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Abschluss gegen Bochum

Das letzte Spiel des Jahres in der BARMER 2. Basketball Bundesliga findet im Sportzentrum am Lehmwohld statt. Dort spielen die Itzehoe Eagles am vierten Advent um 17 Uhr gegen die VfL SparkassenStars Bochum.

„Natürlich wollen wir unseren Fans und uns einen erneuten Heimsieg zu Weihnachten schenken“, sagt Eagles-Coach Patrick Elzie. Das herausragende 81:48 gegen Iserlohn vom vergangenen Wochenende ist noch in bester Erinnerung, mit den Bochumern kommt wieder der aktuelle Tabellenzweite. Das Hinspiel gab es erst vor einem Monat, die Eagles überzeugten nicht nur, sondern nahmen mit einem 76:71 auch die Punkte mit. „Einfacher macht das die Aufgabe zu Hause nicht“, sagt Elzie. Denn die Bochumer wollten sich mit Sicherheit für die Heimschlappe revanchieren.

„Wir brauchen wieder eine Topleistung, um gegen diesen Gegner zu bestehen“, so der Eagles-Trainer. Er habe das Gefühl, dass sich das Team gefunden habe, das habe sich in den vergangenen Wochen insbesondere durch die starken Verteidigungsleistungen gezeigt. Doch in der ausgeglichenen Liga entscheide immer wieder die Tagesform. Mit einem Sieg wollen sich die Gastgeber zu den Festtagen auf einen Playoff-Rang vorschieben – noch sind sie Neunter, die Bochumer auf Platz zwei haben aber nur zwei Spiele mehr gewonnen.

Wieder wird die Begegnung per Livestream im Internet auf www.sportdeutschland.tv übertragen. Bei der Partie am vergangenen Wochenende war das ebenfalls geplant, es scheiterte aber an der zusammengebrochenen Internetverbindung. Diese Gefahr sei nun offenbar dank der schnellen Reaktion der Stadt und der Firma SicherByte gebannt, sagt Teammanager Stefan Flocken. Doch es lohne sich aus mehreren Gründen, das Spiel in der Halle zu erleben: Nicht nur wegen der unvergleichlichen Stimmung, sondern auch wegen einer Verlosung, bei der es zum Beispiel Gutscheine aus dem TUI-Reisecenter zu gewinnen gibt. Und es wird Live-Musik geboten: Zu Gast ist der Itzehoer Moritz Kruit mit seiner Band, der in der Halbzeit ebenso spielt wie vor der Partie. „Rechtzeitiges Kommen ist also zu empfehlen“, so Flocken. Zumal es für kleine Basketball-Anfänger schon in der Zeit von 13 bis 15 Uhr ein besonderes Angebot gibt: Sie können bei einfachen Übungen ihr Basketball-Abzeichen in Bronze ergattern. „Wir wollen unseren Zuschauern am Vorabend von Weihnachten wieder ein schönes Familienerlebnis bieten“, sagt Flocken.

Tickets gibt es bei Vision in der oberen Feldschmiede, in der Central-Apotheke im Oelmühlengang und auf www.ticketflair.de.

"Jetzt noch motivierter!"

Fabio Galiano ist gebürtiger Angolaner, besitzt aber auch die deutsche Staatsbürgerschaft. Groß geworden ist der heute 21-Jährige in Hemmoor bei Cuxhaven, wo  zunächst  Fußball die Nr. 1 für ihn war.  Aufgrund seiner Größe wurde er  aber bald für den Basketball entdeckt und spielte von 2010 bis 2015 bei den Eisbären Bremerhaven. Es folgte eine Saison in der NBBL bei den Hamburg Sharks, wo Eagles Chefcoach Pat Elzie auf den 2,02-Meter-Mann aufmerksam wurde und ihn vor zwei Jahren nach Itzehoe holte. In der vergangenen Saison war Galiano  zunächst Leistungsträger im Regionalligateam der Eagles, hatte aber auch schon mehrere Einsätze in der ersten Mannschaft. In dieser Saison gehört er nun  zum Zweitliga-Stamm. Galiano ist als Power Forward oder Center vielseitig einsetzbar. In der Off-Season hat er sich intensiv mit viel Sport auf die neue Saison vorbereitet, denn Basketball steht mittlerweile für den früheren Fußballfan über allem.  Galiano hat ein großes Ziel: Er möchte sich bei den Eagles auf Bundesliganiveau weiterentwickeln. In Itzehoe schätzt er neben seinem Team vor allem die Atmosphäre in der Lehmwohldhalle: „Die Fans sind traumhaft.“ Mit ihm sprach Michael Bansemer.

 

Fabio, was für ein beeindruckender Sieg gegen die Iserlohn Kangaroos. Die Rechnung aus dem Hinspiel wurde mehr als nur beglichen. Was war an diesem Spiel so besonders?

Besonders hervorzuheben in diesem Spiel ist auf jeden Fall unser Zusammenspiel, das von Tag zu Tag mit Kevin und Milen besser wird. Außerdem haben wir die Energie und Intensität hoch halten können und zwar fast über die gesamte Spielzeit. Das war in anderen Spielen hin und wieder ein Problem, wenn wir hoch geführt hatten. Nach den zwei knappen Niederlagen haben wir uns für die harte Arbeit endlich mal belohnt.

 

Die Verteidigung steht seit einigen Spielen schon sehr gut. Aber dass man die beste Offensive der Liga unter 50 Punkte halten könnte, war nicht zu erwarten, oder?

Es war auf jeden Fall so nicht zu erwarten. Unsere Defense ist in den letzten fünf Partien immer besser geworden, und es ist spannend zu beobachten, wie unsere beiden Neuen uns da auch noch extrem weiter voranbringen. Wir sind da auf einem sehr guten Weg, und das konnte man bei diesem hervorragenden Spiel gut erkennen. Man muss aber auch sagen, dass Iserlohn keinen guten Tag hatte, denn normal haben sie schon bessere Wurfquoten als gegen uns. Aber wir haben eben sehr viel Druck ausgeübt und das somit auch forciert.

 

Es ist ja immer wieder mal der Fall, dass eine hohe Führung nicht unbedingt zum Sieg gereicht hat, wie unter anderem im Hinspiel. Wann habt ihr gemerkt, dass der Sieg euch nicht mehr zu nehmen sein würde?

Viel hat damit zu tun, wie fokussiert man vor dem Spiel ist, beim Aufwärmen am Vormittag oder auch beim Abschlusstraining am Freitag. Ich kann nur sagen, dass wir alle sehr viel Bock hatten, wie schon in den beiden Spielen zuvor. In der Halbzeit war uns schon klar, dass es was werden könnte. Wir hatten ja schon 15 Punkte herausgespielt und wollten unbedingt gewinnen. Iserlohn würde auf jeden Fall nochmal alles versuchen, aber wir haben sofort dagegen gehalten. Im letzten Viertel war uns dann nach drei Minuten klar, dass der Vorsprung zum Sieg reichen sollte, aber wir haben trotzdem nicht nachgelassen und das freut uns.

 

Bist du mit deiner Leistung zufrieden gewesen?  Nein, ich war mit meiner Leistung nicht zufrieden. Wenn ich aufs Feld komme, will ich dem Team mit Energie helfen. Das hat aber in der Offense nicht so geklappt. Ich wollte meine harte Arbeit natürlich auch durch Scoren belohnen, aber wenn ich auf meine Statistiken schaue und da wenig drauf steht, dann bin ich nicht zufrieden. Auch wenn es von außen betrachtet gut aussieht, weil ich viel laufe und kämpfe, aber ich erwarte mehr von mir selbst.

 

Die Liga bleibt anhand der Ergebnisse weiterhin spannend. Trotz des Sieges bleibt ihr momentan auf Platz neun. Ist es eher ein Vor- oder Nachteil, dass man weiß, dass jeder jeden schlagen kann?

Für uns ist es im Moment ein Vorteil, denn wenn man einen der Favoriten so eindeutig besiegt, dann kann man jedes Spiel gewinnen. Es ist alles möglich, wir sind jetzt noch motivierter als zuvor, und ich sehe zurzeit eine Menge positiver Sachen. Die geben uns momentan ein gutes Gefühl, und das kann am Wochenende auch entscheidend sein.

 

Deine Statistiken sind ähnlich wie in der letzten Saison. Wo siehst doch noch Potenzial, dich weiter zu verbessern?

Natürlich will man sich jede Saison verbessern. In einigen Kategorien ist es mir gelungen, allerdings nicht in der Höhe, wie ich es mir eigentlich als Ziel gesetzt habe. Generell achte ich darauf, mich in allen Bereichen zu verbessern. Am liebsten möchte ich aber mein Selbstvertrauen auf dem Feld verbessern, so dass ich in bestimmten Situationen eher die Initiative ergreifen kann, um dem Team damit zu helfen.

 

Kommt euch die 14-tägige Pause über die Feiertage eher gelegen oder würdet ihr lieber durchspielen?

Grundsätzlich finde ich eine Pause in der Saison schon ganz gut. Es ist schön, wenn man während der Feiertage mal nach Hause kann, um etwas zu entspannen und runterzufahren. Eine 14-tägige Pause ist allerdings nicht nötig. Da wir Anfang Januar schon wieder spielen, hat der Coach uns über Weihnachten und auch über Silvester kurz freigegeben. Ansonsten trainieren wir aber normal.

 

Am Wochenende kommt der nächste Zweitplatzierte in die Lehmwohlhalle. Bochum wird die Hinspielniederlage wieder gut machen wollen. Auf was müsst ihr euch einstellen?

Wir werden Bochum nicht unterschätzen. denn nur, weil wir auswärts gewonnen haben, bedeutet es nicht, dass wir auch automatisch Zuhause gewinnen werden. Bochum hat eine sehr erfahrene Mannschaft. Die werden mit ordentlich Feuer aus der Kabine kommen, von daher müssen wir einen guten Fokus auf das Spiel haben sowie eine konzentrierte Leistung auf dem Feld bringen.

 

Noch ein Wort zu den Fans!

Da lässt sich nicht mehr viel hinzufügen, es hat sich nicht viel geändert. Es herrscht in der Lehmwohldhalle eine traumhafte Stimmung. Auch wenn die letzten Spiele nicht ganz so gut besucht waren, fiel das nur optisch auf. Der Stimmung tut das keinen Abbruch. Die ist einfach top. Macht weiter so.

 

 

                            Vielen Dank, Fabio, und viel Erfolg am Samstag!

Let's fly, Eagles!!

 

 

 

81:48 - eine Topleistung!

Was für ein Spiel! Die Itzehoe Eagles haben ihr Heimspiel in der BARMER 2. Basketball Bundesliga nicht nur gewonnen – sie begeisterten ihre Fans und demontierten den bisherigen Tabellenzweiten Iserlohn Kangaroos. Am Ende stand ein auch in der Höhe verdientes 81:48 (26:9, 9:11, 21:15, 25:13).

Eagles-Coach Pat Elzie war nicht nur „überglücklich“, sondern auch sehr stolz auf sein Team. Denn: „Es war keine leichte Woche für uns.“ Die vereinsinterne Sperre für Johannes Konradt musste erstens verdaut und zweitens kompensiert werden. Beides gelang eindrucksvoll: „Dieses Spiel wollten wir unbedingt gewinnen“, so Elzie. Das sei unter der Woche im Training zu sehen gewesen ebenso wie dann im Spiel.

Und zwar von Beginn an. Mit enorm starker Defensive ließen die Eagles dem Gegner kaum Luft, die Iserlohner Würfe unter Druck gingen daneben. Anders die Gastgeber: Kevin Mickle traf einen Wurf nach dem anderen, Flavio Stückemann einen Dreier. 11:2 für die Eagles, Gästecoach Dragan Torbica wurde in der Auszeit laut. Ohne Erfolg: Mickle traf weiter, machte zwölf Punkte im ersten Viertel, die Itzehoer Verteidigung stand felsenfest. „Ein furchtbares erstes Viertel“, sagte Torbica nach der Partie. So etwas habe er in fünf Jahren in Iserlohn noch nicht gesehen.

Der zweite Abschnitt war dann offensiv von beiden Teams nicht schön. Die Eagles brauchten fast sechs Minuten, bis endlich Stefan Schmidt wieder punktete. Da stand es 28:16, denn der Tabellenzweite tat sich weiterhin sehr schwer im Angriff. Zäh ging es weiter, Stückemann sicherte seinem Team mit zwei Körben die 35:20-Halbzeitführung.

Auch im Hinspiel hatten die Itzehoer zu diesem Zeitpunkt mit 14 Punkten geführt, das Spiel aber wieder aus der Hand gegeben. Deshalb habe er die Mannschaft in der Pause ermahnt, nicht locker zu lassen, sagte Elzie. „Das haben die Jungs super umgesetzt.“ Die ersten Körbe in Halbzeit zwei machten die Eagles und führten schnell mit 20 Punkten. In kurzen Schwächephasen konnten die Gäste etwas herankommen, aber die Itzehoer ließen sich nicht aus der Spur bringen. Das Team habe sehr stark gekämpft, lobte der Trainer. 21 Offensivrebounds, insgesamt 18 Rebounds mehr als der Gegner und zehn Ballgewinne waren dafür ein deutliches Zeichen.

Und noch eine besondere Stärke: Jeder habe seinen Anteil am Sieg gehabt, auch die Bankspieler. Die begeisterten sogar zum Schluss: Joachim Feimann war kaum auf dem Feld, da versenkte er einen Wurf. Da wollten Leon Hutter und Tim Lang sich auch nicht lumpen lassen: Kurz nacheinander trafen die Youngster einen Dreier, die Halle tobte. Laut war es am Lehmwohld, obwohl die Ränge mit rund 500 Zuschauern nicht so gefüllt waren wie sonst. Wer darauf gesetzt hatte, das Spiel im Livestream zu verfolgen, wurde enttäuscht: Die Internetverbindung im Sportzentrum fiel aus und damit auch die Übertragung auf www.sportdeutschland.tv.

Beim letzten Heimspiel am vierten Advent um 17 Uhr gegen die VfL SparkassenStars Bochum, den neuen Tabellenzweiten, soll es wieder klappen. Doch das sei nichts gegen das Erlebnis in der Halle, so Elzie: „Die Fans haben uns wieder toll unterstützt.“ Hinzu kommt ein musikalisches Highlight: Live-Musik von Moritz Kruit und Band. Tickets gibt es im Büro Jens Köhler (Itzehoer Versicherungen) in der Alten Landstraße 36, bei Vision in der oberen Feldschmiede, in der Central-Apotheke im Oelmühlengang und auf www.ticketflair.de.

Eagles: Kevin Mickle (21, 8 Rebounds), Flavio Stückemann (18, 3 Dreier, 2 Ballgewinne), Milen Zahariev (14, 1 Dreier, 9 Rebounds, 5 Assists), Thorben Haake (6, 2 Dreier), Lars Kröger (4, 2 Blocks), Leon Hutter (3, 1 Dreier), Tim Lang (3, 1 Dreier), Joachim Feimann (2), Fabio Galiano (2 Ballgewinne), Lucas Wilke (2 Blocks), Erik Nyberg (2 Ballgewinne).

 

 

Hohe Hürde gegen Iserlohn

Zwei Spiele haben die Itzehoe Eagles noch in diesem Jahr. In beiden dürfen sie in der BARMER 2. Basketball Bundesliga zu Hause ran – und stehen unter Zugzwang. Als Neunter sind die Itzehoer weiterhin dicht dran am Ziel, die Playoffs zu erreichen, doch dafür brauchen sie Siege. Die Aufgabe am Sonnabend um 19.30 Uhr im Sportzentrum am Lehmwohld ist allerdings schwer: Zu Gast sind die Iserlohn Kangaroos.

Bis vor einer Woche führten die Kangaroos die Tabelle an, nach einer Auswärtsniederlage sind sie jetzt Zweiter. „Die werden mit Wut im Bauch kommen und sich nicht noch einen Ausrutscher leisten wollen“, sagt Eagles-Coach Patrick Elzie. Die Mannschaft aus Nordrhein-Westfalen stehe völlig zu Recht weit oben in der Tabelle: „Sie sind sehr stark und tief besetzt, da gibt es einige, auf die wir sehr gut aufpassen müssen.“ Das gelang im ersten Saisonspiel in Iserlohn zunächst eindrucksvoll, die Eagles zeigten eine starke Leistung und führten deutlich. In der zweiten Halbzeit kippte die Partie, Iserlohn gewann knapp 96:92.

„Wir können gegen jedes Team in der Liga mithalten“, sagt Elzie. Das hätten die beiden vergangenen Spiele wieder gezeigt – nur Punkte sprangen bei den denkbar knappen Niederlagen gegen die BSW Sixers und in Oldenburg nicht heraus. „Wir brauchen auf jeden Fall wieder eine so gute Verteidigung wie in den vergangenen Wochen“, sagt Elzie. In der Offensive hofft er auf mehr Durchschlagskraft als zuletzt, muss dabei aber nicht nur auf den verletzten Justinas Zirlys verzichten, sondern auch auf Johannes Konradt. Der Flügelspieler sei aus vereinsinternen Gründen gesperrt worden, sagt Teammanager Stefan Flocken, ohne ins Detail zu gehen.

Lieber spricht er über eine Neuerung: Die Heimspiele der Eagles in der BARMER 2. Basketball Bundesliga werden jetzt per Livestream im Internet übertragen auf www.sportdeutschland.tv. „Das haben wir beim vorigen Heimspiel gegen die Sixers zum ersten Mal als Testlauf gemacht – und das lief sehr gut“, so Flocken. Die Live-Übertragung sei ein tolles neues Angebot für Eagles-Fans, die nicht in der Halle sein könnten, ebenso wie für Sponsoren – und natürlich auch für die Anhänger der Gastmannschaften. Dabei macht sich der Teammanager keine Sorgen, dass Zuschauer ausbleiben, weil sie lieber auf dem heimischen Sofa das Spiel verfolgen: „Die Atmosphäre in der Halle ist unvergleichlich, das Erlebnis sollte man nicht verpassen.“ Gegen Iserlohn wünschen sich Manager und Coach besonders viel Stimmung. Elzie: „Wir brauchen so viel Unterstützung unserer Fans wie möglich – wir wollen gewinnen!“

Einlass ab 18 Uhr.

 

"Das Glück erzwingen"

Lars Kröger begann 2001 im Alter von elf Jahren mit Basketball in Bergedorf und verbrachte die Saisonpause mit dem Auskurieren einer Schleimbeutelentzündung im Knie. Vor jedem Spiel bringt er seine Beine mit Seilspringen auf Temperatur und entspannt nach der Partie gerne im Kreis von Familie und Freunden. Den 27-Jährigen, der im Team für Energie, Verteidigung und Rebounds zuständig ist, faszinieren sämtliche Sportarten, vor allem bei Olympia. Der Hamburger Hafen ist sein Lieblingsort, und er möchte dem Team helfen, Spiele zu gewinnen, um die Saisonziele zu erreichen. Die Fans in Itzehoe bezeichnet der Big Man als die besten der Liga und das seit fünf Jahren. Mit Lars Kröger sprach Michael Bansemer.

 

Lars, wie verarbeitet man zwei Niederlagen in Folge mit nur einem Punkt?

Das ist natürlich nicht leicht. Die Niederlage gegen Dresden ist auch noch nicht lange her, und alle drei Niederlagen sind sehr ärgerlich sowie vermeidbar gewesen. Aber es sind Kleinigkeiten, an denen wir arbeiten müssen, und wir nehmen auch viel Positives aus dem Spiel in Oldenburg mit. Als Team müssen wir bereits den Blick auf das nächste Spiel gegen Iserlohn richten, von daher bleibt kaum Zeit, sich über Niederlagen lange zu ärgern.

 

Es war das erste Mal, dass man die Möglichkeit hatte, in Oldenburg zu gewinnen. Warum hat es am Ende nicht gereicht?

Die Heimstärke von Oldenburg war uns ja bekannt und, wie schon gesagt, entscheiden dann in so einem engen Spiel Kleinigkeiten über Sieg und Niederlage. Wir waren sehr nah dran, das Spiel für uns zu entscheiden, doch leider hatte Oldenburg in den entscheidenden Momenten das Wurfglück. Das gilt es zu ändern. Wir müssen das Glück noch mehr erzwingen, damit wir unser Spiel am Ende belohnen.

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Die Liga ist so eng zusammen wie noch nie. Es scheint diese Saison alles möglich zu sein, oder?

Ja, genau. Man sieht, dass jeder jeden schlagen kann, das sehen wir jede Woche aufs Neue. Wir alleine haben schon sieben enge Spiele gehabt und sind damit nicht alleine. Ich spiele nun schon die 5. Saison in der ProB, aber so ausgeglichen war es wirklich noch nie.

 

Die Mannschaft hat sich durch die Neuzugänge von Kevin und Milen verändert. Wie sehr wird sich euer Spiel ändern?

Unser Spiel hat sich schon stark verändert, die Verteidigung steht jetzt viel sicherer als noch in den ersten Spielen der Saison. Wir müssen uns nun in der Offensive finden, genug Fähigkeiten dazu haben wir. Sobald Kevin und Milen die Spielsysteme verinnerlicht haben, was sicherlich noch der einen oder anderen Trainingseinheit bedarf, werden die Spiele offensiv ganz anders gestalten können. Dann haben wir viele Optionen und daran arbeiten wir intensiv in jedem Training.

 

Seit vier Spielen gestattet ihr dem Gegner nur noch knapp über 70 Punkte. Ist die Defense der neue Schlüssel zum Erfolg?

Auf jeden Fall. Nur mit entsprechender Verteidigung werden wir langfristig Erfolg haben, und da bringen unsere Neuzugänge eine ganze Menge Intensität und Energie mit. Das hat man bei Kevin schon gesehen, in Oldenburg war es bei Milen auch gut zu erkennen, und das nach nur drei Trainingstagen.

 

Mit Stefan Schmidt hast du erstmals einen sehr erfahrenen Center an deiner Seite. Wie sehr profitierst du davon?

Ungemein viel, ich muss ihn in jedem Training verteidigen, und da kann man sich schon das eine oder andere abschauen. Nicht nur in der Defense bekomme ich eine Menge Tipps von ihm, sondern auch in der Offensive. Ich glaube, das konnte man in der einen oder anderen Szene schon erkennen.

 

Dein Studium hast du erfolgreich beendet. Ist es dadurch für dich jetzt stressfreier, Job und Basketball unter einen Hut zu bekommen?

Es ist noch mal eine andere Situation, jetzt arbeite ich Vollzeit und habe tagtäglich viel zu tun. Aber dass ich abends und auf den Auswärtsfahrten nicht mehr lernen muss, macht mein Leben schon entspannter. Zu der Arbeit im Büro ist es zudem ein perfekter Ausgleich für mich.

 

Am Wochenende kommen die Iserlohn Kangaroos in die Lehmwohldhalle. Das Hinspiel war auch ein knappes Spiel. Da habt ihr noch eine Rechnung offen, oder?

Ja, auf jeden Fall. Wir haben damals eine tolle erste Hälfte gespielt und am Ende das Spiel doch noch aus der Hand gegeben. Auch dort entschieden am Ende Kleinigkeiten die Partie. Das wollen wir am Samstag natürlich besser machen, und wenn wir so weitermachen wie in den vergangenen Spielen, bin ich überzeugt, dass es uns auch gelingen wird.

 

Noch ein Wort an die Fans!

Vielen Dank für die tolle und bedingungslose Unterstützung, die ich hier seit fünf Jahren bei jedem Heimspiel erleben darf. Es macht so viel Spaß, alle zwei Wochen am Lehmwohld vor so einem Publikum spielen zu dürfen.

 

Vielen Dank, Lars, und viel Erfolg am Samstag!

Let's fly, Eagles!!

 

 

 

 

 

Wieder Pech am Schluss

Den Itzehoe Eagles klebt das Pech an den Fingern. Zum zweiten Mal in Folge haben sie in der BARMER 2. Basketball Bundesliga mit einem Punkt Unterschied verloren. Die Baskets Juniors/Oldenburger TB gewannen eine dramatische Partie mit 73:72 (17:18, 14:23, 21:13, 21:18).

Die Niedersachsen mit bisher nur vier Siegen brauchten die Punkte, die Eagles mit einem Sieg mehr ebenso. Von der ersten Minute an entwickelte sich eine umkämpfte Begegnung. Die ersten Würfe der Gäste gingen daneben, doch mehrere Offensivrebounds waren gleich ein gutes Zeichen für den Einsatz. Ebenfalls gut für die Eagles: Der Oldenburger Center Till Isemann musste schon nach drei Minuten mit drei Fouls auf die Bank und konnte erst nach geraumer Zeit wieder eingreifen. Beide Teams trafen in der Anfangsphase nicht viel, auch Eagles-Neuzugang Milen Zahariev, der gleich zur ersten Fünf gehörte, hatte kein Wurfglück. Erik Nyberg brachte von der Bank einen willkommenen Impuls und trug mit fünf Punkten zur knappen Führung nach dem ersten Viertel bei.

Das zweite Viertel prägte Thorben Haake, der alle drei Versuche von der Dreierlinie versenkte. Bis zum 30:28 verlief der Abschnitt ausgeglichen, dann ließ die Verteidigung der Itzehoer nichts mehr zu, bis auf 41:30 zogen sie davon. Halbzeitstand: 41:31, nur zwei Mal hatten die Gäste bis dahin den Ball verloren, allerdings auch aus Sicht von Coach Patrick Elzie zu viele Rebounds unter dem eigenen Korb abgegeben.

Nach dem Wechsel punkteten die Oldenburger wieder, die Eagles hielten zunächst dagegen. Dass Flavio Stückemann kurz nacheinander die Fouls drei und vier kassierte, half nicht, die Niedersachsen kamen weiter heran und glichen aus. Immerhin schafften es die Itzehoer noch, ein 54:52 mit in das letzte Viertel zu nehmen.

Dank Kevin Mickle stand es schnell 59:52, kurz darauf waren die Gastgeber wieder dran und gingen fünfeinhalb Minuten vor dem Ende per Dreier zum 63:61 in Führung. Die Eagles konterten zum 65:63, verloren dann aber zwei Mal den Ball und gerieten wieder 65:69 in Rückstand. Nach guter Verteidigung bekam Stückemann eine gute halbe Minute vor Schluss die Gelegenheit zum Ausgleich von der Freiwurflinie – 69:69. Zwei Freiwürfe Oldenburg, elf Sekunden vor Schluss nochmals zwei Freiwürfe Stückemann: 71:71. Dann passierte, was die Eagles erst eine Woche zuvor im Heimspiel gegen die BSW Sixers erlebt hatten: Der Gegner versuchte gegen gute Verteidigung einen schwierigen Wurf – und traf. Noch fünf Sekunden. Für die Eagles ging Mickle zum Korb, ein hartes Foul. Mickle musste verletzt auf die Bank, der für ihn eingewechselte Haake an die Linie. Die Spielzeit war abgelaufen, ganz allein stand er für die beiden Würfe bereit, die die Verlängerung bringen sollten. Doch als der erste Freiwurf daneben ging, war die Partie entschieden, der Treffer beim zweiten nur noch Kosmetik.

„Nicht mehr zu fassen“, kommentierte ein tief enttäuschter Eagles-Coach. In Führung liegend seien schlechte und wenig clevere Entscheidungen getroffen worden, aber letztlich könne er dem Team keinen Vorwurf machen, so Elzie. Die Niederlage sei umso ärgerlicher, weil erneut die direkten Konkurrenten teils überraschend gewannen. „Das macht die Aufgabe nicht leichter, aber es ist alles immer noch ganz knapp.“ Doch jetzt brauchten die Eagles Siege, zwei Mal haben sie vor Weihnachten noch in eigener Halle die Chance. Elzie: „Wir müssen die Situation annehmen und zu Hause einfach besser spielen.“

Eagles: Kevin Mickle (18, 7 Rebounds), Johannes Konradt (12, 1 Dreier), Stefan Schmidt (11, 6 Rebounds), Thorben Haake (10, 3 Dreier), Erik Nyberg (7, 1 Dreier), Flavio Stückemann (6), Milen Zahariev (4, 8 Rebounds), Lars Kröger (2), Fabio Galiano (2), Lucas Wilke, Joachim Feimann.

 

 

Neustart in der Rückrunde

Die Rückrunde beginnt in der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Und die Itzehoe Eagles stehen nicht dort, wo sie stehen wollten: Der neunte Rang würde am Ende nicht für die Playoffs reichen. Weiterhin ist jede Partie wichtig, so auch der Auftritt am Sonnabend um 19 Uhr bei den Baskets Juniors/Oldenburger TB.

Aus insgesamt 22 Spielen besteht die Hauptrunde – und er habe dem Team noch einmal verdeutlicht, wie kurz die reguläre Saison eigentlich sei, sagt Eagles-Coach Patrick Elzie. Fünf Siegen in der Hinrunde stehen sechs Niederlagen gegenüber, „ich bin nicht zufrieden mit der Punkteausbeute“. Andererseits: Die ProB sei sehr stark besetzt, das gelte auch für die Aufsteiger. „So eine ausgeglichene Liga gab es in meiner Zeit hier noch nicht“, sagt Elzie, der im vierten Jahr bei den Eagles ist. Gern hätte er mehr Spiele gewonnen, aber er sei auch nicht deprimiert: „Jetzt haben wir die Chance auf einen neuen Start in der Rückrunde.“ Nach dem bisherigen Verlauf mit vielen engen Partien hätten die Itzehoer besser, aber auch schlechter da stehen können.

Das Hinspiel gegen Oldenburg ist ein Beispiel dafür: Beim 84:83 mussten die Eagles bis zur allerletzten Sekunde zittern. Die Niedersachsen, Unterbau für das Oldenburger Erstligateam, waren nicht in Bestbesetzung angetreten. Im Heimspiel ist damit eher zu rechnen, denn die Gastgeber haben noch einen Sieg weniger auf dem Konto als die Itzehoer. Die Talentschmiede hat viele junge Spieler im Kader, die auch in der ersten Liga ihre Minuten bekommen. Da könne man sich auf keinen konzentrieren, sagt Elzie: „Jeder kann 15, 20 Punkte machen.“ Hinzu kommt die Heimstärke der Oldenburger, die zu Hause erst eine Partie verloren haben.

Da brauche es seitens der Eagles eine so gute Verteidigung wie in den jüngsten Partien. Und eine gute Angriffsleistung: „Wir müssen einfach cleverer agieren in der Offense“, sagt der Coach. Es sei die nächste schwere Aufgabe für das Team, in dem der bulgarische Neuzugang Milen Zahariev vor seinem Debüt steht. Aber sie sei zu meistern: „Wir haben immer gut auswärts gespielt in dieser Saison.“