach. Eine weitere Pleite bedeutet fast sicher das Aus, doch dazu soll es nicht kommen: „Wir werden alles geben für den Sieg.“

 

Niederlage in Schwelm

Die Itzehoe Eagles bei den EN Baskets Schwelm – es funktioniert einfach nicht. Mit großen Ambitionen reisten die Itzehoer zum Auftakt der Playoffs in der BARMER 2. Basketball Bundesliga nach Nordrhein-Westfalen. Geknickt fuhren sie nach Hause: Die Gastgeber siegten verdient mit 85:77 (24:22, 17:22, 27:16, 17:17).

Statistiken sagen manchmal viel. 15 Ballverluste bei den Eagles, 9 bei Schwelm. Nur 5 von 27 Dreiern der Itzehoer saßen, und die Zahlen bei den Rebounds täuschten etwas: 45:36 waren eine gute Bilanz, allerdings holten die Baskets 13 Rebounds in der Offensive, was den Itzehoern besonders in der entscheidenden Phase weh tat. Und mit Chris Hooper, Yasin Kolo und teilweise Johannes Konradt gab es nur drei Spieler, die in der Offensive gefährlich waren.

Hooper war es auch, der sieben Punkte zum guten 10:4-Start der Eagles beisteuerte. Die Defensive im ersten Viertel allerdings war aus Sicht von Coach Patrick Elzie eine „Katastrophe“, Schwelm bedankte sich mit 24 Punkten.

Aber dann: Mehr als vier Minuten lang ließen die Eagles nichts mehr zu, darauf gestützt kam die Offensive in Schwung. Die Spieler waren in Bewegung, der Ball auch, die Würfe saßen – Marko Boksic und Thorben Haake sorgten mit zwei Dreiern für die zweistellige Führung beim 35:24, Schwelm brauchte nach drei Minuten schon die zweite Auszeit in diesem Viertel. Er habe seine Spieler ermahnt, fokussiert zu bleiben, sagte Elzie. Das klappte kurz bis zum 39:24, dann endete der 19:0-Lauf. Die Fehler häuften sich, Schwelm pirschte sich heran und lag beim 41:44 zur Halbzeit nur noch knapp hinten.

Das wiederholte sich im dritten Viertel. Kolo erzielte per Dreier das 53:46, doch wieder machten sich die Itzehoer mit Fehlern das Leben selbst schwer. „Damit baust du die andere Mannschaft auf“, stellte Elzie fest. Die Baskets glichen aus, gingen in Führung und vergrößerten diese bis zum Viertelende auf 68:60. Im letzten Abschnitt wurde der Rückstand zweistellig, dann bäumten sich die Eagles auf. Die Defensive legte zu, die ersatzgeschwächten Schwelmer machten nun Fehler, sodass die Gäste schließlich nur noch drei Punkte hinten lagen. Doch die Chancen zum Ausgleich wurden vergeben.

Die Niederlage war sehr unnötig“, ärgerte sich Elzie. Die kämpferische Leistung habe gestimmt, in den entscheidenden Phasen habe das Team aber nicht clever genug agiert. Doch die Chance auf den Einzug in die zweite Playoff-Runde besteht weiter: „Es ist, wie es ist – jetzt müssen wir die zwei Heimspiele gewinnen.“ Weiter geht es bereits am Ostersonntag gegen die Depant Gießen 46ers Rackelos.

Eagles: Chris Hooper (25, 11 Rebounds), Yasin Kolo (18, 8 Rebounds), Johannes Konradt (12), Flavio Stückemann (7, 1 Dreier), Marko Boksic (5, 1 Dreier), Alieu Ceesay (4), Niclas Sperber (3, 1 Dreier), Thorben Haake (3, 1 Dreier), Erik Nyberg, Tobias Möller, Lars Kröger.

Foto: Niki Kürth

 

Playoff-Start in Schwelm

Es ist Playoff-Zeit in der BARMER 2. Basketball Bundesliga – jetzt auch für die Itzehoe Eagles. Nach ihrer coronabedingten Auszeit starten sie am Gründonnerstag um 20 Uhr bei den EN Baskets Schwelm in die erste Gruppenphase. Es folgen Heimspiele gegen Gießen am Ostersonntag und Koblenz am darauf folgenden Sonnabend.

Das Training sieht gut aus“, sagt Eagles-Coach Patrick Elzie. Eine gute Nachricht, nachdem das Team vor wenigen Tagen aus der Quarantäne entlassen wurde. Die infizierten Spieler konnten erst nach einem medizinischen Check wieder einsteigen, dabei gelte es, langsam anzufangen, so Elzie. Zwei Wochen ohne Training sind natürlich ein Problem, allerdings hatte es den Gegner aus Schwelm ebenso getroffen. Andererseits sei die Pause nach dem Ende der regulären Saison auch nicht schlecht gewesen, gerade für die angeschlagenen Spieler, sagt der Coach. Jetzt sind alle bereit: „Die Jungs sind heiß.“

Das müssen sie auch sein, denn in Schwelm haben die Eagles noch nicht gewinnen können. „Es wird Zeit“, sagt Elzie – und er sei zuversichtlich. Erst im letzten Spiel der Hauptrunde waren die Itzehoer in Nordrhein-Westfalen zu Gast, präsentierten sich zunächst gut und lagen vorn. „Dann haben sie einfach aufgehört zu spielen“, beschreibt der Trainer, der bei dem Spiel nicht an der Seitenlinie stand, den größten Teil der zweiten Halbzeit auf dem Weg zur 81:91-Niederlage.

Das soll nicht wieder passieren, aber schwer wird es. Schwelm sei heimstark und verfüge über eine ebenso gute wie erfahrene Mannschaft mit Anführer Montrael Scott. Die Ausgeglichenheit der Baskets bekamen die Eagles gerade erst zu spüren: Sechs Spieler der Gastgeber punkteten zweistellig.

Es sind Playoffs, und das in einer schweren Gruppe, das trichterte der Coach seinem Team immer wieder ein. „Wir müssen die Intensität und den Fokus deutlich erhöhen, vor allem in der Defensive“, sagt Elzie. Die Mannschaften, die bereits am Wochenende gestartet sind, haben es vorgemacht. „Man muss Plaoyff-Basketball spielen.“ Das bedeutet: nur mit dem Spiel beschäftigen und weniger Ballverluste. „Jeder Ballbesitz ist wichtig.“

Das Spiel wird im kostenpflichtigen Livestream hier übertragen.

Foto: Chris Hooper, fotografiert von Niki Kürth

Zurück aus der Corona-Pause

An diesem Wochenende starten die Playoffs in der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Aber nicht für die Itzehoe Eagles: Nach drei Corona-Fällen kommt das Team in diesen Tagen wieder aus der Quarantäne und bestreitet das erste Playoffspiel am Donnerstag, 1. April, bei den EN Baskets Schwelm. Nur wenige Tage Training bleiben also – dazu äußert sich Eagles-Coach Patrick Elzie (60) im Interview. Er selbst ist nicht Quarantäne, weil er zum fraglichen Zeitpunkt aus familiären Gründen in den USA weilte.

Pat, du bist ja schon ein paar Jahre im Geschäft. Aber solch eine Situation vor den Playoffs hast du noch nicht gehabt, oder?

Elzie: So etwas habe ich noch nie erlebt und möchte ich auch nicht wieder erleben. Corona ist ein Ausnahmezustand. Es ist für jede Mannschaft – auch die, die nicht in Quarantäne waren – eine schwierige Situation, weil das ganze Playoff-System umgeworfen wurde. Es ist Neuland für alle.

Wie habt ihr die Quarantäne gehandhabt?

Sobald ich wusste, dass die Jungs in Quarantäne geschickt wurden, habe ich sofort ein Trainingsprogramm erstellt, damit sie zu Hause etwas machen können. Wir haben zuerst ein Zoom-Meeting gehabt, in dem ich alle wieder begrüßen konnte nach meiner Rückkehr. Ich habe ihnen erklärt, dass sie sich fit halten sollen. Unser Fitnesstrainer Jakob Kunert hat auch ein Auge darauf.

Fitness ist das eine, aber mit dem Ball können die Spieler nicht arbeiten. Wie groß ist das Problem?

Das werden wir am Donnerstag sehen. Natürlich ist es ein Nachteil, wenn die anderen Mannschaften trainieren können. Schwelm ist auch in Quarantäne, also haben wir im ersten Spiel die gleichen Bedingungen. Die weiteren Gegner Koblenz und Gießen haben aber die letzten zwei Wochen in der Halle trainiert. Als Trainer versuche ich auch, die positiven Sachen herauszuziehen: Wir hatten ein paar Spieler mit Verletzungsproblemen. Jetzt haben die Jungs Zeit gehabt, den Körper zur Ruhe zu bringen und sich mental vorzubereiten. Wir werden sehen, ob es ein Vorteil oder Nachteil war.

Musst du die Trainingsinhalte anders gestalten?

Ich werde ganz normal trainieren, aber natürlich langsam anfangen und nicht gleich mit Vollgas in die ersten Minuten gehen. Die ersten paar Tage will ich aber das Tempo und die Intensität hoch bringen, weil die Jungs ihren Motor wieder auf Leistungsniveau hoch fahren müssen. Wir wollen natürlich sofort wieder einsteigen und uns vorbereiten für das Spiel am Donnerstag.

Was erwartest du unter diesen Bedingungen für die Playoffs?

Was wir auch vorher erwartet haben: Dass wir volle Konzentration haben und die Spiele so gut wie möglich gestalten. Das wäre auch ohne Corona und Quarantäne die Marschroute. Wir könnten es als Ausrede nutzen, aber das will ich nicht. Ich will die Jungs positiv einstimmen, wir gehen in jedes Spiel, um es zu gewinnen. Wir wollen unsere Ziele erreichen und in den Playoffs so weit wie möglich kommen.

Foto: Jeannot Olivet

 

Corona bei den Eagles

Ein spielfreies Wochenende und dann voller Energie in die Playoffs der BARMER 2. Basketball Bundesliga starten – das war der Plan bei den Itzehoe Eagles. Jetzt hat ihnen das Coronavirus einen gewaltigen Strich durch die Rechnung gemacht: Drei Spieler wurden bisher positiv getestet, das gesamte Team wurde für zwei Wochen in Quarantäne geschickt. Der Playoff-Auftakt am Sonnabend, 27. März, gegen die EPG Baskets Koblenz fällt aus.

Es begann damit, dass ein Spieler Symptome zeigte, ein Schnelltest auf das Coronavirus fiel positiv aus. „Wir haben sofort alle notwendigen Schritte eingeleitet“, sagt Eagles-Teammanager Stefan Flocken. Es folgten zunächst Schnelltests für alle Spieler und diejenigen, die eng mit der Mannschaft arbeiten, danach wurden PCR-Tests vorgenommen. Bis auf die drei Spieler, die leichte bzw. gar keine Symptome zeigen und deren Namen der Verein nicht bekannt gibt, brachten die Testungen ein negatives Ergebnis. Nicht betroffen ist Headcoach Patrick Elzie: Er hatte nach seiner Rückkehr aus den USA keinen Kontakt zur Mannschaft aufgrund seiner eigenen Quarantäne, die inzwischen beendet ist.

Mit der Anordnung der Quarantäne heißt es für das Team erst einmal Wohnzimmer statt Trainingshalle und Vorbereitung auf die Playoffs. Diese haben die Eagles als Zweiter der Nordgruppe erreicht. Nun folgen drei Partien in einer Vierergruppe, denn der Modus für den Weg zur Meisterschaft ist wegen Corona verändert worden. An die Stelle der gewohnten K.o.-Runden treten Vierergruppen, die mit jeweils zwei Teams aus der Nord- und der Südstaffel gebildet werden. Jeweils die beiden Erstplatzierten qualifizieren sich für die nächste Runde mit zwei Vierergruppen. Auch hier spielt jeder einmal gegen jeden, zwei Heimauftritte haben in der ersten und zweiten Runde die Mannschaften mit der besten Platzierung aus der regulären Saison. Die Teams auf den Rängen 1 und 2 in der Vierergruppe treten dann noch einmal in Hin- und Rückspiel gegeneinander an. Danach stehen die sportlichen Aufsteiger in die ProA fest, die in Hin- und Rückspiel um den Titel des ProB-Meisters ringen.

Zwar haben die Eagles alle Spiele der regulären Saison absolviert, andere Mannschaften müssen aber noch Partien nachholen, und dafür wurde die Spielzeit um eine Woche verlängert. Die Itzehoer landen in einer Gruppe mit dem Sechsten aus dem Norden sowie dem Dritten und Siebten aus dem Süden. Die beiden Gegner aus der anderen Staffel stehen fest: Koblenz wurde Siebter, die Depant Gießen 46ers Rackelos wurden Dritter. Die Gießener kommen am Ostersonntag, 4. April, um 19.30 Uhr an den Lehmwohld. Die Partie gegen Koblenz wird vom 27. März verschoben voraussichtlich auf den 10. April.

Zum Auftakt am Gründonnerstag, 1. April, reisen die Eagles zu den EN Baskets Schwelm. Diese sollten an diesem Sonnabend mit den TKS 49ers im direkten Aufeinandertreffen den sechsten Rang im Norden ausspielen. Doch auch das Schwelmer Team, am vergangenen Sonnabend Gegner der Eagles, ist in Quarantäne und bleibt damit Sechster, weil die Partie nicht mehr nachgeholt wird.