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Zurück aus der Corona-Pause

An diesem Wochenende starten die Playoffs in der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Aber nicht für die Itzehoe Eagles: Nach drei Corona-Fällen kommt das Team in diesen Tagen wieder aus der Quarantäne und bestreitet das erste Playoffspiel am Donnerstag, 1. April, bei den EN Baskets Schwelm. Nur wenige Tage Training bleiben also – dazu äußert sich Eagles-Coach Patrick Elzie (60) im Interview. Er selbst ist nicht Quarantäne, weil er zum fraglichen Zeitpunkt aus familiären Gründen in den USA weilte.

Pat, du bist ja schon ein paar Jahre im Geschäft. Aber solch eine Situation vor den Playoffs hast du noch nicht gehabt, oder?

Elzie: So etwas habe ich noch nie erlebt und möchte ich auch nicht wieder erleben. Corona ist ein Ausnahmezustand. Es ist für jede Mannschaft – auch die, die nicht in Quarantäne waren – eine schwierige Situation, weil das ganze Playoff-System umgeworfen wurde. Es ist Neuland für alle.

Wie habt ihr die Quarantäne gehandhabt?

Sobald ich wusste, dass die Jungs in Quarantäne geschickt wurden, habe ich sofort ein Trainingsprogramm erstellt, damit sie zu Hause etwas machen können. Wir haben zuerst ein Zoom-Meeting gehabt, in dem ich alle wieder begrüßen konnte nach meiner Rückkehr. Ich habe ihnen erklärt, dass sie sich fit halten sollen. Unser Fitnesstrainer Jakob Kunert hat auch ein Auge darauf.

Fitness ist das eine, aber mit dem Ball können die Spieler nicht arbeiten. Wie groß ist das Problem?

Das werden wir am Donnerstag sehen. Natürlich ist es ein Nachteil, wenn die anderen Mannschaften trainieren können. Schwelm ist auch in Quarantäne, also haben wir im ersten Spiel die gleichen Bedingungen. Die weiteren Gegner Koblenz und Gießen haben aber die letzten zwei Wochen in der Halle trainiert. Als Trainer versuche ich auch, die positiven Sachen herauszuziehen: Wir hatten ein paar Spieler mit Verletzungsproblemen. Jetzt haben die Jungs Zeit gehabt, den Körper zur Ruhe zu bringen und sich mental vorzubereiten. Wir werden sehen, ob es ein Vorteil oder Nachteil war.

Musst du die Trainingsinhalte anders gestalten?

Ich werde ganz normal trainieren, aber natürlich langsam anfangen und nicht gleich mit Vollgas in die ersten Minuten gehen. Die ersten paar Tage will ich aber das Tempo und die Intensität hoch bringen, weil die Jungs ihren Motor wieder auf Leistungsniveau hoch fahren müssen. Wir wollen natürlich sofort wieder einsteigen und uns vorbereiten für das Spiel am Donnerstag.

Was erwartest du unter diesen Bedingungen für die Playoffs?

Was wir auch vorher erwartet haben: Dass wir volle Konzentration haben und die Spiele so gut wie möglich gestalten. Das wäre auch ohne Corona und Quarantäne die Marschroute. Wir könnten es als Ausrede nutzen, aber das will ich nicht. Ich will die Jungs positiv einstimmen, wir gehen in jedes Spiel, um es zu gewinnen. Wir wollen unsere Ziele erreichen und in den Playoffs so weit wie möglich kommen.

Foto: Jeannot Olivet

 

Corona bei den Eagles

Ein spielfreies Wochenende und dann voller Energie in die Playoffs der BARMER 2. Basketball Bundesliga starten – das war der Plan bei den Itzehoe Eagles. Jetzt hat ihnen das Coronavirus einen gewaltigen Strich durch die Rechnung gemacht: Drei Spieler wurden bisher positiv getestet, das gesamte Team wurde für zwei Wochen in Quarantäne geschickt. Der Playoff-Auftakt am Sonnabend, 27. März, gegen die EPG Baskets Koblenz fällt aus.

Es begann damit, dass ein Spieler Symptome zeigte, ein Schnelltest auf das Coronavirus fiel positiv aus. „Wir haben sofort alle notwendigen Schritte eingeleitet“, sagt Eagles-Teammanager Stefan Flocken. Es folgten zunächst Schnelltests für alle Spieler und diejenigen, die eng mit der Mannschaft arbeiten, danach wurden PCR-Tests vorgenommen. Bis auf die drei Spieler, die leichte bzw. gar keine Symptome zeigen und deren Namen der Verein nicht bekannt gibt, brachten die Testungen ein negatives Ergebnis. Nicht betroffen ist Headcoach Patrick Elzie: Er hatte nach seiner Rückkehr aus den USA keinen Kontakt zur Mannschaft aufgrund seiner eigenen Quarantäne, die inzwischen beendet ist.

Mit der Anordnung der Quarantäne heißt es für das Team erst einmal Wohnzimmer statt Trainingshalle und Vorbereitung auf die Playoffs. Diese haben die Eagles als Zweiter der Nordgruppe erreicht. Nun folgen drei Partien in einer Vierergruppe, denn der Modus für den Weg zur Meisterschaft ist wegen Corona verändert worden. An die Stelle der gewohnten K.o.-Runden treten Vierergruppen, die mit jeweils zwei Teams aus der Nord- und der Südstaffel gebildet werden. Jeweils die beiden Erstplatzierten qualifizieren sich für die nächste Runde mit zwei Vierergruppen. Auch hier spielt jeder einmal gegen jeden, zwei Heimauftritte haben in der ersten und zweiten Runde die Mannschaften mit der besten Platzierung aus der regulären Saison. Die Teams auf den Rängen 1 und 2 in der Vierergruppe treten dann noch einmal in Hin- und Rückspiel gegeneinander an. Danach stehen die sportlichen Aufsteiger in die ProA fest, die in Hin- und Rückspiel um den Titel des ProB-Meisters ringen.

Zwar haben die Eagles alle Spiele der regulären Saison absolviert, andere Mannschaften müssen aber noch Partien nachholen, und dafür wurde die Spielzeit um eine Woche verlängert. Die Itzehoer landen in einer Gruppe mit dem Sechsten aus dem Norden sowie dem Dritten und Siebten aus dem Süden. Die beiden Gegner aus der anderen Staffel stehen fest: Koblenz wurde Siebter, die Depant Gießen 46ers Rackelos wurden Dritter. Die Gießener kommen am Ostersonntag, 4. April, um 19.30 Uhr an den Lehmwohld. Die Partie gegen Koblenz wird vom 27. März verschoben voraussichtlich auf den 10. April.

Zum Auftakt am Gründonnerstag, 1. April, reisen die Eagles zu den EN Baskets Schwelm. Diese sollten an diesem Sonnabend mit den TKS 49ers im direkten Aufeinandertreffen den sechsten Rang im Norden ausspielen. Doch auch das Schwelmer Team, am vergangenen Sonnabend Gegner der Eagles, ist in Quarantäne und bleibt damit Sechster, weil die Partie nicht mehr nachgeholt wird.

 

Als Zweiter in die Playoffs

Der zweite Platz in der Nordgruppe der BARMER 2. Basketball Bundesliga war das Ziel – und der zweite Platz nach der regulären Saison ist es geworden für die Itzehoe Eagles. Allerdings brauchten sie dafür viel Glück und Schützenhilfe aus Stahnsdorf: Die TKS 49ers besiegten den Eagles-Konkurrenten aus Münster mit 87:85. So war die Niederlage der Itzehoer bei den EN Baskets Schwelm zwar ärgerlich, blieb aber ohne Folgen. Die Gastgeber gewannen mit 91:81 (21:20, 20:27, 26:17, 24:17).

Eine Reaktion nach der Heimniederlage gegen Stahnsdorf hatte Eagles-Cotrainer Timo Völkerink sehen wollen, der erneut Coach Patrick Elzie vertrat. Die gab es auch: Das Team verteidigte aggressiv und aufmerksam, und übernahm nach einer frühen Schwelmer Führung nach und nach die Kontrolle.

Erst standen dabei noch einige Fehler in der Offensive im Weg, doch im zweiten Viertel fanden die Eagles auch im Angriff in die Spur: Kapitän Flavio Stückemann besorgte per Dreier die Führung, Marko Boksic punktete mit guten Aktionen ebenso wie Johannes Konradt. „Die spielen starken Basketball“, hieß es anerkennend von den Livestream-Kommentatoren der Baskets. Immer wieder waren es andere Spieler, die glänzten, zwei Minuten vor der Pause besorgte Niclas Sperber per Dunk zum 45:35 nach Pass von Chris Hooper die erste zweistellige Führung. Es folgten allerdings Fehlwürfe, zur Halbzeit stand es 47:41.

Den besseren Start in die zweite Hälfte hatten die Schwelmer, die einen Sieg dringend brauchten im Playoff-Rennen. Dann übernahmen die Eagles wieder das Kommando, Erik Nyberg erhöhte auf 54:44. Unter dem Korb dominierten die Gäste den Rebound, Hooper sicherte sich nun einen Abpraller nach dem anderen. Doch es gelang einfach nicht, die Überlegenheit auf diesen Positionen in Punkte umzumünzen. Die Quote bei den Treffern ging runter, bei den Fehlern dagegen nach oben. Mit zwei Dreiern zum 63:63 glichen die Gastgeber aus und drehten die Partie. Die letzten gut zehn Minuten in einem Satz: Schwelm wurde in allen Belangen immer besser, bei den Eagles funktionierte nicht mehr viel.

Eigentlich hatten wir alles im Griff“, so Völkerink. Doch man müsse anerkennen, dass der Gegner im letzten Viertel noch einmal viel Energie investiert und schwierige Würfe getroffen habe. Die Eagles hätten in der Offensive den Rhythmus und die Aggressivität verloren, dennoch richtete der Trainer den Blick auf das Positive: Die Mannschaft habe drei Viertel gut gespielt gegen eine Mannschaft, die im Playoff-Rennen mit dem Rücken zur Wand stand. Der zweite Platz fühle sich zwar nach der Niederlage nicht verdient an – aber über die Saison gesehen sei er das sehr wohl.

Die Playoffs starten am letzten März-Wochenende, und Völkerinks Plan sieht so aus: Wunden lecken, Blessuren auskurieren und dann mit breiter Brust in der Vierergruppe loslegen.

Eagles: Johannes Konradt (13, 2 Dreier), Flavio Stückemann (12, 4 Dreier), Yasin Kolo (12, 9 Rebounds), Chris Hooper (11, 11 Rebounds, 5 Assists), Marko Boksic (10, 5 Assists), Niclas Sperber (9, 1 Dreier), Erik Nyberg (8), Alieu Ceesay (4), Tobias Möller (2), Thorben Haake, Lars Kröger, Ole Friedrichs.

 

 

Es geht um Platz zwei

Spiel Nummer 22. Die reguläre Saison in der BARMER 2. Basketball Bundesliga endet für die Eagles am Sonnabend mit der Partie bei den EN Baskets Schwelm. Beginn ist um 19.30 Uhr.

Für uns ist es das Finale um Platz 2“, sagt Eagles-Cotrainer Timo Völkerink, der den aus familiären Gründen fehlenden Headcoach Patrick Elzie vertritt. Trotz der Heimniederlage gegen die TKS 49ers am vergangenen Wochenende stehen die Eagles auf diesem zweiten Rang, der für die Playoffs wichtig ist. Punktgleich lauern dahinter die WWU Baskets Münster, die gegen Hauptrundenmeister Bochum mit einem Punkt Differenz verloren und es so verpassten, die Eagles zu überholen. Mit einem Sieg in Schwelm haben die Itzehoer den zweiten Platz sicher.

Allerdings: „Es ist die gleiche Situation wie letzte Woche“, sagt Völkerink. Die TKS 49ers brauchten den Sieg im Playoff-Rennen und spielten entsprechend. Den EN Baskets geht es nicht anders: Zwei Spiele haben sie noch, gerade die Partie in eigener Halle sei für die Nordrhein-Westfalen immens wichtig, weiß der Eagles-Coach.

Sein Urteil über Schwelm: „Ein sehr unangenehmer Gegner, gespickt mit unheimlich viel Erfahrung.“ Die Baskets agierten mit relativ kleiner Rotation – und die Führungsfiguren wüssten, wie Spiele gewonnen werden. Auf den großen Positionen sieht Völkerink Vorteile für seine Mannschaft: Dort müsse attackiert werden, daraus entstehende Räume müssten dann von den Schützen genutzt werden. Das gelang im Hinspiel teilweise sehr gut, doch immer wieder kamen die Schwelmer heran, bis der 77:73-Sieg der Eagles feststand.

Fehlen wird bei den Itzehoern weiterhin Achmadschah Zazai, hinzu kommen angeschlagene Spieler: Johannes Konradt musste in der Woche mit Knieproblemen im Training passen, Yasin Kolo (Foto) ist noch nicht wieder bei 100 Prozent. „Aber er präsentiert sich im Training sehr gut“, so Völkerink. Marko Boksic werde hoffentlich wieder auf dem Feld stehen – zumindest werde er es versuchen. Die Niederlage gegen die 49ers ist aufgearbeitet: Zu selbstsicher sei die erste Hälfte komplett verschlafen worden, sagt der Eagles-Coach. „Wir wissen, dass wir es letzte Woche verbockt haben. Jetzt fordere ich eine Reaktion.“

Das Spiel wird im kostenpflichtigen Livestream übertragen. Eine rechtzeitige Buchung auf www.en-baskets.de ist zu empfehlen.

Foto: Niki Kürth

 

 

Verloren - aber Zweiter

Die beste Nachricht an diesem Abend kam aus Münster. Weil die WWU Baskets gegen den Tabellenführer aus Bochum mit einem Punkt Differenz unterlagen, blieben die Itzehoe Eagles auf dem zweiten Platz der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Dennoch tat die Heimniederlage gegen die TKS49ers weh: Das Team vom Berliner Rand gewann am Lehmwohld verdient mit 84:79 (27:19, 22:16, 14:18, 21:26).

Die 49ers sind mittendrin in einem engen Rennen um die letzten Playoff-Plätze. Das war ihnen anzumerken, die Eagles wussten vorher, was kommen würde – und dennoch hätten sie bei der Intensität nicht dagegen gehalten, sagte Timo Völkerink, der wieder Headcoach Patrick Elzie vertrat. „Das darf uns als Spitzenteam nicht passieren.“ Die Gäste waren aggressiver, wacher – und sie trafen. Vor allem in den ersten zehn Minuten saß fast jeder Wurf, von außen fünf Mal bei sieben Versuchen. Die Itzehoer dagegen hatten Wurfpech, und passend zum Verlauf dieses ersten Viertels versenkten die Gäste mit der Schlusssirene noch einen Dreier für einen Acht-Punkte-Vorsprung.

Der wuchs schnell in den zweistelligen Bereich, auch weil die Eagles Probleme hatten, ihr Spiel gegen die früh attackierende Defensive des Gegners aufzubauen. Dessen Quote von außen ging zwar nun deutlich nach unten, doch mit ihrem Zug zum Korb holten sich die Brandenburger genügend gute Gelegenheiten, um den Vorsprung deutlich zu halten. Ein Dreier des starken Johannes Konradt (Foto) mit der Schlusssirene begrenzte den Schaden nur leicht: Zur Halbzeit führte der Gast mit 49:35 dank einer Wurfquote von 63 Prozent (Eagles: 42 Prozent).

Völkerinks Pausenansprache zeigte Wirkung. Kämpferisch und mit viel mehr Energie kamen die Itzehoer aus der Kabine und hatten sofort Oberwasser: Yasin Kolo, der doch sein Comeback feiern konnte, und Niclas Sperber verkürzten. Die 49ers nahmen die Auszeit und antworteten in diesem Viertel zwei Mal, als die Eagles heranrückten. Den Gastgebern gelang nur selten ein flüssiges Offensivspiel, das allerdings sei auch einer schwierigen Trainingswoche mit angeschlagenen Spielern geschuldet, so Völkerink. Die verletzten Marko Boksic und Achmadschah Zazai mussten ganz passen, Kolo hatte vor seinem Einsatz nicht trainiert.

Der letzte Abschnitt lief ganz ähnlich: Die Eagles kamen auf vier Punkte heran, doch die Gäste fanden in wichtigen Situationen die Antwort. Der Sieg sei völlig verdient, auch wenn ihn sich die Eagles selbst zuzuschreiben hätten, sagte Völkerink. Wieder einmal habe das Team gezeigt, dass es im Spiel zurückkommen könne, aber: „Es muss jedem klar sein, dass solche Comebacks nicht immer möglich sind.“ Eine Eingewöhnungszeit gebe es nicht, schon gar nicht 20 Minuten: „Das hat uns das Spiel gekostet.“

Nach der Münsteraner Niederlage haben die Eagles im Rennen um Platz zwei dennoch alles in der eigenen Hand. „Aber dafür müssen wir wieder eine Mannschaft schlagen, die nach dem letzten Strohhalm greift“, so Völkerink: Kommenden Sonnabend geht es nach Schwelm. Da müssten die Eagles eine Reaktion zeigen – und er sei überzeugt, dass das gelingen werde.

Eagles: Johannes Konradt (20, 4 Dreier), Niclas Sperber (18, 2 Dreier), Chris Hooper (16, 11 Rebounds), Yasin Kolo (8, 9 Rebounds), Tobias Möller (7, 1 Dreier), Erik Nyberg (5, 1 Dreier), Flavio Stückemann (3, 1 Dreier), Thorben Haake (2), Alieu Ceesay, Lars Kröger, Ole Friedrichs.

 

Letztes Heimspiel

Am Ende wird es der zweite oder dritte Platz – das steht fest für die Itzehoe Eagles. Aktuell belegen sie in der Nordgruppe der BARMER 2. Basketball Bundesliga den zweiten Rang, und dort wollen sie auch nach der regulären Saison stehen. Dafür braucht es für Johannes Konradt (Foto) und seine Teamkollegen einen Sieg im letzten Heimspiel am Sonnabend um 19.30 Uhr gegen die TKS49ers. Die Partie wird wieder im Livestream auf www.eagles-basketball.de übertragen, und zwar dieses Mal kostenlos.

Wir sind froh, dass wir endlich mal wieder in eigener Halle spielen nach zwei schweren Auswärtsspielen“, sagt Eagles-Coach Timo Völkerink. Weiterhin vertritt er Patrick Elzie, der aus familiären Gründen fehlt. Für Völkerink ist es ein „Spiel mit absolutem Playoff-Charakter“: Die Eagles wollen mit Erfolgen in den verbleibenden zwei Begegnungen den zweiten Platz sichern, die 49ers ringen mit fünf anderen Teams um die Qualifikation für die Playoffs.

Das Hinspiel war der Saisonauftakt für die Eagles, nachdem die eigentliche erste Partie gegen Köln wegen eines Corona-Falls in Köln abgesagt worden war. Und der Auftritt in Stahnsdorf am Berliner Rand endete mit einer 101:110-Niederlage nach Verlängerung. Diese habe Gründe gehabt, sagt Völkerink warnend. Die 49ers seien sehr spielstark und sehr schwer auszurechnen dank der vielen und immer neuen Talente aus der Jugendarbeit in Berlin.

Das junge Team wird einerseits gestützt von Karolis Babkauskas und Sebastian Fülle, die im Hinspiel zusammen 31 Distanzwürfe ansetzten und insgesamt 48 Punkte beisteuerten. Die Dreier-Schützen müssten in Schach gehalten werden, sagt Völkerink deshalb. Auch am Brett wartet Arbeit mit Malik Toppin, aus Sicht des Eagles-Coaches einer der besten Amerikaner in der Liga, der beim ersten Aufeinandertreffen mit 24 Punkten, 19 Rebounds und fünf geblockten Würfen auftrumpfte: „Das gilt es für uns zu kontrollieren.“

Da schmerzt es umso mehr, dass Yasin Kolo weiterhin von einer Zerrung ausgebremst wird. Neben Achmadschah Zazai (Knie) fällt auch Marko Boksic aus, der sich beim Sieg in Köln zusätzlich zu Verletzungen am Fuß und an der Hüfte noch einen Pferdekuss einhandelte. Zum Glück habe der Eagles-Kader die nötige Tiefe, sagt Völkerink. Er erwartet ein kampfbetontes Spiel, in dem die Defensive große Bedeutung hat: „Es treffen zwei sehr offensivstarke Teams aufeinander.“

Anders als sonst liegt die Übertragung im Livestream dieses Mal nicht hinter einer Bezahlschranke. In dieser Saison habe die Qualität der Streams weder die Erwartung der Fans noch die der Eagles selbst erfüllt, heißt es vom Verein. Weiterhin werde mit dem Anbieter AISportsWatch an einer stetigen Verbesserung gearbeitet – und daher werde das Spiel gegen die TKS49ers am Sonnabend kostenlos gezeigt.

 

Sieg und Platz zwei

Das war ein sehr gelungenes Wochenende für die Itzehoe Eagles: Erst rückten sie ohne eigenes Zutun durch eine 80:81-Heimniederlage von Münster gegen die BSW Sixers auf Platz zwei in der BARMER 2. Basketball Bundesliga vor, dann nahmen sie die Punkte von den RheinStars Köln mit. Nach einem Auf und Ab siegten die Eagles mit 75:71 (21:18, 10:24, 20:13, 24:16).

Wir haben uns unheimlich schwer getan“, sagte Eagles-Cotrainer Timo Völkerink, der zum zweiten Mal erfolgreich Patrick Elzie vertrat – der Headcoach weilt aus familiären Gründen in den USA. Weil klar war, dass beim Gegner mancher Leistungsträger fehlte, seien die Itzehoer vielleicht etwas zu entspannt ins Spiel gegangen. Dank einiger Drei-Punkte-Würfe lagen die Kölner zunächst vorn, doch gestützt auf Chris Hoopers Arbeit unter dem Korb erspielten sich die Eagles eine leichte Führung.

Insgesamt haben wir in der ersten Halbzeit nie zu unserem offensiven Rhythmus gefunden“, sagte Völkerink. Das galt besonders für das zweite Viertel: Den ersten Korb der Eagles erzielte der angeschlagen spielende Marko Boksic nach drei Minuten, den zweiten Erfolg gab es erst fast vier Minuten später durch Hooper. Dennoch stand es nur 25:29, aber bis zur Pause trafen die Gastgeber noch mehrfach von außen, mit einem 42:31 für die RheinStars ging es in die Kabine. Den Eagles fehlte nicht nur Aufbauspieler Achmadschah Zazai, ohne den verletzten Yasin Kolo waren sie unter dem Korb auf Hooper angewiesen. Ansonsten musste Völkerink feststellen: „Auf den großen Positionen haben wir nicht optimal agiert.“

Den ersten Treffer der zweiten Hälfte landeten, wieder von außen, die Kölner. Aber dann: Flavio Stückemann und Johannes Konradt antworteten mit Dreiern, der Auftakt für einen 14:0-Lauf der nun auch stark verteidigenden Eagles bis zum Ausgleich. Zum Ende des Viertels war der Gegner wieder dran mit zwei Erfolgen von der Dreierlinie, mit einem 55:51 für Köln ging es in die letzten zehn Minuten.

Beim 54:60 aus ihrer Sicht starteten die Eagles den nächsten Lauf. Kapitän Stückemann, dem Völkerink hinten wie vorn ein überragendes Spiel bescheinigte, versenkte zwei Dreier, Niclas Sperber und Marko Boksic bei ablaufender Angriffszeit taten es ihm nach zum 66:60. Die Führung gaben die Itzehoer nicht mehr her, es folgten starke Aktionen von Erik Nyberg und Chris Hooper, während Köln kaum noch traf. Die relativ kurze Ersatzbank des Gegners habe sich ausgewirkt, stellte Völkerink fest. Wie geplant, sei der Gegner durch gute Verteidigung des gesamten Teams zermürbt worden, „die Wurfquote ist bei denen extrem nach unten gegangen“. Nur 29 Kölner Punkte in der zweiten Halbzeit waren ein wichtiger Schlüssel zum Sieg der Eagles.

Ein Platz unter den ersten Vier ist ihnen damit sicher. Jetzt geht es darum, den zweiten Rang zu sichern – zum letzten Heimspiel der regulären Saison kommen am Sonnabend die TKS49ers.

Eagles: Chris Hooper (21, 12 Rebounds), Flavio Stückemann (17, 3 Dreier), Marko Boksic (13, 1 Dreier), Erik Nyberg (9), Niclas Sperber (8, 2 Dreier), Johannes Konradt (7, 1 Dreier), Alieu Ceesay, Lars Kröger, Thorben Haake, Tobias Möller, Ole Friedrichs.