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Tickets im Reformhaus

Bei den Spielen der Itzehoe Eagles in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ist er häufig zu Gast. Jetzt sorgt er selbst dafür, dass Fans in der Innenstadt Tickets kaufen können: Olaf Schulze hat in seinem gleichnamigen Reformhaus in der oberen Feldschmiede eine Vorverkaufsstelle eingerichtet. Gesund einkaufen und auch gleich die Eagles-Karten mitnehmen - eine sehr gelungene Kombination!

Niederlage in Bernau

Die Überraschung ist ausgeblieben – die Itzehoe Eagles haben ihr Auswärtsspiel in der BARMER 2. Basketball Bundesliga bei SSV Lokomotive Bernau nach großem Kampf verloren. Das Team aus Brandenburg gewann mit 86:71 (20:18, 26:14, 19:20, 21:19).

Chance verpasst, stellte Eagles-Coach Patrick Elzie fest. Einerseits. Auf der anderen Seite: „Bernau ist eine top besetzte Mannschaft mit ganz hoher Qualität, das muss man einfach anerkennen.“ Bester Beleg: Zwei Gegenspieler der Eagles standen noch am Tag zuvor für den Bernauer Kooperationspartner Alba Berlin in der 1. Liga auf dem Feld. Mit ungewöhnlicher Startaufstellung und zwei Centern – Stefan Schmidt und Lars Kröger – sowie einer Zonenverteidigung wollte Elzie den Gegner überraschen. Doch die Itzehoer kamen erst mit Verzögerung ins Spiel und lagen zunächst mit 2:7 und 4:12 zurück. Den Rest des ersten Abschnitts gestalteten sie besser und glichen zu Beginn des zweiten Viertels beim 20:20 aus. Bernau aber konterte sofort zum 28:20 und baute den Vorsprung dank einer Reihe von Dreiern bis zur Halbzeit auf 46:32 aus. Bei den Eagles dagegen: „Wir haben von außen wenig geworfen und wenig getroffen“, sagte Elzie. Allerdings war das auch der bekannt starken Defensive der Bernauer geschuldet, die nur in der Anfangsphase der Saison zu Hause schwächelten, seitdem aber in eigener Halle dominieren.

Die ersten sechs Minuten im dritten Viertel gehörten den Eagles. Starke Verteidigung, gelungene Abschlüsse angeführt von Kevin Mickle, die Gäste kamen bis auf 47:48 heran. Dann drehte sich die Partie wieder: Bernau verteidigte stärker, die Itzehoer machten Fehler, und die hätten die Gastgeber eiskalt ausgenutzt, so Elzie. Drei Dreier saßen, das Tempospiel der Lok lief, und die Eagles hätten versucht mitzulaufen – davor habe er zuvor gewarnt, so der Coach. 17:0 Punkte erzielte Bernau in dieser Phase, sodass der Rückstand der Eagles vor dem letzten Viertel beim 52:65 wieder deutlich war.

Er mache seiner Mannschaft keinen Vorwurf, sagte Elzie. „Die Jungs haben alles gegeben und wirklich Moral gezeigt.“ Denn auch im letzten Abschnitt rafften sie sich noch einmal auf und kamen heran, obwohl längst nicht alles klappte. Fünf Minuten vor dem Ende verkürzte Mickle auf 64:70, die Wende war möglich. Erneut machten die Eagles Fehler, die folgenden sieben Punkte gingen an die Gastgeber. Einmal noch brachten die Itzehoer den Rückstand in den einstelligen Bereich, aber in Gefahr geriet Bernau nicht mehr.

„Wenn wir so gegen andere Mannschaften gespielt hätten, wie wir heute gespielt haben, hätten wir diese Spiele gewonnen“, so Elzie. Mit der Niederlage rutschten die Eagles wieder aus den Playoff-Rängen, doch das nahm der Trainer gelassen: „Wir haben die Möglichkeit, die Playoffs aus eigener Kraft zu schaffen.“ Die nächste entscheidende Partie auf dem Weg dorthin findet am Sonnabend im Sportzentrum am Lehmwohld statt: Dann kommt das Schlusslicht aus Essen. Tickets gibt es im Büro Jens Köhler (Itzehoer Versicherungen) in der Alten Landstraße 36, in der Central-Apotheke im Oelmühlengang, neu auch im Reformhaus Schulze in der oberen Feldschmiede und auf www.ticketflair.de.

Eagles: Kevin Mickle (21, 8 Rebounds), Flavio Stückemann (13, 3 Dreier), Stefan Schmidt (11, 7 Rebounds), Milen Zahariev (11, 1 Dreier, 7 Rebounds), Erik Nyberg (7, 1 Dreier), Thorben Haake (2), Lars Kröger (2), Lucas Wilke (2), Fabio Galiano (2), Tim Lang, Justinas Zirlys, Joachim Feimann.

 

Eagles wollen Revanche

Das sieht schon deutlich besser aus: Nach dem Heimsieg gegen Schwelm vom vergangenen Wochenende stehen die Itzehoe Eagles erstmals seit längerer Zeit wieder in den Playoff-Rängen auf Platz 7. Doch mehr als eine Momentaufnahme ist es in der engen Tabelle der BARMER 2. Basketball Bundesliga nicht, zumal die nächste Aufgabe sehr schwer ist: Sonntag um 17 Uhr treten die Eagles bei SSV Lokomotive Bernau an.

Fünf Spiele nacheinander gewonnen – „die Bernauer sind im Moment das heißeste Team der Liga“, sagt Eagles-Coach Patrick Elzie. Und heimstark sei das Team aus Brandenburg ohnehin. Auf der anderen Seite kommen die Itzehoer mit der Empfehlung, die einzige positive Auswärtsbilanz der zwölf Teams in der Nordgruppe der Liga zu haben. „Das wollen wir natürlich weiter ausbauen“, sagt Elzie. Ein Sieg im viertletzten Spiel der regulären Saison wäre ein großer Schritt in Richtung der Playoffs.

Zeit zur Wiedergutmachung

Einen weiteren Motivationsschub dürfte der Gedanke an das Hinspiel geben: Bernau hatte gerade nicht die beste Phase, doch die Eagles zeigten ihr womöglich schlechtestes Spiel in der Saison und unterlagen auch in der Höhe verdient mit 76:97. „Es wird Zeit, dass wir die Gelegenheit zur Wiedergutmachung bekommen“, sagt Elzie. Aber um in Bernau zu bestehen, brauche es eine starke und über 40 Minuten konzentrierte Leistung.

 

 

Endlich ein Heimsieg!

„Hoffentlich auch mal wieder zu Hause!“ Ein Stoßseufzer, aufgeschnappt vor dem Spiel der Itzehoe Eagles. Nach der Partie der BARMER 2. Basketball Bundesliga tanzte der Fan in der Halle: Die Eagles haben endlich wieder ein Heimspiel gewonnen – mit 93:85 (21:13, 18:22, 21:26, 33:24) gegen die EN Baskets Schwelm.

Damit sind die Eagles punktgleich mit ihrem Gegner und noch dick im Rennen um die Playoff-Plätze. Der Auftakt allerdings gehörte den Gästen aus Nordrhein-Westfalen: Zwar gelang ihnen nicht alles, doch deutlich mehr als den Itzehoern, die nach fünf Minuten mit 4:12 zurücklagen. Aber dann: Die Eagles starteten im Rest des Viertels einen 17:1-Lauf, initiiert durch je fünf Punkte von Milen Zahariev und Thorben Haake. Angeführt von Flavio Stückemann dauerte die starke Phase bis zur Mitte des zweiten Viertels, es stand 36:20.

„Es war klar, dass Schwelm zurückkommen würde“, sagte Eagles-Coach Patrick Elzie. Doch es ging schneller, als es ihm, seinem Team und den Fans lieb war. Bis dahin hätten sie den Schwelmer Spitzenspieler Niklas Geske gut im Griff gehabt, doch dann durfte er mehrfach an die Freiwurflinie – so sei er ins Spiel gekommen, am Ende hatte Geske 30 Punkte erzielt. Hinzu kamen die Ballverluste der Gastgeber: „Im zweiten Viertel haben wir viel zu viele unnötige Turnover gehabt“, so Elzie. Fast kippte die Partie noch vor der Halbzeit, doch Stückemann mit seinem vierten Dreier direkt vor der Sirene sorgte für das 39:35 zum Wechsel.

Ein Problem nahmen die Itzehoer mit in die zweite Hälfte: Sowohl der starke Stefan Schmidt als auch Kevin Mickle hatten bereits drei Fouls. Schmidt ging nach schnellem vierten Foul erst einmal auf die Bank, aber Mickle steigerte sich nach missratener erster Hälfte enorm und erzielte alle seine 21 Punkte nach der Pause. Meistens lagen die Eagles im dritten Viertel leicht vorn, aber auch die Gäste waren immer wieder erfolgreich und führten schließlich vor den letzten zehn Minuten mit 61:60.

Erik Nyberg per Dreier, Mickle und Zahariev holten die Führung zurück, doch die Baskets aus Schwelm kamen immer wieder zum Korb der Eagles durch. Als die Itzehoer auf Zonenverteidigung umstellten, hatte Schwelm Probleme, während die Eagles vorn kontrolliert spielten, den Ball immer wieder erfolgreich zu Mickle und Schmidt unter den gegnerischen Korb brachten oder im Nachsetzen punkteten. Drei Minuten vor Schluss stand es 82:72, doch die Gäste gaben sich nicht geschlagen und erzielten fünf schnelle Punkte. Das konnten die Eagles auch: Mickle staubte nach einem Fehlwurf ab, Haake traf den Dreier, das war die Vorentscheidung 90 Sekunden vor Schluss.

Der Jubel in der Halle war ebenso groß wie die Erleichterung. Auch bei Elzie: Angesichts von fünf Spielern mit zweistelligem Punktekonto freute er sich über ein gut funktionierendes Kollektiv – „dann ist es schwer, uns zu schlagen“.

Eagles: Flavio Stückemann (23, 5 Dreier, 6 Rebounds, 6 Assists), Kevin Mickle (21), Milen Zahariev (15, 1 Dreier, 6 Rebounds, 6 Assists, 3 Ballgewinne), Stefan Schmidt (14, 8 Rebounds), Thorben Haake (13, 3 Dreier), Erik Nyberg (7, 1 Dreier), Lucas Wilke, Justinas Zirlys, Lars Kröger, Joachim Feimann, Fabio Galiano, Tim Lang.

 

 

Die Baskets knacken

„Das Spiel müssen wir gewinnen, wenn wir unsere Playoff-Chancen bewahren wollen.“ So beschreibt Coach Patrick Elzie die Ausgangslage vor dem Heimspiel seiner Itzehoe Eagles gegen die EN Baskets Schwelm, präsentiert von JP Immobilien. Der Sprungball ist Sonnabend um 19.30 Uhr im Sportzentrum am Lehmwohld.

Fast hätte das Spiel ohne Zuschauer stattfinden müssen. Wie immer ist ein großes Publikum zu erwarten, doch die Lüftungsanlage für die Halle war ausgefallen. Deshalb hatte die Stadtverwaltung am Donnerstag eine Sperrung für Besucher angeordnet, weil keine rechtzeitige Reparatur in Sicht war. Das änderte sich dann doch noch: Ein Ersatz für den kaputten Motor der Lüftungsanlage wurde irgendwo in Europa aufgetrieben, rechtzeitig am Freitag geliefert, am Spieltag wird er von der Itzehoer Firma Suschke eingebaut. Nach hektischen Stunden konnten die Eagles-Verantwortlichen aufatmen. Teammanager Stefan Flocken: „Ein Geisterspiel ohne unsere Fans wäre sehr bitter gewesen. Wir sind der Stadt – wieder einmal – dankbar für die schnelle Arbeit, das gilt natürlich auch für Firma Suschke.“ Sollte doch noch Unvorhergesehenes passieren, werden die Eagles über ihre Kanäle auf Facebook und Instagram sowie über die Webseite informieren.

Gehofft wird auf eine volle Halle, wenn es heißt: Zehnter gegen Achter. Auf den achten Platz, der gerade noch zur Playoff-Teilnahme berechtigt, sind die Gäste abgerutscht nach zwei Niederlagen in Folge. Die Eagles haben einen Sieg weniger auf dem Konto und könnten das Team aus Nordrhein-Westfalen überholen. Allerdings spielt dabei der direkte Vergleich eine Rolle, das Hinspiel in Schwelm ging mit 85:96 verloren. „Ein ganz komisches Spiel“, erinnert sich Elzie an die Partie, in der die Itzehoer sehr stark begannen, auch zur Halbzeit noch knapp führten, aber dann nach und nach ins Hintertreffen gerieten. Seither hat sich allerdings auch im Kader Einiges getan, die Karten werden neu gemischt.

Bei den Gästen gelte es Niklas Geske zu stoppen, den aus Elzies Sicht besten deutschen Spieler der Liga. Zudem dürfe man nicht andere Akteure der Baskets so gut zum Zuge kommen lassen wie im Hinspiel, statt dessen müssten die eigenen Vorteile genutzt werden. Schwelm spiele eine sehr gute Verteidigung und stehe kompakt in der Zone – „ich hoffe, dass wir das knacken können“, so der Eagles-Coach. Mit einer guten Leistung sei das Spiel in jedem Fall zu gewinnen.

Genau das schulde man auch den Fans, die in dieser Saison ungewohnt viele Heimniederlagen miterleben mussten. Das Team spiele hart und versuche alles, doch es brauche ein bisschen mehr Glück, Lockerheit und Können im Angriff, sagt Elzie. Denn die Defensive stehe derzeit gut, vorne aber fehlten die Punkte. In der Trainingswoche wurde intensiv und gut gearbeitet, „jetzt wollen wir mit unseren Fans im Rücken die Leidenszeit zu Hause beenden“.

Tickets gibt es im Büro Jens Köhler (Itzehoer Versicherungen) in der Alten Landstraße 36 (nur Freitag), bei Vision in der oberen Feldschmiede, in der Central-Apotheke im Oelmühlengang und auf www.ticketflair.de. Wie inzwischen gewohnt wird die Partie im Livestream auf www.sportdeutschland.tv gezeigt.

 

 

"Entspannter spielen"

Florida ist die Heimat von Kevin Mickle. Der Vater des 25-Jährigen spielte zwar professionell Fußball, doch den Sohn zog es zum Basketball. Für das Florida Gulf Coast College spielte er in der ersten Division der amerikanischen College-Liga NCAA, danach lief er für die Ohio University auf. Seine Profikarriere startete Mickle beim Schweizer Spitzenclub BC Boncourt. Dort wurde sein Vertrag jedoch aufgelöst, weil ein Amerikaner zu viel im Team war, wodurch der Weg zu den Eagles frei war, bei denen Anthony McDonald aus familiären Gründen in die USA zurückkehren musste. Mickle interessiert sich neben Basketball auch für Fußball und Leichtathletik, weil er diese Sportarten schon als kleiner Junge ausübte. Das Interview führte Marie Bansemer.

 

Kevin, wie wichtig war der fünfte Auswärtssieg in dieser Saison?

Der Sieg war sehr wichtig, da wir zu Hause zu wenige Spiele gewonnen haben, und er war nötig, um im Rennen um die Play-Off-Plätze zu bleiben. Er bringt uns auch ein Stück näher an unser Saisonziel heran, denn wir wollen in der Tabelle noch ein paar Plätze nach oben klettern. Wir müssen jetzt Kapital daraus schlagen, dass wir das beste Auswärtsteam sind, und einfach unsere Heimspiele gewinnen.

 

Wie schwer wog der kurzfristige Ausfall von Flavio?

Das war eine zusätzliche große Herausforderung für uns. Nicht allzu schwierig, aber wir mussten als Team noch näher zusammenrücken und seine Aufgaben auf alle anderen verteilen. Flavio nimmt eine Menge Druck von jedem Spieler, wenn er auf dem Feld steht, denn er bringt eine Menge Energie mit und ist ein großartiger Führungsspieler, gerade im Spielaufbau ist seine Erfahrung schwer zu ersetzen. Ich musste von daher diesmal anders agieren, aber ich denke, wir haben es als Team gut hinbekommen.

 

Die Verteidigung hat wieder gut funktioniert, warum habt ihr teilweise Probleme in der Offensive?

Die Offensive ist eine rein mentale Geschichte. Wir müssen manchmal viel entspannter spielen, denn wir wissen, wie wir agieren wollen und können. Das haben wir in der Saison schon einige Male unter Beweis gestellt. Wenn wir keinen Lauf haben und die Offensive nicht ins Rollen kommt, müssen wir uns auf unsere Stärken besinnen, den Ball dann von innen nach außen bringen und erkennen, wann wir freie Würfe bekommen.

 

Bist du mit deinen Statistiken zufrieden oder siehst du noch Verbesserungsbedarf?

Ich möchte mich immer und jedem Bereich verbessern, egal ob es beim Rebounding, beim Punkten oder bei der Wurfauswahl ist. Auch wenn ich aus einigen Distanzen schon gute Würfe habe, kann man auch diese noch verbessern, und es ärgert mich, wenn ich Würfe, die ich schon tausend Mal getroffen habe, daneben setze. Allerdings muss man auch akzeptieren, dass es im Laufe einer Saison Höhen und Tiefen geben kann.

 

Wie groß ist der Leistungsunterschied zwischen der 1. Schweizer Liga und der ProB? Auf diversen Websites wird zwar die ProB höher eingestuft, aber ich würde sagen, dass da kein großer Unterschied ist. Das Niveau der beiden Ligen ist vergleichbar. In der Schweiz wird mit mehr Amerikanern gespielt, teilweise drei bis vier pro Team. Damit will man aufgrund der Größe des Landes erreichen, dass eine gewisse Qualität in der Liga herrscht, die man mit eigenen Leuten nicht erreichen kann. Das heißt dann, dass es im Training viel intensiver zugeht. Der Wettbewerb ist groß, da in den Spielen nicht alle gleichzeitig spielen können.

 

Wie kam für dich der Kontakt nach Itzehoe zustande?

Eigentlich lief es ganz gut für mich. Ich hatte so 17 Punkte im Spiel, bevor ich in den letzten zwei Spielen vor meinem Wechsel nicht gut spielte. Zu der Zeit kam ein verletzter Spieler zurück, der als einziger ein etatmäßiger Center war. Vier Amerikaner waren dann einer zu viel. Es musste eine harte Entscheidung getroffen werden. Ich wollte mehr spielen und Verantwortung übernehmen. In Absprache mit dem Coach und meinem Agenten sollte dann ein neuer Verein gefunden werden, und Coach Pat war auf der Suche nach einem neuen Spieler. Ich passte in sein Anforderungsprofil, und nun spiele ich für die Eagles.

 

Was magst du an Itzehoe?

Ich komme aus einer Großstadt und habe dort auch lange gelebt, aber trotzdem mag ich es nicht besonders, in großen Städten zu leben. Da gefällt es mir in Itzehoe schon sehr gut. Ich mag die Menschen hier, egal wo ich hinkomme, komme ich ins Gespräch. Viele können Englisch sprechen, und das gefällt mir außerordentlich. Das macht vieles einfacher. Ich achte auf viele Kleinigkeiten wie zum Beispiel die Unterstützung der Fans, die uns, auch wenn wir mal mit größerem Abstand zurückliegen, weiterhin bis zum Ende anfeuern.

 

Am Wochenende kommt mit Schwelm ein Team in die Lehmwohldhalle, das euch die höchste Auswärtsniederlage in dieser Saison beschert hat. Da gilt es eine Rechnung zu begleichen, oder?

Ja klar. Wir sind direkte Kontrahenten. Es wird am Wochenende ein sehr wichtiges Spiel für uns, wie fast jedes Spiel zurzeit. Aber in die Position haben wir uns selbst gebracht. Wir wollen das Spiel und, wenn möglich, auch den direkten Vergleich natürlich für uns entscheiden.

Noch ein Wort an die Fans?

Ein großes Dankeschön für die tolle Unterstützung – und bereitet euch auf ein großes Spiel gegen Schwelm vor. Wir schulden euch den Sieg zu Hause, und dafür werden wir alles geben.

 

Vielen Dank, Kevin, und viel Erfolg am Samstag!

Let's fly, Eagles!!

Sehr wichtige Punkte!

Schönheitspreise wurden nicht vergeben in diesem Spiel. Aber zwei enorm wichtige Punkte – und sie gingen an die Itzehoe Eagles. In der BARMER 2. Basketball Bundesliga siegten sie bei den Herzögen Wolfenbüttel mit 67:62 (16:9, 9:21, 26:17, 16:15).

Die Voraussetzungen hätten besser sein können. Mit Flavio Stückemann fiel ein Leistungsträger erkrankt aus, umso mehr Last lag auf Erik Nyberg, Thorben Haake, Milen Zahariev und Tim Lang im Spielaufbau. Sie hätten einen guten Job gemacht, sagte Eagles-Coach Patrick Elzie. Zu Beginn dominierten die Gäste mit guter Verteidigung, Kevin Mickle und Milen Zahariev machten die Punkte zum 8:2. Die nächsten beiden Eagles-Körbe erzielte Erik Nyberg per Dreier zum 14:4, zu viel mehr reichte es allerdings im ersten Viertel nicht mehr.

Der Start in den zweiten Abschnitt misslang, nach nicht einmal einer halben Minute hatten die Herzöge auf 14:16 verkürzt. Den Eagles wollte offensiv nicht mehr viel gelingen, die Bälle gingen entweder daneben oder gleich verloren – 22 Ballverluste insgesamt in der Partie waren eine schwere Hypothek auf dem Weg zum Sieg. Der Schaden hielt sich bis zur Halbzeit in Grenzen, aber weil Wolfenbüttel nun besser traf und auch die Reboundstatistik drehte, ging der Gastgeber mit einer Führung in die Pause. Besonders ärgerlich für die Itzehoer: Ein Ballverlust direkt vor der Sirene führte noch zu einem Dreier der Herzöge – 30:25.

Beiden Teams sei die Anspannung anzumerken gewesen, sagte Elzie. Die Itzehoer brauchten den Sieg dringend, um im Rennen um die Playoffs zu bleiben, die Wolfenbütteler auf dem vorletzten Rang suchten den Anschluss, anstatt mit sechs Punkten in Rückstand zu geraten. Mit der Verteidigung seines Teams war Elzie größtenteils zufrieden, aber: „In der Offensive war es Not gegen Elend.“ Bis auf das dritte Viertel: Die Eagles spielten schneller und ließen nicht zu, dass die Herzöge ihre Angriffe verlangsamten. Eine Weile rangen die Gäste um den Ausgleich, bis Stefan Schmidt ihn beim 35:35 herstellte und gleich darauf der starke Haake per Dreier die Führung holte. Sie hielt nicht lang, hin und her wogte die Partie. In der Schlussphase des Viertels hatte Justinas Zirlys mit sechs Punkten seinen Anteil daran, dass die Eagles mit einem 51:47 ins letzte Viertel gingen. Das war typisch für die Itzehoer an diesem Tag: Jeder, der hereingekommen sei, habe seinen Beitrag geleistet, lobte Elzie.

Wie zu Beginn des Spiels ließ er im Schlussviertel wieder Zonenverteidigung spielen. Das behagte den Gastgebern nicht, sie trafen schlecht und der „bärenstarke“ Stefan Schmidt holte einen Rebound nach dem anderen. Auf sieben Punkte wuchs die Eagles-Führung, doch sie schafften es nicht, das Spiel zu entscheiden. Groß war die Nervosität auf beiden Seiten, und als Zahariev mehrere Ballverluste unterliefen, verkürzte Wolfenbüttel in der Schlussminute auf 60:62. Doch Schmidt war zur Stelle: Er traf trotz Foulspiels und versenkte auch den Freiwurf. Kurz darauf beim Stand von 65:62 war Haake an der Linie gefordert und traf auch seinen achten Freiwurf im achten Versuch zur wichtigen Vier-Punkte-Führung. Die letzten 15 Sekunden überstanden die Eagles unbeschadet – „ein sehr wichtiger Sieg“, stellte Elzie fest.

Noch wertvoller wird er, wenn am kommenden Sonnabend das Heimspiel gegen die EN Baskets Schwelm gewonnen wird. Tickets gibt es im Büro Jens Köhler (Itzehoer Versicherungen) in der Alten Landstraße 36, in der Central-Apotheke im Oelmühlengang und auf www.ticketflair.de.

Eagles: Milen Zahariev (14, 1 Dreier), Thorben Haake (13, 1 Dreier), Stefan Schmidt (12, 17 Rebounds, 5 Assists), Erik Nyberg (9, 2 Dreier, 3 Ballgewinne), Kevin Mickle (9, 3 Ballgewinne), Justinas Zirlys (6), Tim Lang (2), Lucas Wilke (2), Fabio Galiano, Joachim Feimann, Lars Kröger.