Zum Hauptinhalt springen

Willkommen, Milen Zahariev!

„Es ist ein guter nächster Schritt für meine Karriere.“ Deshalb kam Milen Zahariev nach Itzehoe. Der 26-jährige Aufbauspieler läuft künftig für die Itzehoe Eagles in der BARMER 2. Basketball Bundesliga auf.

Zahariev ist Bulgare und stammt aus der Hauptstadt Sofia. Mit den Grevenbroich Elephants aus der 1. Regionalliga West spielte er seine dritte Saison in Deutschland, doch sein Ziel war Basketball auf noch höherem Level. In Itzehoe bekommt er die Gelegenheit dazu: „Wir helfen ihm, den nächsten Schritt zu machen, er hilft uns“, sagt Eagles-Coach Patrick Elzie. Der Bulgare ist gerade erst angekommen, die ersten Eindrücke sind positiv: Zahariev sei ebenso vernünftig wie sympathisch und passe menschlich in die Mannschaft. Sportlich werde er hoffentlich das fehlende Puzzlestück für das Team, so Manager Stefan Flocken.

Gegenüber dem Saisonstart hat sich das Gesicht der Eagles deutlich verändert, weil immer wieder reagiert werden musste: Erst verletzte sich Frederik Henningsen, dann fiel Justinas Zirlys aus, schließlich musste Anthony McDonald zurück in die USA. Der Handlungsbedarf wurde analysiert, so kam zunächst Kevin Mickle für die Positionen auf dem Flügel und in Korbnähe, nun folgte Milen Zahariev für den Aufbau.

Er erhoffe sich viel Tempo vom Neuzugang, sagt Flocken. Energie auf das Feld zu bringen, sei eines seiner Ziele, sagt Zahariev. Rebound, Fastbreak und Verteidigung nennt der Bulgare als seine Stärken, aber werfen kann er auch. „Wenn er an die Statistiken aus der 1. Regionalliga anknüpfen kann, ist er auf jeden Fall eine Verstärkung für uns“, sagt Elzie über seinen neuen 1,90 Meter großen Spieler, der in Grevenbroich bester Punktesammler war. Er wolle so gut spielen und die Saison so gut abschließen wie möglich, sagt Zahariev: „Ich bin bereit, diese Gelegenheit zu nutzen.“

Der 26-Jährige mache einen sehr guten Eindruck und sei heiß auf die Chance, sagt Elzie. Am Sonnabend in Oldenburg werde sich zeigen, ob der Bulgare gleich eine gute Rolle bei den Eagles spielen könne.

 

 

Unglückliche Niederlage

20 Sekunden vor Schluss war die Welt in Ordnung für die Itzehoe Eagles. Gerade hatte Flavio Stückemann zum 74:73 getroffen. Doch das letzte Wort hatten die BSW Sixers – und sie konnten sich wieder auf ihren Besten Ferdinand Zylka verlassen: Sein schwieriger Korbleger saß knapp drei Sekunden vor dem Ende, Stückemann blieb nur noch ein wilder Wurf. Die nächste Heimniederlage der Itzehoe Eagles in der BARMER 2. Basketball Bundesliga war perfekt: 74:75 (17:14, 24:24, 18:20, 15:17).

Der Start gehörte den Gastgebern, schnell führten sie mit 6:0. Die nächste Station lautete allerdings 6:11 – jetzt waren auch die Gäste aus Sachsen-Anhalt in der Partie angekommen. Die Sixers hätten die stärkste Verteidigung in der Liga und nach dem Auftakt eine Schippe draufgelegt, sagte Eagles-Coach Patrick Elzie. Doch verteidigen konnte seine Mannschaft auch, beide Teams taten sich zwischenzeitlich schwer beim Punkten. Thorben Haakes Dreier sicherte den Eagles die Führung nach dem ersten Viertel.

Im zweiten Abschnitt dominierten zunächst die Itzehoer. Johannes Konradt, Haake, Stückemann, Lars Kröger, immer wieder gab es gute Aktionen, nach drei Minuten in diesem Viertel stand es 28:17 für die Eagles. Aber die Sixers zeigten sich stark aus der Distanz und blieben dank ihrer Dreier im Spiel, während bei den Gastgebern nun im Angriff wieder Dürre herrschte. Die Würfe waren nicht schlecht ausgewählt, aber sie fanden nicht ihr Ziel. Selten landete der Ball unter dem Korb. Als sich das in der Schlussphase änderte und Stückemann auch noch einen Dreier traf, reichte das für die 41:38-Halbzeitführung.

Ausgeglichen ging es durch das dritte Viertel, dank Konradt führten die Eagles vor den letzten zehn Minuten mit 59:58: Er versenkte bei ablaufender Angriffszeit einen Dreier weit hinter der Linie. Dann aber lief nicht mehr viel bei den Itzehoern, sie verloren die Bälle und entwickelten Pech beim Wurf. Mehr als vier Minuten blieben sie ohne Punkt, die Sixers nutzten mit gutem Spiel die Gelegenheit und zogen davon auf 69:60. Wieder einmal war eine Eagles-Aufholjagd gefragt, und sie kam – wenn auch immer wieder gebremst vor allem durch Zylkas Punkte, insgesamt kam er auf 22. Aber als in den Schlussminuten Kevin Mickle und Stefan Schmidt trafen, stand es nur noch 73:72 für die Gäste. Erneut verteidigten die Eagles stark, Stückemann punktete zur Führung. Doch dann kam noch einmal Zylka.

Ein Spiel auf Augenhöhe, zum Schluss habe die glücklichere Mannschaft gewonnen, sagte Marcus Brambora, Cotrainer der Gäste. „Wir haben unsere Chancen heute gehabt“, sagte Elzie. „Aber im Laufe des Spiels haben wir zu viele einfache Fehler gemacht.“ Er sei stolz darauf, wie sich das Team zurückgekämpft habe, und mache ihm keinen Vorwurf. Deutlich wurde, dass Neuzugang Kevin Mickle noch besser eingebunden werden muss – aber er sei auch noch keine zwei Wochen da. Drei Spiele haben die Eagles noch vor Weihnachten, am kommenden Wochenende in Oldenburg, danach zwei Mal in eigener Halle. Und Elzie weiß, was nötig ist: „Wir wollen jetzt auch zu Hause liefern.“

Eagles: Flavio Stückemann (17, 2 Dreier, 6 Assists), Johannes Konradt (14, 4 Dreier), Kevin Mickle (14, 4 Ballgewinne), Thorben Haake (10, 2 Dreier), Stefan Schmidt (10, 12 Rebounds), Fabio Galiano (6), Lars Kröger (2), Erik Nyberg (1), Lucas Wilke, Joachim Feimann, Leon Hutter, Tim Lang.

 

 

Das Ziel: Weiter siegen

Nur Siege – so gingen die Itzehoe Eagles vor einem Jahr durch den Dezember. Das würden sie zu gern in diesem Jahr wiederholen. Immerhin müssen sie nur einmal auswärts ran, spielen bis Weihnachten aber in der BARMER 2. Basketball Bundesliga noch drei Mal zu Hause. Zum Auftakt treffen die Eagles am Sonnabend um 19.30 Uhr im Sportzentrum am Lehmwohld auf die BSW Sixers.

Der Aufsteiger spielt bisher eine sehr gute Rolle und rangiert mit sechs Siegen aus zehn Spielen auf Platz vier. „Die stehen zu Recht da oben“, sagt Eagles-Coach Patrick Elzie anerkennend. Durch die Kooperation mit Erstligist Mitteldeutscher BC hat die BG Bitterfeld-Sandersdorf-Wolfen, so der komplette Name des Vereins aus Sachsen-Anhalt, eine Reihe starker junger Spieler mit deutschem Pass im Kader. Hinzu kommen der Amerikaner Terrence Williams – „sehr vielseitig“, so Elzie –, der Litauer Eimantas Stankevicius und der erfahrene Kroate Luka Petkovic. „Es wird ein schwieriges Spiel für uns“, so der Eagles-Coach. „Die Sixers haben sich auch auswärts gut präsentiert.“

Das ist allerdings auch den Itzehoern am vergangenen Wochenende mit dem Sieg in Bochum gelungen. Den Rückenwind aus den Erfolgen in den beiden vergangenen Spielen wolle man mitnehmen, so Elzie. Was ihm in Bochum besonders gefallen hat: „Wir haben hervorragend verteidigt.“ So soll es weitergehen, doch der Trainer will mehr: „Wir wollen unseren Zuschauern vor dem ersten Advent ein gutes Spiel bieten – das war in dieser Saison nicht immer der Fall.“ Zuletzt hat er Einiges gesehen, was ihm da Hoffnung macht. Insbesondere habe sich die Struktur im Team mit Neuzugang Kevin Mickle, der sein Heimdebüt feiert, verändert: Mit seiner Variabilität und seiner Energie tue der Amerikaner dem Team gut, sagt Elzie. In Bochum habe er schon gut gespielt, doch der 25-Jährige könne noch mehr zeigen.

Gefordert ist aber wie in Bochum vor allem eine gute Leistung der Mannschaft, in der der Litauer Justinas Zirlys weiter wegen seiner Knieverletzung fehlt. Denn die jüngsten Siege haben die Eagles in der Tabelle noch nicht nach vorn gebracht, dafür geht es in der Liga zu eng zu. Die Itzehoer auf Platz sieben haben nur einen Sieg Rückstand auf Platz drei, aber auch nur einen Sieg Vorsprung auf den vorletzten Rang. Sicher ist vor der Partie gegen die Sixers eines, so Elzie: „Wir wollen gewinnen, dann ziehen wir erst einmal an ihnen vorbei.“

Die Halbzeitpause gestalten zunächst die Eagles Fighters, danach hat ein Zuschauer beim 500-Euro-Wurf die große Chance, präsentiert von der Volksbank Raiffeisenbank. Tickets gibt es bei Vision in der oberen Feldschmiede, in der Central-Apotheke im Oelmühlengang und auf www.ticketflair.de.

 

 

 

"Ich liebe die Atmosphäre"

Justinas Zirlys begann im Alter von acht Jahren mit dem Basketballspielen in seiner Heimatstadt Kedainiai. Er verbrachte den Sommer im Kreis der Familie und bereitete sich intensiv auf die neue Saison vor. Rituale vor den Spielen hat der Litauer nicht, relaxed aber im Anschluss gerne bei einem heißen Bad mit guter Musik und einem guten Buch. Außerhalb des Basketballs faszinieren ihn Football, Volleyball und Tischtennis aufgrund der Aktivität im Spiel. Der 25-Jährige liebt die Berge, möchte sich als Spieler weiterentwickeln und das Team bestmöglich unterstützen. Der Power Forward liebt die Atmosphäre, die die Fans bei den Heimspielen erzeugen. Mit ihm sprach Michael Bansemer.

 

Justinas, es war ein wichtiger Sieg am Samstag in Bochum. Hattest du Zweifel daran, dass ihr das Spiel gewinnen würdet, als Ihr vier Minuten vor Schluss mit 15 Punkten vorne gelegen habt?

Zweifel hatte ich keine, denn ich war vollends überzeugt, dass wir am Ende das Feld als Sieger verlassen würden. Wir spielten sehr soliden, guten Basketball, und vor allem hatten wir einen sehr großen Willen, das Spiel zu gewinnen. Wahrscheinlich ein wenig mehr als Bochum, von daher haben wir das Spiel auch letztlich verdient zu unseren Gunsten entschieden.

 

Was waren die Gründe für den Sieg?

Allen voran lag der Hauptgrund in unserer verbesserten Defense. Wie schon gegen Wolfenbüttel haben wir es mit guter Verteidigung geschafft, die Topspieler des Gegners sich nicht entfalten zu lassen. Des Weiteren war unser Offensivspiel sehr dynamisch, und wir erspielten uns immer wieder gute Möglichkeiten zum Abschluss. Es war vorne wie hinten eine sehr starke Leistung.

 

Du bist gut in die Saison gestartet, hast dich jetzt aber am Knie verletzt. Wie enttäuschend ist das für dich und wann wirst du wieder auf dem Parkett stehen können?

Ich bin schon sehr enttäuscht, denn einfach nur auf der Bank zu sitzen und den anderen beim Spielen zuzuschauen, ist schon ziemlich hart. Ich finde es sogar härter, als wenn ich selbst spielen würde. Wenn ich mal als Beispiel das Spiel gegen Wolfenbüttel nehme, das war so intensiv. Ich saß auf der Bank, hatte eiskalte Hände und habe versucht, das Team lautstark zu unterstützten. Das war schon mental eine krasse Herausforderung. Ich denke, dass ich bis Weihnachten aussetzen muss, damit sich meine Knie sowie meine Muskulatur drumherum erholen können.

 

Deine Zwei-Punkte-Wurfquote liegt bei über 60%, und du holst neun Rebounds im Spiel. Wo kannst du dich noch verbessern?

Das ist eine gute Frage. Mit der Quote bin ich zufrieden, möchte sie trotzdem noch weiter verbessern. Ich würde gerne mehr Drei-Punkte-Würfe nehmen, denn ich weiß, dass ich es kann. Aber es ergeben sich im Spiel nicht immer Möglichkeiten dafür. Auf jeden Fall möchte ich durch eine bessere Quote mehr Punkte erzielen, um so auch dem Team zu helfen.

 

Wie schätzt du das Niveau in der ProB ein verglichen mit der Liga, in der du vorher gespielt hast?

Der Level ist hier auf jeden Fall höher, was sich für mich auch schon daran zeigt, dass die Hallen gut besucht sind, insbesondere unsere ist fast immer ganz voll. Ich möchte mich hier unbedingt durchsetzen. Verglichen mit Litauen ist der Level in der Liga, in der ich spielte, eher Regionalliga.

 

Wie kam der Kontakt nach Itzehoe zustande?

Mein Agent schrieb mir, dass sich eine Möglichkeit bieten würde, in Deutschland zu spielen, und die wollte ich gerne wahrnehmen. Ich war vor fast sieben Jahren schon mal in Deutschland. Da arbeitete ich in Berlin und mochte gleich die Kultur hier, denn sie ist ähnlich wie in Litauen. Das ist neben dem basketballerischen der nächste Grund, denn für mich ist es wichtig, mich wohl zu fühlen.

 

Wie gefällt es dir in Deutschland?

Wie gesagt, für mich ist es wichtig, dass es mir gefällt, wo auch immer ich bin, und in Itzehoe ist das genau der Fall. Ich mag keine Großstädte, von daher passt es in Itzehoe ganz gut. Es gibt hier einen kleinen Stadtkern, ähnlich wie in meiner Heimat, und man hat und bekommt alles, was man braucht. Es ist angenehm und geht hier eben auch sehr familiär zu. Das gefällt mir sehr gut.

 

Am Wochenende kommt der Aufsteiger aus Sandersdorf nach Itzehoe. Die haben bis jetzt alle Auswärtsspiele verloren. Macht es das einfacher für uns?

Nein, ich glaube, in dieser Liga kann jeder jeden schlagen. Wir haben keinen wirklichen Vorteil, und von daher sollten wir in jedes Spiel gehen, als ob es bei Null losgeht, egal ob wir gegen einen vermeintlich schwachen oder doch eher starken Gegner spielen.

 

Noch ein Wort an die Fans!

Ich liebe die Atmosphäre in unserer Halle bei den Heimspielen. Wir versuchen jede Woche aufs Neue, unser Bestes zu geben, und freuen uns, dass die Fans so zahlreich kommen, um uns lautstark zu unterstützen. Let's fly, Eagles!

 

 

Vielen Dank, Justinas, und viel Erfolg am Samstag!

Let's fly, Eagles!

 

Auswärtscoup in Bochum

Ausrufezeichen der Itzehoe Eagles: In der BARMER 2. Basketball Bundesliga hat das Team von Patrick Elzie bei den VfL SparkassenStars Bochum die Punkte mitgenommen. Die Itzehoer siegten 76:71 (15:11, 22:22, 21:16, 18:23).

Eine starke Teamleistung war die Basis für den Erfolg. Und eine sehr gute Verteidigung. In vielen Partien dieser Saison war sie die Achillesferse der Eagles, jetzt funktionierte sie erneut zur vollen Zufriedenheit des Coaches. „Richtig stolz“ war Elzie auf sein Team. „Die Verteidigung war in den letzten beiden Spielen deutlich besser.“ Mit einer Zonendefense begannen die Eagles in Bochum und überraschten den Tabellendritten damit. Selbst hatten die Itzehoer allerdings auch Probleme beim Punkten, so ging es mit nur leichten Vorteilen durch das erste Viertel.

Als die Gastgeber im zweiten Abschnitt eine bessere Phase hatten und beim 24:22 (15. Minute) erstmals in Führung gingen, zeigten die Eagles eine weitere Qualität: Sie bewahrten die Ruhe. Die Begegnung blieb eng, doch die Gäste fanden immer wieder die nötige Antwort. Thorben Haake war mit drei Dreiern in der ersten Halbzeit zur Stelle, Flavio Stückemann traf kurz vor dem Wechsel zwei Mal von außen. Lars Kröger sorgte für den 37:33-Halbzeitstand.

Sicheres Spiel hatte Elzie von seinem Team sehen wollen – das gelang mit nur sechs Ballverlusten in der ersten Hälfte. Manche hätten keinen guten Tag erwischt, dafür seien aber andere wie Haake oder Kröger in die Bresche gesprungen. Auch die Bankspieler, die nicht zum Einsatz kamen, waren voll im Spiel und feuerten die Kollegen an: „Es war schön zu sehen, dass die Mannschaft intakt ist“, freute sich Elzie. Und Kevin Mickle? Der amerikanische Neuzugang hatte dank der Unterstützung durch die Ausländerbehörde des Kreises und die Agentur für Arbeit rechtzeitig die Spielberechtigung bekommen. Das zahlte sich aus: Mickle zeigte laut Elzie „ein sehr gutes erstes Spiel“ und trug 17 Punkte zum Erfolg bei.

Das dritte Viertel verlief zunächst ähnlich wie die ersten beiden. Nachdem die Gastgeber in der 27. Minute auf 49:47 verkürzt hatten, nahm Elzie die Auszeit. Danach war es Stückemann, der seine Mannschaft mit fünf Punkten und einer Vorlage für Mickle auf Kurs brachte, vor dem letzten Viertel stand es 58:49. Es sollte noch besser kommen: Die Gäste spielten weiter überlegen, Johannes Konradt traf, sechs Minuten vor dem Ende führten die Eagles 71:56.

Die Entscheidung war das noch nicht. Nach gelungenen Offensivaktionen witterten die Bochumer ihre Chance und kamen Punkt um Punkt heran. Gut eine Minute vor Schluss war die Führung auf drei Punkte geschrumpft, doch erneut übernahm Konradt erfolgreich die Verantwortung. „Er ist momentan in sehr guter Verfassung“, lobte Elzie. Bochum traf zum 74:71 – und hatte nach einem Offensivfoul von Stefan Schmidt 20 Sekunden vor Schluss plötzlich die Chance zum Ausgleich. Die vereitelte die Eagles-Verteidigung, die keinen Wurf der Gastgeber zuließ. Von der Freiwurflinie sicherte Haake den Sieg.

Der sei nicht unbedingt zu erwarten, aber sehr wichtig gewesen, sagte Elzie. In der Tabelle sind die Teams an diesem Spieltag noch enger zusammengerückt, umso wertvoller ist der Auswärtscoup beim bisherigen Dritten: „In Bochum zu gewinnen, schaffen nicht alle Teams.“ Im Dezember haben die Eagles die Chance, bei drei Heimspielen weiter vorzurücken. Zum Auftakt geht es kommenden Sonnabend gegen die BSW Sixers.

Eagles: Flavio Stückemann (19, 3 Dreier, 5 Assists), Kevin Mickle (17, 2 Dreier), Johannes Konradt (17, 2 Dreier, 7 Rebounds), Thorben Haake (11, 3 Dreier), Lars Kröger (8), Stefan Schmidt (2, 9 Rebounds), Fabio Galiano (2), Erik Nyberg, Tim Lang, Lucas Wilke, Joachim Feimann, Leon Hutter.

 

 

 

Nächste Aufgabe: Bochum

Nächster Spieltag, dieselbe Ausgangslage: Die Partie bei den VfL SparkassenStars Bochum liefert neue Hinweise, ob die Itzehoe Eagles in der BARMER 2. Basketball Bundesliga eher nach oben schauen können oder weiter in den unteren Regionen bleiben. Das Spiel beginnt Sonnabend um 19 Uhr in Bochum.

Eagles-Coach Patrick Elzie wird nicht müde, immer wieder zu betonen: „In dieser ausgeglichenen Liga ist jedes Spiel wichtig.“ Die Bochumer gehören zu den drei Teams, die bisher am konstantesten gespielt haben und stehen mit sechs Siegen und drei Niederlagen auf dem dritten Platz. Die Eagles haben zwei Spiele weniger gewonnen und sind als Teil eines sehr kompakten Mittelfeldes nach dem Heimsieg gegen Wolfenbüttel Achter. Das Team aus dem Ruhrgebiet gehört seit Jahren zu den festen Größen der Liga, ist heimstark und sowohl auf den Außenpositionen als auch am Brett stark besetzt. „Die Aufgabe ist ganz sicher nicht einfach für uns“, sagt Elzie. „Aber wenn wir unsere Ziele erreichen wollen, müssen wir anfangen, auch aus solchen Partien etwas mitzunehmen.“

Das ist die andere Seite der Ausgeglichenheit in der Liga: Eine gute Chance gebe es immer, viel hänge von der Tagesform ab. Gespannt darf man sein, wie es den Eagles gelingt, Neuzugang Kevin Mickle nach wenigen Trainingseinheiten einzubeziehen – wenn er denn rechtzeitig die Spielberechtigung bekommt. In jedem Fall habe das Team gut trainiert und sich viel vorgenommen, so Elzie: „Vergangenes Wochenende haben wir unsere Heimbilanz ausgeglichen. Jetzt wollen wir dasselbe bei unserer Auswärtsbilanz schaffen.“

 

 

Welcome, Kevin Mickle!

Der Wechsel bei den Itzehoe Eagles ist vollzogen. Anthony McDonald ist aus familiären Gründen in die USA zurückgereist. Neu bei dem Team aus der BARMER 2. Basketball Bundesliga ist sein Landsmann Kevin Mickle. Der 25-Jährige ist allerdings nicht Aufbauspieler wie McDonald, sondern als Small und Power Forward auf dem Flügel und in Korbnähe einsetzbar.

McDonald habe eine sehr gute Rolle bei den Eagles gespielt, sagt Coach Patrick Elzie. „Jetzt nutzen wir die Chance, unsere Mannschaft ein bisschen zu justieren.“ Denn sowohl beim Punkten unter dem Korb als auch beim Rebound habe es im bisherigen Saisonverlauf Probleme gegeben. Mickle soll helfen, sie zu lösen: Der Neuzugang ist 2,01 Meter groß, athletisch und voller Energie am Werk, wie Elzie schon in den ersten Trainingseinheiten feststellte. Ebenfalls sehr wichtig: „Menschlich passt er in die Mannschaft. Ich bin guter Dinge.“

Mickle spielte mit dem Florida Gulf Coast College erfolgreich in der ersten Division der amerikanischen College-Liga NCAA, danach lief er für die Ohio University auf. Seine Profikarriere startete er beim Schweizer Spitzenclub BC Boncourt, wo der Vertrag endete, als ein Mitspieler nach Verletzung zurückkehrte und ein Ausländer zu viel im Kader war. Mickles Agent gehört zum großen Netzwerk von Eagles-Coach Elzie in der Basketballszene, vom Trainer in der Schweiz hörte Elzie nur Gutes – so kam es zur Verpflichtung.

Mickle reiste am Montag an, war nach der Durchreise von Hamburg begeistert und fühlte sich auch in Itzehoe von Beginn an wohl: Das gilt für die Stadt und die Menschen genauso wie für seine Mitspieler, die ihn sehr gut aufgenommen hätten. Der 25-Jährige beschreibt sich selbst als energiegeladenen, schnellen Spieler mit vielen Möglichkeiten, der sowohl innen als auch außen eingesetzt werden könne. Die größten Stärken? Das Agieren aus der Mitteldistanz und sein Tempo auf dem Feld, sagt der Neu-Eagle. In Itzehoe wolle er mit dem Team erfolgreich sein und dabei sein Können demonstrieren, um weiter auf sich aufmerksam zu machen. Damit er schon am kommenden Sonnabend beim Auswärtsspiel in Bochum mitwirken kann, ist viel zu tun. Für die Einsatzberechtigung sind eine Reihe von Formalitäten zu erledigen.