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Freitag-Spiel mit Livestream

Ein Spiel zu ungewohnter Zeit mit einem ungewöhnlichen Vorlauf: Bereits am Freitagabend sind die Itzehoe Eagles in der 2. Basketball-Bundesliga ProB wieder gefordert. Um 20 Uhr beginnt die Partie bei den ETB Wohnbau Baskets Essen.

Zu Beginn der Woche war noch unklar, ob das Spiel stattfinden würde – wegen eines Problems in der Halle stand eine Verlegung im Raum. Das Problem wurde gelöst, es wird gespielt, und die Eagles ließen sich von der Ungewissheit ohnehin nicht stören: Die Vorbereitung lief wie gewohnt, sagt Eagles-Coach Pat Elzie. Denn es geht um viel: „Man muss nur auf die Tabelle gucken, um zu sehen, wie wichtig das Spiel ist.“ Die Itzehoer sind Siebter mit sieben Siegen und neun Niederlagen, ihr Gegner hat dieselbe Bilanz und steht auf Platz acht. Ein Sieg, und die Eagles behalten nicht nur die Playoffs im Blick, sondern verschaffen sich auch ein kleines Polster nach unten.

Das Hinspiel haben die Itzehoer in bester Erinnerung, deutlich ersatzgeschwächt lieferten sie, gestützt auf Frederik Henningsen und Josh Wilcher, eine starke Leistung ab und bezwangen den ProA-Absteiger mit 93:74. „Aber das Spiel zählt nicht mehr“, sagt Elzie. „Es sind jetzt ganz andere Umstände für beide Mannschaften.“ Überraschend beendete bei Essen Leistungsträger Nick Tufegdzich seine Karriere, für ihn kam der Amerikaner Forrest Robinson. Ein weiterer Neuzugang ist Jeffrey Martin von den Rostock Seawolves. Das Essener Team sei sehr abhängig von seinen Amerikanern, sagt Elzie, der insbesondere Aufbau Montrael Scott für einen der besten Spieler der Liga hält: „Alles hängt von ihm ab.“

Doch auch der Rest des Teams sorge dafür, dass es keine leichte Aufgabe werde. Es agiere kämpferisch, und das erwartet der Eagles-Coach erst recht in dieser Partie, in der die Gastgeber ihre Niederlagenserie stoppen wollen: „Die wissen auch, wie wichtig das ist. Und fünf Spiele hintereinander zu verlieren, macht keinen Spaß.“ Also kommt es für die Eagles darauf an, in Essen von Anfang an dagegenzuhalten: „Für unsere Zielsetzung ist es immens wichtig, dass wir da gewinnen“, sagt Elzie.

Eagles-Fans können die Partie wie gewohnt im Live-Ticker auf der Webseite der ProB verfolgen. Aber es geht noch besser, nämlich mit bewegten Bildern: Das Spiel ist bei Sportdeutschland.tv am Freitagabend im Livestream zu sehen.

 

 

83:85 gegen Bochum

Das zweite Spiel des Jahres und die zweite unnötige Niederlage für die Itzehoe Eagles. Gegen die VfL SparkassenStars Bochum verloren sie in eigener Halle mit 83:85 (21:24, 18:25, 22:16, 22:20).

Die ersten Punkte gehörten den Eagles, danach entwickelte sich ein temporeicher Schlagabtausch. Schon früh zu erkennen: Die Gastgeber hatten Probleme in der Defensive, immer wieder schienen die Bochumer mindestens einen Schritt schneller zu sein. Zudem trafen sie von außen gut und legten vor. Weiteres Problem für die Itzehoer: Kaimyn Pruitt kassierte schnell zwei Fouls, „das hat uns natürlich zurückgeworfen“, sagte Eagles-Coach Pat Elzie. Als sich die Defensive leicht steigerte und die Bochumer Trefferquote nach unten drückte, waren die Eagles dran: Für Punkte sorgten vor allem Frederik Henningsen und Nelson Kahler, Josh Wilcher traf Sekunden vor dem Ende des ersten Viertels den Dreier zum 21:24.

Doch auch im zweiten Abschnitt hatten die Gastgeber weiter Probleme im Defensivrebound und hinkten hinterher. Dennoch, nach einem technischen Foul gegen den Bochumer Coach waren sie bis auf einen Punkt heran, statt einer Wende gab es aber wieder zu einfache Punkte für die Gäste. Die Eagles dagegen trafen in dieser Phase kaum einmal aus dem Spiel heraus, höchstens von der Freiwurflinie. Die Konsequenz: Zur Halbzeit war der Rückstand zweistellig beim 39:49.

Das waren eindeutig zu viele Punkte für den Gast, der zudem das Rebound-Duell klar gewonnen hatte. Am Ende ärgerte sich Elzie über 17 Offensivrebounds des Gegners, eine entscheidende Statistik. „Gewürge!“ kommentierte ein Zuschauer in der Pause kurz und knapp das Spiel der Eagles, und der Coach brachte das Manko auf den Punkt: „Der Intensität in der ersten Halbzeit war nicht das, was sie in der zweiten Halbzeit war.“

Denn die ging gleich gut los mit Eagles-Korberfolgen, aber erst einige Minuten später wurde es richtig laut in der wieder vollen Lehmwohldhalle: Kaimyn Pruitt und Josh Wilcher hatten sich von der Dreierlinie eingeschossen, mit drei Treffern machten sie aus einem 45:53 ein 54:53 für ihr Team nach 25 Minuten. Die Chance war da, die Führung auszubauen, weil die Defensive mehrfach keinen Korb der Bochumer zuließ, aber auch die Eagles ließen ihre Gelegenheiten aus. Weitere Dreier von Pruitt und Wilcher sorgten zwar für ein 61:59, doch die letzten Punkte gehörten den Gästen zum 61:65 vor dem letzten Viertel.

In diesem fielen die Eagles wieder bis auf acht Punkte zurück, erneut kamen sie heran. „Das Positive ist, dass wir zurückgekommen sind und gekämpft haben“, sagte Elzie. Knapp drei Minuten vor dem Ende glich Wilcher mit zwei Freiwürfen zum 75:75 aus. Erneut gelangen die entscheidenden Aktionen nicht, Bochum konnte mit Freiwürfen auf 82:75 davonziehen. Da war nur noch eine halbe Minute zu spielen, aber die wurde lang. Mit Fouls schickten die Eagles ihren Gegner an die Linie, auf der anderen Seite bekam Wilcher binnen kurzer Zeit fünf Freiwürfe und versenkte alle. 80:83, noch 14 Sekunden. Bochum traf nach schnellem Foul nur einmal, Nick Tienarend stürmte nach vorn und traf den wilden Dreier: Nur noch 83:84, sechs Sekunden übrig. Sofort das Foul der Eagles, wieder nur ein Treffer bei zwei Bochumer Versuchen. Noch einmal versuchte es Tienarend, konnte aber unter Druck keinen ordentlichen Wurf mehr loswerden.

Nur ein kleiner Trost für die Eagles: Weil die Konkurrenten ebenfalls verloren, bleiben sie Siebter. Die Enttäuschung muss schnell verdaut werden: Bereits am Freitag geht es beim direkten Tabellennachbarn Essen weiter.

Eagles: Josh Wilcher (24, 4 Dreier, 4 Ballgewinne), Kaimyn Pruitt (13, 4 Dreier, 9 Rebounds), Nelson Kahler (11, 7 Rebounds, 2 Blocks), Frederik Henningsen (11), Fabio Galiano (8), Daniel Boahene (6), Lars Kröger (5), Nick Tienarend (3, 1 Dreier), Johannes Konradt (2), Erik Nyberg, Joachim Feimann.

 

 

Schweres Spiel gegen Bochum

Vier Siege in Folge – die VfL SparkassenStars Bochum sind derzeit das heißeste Team der 2. Basketball-Bundesliga ProB. Sonntag sind sie der Gegner der Itzehoe Eagles im ersten Heimspiel des Jahres. Die Partie beginnt um 17 Uhr im Sportzentrum am Lehmwohld.

Und sie ist eines von nur noch drei Heimspielen der Eagles in der regulären Saison. Umso mehr gilt, was Coach Pat Elzie sagt: „Für uns ist es ein wichtiges Spiel, was die Playoffs angeht.“ Derzeit sind die Eagles Siebter mit einem Sieg Vorsprung auf die Playdown-Zone. Bochum rangiert einen Platz davor, hat aber bereits zwei Siege mehr. „Die Heimspiele müssen wir jetzt einfach für uns entscheiden“, sagt Elzie.

Doch es werde eine schwere Aufgabe gegen Bochum. Es sei eine gute Mannschaft, die derzeit gut in Form sei. Drei ihrer vier Siege in Folge erzielten die Bochumer in eigener Halle, hinzu kam ein klarer Auswärtserfolg in Cuxhaven. Die deutliche Niederlage in der Hinrunde hat Elzie in schlechter Erinnerung: „Es war eines der frustrierendsten Spiele der Saison. Die sind teilweise einfach an uns vorbeigerannt.“ Doch das sei vergessen – „jetzt wollen wir ein besseres Spiel machen.“

Der Eagles-Coach hat keinen genauen Einblick, mit welchem Team die Bochumer am Lehmwohld auflaufen werden. Letztlich sei es auch egal: „Wir müssen auf uns schauen. Wir müssen unser Spiel spielen und die in der Defense stoppen.“ Zu den Stärken der Gäste gehöre, dass sie gute Werfer im Team hätten, zudem mit Alexander Angerer einen Akteur, den Elzie als einen der besten Spieler in der ProB sieht.

Bei den Itzehoern ist die Niederlage in Schalke, die die Bochumer als Zuschauer miterlebten, abgehakt. Er hoffe, dass sie ein Weckruf gewesen sei, sagt Elzie. Der Tabellenführer sei natürlich stark, dennoch sei der Sieg möglich gewesen. Eine Chance blieb ungenutzt – „umso wichtiger ist jetzt das Spiel gegen Bochum.“

Tickets gibt es im Vorverkauf im Büro Jens Köhler (Itzehoer Versicherungen) am Marienburger Platz, bei Vision in der oberen Feldschmiede, in der Central-Apotheke im Oelmühlengang sowie online auf www.ticketflair.de. Einlass ab 15.30 Uhr.

 

 

"Läuft alles super"

Daniel Boahene ist der Fels in der Brandung der Eagles-Defense. Schon mit 14 Jahren wurde dem ehemaligen Footballer und gebürtigen Amerikaner, dessen Mutter Russin ist, klar, dass er Basketball auf höherem Niveau spielen könnte. Er genoss in der Off-Season den Urlaub und war bei seiner Familie sowie bei Freunden. Seine größten Erfolge sind die Aufstiege mit Hannover in die ProA, mit Schalke in die ProB, sowie der erste Profivertrag mit 16 Jahren. Die Idole des 27-Jährigen sind die Stars des Basketballs, wie Shaquille O´Neal, Michael Jordan, LeBron James und Magic Johnson. Er möchte sich stets weiterentwickeln, und seine Ziele sind die Play-Offs sowie die Meisterschaft, die man als Team nur mit den Fans erreichen kann.

Daniel, ihr seid mit drei Siegen in Folge im Gepäck zum Tabellenführer nach Gelsenkirchen gefahren. Ist am Samstag mehr drin gewesen?

Definitiv war da mehr drin. Wir waren in der 1. Halbzeit gut drauf. Ich glaube, was uns das Genick gebrochen hat, war die Winterpause, denn wir hatten vorher einen Lauf und haben ja auch in Bernau gewonnen. Wir haben zwar dieses Spiel verloren, aber hey, ich sage, unsere Mannschaft ist megagut, und wir brauchen vor niemandem Angst zu haben.

Ihr seid gut gestartet und habt auch zur Halbzeit noch geführt. Was waren die Knackpunkte in der 2. Hälfte? Ich würde sagen, man darf nicht vergessen, dass wir immer noch beim Tabellenführer gespielt haben, der bis jetzt nur drei Niederlagen auf dem Konto hat. Wir waren vielleicht nach der Halbzeit zu unkonzentriert und dachten, nach der Führung schaukeln wir das Ding schon nach Hause. Die Schalker haben zudem mit Raphael Wilder einen bärenstarken Coach, und letztendlich gehört zum Basketball auch immer eine Portion Glück dazu.

Das Hinspiel hattest du ja leider verpasst, und für das Rückspiel hattest du dir gegen deinen alten Verein bestimmt besonders viel vorgenommen, oder?

Gegen sein ehemaliges Team ist man natürlich immer extra motiviert. Man kennt auch noch das eine oder andere Spielsystem und möchte es dann den Jungs erst recht zeigen. Ich habe mein Bestes gegeben, aber leider hat es nicht geklappt.

Bist du schon wieder bei 100 Prozent nach deiner schweren Verletzung aus der Vorbereitung?

Auf jeden Fall bin ich wieder fit. Viele sehen das nicht so, da ich nicht so viele Punkte erziele, aber ich bin eher in der Defense der Fels in der Brandung, der da das Team zusammenhält, und das nicht nur auf dem Spielfeld.

In deiner 2. Saison in der ProB sammelst du pro Spiel 5 Punkte und 5 Rebounds. Ist da noch Luft nach oben?

Da ist noch genug Luft nach oben. Spieler, die punkten, haben wir genug, das muss ich nicht auch noch. Ich mache eher das, was gerade gefordert ist, wie rebounden, foulen oder die großen Spieler verteidigen und nicht, was das Team eh schon genug hat.

In der letzten Saison hast du für Schalke über 20 Punkte in Itzehoe gemacht. Hattest du damit die Verantwortlichen schon überzeugt, dich im Sommer zu verpflichten?

(lacht) Ja, kann durchaus sein. Ich erinnere mich noch, dass Courtney Belger einen nicht so guten Tag hatte, und da bin ich dann eingesprungen, was das Punkten anging. Sorry nochmal dafür, denn es hat ja dazu beigetragen, dass die Eagles letztendlich in die Play-Downs rutschten.

Was waren für dich die Gründe, im hohen Norden eine neue Herausforderung zu suchen?

Ich wollte immer mal unter Coach Pat spielen, denn ich hatte von einem ehemaligen Mitspieler aus Hannover schon viel Gutes von ihm gehört. Er sei super nett, sympathisch und man könne eine Menge von ihm lernen, und als er mich anrief, kam ich natürlich dann auch zum Try-Out. Ich hätte bestimmt auch in der Nähe von Essen spielen können, aber ich wollte dann nach Itzehoe, denn mir war auf jeden Fall wichtig, einen Verein zu finden, bei dem ich für mich etwas mitnehmen kann. Ich dachte, mit den Eagles und dem Coach kann ich es schaffen, und bis jetzt läuft alles super. Ich fühle mich richtig wohl und mag auch die Stadt.


Welche Ziele hast du dir für die Saison gesteckt und kannst du dir vorstellen, länger in Itzehoe zu bleiben?

Play-Offs Baby, das ist das erste Ziel und dann geht es von Spiel zu Spiel, denn dann kann jeder jeden schlagen. Langfristig will ich natürlich in die ProA aufsteigen und dafür würde ich super gerne bleiben. Wie schon gesagt, mir gefällt die Stadt, das Management ist super, alles sehr familiär. Eben ein Umfeld, das ich brauche und in dem ich mich wohlfühle.

Am Wochenende kommen die SparkassenStars des VFL Bochum. Da habt ihr aus dem Hinspiel noch eine Rechnung offen, oder?

Das Spiel habe ich aufgrund meiner Verletzung am Live- Ticker verfolgt, und da haben wir definitiv noch eine Rechnung offen. Da müssen wir auch nicht weiter drüber reden. Es gibt nur eins, ein Sieg muss her. Mehr muss ich dazu nicht sagen.

Noch ein Wort zu den Fans!

Ich hoffe, dass die Heimspiele weiterhin so gut besucht sind, dass die Hütte immer voll ist, denn wir haben wirklich was Großes vor. Wir sind eine starke Mannschaft, aber wir wären nichts ohne unsere Fans. Das, was wir zusammen abliefern, ist top, aber da geht immer noch mehr. Wir müssen die Spiele daheim gewinnen, vor allem für unsere Fans.

Vielen Dank, Daniel, und viel Erfolg nächstes Wochenende!

Let’s fly, Eagles!

Interview: Michael Bansemer

 

Unnötige Niederlage

Der perfekte Jahresauftakt war möglich – doch am Ende stand eine Niederlage für die Itzehoe Eagles. In der 2. Basketball-Bundesliga ProB verloren sie beim Tabellenführer FC Schalke 04 Basketball mit 69:79 (23:15, 12:18, 15:27, 19:20).

Der Auftakt konnte sich sehen lassen: Gerade einmal 14 Sekunden waren gespielt, da führten die Eagles durch Kaimyn Pruitt und Daniel Boahene mit 4:0. Bald darauf stand es 8:3, der Tabellensiebte kontrollierte die Partie. Aber schon zu diesem Zeitpunkt zeigte sich ein Hauptproblem an diesem Tag: die Chancenverwertung. „Wir haben etliche einfache Korbleger vergeben“, sagte Coach Pat Elzie. „Hätten wir die getroffen, wären wir Schalke schon früh enteilt.“ Denn das Team habe in der ersten Viertelstunde sehr gut verteidigt, die Gastgeber hatten viele Schwierigkeiten in der Offensive und trafen schlecht. Doch es reichte wegen der Fehler der Eagles, um zunächst leicht in Führung zu gehen. Nach dem 15:15 gehörten die letzten beiden Minuten des Viertels den Gästen, die auf 23:15 davonzogen.

Im zweiten Viertel schraubten die Itzehoer den Vorsprung auf zehn Punkte, als Fabio Galiano nach Ballgewinn und Pass von Josh Wilcher traf. Weiterhin saßen aber nur ein Drittel der Würfe, so konnte Schalke verkürzen bis auf 29:30. Erneut konterten die Eagles und legten wieder vor bis zum 35:29. „Wir hätten locker mit 15, 20 Punkten führen können“, sagte Elzie. Dann hätte der Druck auf Schalke gelegen, so aber kam, was kommen musste: Der Schalker Kapitän Patrick Carney traf unter Bedrängnis einen glücklichen Dreier mit der Halbzeitsirene zum 32:35.

Diesen Schwung nahm der Tabellenführer mit in die zweite Halbzeit, während bei den Gästen weitere Probleme hinzukamen. Zwar hatten sie Ex-Eagle Courtney Belger gut im Griff, doch andere Spieler sprangen bei Schalke in die Bresche. In der 23. Minute gingen die Schalker mit 39:38 in Führung und bauten diese schnell aus. Eine Auszeit Elzies zeigte kurz Wirkung, die Eagles kamen auf 43:44 heran. Doch ihnen unterlief „ein Turnover nach dem anderen“, wie der Coach sagte. Die Ballverluste nutzte der Spitzenreiter, der zudem nun auch im Rebound-Duell die Nase vorn hatte. Fast vier Minuten blieben die Eagles ohne Korb, der Rückstand wuchs in den zweistelligen Bereich.

„Es hat keiner wirklich gut gespielt“, sagte Elzie. Ebenfalls enttäuschend: Die Eagles wehrten sich zwar gegen die Niederlage, doch die Teamleistung reichte nicht. So verkürzten sie zwar noch einmal auf 67:73, aber es waren nur noch anderthalb Minuten zu spielen. Nach weiteren Ballverlusten war die Partie entschieden.

„Wir hätten da gewinnen können“, stellte Elzie fest. Da Oldenburg und Essen verloren hatten, verpassten die Itzehoer mit der Niederlage eine „super Möglichkeit, uns ein bisschen auf einem Playoff-Platz festzusetzen. Jetzt müssen wir gegen Bochum gewinnen.“ Die Partie gegen die SparkassenStars beginnt am kommenden Sonntag um 17 Uhr im Sportzentrum am Lehmwohld. Tickets gibt es im Vorverkauf im Büro Jens Köhler (Itzehoer Versicherungen) am Marienburger Platz, bei Vision in der oberen Feldschmiede, in der Central-Apotheke im Oelmühlengang und online auf www.ticketflair.de.

Eagles: Josh Wilcher (16, 2 Dreier, 8 Assists, 3 Ballgewinne), Kaimyn Pruitt (16, 7 Rebounds), Nelson Kahler (8, 8 Rebounds, 2 Blocks), Frederik Henningsen (7, 6 Assists), Fabio Galiano (6, 6 Rebounds), Nick Tienarend (5, 1 Dreier), Lars Kröger (5, 6 Rebounds), Johannes Konradt (4), Daniel Boahene (2), Erik Nyberg, Joachim Feimann.

 

 

Jahresauftakt auf Schalke

Die Pause war nur kurz – für die Itzehoe Eagles geht die Saison in der 2. Basketball-Bundesliga ProB bereits am kommenden Wochenende weiter. Und wie: Das Team von Pat Elzie ist beim Spitzenreiter gefordert. Die Partie beim FC Schalke 04 Basketball beginnt am Sonnabend um 19.30 Uhr.

Die Königsblauen spielen ihre zweite Saison in der ProB und marschieren seit dem Saisonstart vorneweg – daran änderten auch die Niederlagen in den letzten beiden Begegnungen des Jahres 2017 nichts. Das erste Spiel gewann Schalke im September mit 88:77 bei den Eagles, Elzie hat sich das Video noch einmal angeschaut. Sein Team habe nicht schlecht gespielt, beim 71:71 rund drei Minuten vor Schluss war alles offen. Doch unglückliche Aktionen der Eagles und wichtige Treffer der Schalker gaben den Ausschlag. Letztlich ist die Aussagekraft des Hinspiels aus Elzies Sicht ohnehin übersichtlich: „Wir sind jetzt eine andere Mannschaft, Schalke auch.“

In dieser Woche bat der Eagles-Coach seine Truppe meist zwei Mal täglich zum Training in die Halle. „Die Pause kam ungünstig für uns, da wir einen guten Lauf hatten“, stellt er mit Blick auf die drei Siege im Dezember fest. Die Spieler hätten gut trainiert, um daran anzuknüpfen. Um auf Schalke zu bestehen, müssten die Eagles zentrale Spieler des Gegners wie Courtney Belger und Shawn Gulley in den Griff bekommen und wieder ihre Stärken unter dem Korb nutzen, die Zone und den Rebound kontrollieren. Dabei scheint es den Itzehoern in die Karten zu spielen, dass mit Randall Slawson ein starker Innenspieler der Schalke ausfällt – er hat sich den Finger gebrochen.

Doch Elzie warnt: „Man weiß nicht, ob das ein Vorteil ist.“ Das hätten die Eagles schon in anderen Partien gegen ersatzgeschwächte Gegner wie Wedel oder Wolfenbüttel erlebt. Schalke sei dennoch eine gute Mannschaft und die Aufgabe sehr schwierig. Doch sein Team werde alles dafür tun, um das Spiel zu gewinnen, sagt der Eagles-Coach. Denn die „spezielle Ausgangssituation“ in der Tabelle ist jedem bewusst: Die Itzehoer stehen als Siebter mit knappem Vorsprung in den Playoff-Rängen, gegen die Top-Mannschaften hätten sie teils schon zwei Mal gespielt oder erwarteten sie in eigener Halle. Keine schlechten Karten also im Rennen um die Playoffs. Doch dieses wird eng bleiben, mahnt Elzie: „Man muss von Spiel zu Spiel denken.“

 

Playoff-Rang zum Fest!

Es sind nur wenige Zentimeter – und sie retten den Itzehoe Eagles das Weihnachtsfest. Die letzten Sekunden ticken herunter im Spiel der 2. Basketball-Bundesliga ProB, die Eagles führen 100:98 gegen die Herzöge Wolfenbüttel. Doch die haben den letzten Angriff, ihr überragender Spieler Demetrius Ward setzt an zum Dreier. Vorher hat er fast alles getroffen – aber diesen Wurf nicht! Während der Ball vom Ring zurückspringt, rasten die Zuschauer in der vollen Lehmwohldhalle aus: Heimsieg für die Eagles und zum Weihnachtsfest Platz sieben, ein Playoff-Rang. Die Viertelergebnisse: 24:19, 22:31, 31:19, 23:29.

Mit nur sieben Spielern traten die Gäste aus Niedersachsen an, aber mit ähnlich knapper Besetzung hatten sie zuvor Teams wie Rostock oder die Artland Dragons geschlagen. Sechs Siege in Folge sagen alles: Die Herzöge seien eine starke Mannschaft, sagte Eagles-Coach Pat Elzie. „Es war keine Überraschung, dass sie gut spielen.“ Zu Beginn dominierten noch die Gastgeber, ließen in der Verteidigung nichts zu und erspielten durch schnelle Angriffe und einen sehr gut aufgelegten Frederik Henningsen ein schnelles 9:0. Dann kam Wolfenbüttel ins Spiel, riss immer wieder Löcher in die Verteidigung der Eagles und schloss auf. Dennoch hatten die offensivstarken Itzehoer nach dem ersten Viertel leichte Vorteile. Doch als im zweiten Viertel zu den Lücken in der Verteidigung zu viele Fehler im Angriff kamen, ging Wolfenbüttel in Führung und lag zur Halbzeit mit 50:46 vorn.

In der zweiten Hälfte ließ Elzie sein Team zunächst eine Zonenverteidigung spielen, es ging munter hin und her. Josh Wilcher punktete mehrfach für die Eagles, schließlich war es der sehr starke Johannes Konradt, der nach einem Foul beim Dreier mit drei getroffenen Freiwürfen sein Team in Führung brachte (64:63, 27. Minute) und gleich danach nachlegte. Ward sorgte per Dreier dafür, dass seine Mannschaft dran blieb, dann verwandelte Daniel Boahene für die Eagles – obwohl sein Gegner förmlich an ihm hing. Mit einem 77:69 gingen die Itzehoer ins letzte Viertel.

Das begann mit einem Paukenschlag: Der Wolfenbütteler Coach kassierte sein zweites technisches Foul, als er reklamierte, und musste die Halle verlassen. Die Eagles behielten die Oberhand und bauten den Vorsprung in den zweistelligen Bereich aus dank Dreiern von Boahene, Konradt und Nick Tienarend. Beim 93:80 fünfeinhalb Minuten vor Schluss nahm Elzie die Auszeit und erinnerte sein Team an das Hinspiel: Das hatten die Eagles mit 13 Punkten Unterschied verloren, man möge den direkten Vergleich im Auge behalten. „Das hätte ich vielleicht nicht tun sollen“, so Elzie. Die Herzöge drehten auf und verkürzten bis auf 95:90. Dann eine Szene, die der Itzehoer Coach zu Recht als „sehr, sehr wichtig“ einsortierte: Sein Team verlor den Ball, Ward ging zum Korbleger – und Kaimyn Pruitt räumte ihn mit spektakulärem Block ab. Sekunden später traf Henningsen den Dreier für die Eagles: 98:90 statt 95:92. Die Entscheidung? Nein. Wolfenbüttel gab nicht auf und kam in einer hektischen Schlussphase noch einmal gefährlich heran. Doch der letzte Wurf ging zur großen Erleichterung der Eagles daneben.

Insbesondere Frederik Henningsen, Johannes Konradt und Daniel Boahene hätten eine sehr gute Leistung gezeigt, sagte Elzie. Genau das sei wichtig: Dass die Last nicht immer vor allem auf Josh Wilcher und Kaimyn Pruitt ruhe, der sich in der zweiten Halbzeit zum Herrscher unter den Körben aufschwang. „Ich bin froh, dass wir in der Pause jetzt auf einem Playoff-Platz stehen“, sagte Elzie. So könnten die Eagles in Ruhe die Festtage genießen – allerdings ist dann die Vorbereitung auf die nächste schwere Aufgabe kurz: Am 6. Januar geht es zu Tabellenführer Schalke.

Eagles: Frederik Henningsen (35, 5 Dreier), Johannes Konradt (22, 2 Dreier), Josh Wilcher (19, 1 Dreier, 10 Assists), Kaimyn Pruitt (9, 1 Dreier, 15 Rebounds), Daniel Boahene (7, 1 Dreier, 6 Rebounds), Nelson Kahler (5), Nick Tienarend (3, 1 Dreier), Lars Kröger, Fabio Galiano, Erik Nyberg, Joachim Feimann.