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Vorfreude auf Brokdorf

Sie machten es möglich (v. l.): Ralf Hoppe, Heyo Buurman, Stefan Flocken, Andreas Koeppen, Elke Göttsche, Dirk Johannson, Heiko Wiese und Volker Hambrock.

Um richtig fliegen zu können, brauchen Adler Aufwind. „Davon gab es in den vergangenen Wochen sensationell viel“, sagt Volker Hambrock. Der Vorsitzende der Itzehoe Eagles ist begeistert von der Unterstützung aus der Region für die Basketballer. Er steht vor der Sporthalle in Brokdorf, in der die Eagles in der kommenden Saison ihre Zweitliga-Heimspiele austragen – und mit ihm stehen dort viele, die das möglich gemacht haben.

Nach dem sportlichen Aufstieg der Eagles in die BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA sei neben den Finanzen eine Hürde besonders hoch, erinnert Ralf Hoppe, 2. Vorsitzender des Vereins: Benötigt wird eine Halle mit Platz für 1500 Zuschauer. In Itzehoe gibt es sie nicht, zum Leidwesen von Bürgermeister Andreas Koeppen: „Natürlich werden wir an dem Thema weiter arbeiten. Die Eagles heißen Itzehoe Eagles und sollen in Itzehoe spielen.“ Aber er freue sich sehr über die Hilfe der Gemeinde Brokdorf: „Das war nicht selbstverständlich.“

Dasselbe galt für den Einsatz aller Beteiligten, wie Hambrock unterstreicht: „Die Gemeinde, das Amt Wilstermarsch, der Kreis und die Stadt sowie der hinzugezogene Architekt Heyo Buurman haben unglaublich viel Arbeit und Herzblut hineingesteckt, um die Ausnahmegenehmigung möglich zu machen.“

Spitzensport direkt vor der eigenen Haustür, das sei ein reizvolles Angebot für die Brokdorfer, sagt Bürgermeisterin Elke Göttsche. Die Nutzung der Halle durch die Eagles sei eine weitere willkommene Auslastung, von dem sie sich Folgeeffekte verspricht: „Wir hoffen, dadurch ein positives Image bei den Sportlern, Gästen und Besuchern zu vermitteln, um eine nachhaltige Wirkung für Brokdorf mit seinen vielfältigen Angeboten zu erzielen.“

Auch Heiko Wiese, Leitender Verwaltungsbeamter im Amt Wilstermarsch, betont: „In Brokdorf steht eine hervorragende Sporthalle zur Verfügung, die hiermit eine tolle Nutzung erfahren würde.“ Die Ehrenamtler der Eagles arbeiteten hoch engagiert, zielorientiert und professionell für den Verein, da sei die Unterstützung durch die Verwaltung selbstverständlich, um hochklassigen Basketball in der Region möglich zu machen.

Zumal es beim Spitzensport Nachholbedarf gibt, wie Dirk Johannson feststellt. Der Leiter der Bauaufsicht beim Kreis erinnert an Zeiten, in denen Itzehoe und der Kreis für „außergewöhnlich vielseitigen und hochklassigen Sport in den verschiedensten Sparten“ bekannt gewesen seien. „Das ist etwas auf der Strecke geblieben. Durch Erfolge wie die der Itzehoe Eagles gelingt es vielleicht, wieder langsam an diese Zeiten anzuknüpfen.“

Zudem erfülle der Sport, insbesondere der Teamsport, gerade heute wichtige gesellschaftspolitische Funktionen, stellt Johannson fest. Erfolgreiche Sportler und Vereine seien Vorbilder für Kinder und Jugendliche. „Sie können daher auch auf die Unterstützung des Bauamtes des Kreises Steinburg zählen – immer unter Berücksichtigung der rechtlichen Rahmenbedingungen.“

Architekt Heyo Buurman war selbst Leistungssportler, der Erfolg der Eagles beeindruckte ihn. Er wisse, dass sich Bürgermeister Koeppen immer sehr für den Sport einsetze, deshalb war er nach dessen Anruf sofort zur Stelle. Außerdem sei er überzeugt gewesen, dass auch die Itzehoer Politik dem Verein im Rahmen der Möglichkeiten helfen werde, so Buurman. Das geschah mit einem Zuschuss in Höhe von bis zu 100.000 Euro für Miete und Investitionen zum Beispiel in Anzeigetafel, LED-Banden und Korbanlagen.

„Dieser Riesenzuspruch aus der Region ist sehr bewegend und auch motivierend für uns“, sagt Hambrock dankbar. Für die Spiele in Brokdorf seien noch viele Aufgaben zu lösen vom Einbau eines weiteren Notausgangs bis zu der Frage, wie mit der nahenden Sperrung der Ortsdurchfahrt umzugehen ist. Aber nach den Erfahrungen der vergangenen Wochen stellt der Vereinschef voller Zuversicht fest: „Das bekommen wir alles zusammen gelöst.“



 

Stadt stützt die Eagles

Nicht jeden Tagesordnungspunkt im Itzehoer Finanzausschuss ruft der Vorsitzende Peter Dawiec mit Freude auf – diesen hier erklärtermaßen schon: Es ging um einen Zuschuss der Stadt für die Itzehoe Eagles. Die sehr positive Stimmung zog sich durch die Debatte bis zur einstimmigen Entscheidung: Die Stadt will den Weg der Eagles in die BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA mit bis zu 100.000 Euro unterstützen.

Der sportliche Aufstieg habe Freude ausgelöst, sagte Oliver Michels von der CDU, die gemeinsam mit der SPD den Antrag für die Unterstützung eingebracht hatte. „Natürlich betrübt es uns, dass wir in Itzehoe keine entsprechende Halle vorweisen können.“ Die Planungen laufen, doch es dauere seine Zeit. Um diese zu überbrücken, müsse die Stadt ihrem Aushängeschild helfen, so Michels.

Auch Karl-Heinz Zander (Grüne) war „vorbehaltlos dafür“, ermunterte aber gleichzeitig Bürgermeister Andreas Koeppen, auch in Kiel vorstellig zu werden für einen „Aufsteiger landesweiter Bedeutung“. Der Verwaltungschef machte deutlich, dass die Stadt beim Thema Halle auf jeden Fall vorankommen wolle in Zusammenarbeit mit dem Land („Wir sind in Dauerkontakt“) und den Eagles. Die Halle müsse möglichst multifunktional sein, um besser einen Betreiber finden zu können. Und sowohl Michels als auch Sigrun Schmidt (SPD) unterstrichen, dass eine solche Halle in vielen Bereichen einfach fehle und eine möglichst schnelle Lösung überparteilich gefunden werden solle.

In jedem Fall sei es wichtig, dass alle Bürger etwas davon hätten – das sei immer die Haltung der Eagles gewesen, betonte Vereinsvorsitzender Volker Hambrock (Foto). Er berichtete, dass die für den ProA-Aufstieg nötige Halle mit einer Kapazität von mindestens 1500 Plätzen in Neumünster oder auch Hamburg nicht in benötigtem Umfang zur Verfügung stand, in Brokdorf aber dank der Mitwirkung vieler Stellen eine Möglichkeit gefunden wurde, die auch günstiger als die anderen Optionen sei. Die Eagles seien sehr froh, in ihrem Heimatkreis bleiben zu können, sagte Hambrock und dankte herzlich für die beabsichtigte Unterstützung: „Wir haben uns in Itzehoe immer sehr gut aufgehoben gefühlt und fühlen uns jetzt noch besser aufgehoben.“

Gleichzeitig stellte Hambrock kurz das Ansinnen der Eagles vor, die Fördersumme nicht nur für Hallengebühren, sondern auch für Investitionen verwenden zu können. Denn gerade für Brokdorf sei viel technische Ausrüstung anzuschaffen von Standkorbanlagen bis zu LED-Banden – das sei aber auch nachhaltig, weil die Ausstattung auch in jeder anderen Halle genutzt werden könne.

Auch dafür gab es viel Zustimmung, entsprechend fiel der einstimmige Beschluss, der in der Ratsversammlung noch bestätigt werden muss. Fazit des Ausschussvorsitzenden Dawiec: „Das zeigt, wie sehr uns die Itzehoe Eagles am Herzen liegen.“

 

Auf in die ProA!

Sehr intensive Tage liegen hinter den Vorstandsmitgliedern der Itzehoe Eagles. Das Resultat ist eine historische Entscheidung: Der Verein will in der kommenden Saison in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA antreten.

Den sportlichen Aufstieg hatte das Team um Coach Patrick Elzie im Playoff-Halbfinale der ProB gegen die EN Baskets Schwelm geschafft. Die Hürden für den Schritt in die ProA allerdings sind hoch: „Die großen Knackpunkte sind die Halle und die Finanzen“, sagt Eagles-Vorsitzender Volker Hambrock (kl. Foto rechts). Sie mussten geklärt werden, um den Antrag auf eine Lizenz für die ProA aufrecht erhalten zu können. Und das gelang.

Zunächst die Halle. Gefordert ist eine Spielstätte mit mindestens 1500 Plätzen und Parkettboden. Diverse Optionen unter anderem in Neumünster und Hamburg seien geprüft worden, hätten aber letztlich nicht funktioniert, sagt Ralf Hoppe (kl. Foto links), 2. Vorsitzender der Eagles, der sich zusammen mit Schatzmeister und Teammanager Stefan Flocken um das Thema kümmerte. Die Lösung fand sich schließlich im Heimatkreis Steinburg: die Sporthalle in Brokdorf.

Der ganze Prozess hat großen Spaß gemacht, denn er hat gezeigt, wie unglaublich gut wir in der Region unterstützt werden“, sagt Hoppe. Viele Beteiligte hätten dazu beigetragen, dass Zweitliga-Basketball in Brokdorf möglich werde: Bürgermeisterin Elke Göttsche, die Amtsverwaltung Wilstermarsch mit dem Leitenden Verwaltungsbeamten Heiko Wiese an der Spitze, das Kreisbauamt und der Kellinghusener Architekt Heyo Buurman, der früher im Itzehoer Rathaus arbeitete und von Bürgermeister Andreas Koeppen ins Spiel gebracht wurde. Buurman plante die Verteilung der Zuschauer in der Halle so, dass die Behörden grünes Licht geben konnten. Voraussetzung ist, dass im Erdgeschoss ein weiterer Notausgang geschaffen wird.

Viele Partner hätten den erfolgreichen Weg der Eagles in den vergangenen Jahren ermöglicht, sagt Vorsitzender Hambrock. „In den vergangenen Wochen hat die Unterstützung noch einmal eine ganz neue Stufe erreicht. Es freut uns sehr, dass die großen Chancen für die ganze Region erkannt werden, die mit dem Aufstieg verbunden sind.“

Das gilt auch beim zweiten Kernthema Finanzen. Zur von der Stadt Itzehoe geplanten Förderung für die Anmietung einer Spielstätte komme eine sehr gute Resonanz von den Sponsoren, so Hambrock. „Mit Ojesh und den Itzehoer Versicherungen an der Spitze gibt es viele Partner, die uns auf unserem Weg begleiten wollen. Dies und die sehr positive Entwicklung hinsichtlich der Halle gaben für uns den Ausschlag, als erstes Team aus Schleswig-Holstein in der ProA anzutreten.“

Die Unterlagen für die Lizenzerteilung werden nun bei der Liga eingereicht. So intensiv die vergangenen Wochen waren, nach einem erfolgreichen Antrag gehe die Arbeit erst richtig los, sagt Hoppe. „Wir müssen in allen Bereichen massiv zulegen – und dafür werden wir unsere bisherigen Partner ebenso brauchen wie neue. Die Gelegenheit ist einmalig.“

Schon bei den Feiern in der Halle direkt nach dem entscheidenden 97:84 gegen Schwelm hatte Hambrock versprochen, dass alles dafür getan werde, den Aufstieg zu verwirklichen. „Das waren wir dem Team und den Coaches nach dieser großartigen Leistung schuldig“, betont der Vorsitzende. „Jetzt ist es so weit.“

Noch mehr Auszeichnungen

19,1 Punkte im Schnitt, dazu 10,5 Rebounds und fast vier Assists: Für die Basketball-Plattform Eurobasket konnte es nur einen Spieler des Jahres geben. Es ist Chris Hooper, der einen großen Anteil daran hatte, dass die Itzehoe Eagles in der BARMER 2. Basketball Bundesliga den sportlichen Aufstieg in die ProA geschafft haben. Zudem wurde der Amerikaner als bester Forward sowie als bester Import-Spieler ausgezeichnet. Logisch, dass auch bei der Auswahl der besten Fünf der Liga (1st Team) kein Weg an Hooper vorbeiführte. Gewürdigt wurden auch die Leistungen von Center Yasin Kolo (Foto unten): Er wurde für das 3rd Team ausgewählt.

Und noch eine Ehrung, die einfach sein musste - die für den Aufstiegstrainer: Patrick Elzie ist für Eurobasket der Coach des Jahres.

Ehrung und große Geste

Strahlende Männer hinter der Bande, davor der Bürgermeister und der Bürgervorsteher: Andreas Koeppen und Markus Müller ehren das Team der Itzehoe Eagles für den Aufstieg in die BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA. Die Stadtoberen haben eine Urkunde dabei, Geschenke, Blumen – und eine dicke Überraschung.

Koeppen lobt die „großartige Leistung“ in dieser Saison mit 30 Spielen und ohne Zuschauer. Daher sei der Erfolg sogar noch höher zu bewerten: „Wo ist eigentlich der Kick ohne Fans?“ In das Lob bezieht der Bürgermeister das Umfeld ein: „Hier ist etwas entstanden in den letzten sieben, acht Jahren, was wirklich großartig ist.“ Das zeige, was Kontinuität und Zueinanderstehen bewirken könnten.

Damit meint Koeppen auch die Fans der Eagles: „Die besten, die man haben kann“, das habe sich gerade erst bei der Kundgebung für den Bau einer neuen Halle gezeigt. Dieser Effekt werde sich noch einmal deutlich verstärken, wenn es in die ProA gehe, die zweithöchste Spielklasse in Deutschland.

Mehr als stolz“ sei die Stadt auf ihr erfolgreiches Basketballteam, sagt Koeppen. Mit dem Thema Halle beschäftige man sich schon lange, und es werde weiter alles dafür getan: „Wir werden auf keinen Fall aufgeben.“ Der Schritt in die ProA werde nur mit einer Übergangslösung an einem anderen Ort möglich, aber der Verwaltungschef unterstreicht: „Die Eagles gehören natürlich in unsere Stadt.“

Die zweite große Herausforderung für einen Aufstieg sind die Finanzen. Es habe Gespräche mit CDU und SPD gegeben, sagt Koeppen geheimnisvoll und übergibt an Bürgervorsteher Müller. Auch dieser gratuliert zur „Riesenleistung“, mit der die Mannschaft in diesem Jahr durchgezogen habe, was sie im vergangenen Jahr schon andeutete: „Ihr seid unser Aushängeschild hier in der Stadt.“

Um ein Zeichen zu setzen, sei die Politik in sich gegangen, so Müller. Das Ergebnis lässt das Team und den Eagles-Vorstand staunen: Für die Anmietung einer ProA-tauglichen Halle sollen bis zu 100.000 Euro zur Verfügung gestellt werden. Ausdrücklich betont auch Müller, dass für eine Halle in Itzehoe weiter gearbeitet werde und es nur um eine Übergangszeit gehe: „Ihr seid unsere Eagles, ihr bleibt unsere Eagles.“

Kapitän Flavio Stückemann bedankt sich für die Ehrung. Der sportliche Aufstieg sei ganz speziell für das Team, in dem manch einer schon länger dabei sei. Etwas Besonderes sei zusammengewachsen, „und da geht noch Einiges mehr“, so Stückemann.

Eagles-Vorsitzender Volker Hambrock ist hoch erfreut über den angekündigten Zuschuss: „Wir wissen, dass die Stadt und der Bürgermeister hinter uns stehen, aber mit dieser Unterstützung haben wir nicht gerechnet. Wir sind ebenso überrascht wie überwältigt – es ist eine Riesenhilfe und für uns ein weiterer Ansporn, das große Ziel ProA zu realisieren.“

 

Sehnsucht nach neuer Halle

Spiele der Itzehoe Eagles in Neumünster, Hamburg oder sonstwo? Für den Übergang könne das ein Weg sein, damit der Aufstieg in die BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA möglich wird, stellte Bürgermeister Andreas Koeppen fest. Aber er betonte: „Die richtige Lösung heißt: hier eine Halle vor Ort.“

Der Verwaltungschef war Gast bei einer Kundgebung der Eagles unter Corona-Bedingungen vor dem Sportzentrum am Lehmwohld, mit der sie gleichzeitig das Zweitliga-Team auf dem Weg zum entscheidenden Spiel gegen Schwelm um den Aufstieg begrüßten. Let's fly, Eagles – in eine neue Halle!“, stand auf einem der Transparente, die keinen Zweifel ließen: Der Wunsch der Itzehoe Eagles nach einer neuen Halle in Itzehoe wird dringender.

Manager Stefan Flocken blickte zurück auf die längste – und erfolgreichste – Saison aller Zeiten für die Eagles. Das Team habe gezeigt, dass es bereit sei für den nächsten Schritt, sagte auch Vereinsvorsitzender Volker Hambrock. Ohne eine Halle für mindestens 1500 Zuschauer ist dieser aber nicht möglich: „Sportlich sind wir wer – jetzt muss die Halle her“, hieß es auf einem Plakat. Und zwar für viele Nutzungen, wie ein Banner unterstrich: „Für die Eagles, für die Region – eine neue Halle für alle!“

Hambrock dankte für den bisherigen Einsatz von Stadt, Kreis und Land. Dieser gehe weiter, damit in Itzehoe gespielt werden könne, betonte Bürgermeister Andreas Koeppen. Er lobte den erfolgreichen Einsatz von Umfeld und Mannschaft, der ganz ohne Fans noch höher zu bewerten sei: „Eine großartige Leistung.“

Die Kundgebung sei ein Zeichen, dass der Weg zu einer neuen Halle weiter gemeinsam beschritten werden solle, so Koeppen. Viele Steine seien aus dem Weg zu räumen, aber das sei es wert – für die Eagles und für die Stadt. Eagles-Hallensprecher Peter Poppe nahm das direkt auf: „Aus den Steinen, die im Weg liegen, machen wir den Grundstein für die Halle.“ Und eine Übergangszeit an anderem Ort macht ihm angesichts der Fans auch keine Sorgen: „Mit euch machen wir jede Halle zur Lehmwohldhölle.“

Aufsteiger!!!!

Helden der Stadt“ – das Plakat des Fanclubs vor der Halle sagte alles. Die Itzehoe Eagles haben es geschafft: Mit einem 97:84 (19:21, 25:22, 26:16, 27:25) im Playoff-Halbfinale gegen die EN Baskets Schwelm haben sich in der BARMER 2. Basketball Bundesliga den sportlichen Aufstieg in die ProA gesichert. Das Finale gegen die VfL SparkassenStars Bochum wird nicht mehr ausgespielt.

Nach dem 74:71 vom Freitagabend in Schwelm hatten die Eagles ein kleines Polster für das Rückspiel. Und sie legten gleich einige Punkte drauf: Erik Nyberg traf trotz Foulspiels, versenkte auch den Freiwurf, dann war Chris Hooper per Dreier erfolgreich. Schwelm war unbeeindruckt und legte einen 11:0-Lauf hin, dann konterten die Gastgeber wieder.

Im zweiten Viertel bekamen die Baskets Oberwasser bis zum 28:35, Yasin Kolo und Niclas Sperber hielten dagegen. Nach zwei Dreiern von Schwelm sah es nach einem Halbzeitrückstand aus, dann kam Sperbers großer Auftritt: Bei ablaufender Uhr drückte er von der Mittellinie ab und traf spektakulär zum 44:43 für die Eagles.

Der dritte Abschnitt begann ausgeglichen, bis Marko Boksic ins Spiel fand und auch Kolo und Nyberg punkteten. Der Vorsprung wurde zweistellig, aber Schwelm gab sich nicht geschlagen: Im letzten Viertel kämpften sich die Baskets bis auf 75:71 heran. Doch die Eagles brachten erfolgreich Kolo ins Spiel, auch Sperber war wieder zur Stelle. Der Sieg geriet nicht mehr in Gefahr – der Rest war Jubel.

Der Erfolg bedeute dem Team sehr viel, aber nicht nur, sagte Eagles-Coach Patrick Elzie: „Für den Verein, die Stadt und die Region ist es eine tolle Sache. Wir hoffen, dass wir damit die Stadt Itzehoe bereichern können.“ Wieder einmal ist Flavio Stückemann mit Elzie aufgestiegen: „Unglaublich, was an Emotionen frei geworden ist“, sagte der Kapitän. Der Verein und jeder, der am Erfolg teilgehabt habe, hätten sehr viel erreicht. Im Sommer werde sich nun etwas Tolles entwickeln, ob der Aufstieg verwirklicht werden könne oder nicht.

Denn sportlich ist er zwar geschafft. Aber auch im vergangenen Jahr hätten die Eagles nach dem Abbruch der Saison in die ProA aufsteigen können, das scheiterte an der fehlenden Spielstätte: Gefordert ist eine Halle mit Platz für mindestens 1500 Zuschauer, die es in der Region nicht gibt. „Wir hoffen, dass sich das möglichst bald ändert, denn natürlich wollen wir in Itzehoe spielen“, sagte Eagles-Vorsitzender Volker Hambrock. Da das nicht geht, befasse sich der Verein im Moment intensiv mit den Optionen Neumünster und Hamburg. Noch in der Halle versprach er dem Team, das alles dafür getan werde, den Schritt zu machen.

Die zweite große Herausforderung sind die Finanzen. Der Erfolg in der ProB sei mit einem der kleineren Etats in der Liga erreicht worden, so Hambrock. „Für die ProA müssen wir den Etat deutlich erhöhen, sowohl für die weiteren Voraussetzungen, die zu erfüllen sind, als auch für den Kader.“ Deshalb hoffen die Eagles auf die Unterstützung ihrer bestehenden wie auch neuer Sponsoren, sagte der Vereinschef: „Der Aufstieg ist eine Riesenchance, die Region noch attraktiver zu machen.“ Die Zeit drängt: Bis zum 28. Mai muss die Entscheidung fallen, ob der Antrag für eine ProA-Lizenz aufrecht erhalten wird.

Eagles: Yasin Kolo (23, 1 Dreier, 11 Rebounds), Niclas Sperber (20, 2 Dreier, 5 Assists), Chris Hooper (17, 1 Dreier, 11 Rebounds), Marko Boksic (13, 1 Dreier), Johannes Konradt (10, 3 Dreier), Erik Nyberg (10, 1 Dreier, 6 Assists), Alieu Ceesay (4), Flavio Stückemann, Tobias Möller, Thorben Haake, Lars Kröger, Ole Friedrichs.