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Neuzugang für die Eagles

Die Itzehoe Eagles haben sich noch einmal verstärkt. Der Amerikaner Lamar Demond Roberson gehört ab sofort zum Team für die 2. Basketball-Bundesliga ProB. Der 31-jährige Flügelspieler ist 2,03 Meter groß und war zuletzt in Südamerika am Ball.

Diesen Spieler habe er schon vor drei Jahren haben wollen, sagt Eagles-Coach Pat Elzie. Jetzt hat es geklappt, und er ist froh darüber: „Die Mannschaft braucht eine weitere offensive Waffe, das erhoffe ich mir mit dieser Verpflichtung.“ An seinen bisherigen Stationen habe Roberson gezeigt, dass er genau das sein könne.

Der Neuzugang stammt aus Baton Rouge in Louisana. Seine Profikarriere startete er in Finnland, danach war er unter anderem in der Slowakei, der Schweiz, Japan, Kuwait und zuletzt in Uruguay und Kolumbien aktiv, stets mit zweistelligen Durchschnittswerten bei den Punkten und auch guten Reboundstatistiken. Roberson selbst beschreibt sich als sehr vielseitig, er könne sowohl in Korbnähe als auch außen spielen. Der Kontakt nach Itzehoe entstand über Elzies Freund Derek Wright, der bei den Eagles aktiv ist. „Derek ist wie ein zweiter Vater für mich“, sagt Roberson, der auch mit Wrights Sohn zusammenspielte. Er erwarte guten Basketball, denn die ProB sei stärker, als manch einer zunächst denke. Er wolle der Mannschaft und insbesondere den jüngeren Spielern helfen, und das klare Ziel lautet: möglichst viele Spiele gewinnen.

„Seine Erfahrung tut uns gut“, sagt Elzie über den 31-Jährigen. Auch Robersons Flexibilität sei wichtig für die Eagles. Möglich wurde die Verpflichtung überhaupt erst durch eine andere Entwicklung: Der Australier Nelson Kahler hat dank seiner familiären Wurzeln vor wenigen Tagen einen maltesischen Pass bekommen. Damit gilt er nunmehr als EU-Ausländer, ebenso wie sein Landsmann Josh Wilcher, der auch einen britischen Pass hat. Dadurch wurde der Platz frei für einen weiteren Amerikaner, denn es dürfen nur zwei Nicht-EU-Ausländer auflaufen. „Wir haben den Joker gezogen“, sagt Eagles-Teammanager Stefan Flocken. Er suchte zunächst einen deutschen Spieler, doch das sei nicht machbar gewesen. So entschieden sich die Eagles für Roberson, denn trotz des Derby-Sieges in Wedel stellt Elzie fest: „Wir sind hinter den Erwartungen. Man muss etwas tun, um der Mannschaft Impulse zu geben.“

 

Auswärtssieg! Derbysieg!

War das der Befreiungsschlag für die Itzehoe Eagles? In jedem Fall war es ein ebenso emotionaler wie wichtiger Sieg: In der 2. Basketball-Bundesliga ProB haben die Eagles ein am Ende dramatisches Derby beim SC Rist Wedel gewonnen: 74:72 (23:12, 23:21, 14:15, 14:24).

Eagles-Coach Pat Elzie wählte dieselbe Taktik, mit der er schon die Artland Dragons überrascht hatte: Er startete ohne gelernten Aufbauspieler, Kaimyn Pruitt übernahm diese Rolle. Von Beginn an waren die Eagles die bessere Mannschaft, spielten in der Offensive kontrolliert und verteidigten gut. Zwar gingen einige Defensivrebounds verloren, doch Wedel machte wenig aus den zweiten Chancen. Auf der anderen Seite waren auch die Eagles immer wieder beim Offensivrebound zur Stelle: Acht waren es nach der ersten Hälfte, dagegen hatten sich die Gastgeber nur sechs Abpraller am eigenen Korb gesichert. „Ich bin sehr stolz auf die kämpferische Leistung der Mannschaft“, sagte Elzie. In der ersten Hälfte habe das Team sehr stark gespielt – und es ließ bei Wedel wenig zu. „Wir haben das Spiel in den ersten beiden Vierteln verloren“, sagte Felix Banobre, Trainer der Gastgeber. Bis auf 41:23 drei Minuten vor dem Wechsel zogen die Gäste dank einer Fülle guter Aktionen davon, eine kurze Schwächephase nutzte Wedel aus, bevor Josh Wilcher per Dreier in der letzten Sekunde die 46:33-Halbzeitführung der Eagles erzielte. Kommentar eines Wedeler Fans: „Das hätte schlimmer kommen können.“

Die zweite Halbzeit sollte deutlich mühsamer werden für die Itzehoer. Die Probleme beim Abschluss blieben ihnen auch in Wedel erhalten: Hatten die Eagles in der ersten Hälfte noch aus dem Zwei-Punkte-Bereich und von der Freiwurflinie sicher abgeschlossen, so gingen die Quoten in der zweiten Hälfte in den Keller. Und von der Drei-Punkte-Linie klappte es das ganze Spiel über nicht, mit zwei Ausnahmen: Als Wedel aufholte, landeten Johannes Konradt und Nick Tienarend zwei hoch willkommene Treffer von außen, der Abstand wuchs wieder. 60:48 vor dem letzten Viertel.

Es begann ähnlich wie das Viertel zuvor: Fehler der Eagles nutzte Wedel und verkürzte bis auf 55:60. Dann zog Wilcher zum Korb, die Schiedsrichter verhängten gleich zwei unsportliche Fouls. Drei Freiwürfe saßen, es folgte ein schöner Pass von Kaimyn Pruitt auf Henningsen: wieder etwas Luft beim 65:55. Doch kurz darauf musste Pruitt vom Feld: Die Schiedsrichter sahen in einem Zweikampf eine grobe Regelwidrigkeit des Amerikaners und verhängten ein disqualifizierendes Foul. Wedel bekam, angeführt von Nino Celebic (27 Punkte), Oberwasser, während die Gäste nur noch schwere Würfe loswurden – aber es reichte, um ganz knapp die Führung zu behalten. Nur ein Beispiel für den Kampf der letzten Minuten: Tienarend hechtete an der Mittellinie einem eigentlich verlorenen Ball hinterher und rettete ihn doch noch für sein Team. Wenige Sekunden vor Schluss war es dennoch passiert: Wedel glich aus zum 72:72. Doch Henningsen schnappte sich den Ball, preschte nach vorn und traf einen schwierigen Wurf. Noch drei Sekunden, Auszeit Wedel. Das Ziel sei die Verlängerung gewesen, so Coach Banobre hinterher. Doch ein weiteres Mal stand die Eagles-Verteidigung, Celebic musste werfen und traf nicht. Der Rest war Jubel der Eagles mit der mehr als 100-köpfigen Fanschar.

Der erste Auswärtssieg der Saison ist geschafft – und am kommenden Wochenende wollen die Eagles vor heimischem Publikum nachlegen. Zu Gast sind am Sonnabend um 19.30 Uhr die ETB Wohnbau Baskets Essen.

Eagles: Josh Wilcher (26, 1 Dreier), Frederik Henningsen (14), Nelson Kahler (10, 8 Rebounds, 3 Blocks), Kaimyn Pruitt (10, 7 Rebounds, 6 Assists), Nick Tienarend (9, 1 Dreier), Johannes Konradt (3, 1 Dreier), Lars Kröger (1, 6 Rebounds), Fabio Galiano, Erik Nyberg, Joachim Feimann, Scotty Liedtke.

 

 

Auf zum Derby in Wedel

Auswärts haben die Itzehoe Eagles in dieser Saison noch nicht gewonnen. Das kommende Wochenende wäre eine gute Gelegenheit, das zu ändern: Es ist Derby-Zeit in der 2. Basketball-Bundesliga ProB. Sonnabend um 19 Uhr treten die Eagles beim Landesrivalen SC Rist Wedel an.

Die Gastgeber spielen bisher eine gute Saison mit vier Siegen aus acht Spielen. Zu Hause waren sie bis zum vergangenen Wochenende ungeschlagen, verloren aber eine dramatische Partie gegen Essen. In der letzten Minute hatte Nino Celebic, bislang bester Werfer für Wedel, sein Team mit zwei Dreiern in Führung gebracht – doch in der letzten Sekunde traf Essen den Dreier zum 80:78-Sieg. „Die Wedeler werden mit Wut im Bauch aufs Feld kommen“, sagt Eagles-Coach Pat Elzie. „Sie werden mit Sicherheit nicht noch ein Heimspiel verlieren wollen – und schon gar nicht im Derby gegen uns.“

Deshalb müsse sein Team bereit sein, den Kampf anzunehmen. Für die Itzehoer gilt es, den Schalter umzulegen in einer Saison, in der sie bisher den eigenen Ansprüchen hinterherhinken. Trotz der Bilanz von zwei Siegen und sechs Niederlagen sind die Playoff-Ränge zwar nicht weit weg, aber die Eagles brauchen Erfolge, um den Anschluss zu halten. Mit Wedel haben sie dabei auch noch eine Rechnung offen: In der Vorsaison kassierten sie dort im vierten Spiel die erste Niederlage, besonders schmerzlich war allerdings die Heimniederlage im letzten Saisonspiel, die die Itzehoer die Playoff-Teilnahme kostete. Genügend Gründe also für einen hochmotivierten Auftritt der Gäste. Dieser ist übrigens erstmals live im Internet zu sehen, die Partie wird von Sportdeutschland.tv übertragen. „Aber wir wünschen uns natürlich viele Fans, die uns in der Halle unterstützen“, sagt Elzie. Rechtzeitige Anreise empfiehlt sich: Die Abendkasse in Wedel hat ab 18 Uhr geöffnet.

 

 

Bernau siegt am Lehmwohld

Die Itzehoe Eagles kommen in dieser Saison der 2. Basketball-Bundesliga nicht in Fahrt. Gegen Lok Bernau gab es den nächsten Dämpfer mit einer erneuten Heimniederlage: Die Gäste aus Brandenburg siegten 99:80 (27:16, 20:24, 25:20, 27:20).

Und das völlig verdient. Eagles-Coach Pat Elzie mochte mit seinem Team nicht hart ins Gericht gehen: „Die bessere Mannschaft hat gewonnen.“ Der Tabellendritte zeigte eine starke Leistung und dabei auch die Tugenden, vor denen Elzie vorher gewarnt hatte. Bisher sei es der Gegner mit der stärksten Defensive gewesen, stellte er fest. Die Bernauer waren aggressiv und standen den Eagles schon an ihrer eigenen Grundlinie auf den Füßen. Das erschwerte den Spielaufbau, selten kam ein druckvolles Angriffsspiel zustande. Und: Die Gäste trafen gut, streckenweise überragend. In den meisten Statistikbereichen waren die Unterschiede nicht groß, aber 14 getroffene Dreier bei 28 Versuchen, das war weit besser als die Eagles (5 von 18).

Schon der Auftakt war alles andere als gelungen für die Gastgeber. Kaimyn Pruitt kassierte zwei schnelle Fouls und musste auf die Bank. Erst im zweiten Viertel kehrte er zurück und leistete sich ein Frustfoul nach einem Ballverlust – danach gelang dem Leistungsträger nicht mehr viel. So kam Nelson Kahler zu viel Spielzeit, zeigte in der Verteidigung einige geblockte Würfe, wurde aber auch selbst bei Wurfversuchen einige Male abgeräumt. Schnell setzte sich Bernau ab und hielt die Eagles mit gutem Zusammenspiel und stets einem Dreier zur richtigen Zeit auf Distanz. „Trotzdem haben wir teilweise nicht schlecht agiert“, sagte Elzie. Die Itzehoer erkämpften sich ihre gute Phasen, so auch im zweiten Viertel, als sie bis auf 35:39 verkürzten. Doch wieder hatte Bernau die richtigen Antworten von der Drei-Punkte-Linie parat und führte zur Halbzeit 47:40.

Ein guter Start in die zweite Hälfte war gefragt – und er gelang. Frederik Henningsen traf einen Dreier, Josh Wilcher einen Korbleger, nur noch zwei Punkte zurück. Doch wieder einmal sollte der Lauf der Eagles nur kurz dauern, Bernau traf – natürlich – von außen, die Gastgeber machten Fehler, die sofort ausgenutzt wurden. So wuchs der Rückstand wieder in den zweistelligen Bereich. Der Gegner, Kooperationspartner von Erstliga-Spitzenreiter Alba Berlin, bringe einfach sehr viel Qualität mit, sagte Elzie. Da komme dann eben ein 17-Jähriger wie Jonas Mattisseck (8 Punkte) von der Bank und bereite Probleme.

Mit der Schlusssirene des dritten Viertels traf Fabio Galiano zum 60:72, noch hofften die Eagles-Fans. Doch wieder spielten die Gäste ihre Klasse aus, begünstigt durch Fehler der Itzehoer. Beim 67:84 nahm Elzie die Auszeit sechs Minuten vor Schluss. Die erste Aktion danach: Ballverlust beim Einwurf unter dem eigenen Korb, der Bernauer Angriff endete mit einem Dunk. Jetzt ließen sich die Eagles überrennen, der Rückstand wuchs auf mehr als 20 Punkte. Henningsen und Johannes Konradt mit seinen zwei Dreiern gestalteten das Ergebnis wieder freundlicher. Doch auch jetzt gelang den Eagles kein richtiger Lauf mehr, weil Bernau zwar Fehler machte, die Gastgeber aber die Chancen nicht nutzten.

Mit zwei Siegen und bereits sechs Niederlagen bleiben die Eagles Zehnter. Am kommenden Wochenende geht es zum Derby: Sonnabend um 19 Uhr beginnt das Spiel beim SC Rist Wedel.

Eagles: Frederik Henningsen (22, 3 Dreier), Josh Wilcher (18, 7 Assists), Johannes Konradt (8, 2 Dreier, 9 Rebounds), Nelson Kahler (8, 9 Rebounds, 4 Blocks), Nick Tienarend (8), Fabio Galiano (8), Lars Kröger (3), Kaimyn Pruitt (3, 6 Assists), Erik Nyberg (2), Scotty Liedtke, Joachim Feimann.

 

 

 

Der Topscorer hat das Wort

Josh Wilcher ist 26 Jahre alt und und spielte im Sommer in einer australischen Liga, in der sein Team Townsville Heat den Titel holte und er wertvollster Spieler wurde. Mit 17 absolvierte er ein Trainingsspiel gegen das Herren-Team seines Vereins und war so gut, dass er Profi werden wollte. Das Vorbild des gebürtigen Melbourners, der nur noch einen echten Schneidezahn besitzt, ist seine Mutter, die ihn alleine groß zog. Sein bestes Spiel war das letzte der Finalserie im Sommer, in dem er 29 Punkte zum Sieg beisteuerte. Seinen größten Erfolg feierte er mit Australien bei der U18-Ozeanienmeisterschaft: Goldmedaille. Auch in Itzehoe strebt er den Gewinn der Meisterschaft an und hofft, dass die Fans das Team weiterhin so großartig unterstützen.

 

Josh, nach der Niederlage gegen Bochum gab es gegen Cuxhaven eine erhebliche Leistungssteigerung. Wie gut hat euch der deutliche Sieg getan?

Es ist immer schön zu gewinnen, egal, gegen welches Team. Wir haben als Team sehr gut zusammengespielt, haben die Bälle gut erobert und immer versucht, den freien Mann zu finden. Es war eine gute Teamleistung. Wenn wir immer so spielen, können wir jedes Team schlagen.

 

Gegen Artland konntet ihr eine Halbzeit gut mithalten, leider hat es für mehr nicht gereicht.

Wir haben darunter gelitten, dass Artland schnell auf Zonenverteidigung umgestellt hat. Wir waren nicht in der Lage, dann den Rest des Spiels gegen so eine Taktik zu bestehen. Wir hatten aber immer wieder sehr gute Ansätze das ganze Spiel über. Wenn wir das länger umsetzen können, ist in solchen Spielen mehr drin.

 

In welchen Bereichen muss das Team noch zulegen, damit auch auswärts mal gepunktet werden kann?

Es ist immer schwer, auswärts seinen Rhythmus zu finden, vor allem bei solch einem Publikum wie in Artland. Wir müssen dann als Team noch besser zusammenspielen und vor allem unsere Starting Five sowie unsere Bankspieler ins Laufen bringen. Wenn wir als Kollektiv besser fungieren, steigen auch unsere Chancen. Auswärtsspiele sind immer hart, aber wenn du das Spiel früh dominierst, dann wirst du auch gewinnen.

 

Du bist in Australien mit Townsville Heat Meister in eurer Liga geworden. Was denkst du, wo würde sich das Team in Deutschland wiederfinden?

Ich denke, Townsville würde zwischen der ProA und der ProB stehen. In Australien haben wir nicht so viele Importspieler, aber das Niveau ist trotzdem sehr hoch.

 

Du bist auch MVP geworden und in der ProB mit knapp 22 Punkten Topscorer. Gibt es bei dir noch Bereiche, in denen du dich verbessern kannst?

Ich muss noch mehr nach dem Ball schauen und nicht so viele Turnovers fabrizieren. Für mich ist es ziemlich einfach zu punkten, deshalb muss ich jetzt noch Wege finden, um meine Mitspieler in Szene zu setzen. Denn wenn ich anderen Spielern helfen kann, helfe ich auch dem Team.

 

Nach der Meisterschaft bist du zwei Tage später nach Itzehoe gekommen. Wie verkraftest du es, ohne Regenerationspause zu spielen?

Pat gab mir am Anfang drei bis fünf Tage, um meinen Beinen und meinem Kopf ein wenig Erholung zu gönnen. Das war eine gute Entscheidung. Ich war nicht zu müde, aber jetzt ist alles ok, obwohl es immer Luft nach oben gibt.

 

Wie kam der Kontakt nach Itzehoe zustande?

Im Sommer beauftragte ich meinen Agenten, mir ein Team zu suchen für das Winterhalbjahr, und er schickte ein Video an Pat. Es gefiel ihm, und er fragte mich dann, ob ich nach Itzehoe kommen würde. Ich hatte auch andere Optionen aus England, wo ich die letzten Jahre spielte. Aber ich habe mir die Teams genau angeschaut, und so kam ich dann hierher.

 

Wie gefällt es dir in Deutschland?

Ich mag kleine Städte, und Hamburg ist nicht weit weg. Hier wirst du auf der Straße nicht gleich umgelaufen. Die Eagles sind ein sehr familiärer Club. Viele Gesichter kennt man nach kurzer Zeit. Die Menschen hier sind sehr freundlich und haben uns nett aufgenommen. Man hat hier das Gefühl, dass man als Spieler ein wichtiger Teil des Vereins ist. Es wird einem geholfen, weil es letztendlich auch dem Verein hilft. Das kenne ich auch anders.

 

Am Wochenende kommt mit Bernau der aktuelle Tabellendritte an den Lehmwohld. Wird da eine Leistung wie in Quakenbrück zusammen mit dem Heimvorteil reichen?

Wir werden gut vorbereitet sein. Bernau ist uns sehr ähnlich. Die Guards zum Beispiel oder aber auch die Größe des Teams. Wir müssen jetzt die Lehren der letzten Wochen, die wir gezogen haben, umsetzen und mit dem Heimvorteil den Sieg holen.

 

Noch ein Wort zu Fans!

Vielen, vielen Dank für eure Unterstützung bis jetzt! Wir hoffen, es bleibt so, denn wir können auf jeden Fall noch besser spielen.

 (Interview: Michael Bansemer)

 

Vielen Dank, Josh, und viel Erfolg nächstes Wochenende!

Let's fly Eagles!!

Jetzt kommt Bernau

Ein Sieg muss her. Das war die Situation vor dem jüngsten Heimspiel der Itzehoe Eagles in der 2. Basketball-Bundesliga. Gegen die Cuxhaven Baskets funktionierte das eindrucksvoll beim 104:74. Nun ist die Ausgangslage sehr ähnlich, doch dieses Mal geht es gegen den Tabellendritten: Lok Bernau kommt Sonnabend um 19.30 Uhr ins Sportzentrum am Lehmwohld.

Ein sehr starker Gegner“, sagt Eagles-Coach Pat Elzie nach dem Studium diverser Videos. „Die spielen super aggressiv in der Verteidigung, da müssen wir auf der Hut sein.“ Der Kooperationspartner von Bundesliga-Spitzenreiter Alba Berlin habe viele sehr gut ausgebildete junge Spieler im Kader, hinzu kämen starke Ausländer. Das Team aus Brandenburg hat zu Hause alles gewonnen, zwei von drei Partien auswärts dagegen verloren. Elzie hofft auf den Heimvorteil, warnt aber: „Das wird ein sehr schwieriges Spiel.“

Doch so langsam brauchten die Eagles, derzeit Zehnter, mehr Pluspunkte, stellt der Coach fest. „Sonst bauen wir uns selbst ein Loch, aus dem schwer herauszukommen ist.“ Deshalb zählt für ihn gegen Bernau nur der Sieg, und das 77:87 am Reformationstag bei den Artland Dragons machte zumindest Mut: „Ich habe wirklich gute Fortschritte gesehen trotz der Niederlage. Ich hoffe, es wird von Spiel zu Spiel besser.“

Wie immer begleitet die Showtanzgruppe Eagles Fighters die Partie, in der Halbzeitpause präsentieren sich zudem „Obsession 2 Passion“ vom Tanzsportclub Blau-Gold Itzehoe. Tickets gibt es im Vorverkauf im Büro Jens Köhler (Itzehoer Versicherungen) am Marienburger Platz, bei Vision in der oberen Feldschmiede, in der Central-Apotheke im Oelmühlengang sowie online auf www.ticketflair.de. Einlass ab 18 Uhr.

 

Großer Kampf reicht nicht

Sie kämpften, sie spielten durchaus gut – aber es reichte nicht für die Itzehoe Eagles. Bei den Artland Dragons verloren sie in der 2. Basketball-Bundesliga ProB am Reformationstag mit 77:87 (18:17, 19:25, 16:18, 24:27).

Mit einer taktischen Überraschung fingen die Eagles an: Sie liefen ohne gelernten Aufbauspieler auf, Kaimyn Pruitt übernahm diese Rolle. Der Plan ging auf, Nelson Kahler erzielte schnell die ersten vier Punkte für die Gäste, nach Pruitts Korbleger zum 10:2 und erst drei Minuten brauchten die Dragons eine Auszeit. Die Gastgeber stellten um auf Zonenverteidigung: Es habe Probleme in den direkten Duellen gegeben, erklärte Coach Florian Hartenstein hinterher. Nun hatten es die Itzehoer schwerer, zu guten Abschlüssen zu kommen, und es zeigte sich das Problem, das sie den Rest der Partie begleiten sollte – dasselbe Problem, das sich durch die Saison zieht: „Wir treffen nicht so, wie ich mir das vorstelle“, so Coach Pat Elzie. Hinzu kamen einige Probleme unter dem eigenen Korb, wo Lars Kröger schnell drei Fouls kassierte. Dennoch hielten die Eagles eine Ein-Punkt-Führung nach dem ersten Viertel.

Danach lagen zwar schnell die Dragons vorn, doch die Eagles konterten. Erik Nyberg traf, gerade von der Bank gekommen, einen Dreier, Josh Wilcher punktete mit einer seiner unnachahmlichen Aktionen zum Korb trotz eines Foulspiels und versenkte auch den Freiwurf: 26:24. Erst in der 15. Minute erzielte Pierre Bland, zentraler Akteur beim Tabellenzweiten aus Quakenbrück, von der Freiwurflinie seinen ersten Punkt, doch andere sprangen in die Bresche mit guter bis sehr guter Trefferquote, zudem hatten die Itzehoer ihre Probleme mit der Wucht von Andre Calvin (23 Punkte). Mit einem 37:42-Rückstand ging es in die Halbzeitpause.

Auch nach dem Wechsel waren die Eagles weiter gut im Spiel. Doch die Gastgeber trafen einfach besser: Am Ende hatten sie 52 Prozent ihrer Würfe aus dem Feld verwertet, die Eagles nur 42 Prozent, wobei allein Kaimyn Pruitt und Fabio Galiano sicher abschlossen. Das Positivste hob Elzie hervor: „Ich bin stolz auf meine Jungs, wie sie sich präsentiert haben. Sie haben nicht aufgegeben – das war nicht immer so in dieser Saison.“

Mit ihrem Kampfgeist, für den auch 17 Offensivrebounds sprachen, verkürzten die Eagles im dritten Viertel einen Zehn-Punkte-Rückstand wieder auf fünf Zähler, 53:60 stand es vor dem Schlussabschnitt. Und erneut dasselbe Bild: Fehlwürfe gegen die Zone, ein zweistelliger Rückstand, der wieder bis auf 60:66 schrumpfte. Doch die nächsten Offensivaktionen gingen schief, die Dragons nutzten das sofort und entschieden die Partie. „Die bessere Mannschaft hat gewonnen“, stellte Elzie fest. Die volle Konzentration der Eagles gilt jetzt dem kommenden Heimspiel: Sonnabend um 19.30 Uhr geht es am Lehmwohld gegen das nächste Spitzenteam: SSV Lok Bernau.

Eagles: Kaimyn Pruitt (18, 9 Rebounds, 7 Assists), Josh Wilcher (17, 2 Dreier), Frederik Henningsen (15, 1 Dreier), Johannes Konradt (8, 2 Dreier), Nelson Kahler (6), Fabio Galiano (5), Nick Tienarend (3, 1 Dreier), Erik Nyberg (3, 1 Dreier), Lars Kröger (2), Joachim Feimann, Scotty Liedtke.