Hier spricht der Kapitän

Nick Tienarend (23) ist der neue Kapitän der Itzehoe Eagles. Der gebürtige Hannoveraner, der durch seinen Opa zum Basketball kam und dem mit 18 in Bremerhaven klar wurde, dass er auch professionell spielen könnte, hört gerne Jazzmusik. In der Sommerpause genoss er die freien Abende und entspannte beim Bücher lesen oder im Urlaub mit Freund David in Zadar/Kroatien und Freundin Leonie in Nizza. Als Kapitän, der kein Basketball-Idol hat, will er mit gutem Beispiel vorangehen und die besten Guards des Gegners verteidigen. Er hofft, glücklich und gesund zu bleiben und dass die Fans das Team wieder so fantastisch unterstützen wie in den vergangenen Spielzeiten.
Nick, wie sehr fiebert das Team dem Saisonstart entgegen?
Quantifizieren kann ich das nicht, aber wir alle sind sehr heiß auf das erste Spiel.
Hast du verfolgt, was die anderen Teams in der Sommerpause verändert haben?
Ja. Die Liga ist auf jeden Fall noch stärker geworden. Rostock und Quakenbrück sind ganz klar die Favoriten im Norden - die haben sich mächtig verstärkt. In welcher Reihenfolge sich die Mannschaften danach einreihen, kann aber niemand zuverlässig prognostizieren.
Was hat sich im Verein im Gegensatz zur letzten Saison verändert?
Wie immer sehr viel: neue Spieler, neue Trainer, neue Helfer, neue Sponsoren und neue Events. Das Wichtigste hat sich aber nicht verändert, denn es herrscht immer noch eine sehr familiäre Atmosphäre im Verein, und alle helfen sich gegenseitig. Das macht die Eagles für mich so sympathisch, und deshalb fühle ich mich hier auch so wohl.
Nun bist du der neue Kapitän. Hat es dich sehr überrascht?
Ein bisschen. Die Überraschung wich dann aber schnell Gedanken, wie ich die Rolle als Kapitän ausfüllen möchte und wie ich neue Ideen und Ansätze einbringen kann.
Mit den Abgängen von Flavio und Kosta hat das Team über 20 Jahre Basketballerfahrung abgegeben. Wie wollt ihr das als Team kompensieren?
Flavio und Kosta sind beide super Basketballspieler. Die beiden nicht mehr im Team zu haben, ist ganz klar ein Verlust. Gleichzeitig bietet sich jedoch für andere Spieler die Möglichkeit, mehr Verantwortung zu tragen und eine größere Rolle einzunehmen. Bisher habe ich das Gefühl, dass wir den Verlust der beiden als Team gut kompensieren können.
Die Vorbereitung lief alles andere als optimal. Dominic Early musste das Team wieder verlassen, Nelson und Josh stießen erst mit zweiwöchiger Verspätung zum Team, ein Testspielgegner erschien gar nicht erst und dann auch noch die Verletzung von Daniel. Kann es jetzt nur noch besser werden?
Die Vorbereitung war auf jeden Fall sehr speziell und etwas turbulent. Aber danach fragt in ein paar Wochen niemand mehr. Jetzt geht es darum, so viele Spiele wie möglich zu gewinnen. Mit KP (Kaimyn Pruitt) als verspätetem Rückkehrer und unseren Neuzugängen sehe ich uns bezüglich des Spielerkaders sehr gut aufgestellt. Außerdem ist die Stimmung im Team sehr gut. Der eine oder andere Spielzug würde bestimmt besser sitzen, wenn wir etwas länger zusammen trainiert hätten, aber das werden wir mit Kampfgeist und Willen ausgleichen und nicht als Entschuldigung gelten lassen. Daniels Verletzung tut natürlich sehr weh, gerade weil er so hart gearbeitet hat. Aber auch das müssen wir geschlossen als Mannschaft kompensieren.
Hat der Coach dich als Kapitän in die Kaderplanung mit eingebunden?
Nicht wirklich. Eventuell habe ich mit als Erster etwas von neuen Verpflichtungen erfahren, aber mehr auch nicht.
Wie gut verstehst du dich auf dem Feld mit den Neuzugängen nach so kurzer Zeit?
Wir sind zwar immer noch dabei uns kennenzulernen, aber vieles funktioniert schon sehr gut! Nach knapp drei Wochen läuft natürlich noch nicht alles perfekt, aber das wird auch noch kommen. Dass wir uns alle außerhalb des Spielfeldes sehr gut verstehen, hilft auf jeden Fall!
Am Wochenende kommt mit Schalke ein Team, das in seine zweite Saison geht. Erwartest du einen ähnlich starken Gegner wie letztes Jahr?
Davon gehe ich aus! Schalke konnte mit Courtney Belger und Patrick Carney die Topspieler der letzten Saison halten. Die beiden zu stoppen, wird besonders wichtig sein! Wenn wir das schaffen, können wir die Saison mit großer Wahrscheinlichkeit mit einem Heimsieg eröffnen.
Das übliche Wort an die Fans!!
Danke! Danke für eure Unterstützung in der letzten Saison und danke für eure Unterstützung in den Spielzeiten davor! Die Atmosphäre am Lehmwohld ist immer etwas ganz Besonderes für mich! Ich hoffe, euch wieder im Lehmwohld zu sehen und verspreche euch, dass wir immer alles geben werden, damit wir gemeinsam möglichst viele Siege feiern können!
Vielen Dank, Nick, und viel Erfolg am Wochenende!
Let`s fly Eagles!