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Adler reisen zu den Drachen

Ein Spiel mitten in der Woche – das gibt es selten für die Itzehoe Eagles. Der Reformationstag macht es möglich: Dienstag um 19.30 Uhr treten die Itzehoer in der 2. Basketball-Bundesliga ProB bei den Artland Dragons an.

Coach Pat Elzie hofft, dass sein Team den Schwung aus dem 104:74-Heimsieg gegen Cuxhaven mitnimmt in diese Partie und das folgende Heimspiel gegen Bernau. „Wenn wir so spielen wie gegen Cuxhaven, haben wir auf jeden Fall gute Chancen.“ Eine starke kämpferische Einstellung, eine gute Wurfquote mit mehr als 50 Prozent aus dem Zweier- und Dreierbereich, dazu noch 21 Assists, die für ein gutes Teamspiel sprachen – „das baut die Mannschaft auf“.

Aber es braucht auch eine starke Leistung, um in Quakenbrück zu bestehen. „Ein sehr starkes Team, sehr kompakt und erfahren“, sagt Elzie. Am vergangenen Wochenende gewannen die Dragons klar in Bochum, mit nur einer Niederlage stehen sie auf dem zweiten Platz. Mit Pierre Bland, aus Bernau gekommen, verfügten die Gastgeber über einen „Top-Spieler“, hinzu kommen Andre Calvin als zweiter Amerikaner, zwei Litauer und der 2,13 Meter große Belgier Gilles Dierickx sowie der Ex-Hamburger Leon Bahner, „ein Top-Verteidiger in der Mitte“, so Elzie. Doch davon wollen sich die Eagles nicht einschüchtern lassen: „Wir müssen an unsere Stärken anknüpfen – dann können wir diese Mannschaft schlagen.“

104:74! Eagles schlagen Cuxhaven

„Wir brauchen einen Befreiungsschlag.“ Das sagte Pat Elzie, Coach der Itzehoe Eagles, vor dem Spiel der 2. Basketball-Bundesliga ProB gegen die Cuxhaven Baskets. Und was sagte er nach der Partie? „Es war vielleicht einer, man weiß es nicht. Wir werden es sehen beim nächsten Spiel.“ Für die mehr als 600 Zuschauer jedenfalls fühlte es sich wie ein Befreiungsschlag an: Die Eagles spielten stark und siegten 104:74 (26:21, 24:22, 31:16, 23:15). Einmal führte der Aufsteiger von der anderen Elbseite – mit 4:2. Kaimyn Pruitt und Johannes Konradt mit Dreiern holten die Führung, Nelson Kahler vollendete per Dunk, Nick Tienarend traf trotz eines Fouls: Beim 13:4 nach dreieinhalb Minuten brauchte Cuxhaven die erste Auszeit. Danach ging es etwas zäher weiter, die Eagles machten einige Fehler, die Gäste spielten sich Dreier heraus und blieben dran. Schon in der frühen Phase des Spiels zeigte sich: Kaimyn Pruitt war überall. Am Ende hatte er nicht nur – wie so oft – zweistellig gepunktet und gereboundet, sondern auch sechs Vorlagen gegeben, zwei Ballgewinne geholt und einen Wurf geblockt. „Ein tolles Spiel mit einer unglaublichen Effizienz“, lobte Elzie, „wohl das beste, seit er hier ist.“ Das zweite Viertel verlief ähnlich wie das erste, nun trug vor allem Josh Wilcher sein Team mit insgesamt 15 Punkten in der ersten Hälfte und nur einem Fehlwurf. Der Vorsprung wurde zweistellig, dann konnte Cuxhaven wieder verkürzen. Wieder einmal vermisste Elzie bei seinem Team den Killerinstinkt, sich auch einmal vorentscheidend abzusetzen. So war beim 50:43 zur Halbzeit noch alles drin für die Baskets. Nicht mehr mit von der Partie war da auf Eagles-Seite Joachim Feimann, der nach einem Schlag ins Gesicht eine Notversorgung beim Zahnarzt brauchte. Aufpassen im oft schwachen dritten Viertel, das nahmen sich die Eagles vor. Erst kamen die Gäste unter dem Korb zum Zug und bis auf drei Punkte heran. Aber dann: Immer wieder brachten die Eagles Kahler ins Spiel, auch Pruitt war nicht zu halten, die Defensive stand. Die Eagles landeten einen fünfminütigen 19:0-Lauf, Höhepunkt war Pruitts krachender Dunk nach schönem Pass von Kahler. Der treffsichere Konradt schraubte den Vorsprung auf 20 Punkte, und er war es auch, der mit einem Ballgewinn acht Sekunden vor Viertelende den Schlussakkord vorbereitete: Frederik Henningsen versenkte den Dreier mit der Sirene zum 81:56. Der Leistungsträger habe sich an diesem Abend ein wenig aus dem Loch der vergangenen Wochen befreit, sagte Elzie. Die Wurfquote aus dem Feld hatte zwar Luft nach oben, doch Henningsen war auch mit sieben Rebounds und vier Assists zur Stelle. Das letzte Viertel brachte etwas weniger Schwung, aber doch Höhepunkte wie Fabio Galianos Dunk nach Pruitt-Pass und einen lange nicht gesehenen Moment: Mit zwei Freiwürfen machte Wilcher 83 Sekunden vor dem Ende die 100 Punkte für die Eagles perfekt. Zwar gab es Aktionen in der Schlussphase, die Elzie als zu locker kritisierte, doch insgesamt freute er sich über eine sehr engagierte Leistung, auf dem Feld und auf der Bank. Beispiel: Bei nur noch 15 Sekunden Spielzeit schmiss sich Erik Nyberg nach einem Ball und holte den letzten Ballgewinn der Partie. „Diese kämpferische Einstellung müssen wir für die nächsten Spiele behalten“, so Elzie. Denn eine „englische Woche“ mit starken Gegnern steht an: Bereits am Dienstag geht es weiter mit der Partie bei den Artland Dragons, am Sonnabend folgt das nächste Heimspiel gegen Bernau. Eagles: Josh Wilcher (26, 2 Dreier), Kaimyn Pruitt (19, 1 Dreier, 16 Rebounds, 6 Assists), Frederik Henningsen (16, 1 Dreier, 7 Rebounds), Johannes Konradt (13, 3 Dreier), Nelson Kahler (13, 8 Rebounds, 3 Blocks), Nick Tienarend (9, 2 Dreier), Fabio Galiano (6), Joachim Feimann (2), Erik Nyberg, Lars Kröger.

Ein Sieg ist Pflicht

Erst ein Sieg aus fünf Spielen – das ist die Bilanz der Itzehoe Eagles in der 2. Basketball-Bundesliga ProB. Nicht anders sieht es beim nächsten Gegner aus: Die Cuxhaven Baskets rangieren nur einen Platz hinter den Eagles. Sonnabend erwarten die Itzehoer die Niedersachsen im Sportzentrum am Lehmwohld. Beginn ist um 19.30 Uhr. „Cuxhaven ist punktgleich mit uns, und deshalb ist das Spiel natürlich sehr wichtig“, sagt Eagles-Coach Pat Elzie. Es sei eine Partie, die gewonnen werden müsse – „wir müssen einfach mit diesem Druck umgehen als Team“. Dass der Druck da ist, liegt an den durchwachsenen ersten Wochen der Saison: Platz zehn mit nur einem Sieg, das hatte man sich im Eagles-Lager anders vorgestellt. Die Cuxhavener sind Aufsteiger aus der 1. Regionalliga, und ihre Tabellensituation könnte besser sein. Gegen Spitzenteams hielten sie gut mit, führten sogar zuletzt zur Halbzeit deutlich gegen Rostock. Doch dann kam „das verflixte dritte Viertel“, zum wiederholten Male verloren die Baskets nach der Halbzeit den Faden und schließlich das Spiel – das ist etwas, was sie mit den Eagles gemeinsam haben. Das Team der Gäste sei jung und sehr athletisch, und mit Terence Smith habe es einen der gefährlichsten Spieler der Liga, sagt Elzie. „Wir müssen besser verteidigen als zuletzt, um einen Sieg zu landen.“ Dafür werde das Team alles geben, um die jüngsten Enttäuschungen, auch in eigener Halle, vergessen zu machen. Dennoch hätten die Zuschauer die Mannschaft immer weiter angefeuert, sagt Elzie. „Ich hoffe, wir bekommen weiterhin die tolle Unterstützung unserer Fans, und dass sie die Lehmwohldhalle zum Kochen bringen.“ Das Spiel gegen die Baskets soll die Wende in der Saison bringen: „Wir brauchen einen Befreiungsschlag.“ Tickets gibt es im Vorverkauf im Büro Jens Köhler (Itzehoer Versicherungen) am Marienburger Platz, bei Vision in der oberen Feldschmiede, in der Central-Apotheke im Oelmühlengang sowie online auf www.ticketflair.de. Einlass ist ab 18 Uhr.

"Keine Gefangenen"

Erik Nyberg kommt aus Bremerhaven. In seiner Jugend spielte er Fußball und Basketball, mit 15 Jahren in der JBBL wurde ihm klar, dass er professionell Basketball spielen will. Der ehemalige Niedersachsenmeister ist Defensivspezialist und verbrachte die Off-Season mit Urlaub und viel Training. Wie sein Vorbild Dirk Nowitzki hat auch der 20-Jährige die Einstellung, dass deutsche Basketballer es überall schaffen können. In Itzehoe macht er eine Ausbildung zum Physiotherapeuten an der Akademie für Gesundheits- und Sozialberufe. Er hofft, glücklich zu sein auf dem Weg, den er geht, und dass die Eagles-Fans so großartig weitermachen wie bisher. Erik, ihr seid sehr zuversichtlich nach Bochum gefahren. Doch es setzte eine herbe Niederlage. Könnt ihr euch das erklären? Wenn man vier Stunden nach Bochum fährt, dann will man dort auch gewinnen. Wir waren sehr zuversichtlich und haben auch gut angefangen, doch dann waren wir vom Kopf her nicht mehr so frisch. Wir haben deren Schützen offen gelassen, sie konnten einfache Punkte machen und haben uns einfach gut verteidigt. Wir waren mental nicht stark genug, so dass sie uns in derOffense und in der Defense einfach überrannt haben. Die Trainingseindrücke waren letzte Woche sehr gut, doch konnten im Spiel nicht bestätigt werden. Wie werdet ihr diese Woche angehen? Diese Woche wird unser Training noch härter werden. Wir wissen, dass wir schnell und athletisch sind und mit den anderen mithalten können. Konditionell sind wir eines der stärkeren Teams, das gilt es jetzt zu zeigen. Wir müssen unsere Defense Rotation, unsere Schützen und die Spieler, die zum Korb ziehen, finden. Dann können wir Cuxhaven aufhalten. Obwohl ihr das zweitbeste Rebound-Team seid, kassiert ihr mit 85 Punkten die zweitmeisten Körbe. Wie erklärt ihr euch das? Die Reboundstärke haben wir uns nach dem Schalke-Spiel erarbeitet. Die Gegner bekommen momentan zu einfache Punkte, da wir mental zeitweise nicht frisch genug sind. Jetzt gilt es, schneller von Offense auf Defense umzuschalten, um dort schlauer zu arbeiten und den Vorteil für uns zu nutzen. Du hast zwei Jahre im College gespielt. Wie groß sind die Unterschiede zwischen der deutschen NBBL, der amerikanischen NJCAA und der ProB? In der NBBL ist es ein sehr strukturiertes Offensespiel. Dort hatte ich gegenüber der NJCAA klare körperliche Vorteile. In Amerika trifft man dann aber auf physisch sehr starke Spieler, die quasi über dich rüberspringen. Dort musste ich dann die Trainer mit intelligentem Spiel, guten Würfen und Kampfgeist überzeugen, um auf gute Einsatzzeiten zu kommen. Die ProB verbindet das Beste aus beiden Ligen und ist im Gegensatz zu den anderen beiden sehr, sehr professionell. Der Kontakt zu den Eagles kam über Adrian Breitlauch zustande. Wie gut kennst du ihn und was wusstest du vorher über Itzehoe? Wir kommen beide aus Bremerhaven. Ich spielte in der JBBL und Adrian in der NBBL. Ich verfolgte jedes NBBL-Spiel und war auch dabei. Dadurch kam man in Kontakt. Adrian war immer sehr hilfsbereit zu uns jüngeren Spielern und einer der Lieblinge in Bremerhaven. Als er dann in Itzehoe war, spielte ich mal mit der NBBL in der Vorbereitung hier und war beeindruckt. Mittlerweile spielen und spielten ja auch einige ehemalige Bremerhavener hier. Wie wichtig war bei deiner Entscheidung, zu den Eagles zu kommen, die Nähe zu Bremerhaven? Das war für mich sehr wichtig, denn ich bin ein Familientyp, und nach den zwei Jahren in den Staaten ist es schön, dass ich in knapp zwei Stunden zu Hause sein kann, wo ich auch noch viele Freunde habe. Wie hat die Integration ins Team funktioniert? Die hat super funktioniert. Die Jungs haben mich toll aufgenommen. Einige kannte ich ja auch schon, wie zum Beispiel Nick. Ich verstehe mich mit allen super und werde als Back-up-Spieler sehr gut unterstützt, sowohl von meinen Mitspielern, die meine harte Spielart begrüßen, als auch von den Trainern. Wie gut lässt sich deine Ausbildung mit dem Profi-Basketball arrangieren? Es funktioniert sehr gut. Vormittags mache ich meine Ausbildung zum Physiotherapeuten und nachmittags steht dann Basketball auf dem Programm. So habe ich es mir vorgestellt, und es bleibt dabei auch noch Zeit für andere Dinge. Am Wochenende kommt mit dem Aufsteiger aus Cuxhaven ein Team auf den Lehmwohld, das es zu schlagen gilt, oder? Keine Frage, Cuxhaven wird geschlagen. Da machen wir keine Gefangenen. Ab der ersten Sekunde werden wir hart spielen, mit einer harten Defense und einer strukturierten Offense, so dass wir das Spiel gewinnen werden Noch ein Wort zu den Fans? Als neuer Spieler möchte ich mich erstmal bei den Fans bedanken. Ich habe noch nie vor so tollen Fans gespielt und freue mich immer darauf, vor euch zu spielen. Es ist eine Ehre für mich, bleibt so toll, wie ihr seid. Wir werden alles geben, um die kommenden Spiele für euch zu gewinnen. Vielen Dank, Erik, und viel Erfolg nächstes Wochenende! Let's fly Eagles!!

Gut versorgt von den Profis

Nelson Kahler geht und läuft. Und steht dann auf einer speziellen Vorrichtung. Marvin Wieckhorst schaut, unterstützt von viel Technik, genau hin: Was braucht der australische Power Forward der Itzehoe Eagles für seine Füße und Beine? Seit drei Jahren arbeitet ThiesMediCenter mit den Eagles zusammen, Kahler kommt als Neuzugang erstmals in den Genuss der akribischen Untersuchung. Regelmäßig finden im Lauflabor bei ThiesMediCenter in der Gasstraße Laufanalysen statt. Sie sind die Basis dafür, die Spieler mit speziellen Einlagen für ihre Schuhe zu versorgen. Auch Sportkompressionsstrümpfe stellt das Unternehmen für die Eagles zur Verfügung, Verletzungen wird mit Bandagen vorgebeugt – oder sie werden damit, wenn es doch dazu kommt, behandelt. „Die Spieler nutzen diese Möglichkeiten gern, sie brauchen diese Unterstützung auch in der langen Saison“, sagt Wieckhorst. „Für uns ist es natürlich ganz entscheidend, dass die Spieler optimal dabei unterstützt werden, gesund und fit zu bleiben“, sagt Teammanager Stefan Flocken. „Die dauerhafte Partnerschaft mit ThiesMediCenter ist deshalb ein ganz wichtiger Eckpfeiler der Versorgung.“

Eagles verlieren deutlich

Zum Schluss wurde es doch noch einmal spannend. Allerdings ging es nicht mehr um die Frage, ob die Itzehoe Eagles in der 2. Basketball-Bundesliga ProB gewinnen oder verlieren – sondern nur darum, ob die Pleite dreistellig ausfällt. Das wurde haarscharf vermieden: Die VfL SparkassenStars Bochum schickten die Eagles mit einem 99:75 (22:16, 30:25, 23:15, 24:19) auf die Heimreise. Dabei hatten die Itzehoer ihren Abwärtstrend stoppen wollen, und es fing auch nicht schlecht an. Mehr als drei Minuten lang gestattete die Defensive den Gastgebern keinen Punkt, „unsere Verteidigung war am Anfang richtig gut“, sagte Coach Pat Elzie. Vorne war Fabio Galiano gleich mit zwei Offensivrebounds zur Stelle und erzielte auch die ersten Punkte, die Eagles führten leicht. Aber nicht hoch genug, denn die aktuell größte Schwäche zeigte sich gleich wieder: „Wir haben Probleme, den Ball in den Korb zu bringen“, so Elzie. Einfachste Dinge seien wieder daneben gegangen, hinzu kamen viel zu viele Ballverluste – 22 waren es am Ende. Über Dreier kamen die Bochumer ins Spiel, einmal noch brachte Kaimyn Pruitt, ebenfalls per Dreier, seine Mannschaft in Führung, dann kippte die Partie. Beim 19:16 kurz vor Viertelende hatten die Itzehoer die Chance zum Ausgleich, doch Josh Wilcher verlor den Ball und die Gastgeber trafen den Dreier mit der Sirene. Aus dem 22:16 wurde schnell ein 29:16, in der 12. Minute nahm Elzie die Auszeit. Und die wirkte, nicht einmal eine Minute später stand es nur noch 29:22, doch dichter kamen die Eagles nicht heran. Im Gegenteil: Wieder versenkten die Bochumer Dreier und lagen zur Halbzeit mit 52:41 vorn. Längst hatte Elzie auf Manndeckung umgestellt, doch die Verteidigung sei nun nicht mehr gut gewesen, sagte er. Bochum bewegte den Ball gut, die Eagles liefen hinterher. Und ihre Wurfquoten aus dem Zweier- und Dreierbereich waren deutlich schwächer als die des Gegners. Wilcher, Pruitt und mit Abstrichen Nelson Kahler seien derzeit die Einzigen, die zuverlässig punkteten, stellte Elzie fest. Frederik Henningsen blieb ohne Feldkorb, Johannes Konradt kämpfte sich ins Spiel und traf dann auch, Nick Tienarend machte seine sieben Punkte in der ersten Hälfte. Die zweite Halbzeit brachte wenig Positives. Der Rückstand wuchs auf 20 Punkte und mehr, nur vereinzelt gelang den Eagles etwas, aber ein Lauf wollte ihnen nicht glücken. Mit 56:75 ging es ins letzte Viertel, und jede Hoffnung auf eine spektakuläre Aufholjagd wurde von Bochum sofort im Keim erstickt: Dreier nach zehn Sekunden. Man könne in Bochum verlieren, sagte Elzie, aber über die Art und Weise müsse man sich Gedanken machen. Der starke Center Michael Haucke habe gefehlt, Ryon Howard sei bei den Gastgebern nach wenigen Sekunden ausgefallen. „Und wir konnten kein Kapital daraus schlagen.“ Zwei Minuten vor dem Ende hatte Bochum bereits 99 Punkte auf dem Konto – doch die letzten Versuche auf dem Weg zum dreistelligen Sieg gingen allesamt daneben. Es gibt viel zu besprechen bei den Eagles. Ein Sieg im Heimspiel gegen Aufsteiger Cuxhaven Baskets am kommenden Sonnabend wäre mehr als willkommen. Denn danach folgen die Spiele gegen die Spitzenteams der Liga. Eagles: Joshua Wilcher (19, 2 Dreier, 8 Assists), Kaimyn Pruitt (16, 1 Dreier, 14 Rebounds), Johannes Konradt (12, 2 Dreier), Nelson Kahler (11, 1 Dreier, 11 Rebounds), Nick Tienarend (7), Fabio Galiano (4), Frederik Henningsen (4), Joachim Feimann (2), Lars Kröger, Erik Nyberg, Leon Hutter, Scotty Liedtke.

Schwere Aufgabe in Bochum

Das zweite Auswärtsspiel steht an für die Itzehoe Eagles – und sie wären es gern mit einer besseren Bilanz in der 2. Basketball-Bundesliga angegangen. Nach der zweiten Heimniederlage gegen Oldenburg am vergangenen Wochenende geht es Sonnabend zu den VfL SparkassenStars Bochum. Die Partie beginnt um 19 Uhr.

„Ein wichtiges Spiel“, sagt Eagles-Coach Pat Elzie. Nach vier Begegnungen hat sein Team erst einen Sieg auf dem Konto, doch der Trainer lässt sich nicht aus der Ruhe bringen: „Wir müssen einfach weiterarbeiten und die Qualitäten der Mannschaft viel mehr zur Geltung bringen.“ Denn diese gebe es reichlich, bisher sei das Team aber unter seinen Möglichkeiten geblieben. „Wir haben das analysiert und werden in Bochum ein anderes Gesicht zeigen. Vor allem müssen wir dort unsere Chancen einfach besser nutzen“, sagt Elzie.

In den vergangenen Jahren war die Ruhr-Metropole ein gutes Pflaster für die Eagles, mehrfach konnten sie dort die Punkte mitnehmen. „Das gibt ein gutes Gefühl, mehr hat das aber für dieses Spiel auch nicht zu bedeuten“, sagt der Trainer. Bochum sei nicht umsonst Dauergast in den Playoffs und habe in der Vorsaison das ProB-Halbfinale erreicht. In dieser Spielzeit haben die Gastgeber nach zwei Niederlagen zum Auftakt zuletzt zwei Mal gewonnen. Und als heimstark sind die Bochumer ohnehin bekannt: „Wir müssen voll auf der Höhe sein, um dort zu bestehen“, betont Elzie.