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Klarer Sieg bei 49ers

Die Hürde beim Tabellenletzten ist genommen: In der BARMER 2. Basketball Bundesliga haben die Itzehoe Eagles ihre Tabellenführung gefestigt. Bei den TKS 49ers gewannen sie sicher mit 76:58 (26:9, 14:16, 19:16, 17:17) und profitierten von der gleichzeitigen Niederlage des Tabellenzweiten Schwelm in Dresden.

Die Liga ist ausgeglichen, jeder kann gegen jeden gewinnen – theoretisch. Doch die Eagles reisten nicht mit der Absicht nach Stahnsdorf, sich gegen das Liga-Schlusslicht eine Blöße zu geben. Der Sprungball ging noch verloren, die ersten Punkte des Spiels markierte aber Marco Boksic, der in der Anfangsphase nicht zu halten war. Die Eagles waren hellwach in der Verteidigung und erlaubten den Gastgebern bis zur achten Spielminute nur fünf Punkte. In der letzten Minute des ersten Viertels fiel bei Itzehoe etwas die Spannung ab. Stahnsdorf konnte jedoch meist selbst leichte Ballgewinne nicht in Punkte ummünzen.

Zu Beginn des zweiten Abschnitts ließen sich die Eagles auf das Niveau des Tabellenletzen herunterziehen. Auf beiden Seiten wurden selbst einfache Korbleger vermasselt. Die 49ers witterten ihre Chance, holten plötzlich mehr Rebounds und verteidigten bissiger. Die Itzehoer Angriffe litten unter Unkonzentriertheiten und Missverständnissen. Da aber auch Stahnsdorf offensiv nicht viel zu Stande brachte, blieb die Führung für Itzehoe auch zur Halbzeit komfortabel (40:25).

Nach dem Seitenwechsel zunächst ein ähnliches Bild: Itzehoe kreierte keine gelungenen Angriffe und verlor den Ball zu schnell; Stahnsdorf versuchte, durch Drei-Punkte-Würfe heranzukommen, versenkt diese aber selten. Insbesondere TKS-Kapitän Sebastian Fülle glänzte zwar in der Defensive, indem er den Eagles insgesamt acht Mal den Ball entwendete, warf aber vorn ungewohnt schwach von der Dreierlinie – nur einer von acht Versuchen ging durch den Ring.

Mit einem kurzen 6:0-Run Mitte des dritten Viertels unterstrich Itzehoe seine Ambitionen, in Brandenburg nichts anbrennen zu lassen.

Beim Stand von 59:41 ging es ins letzte Viertel, in dem die Eagles stets eine souveräne Antwort auf die Aufholbemühungen der Gastgeber fanden. Eagles-Trainer Patrick Elzie schickte vermehrt Spieler auf das Feld, die sonst eher weniger Spielzeit bekommen. Alle eingesetzten Akteure zahlten das Vertrauen zurück, indem sie punkteten und konzentriert verteidigten.

„Die Defense war heute wieder der Schlüssel zum Erfolg. Auch wenn wir nicht immer schön gespielt haben, bin ich stolz auf meine Mannschaft“, sagte Elzie. 27 Ballverluste der Eagles waren eine Menge, auf der anderen Seite ging das Rebound-Duell überdeutlich an die Gäste, die dabei noch den angeschlagenen Stefan Schmidt schonen konnten. „Die Jungs arbeiten die ganze Woche hart und haben sich heute wieder dafür belohnt“, lobte Elzie. Vier Spiele stehen noch aus in der regulären Saison, am kommenden Sonnabend sind die Eagles gegen Bernau wieder in eigener Halle am Ball. Elzie: „Ich hoffe, dass wir das Momentum nutzen und mit in die Playoffs nehmen können.“

Eagles: Marco Boksic (14, 1 Dreier, 8 Rebounds, 3 Ballgewinne), Erik Nyberg 12 (2 Dreier), Chris Hooper (11, 11 Rebounds, 7 Assists), Flavio Stückemann (11, 2 Dreier, 3 Ballgewinne), Chaed Wellian (5, 1 Dreier), Thorben Haake (5, 1 Dreier), Lars Kröger (5), Alieu Ceesay (5, 1 Dreier), Tobias Möller (4), Joachim Feimann (4), Stefan Schmidt.

 

Text: Ralf Hoppe

 

 

 

 

 

 

 

Auf zu den 49ers

Der Blick auf die Tabelle – hübsch anzusehen, aber mehr auch nicht für Patrick Elzie und seine Itzehoe Eagles. „Wir denken von Spiel zu Spiel“, sagt der Coach. Nachdem mit dem Derbysieg in Wedel am vergangenen Wochenende die Spitzenposition in der BARMER 2. Basketball Bundesliga erkämpft wurde, sind die Eagles erneut auswärts gefordert. Sonnabend um 18 Uhr treten sie bei den TKS49ers am Berliner Rand an.

Die Partie werde sehr ernst genommen, auch wenn das Team aus Stahnsdorf derzeit Letzter sei, sagt Elzie. Der Aufsteiger habe bisher eine ordentliche Saison gespielt und teils nur knapp verloren: „Mit ein bisschen Glück hätten die auch anders da stehen können.“ Am vergangenen Wochenende ließen die 49ers mit einem deutlichen 99:77 in Bochum aufhorchen. Der vierte Saisonsieg sorgte dafür, dass sie Kontakt zu den vor ihnen stehenden Teams hielten – und in jedem Fall war er gut für das Selbstvertrauen. Ex-Eagle Mubarak Salami tat sich mit 28 Punkten besonders hervor, hinzu kam eine sehr gute Dreierquote der Mannschaft, die viel auf Distanzwürfe setzt.

Wir brauchen den richtigen Fokus“, sagt Elzie. Das gilt nicht nur, weil die 49ers sich seit dem ersten Aufeinandertreffen in Itzehoe mit zwei Spielern verstärkt haben. Das Hinspiel hat auch gezeigt, wie gefährlich der Gegner ist: Bis kurz vor dem Ende des dritten Viertels war es eine enge Partie, schließlich gewannen die Eagles doch klar mit 100:68. Die letzten beiden Eagles-Punkte erzielte damals Niko Tsokos, doch beim Rückspiel gehört er nicht mehr zum Kader. Tsokos habe aus persönlichen Gründen um Auflösung seines Vertrags gebeten, sagt Teammanager Stefan Flocken. „Dem sind wir natürlich nachgekommen. Wir danken Niko für seinen Einsatz in der ersten und auch als tragende Säule in der zweiten Herrenmannschaft und wünschen ihm für die Zukunft alles Gute.“

Verzichten müssen die Eagles auch auf den verletzten Johannes Konradt, angeschlagen sind Stefan Schmidt und Flavio Stückemann. „Beide werden auf jeden Fall mitfahren“, sagt Elzie. Das klare Ziel sei ein Sieg, um die Tabellenführung zu verteidigen: „Wir haben das ganze Jahr dafür gearbeitet, um da oben zu stehen.“ Das sei geschafft, aber erreicht habe man noch nichts. Auch an den letzten fünf Spieltagen wollen die Eagles vorn bleiben, dann kämen neue Ziele. Weiterhin gehe es darum, von Spiel zu Spiel besser zu werden – und genau das, stellt der Coach fest, sei zuletzt gelungen.

 

Derbysieger und Erster

Der nächste große Basketball-Abend für die Itzehoe Eagles – und er brachte sie auf den ersten Platz in der BARMER 2. Basketball Bundesliga! Den Weg dorthin ebnete der Derbysieg: Beim SC Rist Wedel gewannen die Eagles eine extrem umkämpfte und spannende Partie mit 80:77 (19:21, 22:22, 18:17, 21:17).

Allein der Auftakt, erster Angriff der Gäste: Marko Boksic schnitt zum Korb, fing einen Pass von Flavio Stückemann in der Luft und verwandelte. Danach immer wieder Chris Hooper: Bei der Hinspiel-Niederlage der Eagles hatte er aufgrund vieler Foulpfiffe überhaupt nicht ins Spiel gefunden, umso motivierter ging er nun ans Werk. Im ersten Viertel war der Amerikaner nicht zu stoppen und erzielte 15 Punkte. Wedel allerdings traf stark aus der Distanz, vier Dreier reichten zur knappen Führung nach dem ersten Viertel.

Auch die folgenden 30 Minuten verliefen höchst intensiv, beide Teams warfen alles aufs Feld, was sie hatten. Die Gastgeber spielten aggressiv und schnell, so schufen sie immer wieder Platz für einen Schützen, während unter dem Korb für Wedel wenig zu holen war. Fünf Punkte waren der höchste Vorsprung für die Rister, für die ohne den verletzten Johannes Konradt angetretenen Eagles hielten Alieu Ceesay, Boksic und Stückemann dagegen. Halbzeitstand: 43:41 für Wedel.

In der zweiten Hälfte ging es unverändert weiter, kein Team wich auch nur ein kleines Stück zurück. Jeder Punkt, jede Aktion war umkämpft und wichtig, die Fehlerquote ging auf beiden Seiten leicht nach oben. 60:59 für die Gastgeber nach dem dritten Abschnitt.

Mehr Drama gefällig? Auf ins letzte Viertel. Thorben Haake holte per Dreier zum 64:62 die Führung zurück, kurz darauf setzte er Chris Hooper in Szene. Auszeit Wedel, der Fanblock der Eagles wurde noch lauter als ohnehin schon. Der Fanclub Eagles Crew hatte Unterstützung von den Fans der ETB Wohnbau Baskets aus Essen, fast die Hälfte der Halle hielt zu den Eagles. Chaed Wellian quittierte den Lärm mit breitem Lächeln, als er aus der Auszeit kam. Sein Treffer zum 68:62 bedeutete die höchste Führung überhaupt in dem Spiel.

Die Wedeler Antwort: wieder Dreier, Ausgleich beim 72:72. Dann erzielten die Gastgeber das 74:72, noch 97 Sekunden. Der nächste Angriff der Itzehoer war fast vorbei, da schlug Wellian zu: Dreier! Mit einem weiteren Korb brachte er sein Team kurz darauf mit 77:74 in Führung, doch Wedel gab nicht auf: Dreier im zweiten Versuch nach Offensivrebound, wieder unentschieden, noch 22 Sekunden. Die Entscheidung übernahm der überragende Hooper: Korb trotz Foulspiels, auch der Freiwurf saß. Der letzte Dreier-Versuch der Gastgeber ging daneben – Riesenjubel bei den Eagles und ihren Fans.

Eagles-Coach Patrick Elzie war geschafft. Eigentlich habe seine Mannschaft das Spiel kontrolliert, eine Niederlage wäre unverdient gewesen. Auf der anderen Seite wäre auch ein Wedeler Sieg in Ordnung gewesen: „Die Dreier haben die im Spiel gehalten, das haben sie gut gemacht“, sagte Elzie.

Der Derbysieg brachte sein Team nach der Schwelmer Heimniederlage an die Spitze. „Das erhöht den Druck, aber als Tabellenführer sollte man solchen Druck aushalten können“, so Elzie. In den kommenden Spielen gelte es das zu bestätigen – zunächst am Sonnabend bei den TKS 49ers.

Eagles: Chris Hooper (33, 7 Rebounds), Marko Boksic (12, 1 Dreier), Chaed Wellian (12, 1 Dreier, 6 Rebounds), Flavio Stückemann (12, 1 Dreier, 7 Assists), Alieu Ceesay (7, 1 Dreier), Stefan Schmidt (4), Thorben Haake (3), Lars Kröger (2), Erik Nyberg, Niko Tsokos, Tobias Möller, Joachim Feimann.

 

Alles in Weiß beim Derby

Ihre nächsten beiden Partien in der BARMER 2. Basketball Bundesliga bestreiten die Itzehoe Eagles in fremder Halle. Dennoch werden sie am Sonntag viele Fans im Rücken haben: Es ist Derby-Zeit. Das Spiel beim SC Rist Wedel beginnt um 17 Uhr in der Steinberghalle.

Die schlechte Nachricht aus dem Eagles-Lager zuerst: Johannes Konradt fällt aus, und das nicht nur für dieses Spiel. Beim Heimsieg gegen Iserlohn am vergangenen Sonnabend verletzte er sich beim Rebound unter dem eigenen Korb. Zwar kehrte er später auf das Feld zurück, doch nach dem Spiel wurde der Fuß dick: Bänderverletzung. Wie lang die Pause wird, steht noch nicht fest. Ebenfalls offen ist, ob Stefan Schmidt nach seiner Wadenblessur wieder eingreifen kann. „Aber das Team ist stark genug, die Lücken, die dadurch gerissen werden, zu kompensieren“, sagt Eagles-Coach Patrick Elzie.

Genügend Gründe für höchste Motivation gibt es jedenfalls. Erstens: Derby – das braucht keine weiteren Worte. Zweitens: Revanche. Im Hinspiel verloren die Itzehoer verdient mit 85:93, „und überhaupt haben wir zuletzt für meinen Geschmack viel zu selten gegen Wedel gewonnen“, sagt Elzie. Drittens: die Lage in der Liga. Die Situation für die Eagles auf Platz zwei mit vier Punkten Vorsprung auf Platz drei sieht komfortabel aus. Doch mit einem Erfolg würden die Rister ihrem Kontrahenten bis auf zwei Punkte auf die Pelle rücken. Denn mit makelloser Bilanz von drei Siegen in den drei bisherigen Partien des Jahres hat sich Wedel bereits auf Rang fünf vorgepirscht. „Die Wedeler sind gut drauf“, sagt Elzie. „Aber das sind wir auch.“ Wieder einmal ist ein heißes und hart umkämpftes Derby zu erwarten.

Für Stimmung von den Rängen wird jedenfalls gesorgt sein. Frühzeitig haben die Gastgeber darauf hingewiesen, den Online-Vorverkauf zu nutzen – der Gästeblock ist längst ausgebucht. Eagles-Fans, die bisher kein Ticket haben, ist daher eine sehr rechtzeitige Anreise zu empfehlen, Einlass ist um 16 Uhr. Um diese Zeit sollten sich die Anhänger aus Itzehoe möglichst vor der Halle treffen, so wünscht es sich der Fanclub Eagles Crew. Gemeinsam sollen sie in die Halle gehen, und dabei gibt es für die Oberbekleidung ein klares Motto: Alle in Weiß!

 

Chance auf den Aufstieg

Der Aufstieg ist möglich. Nein, dabei geht es (noch) nicht um die Itzehoe Eagles. Die Rede ist von den Firmen Heinrich Krumme und Volker Kagelmann, die seit dieser Saison als Business Partner bei den Eagles engagiert sind. Ob Bauleiter, Meistertitel oder duales Studium, der Weg nach oben steht offen in der Unternehmensgruppe. „Wir können denen, die mehr wollen, gute Aufstiegschancen bieten“, sagt Heiko Steinert, Prokurist bei der Firma Krumme.

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79:60 - der nächste Sieg

Es bleibt dabei: Eine solch erfolgreiche Saison haben die Itzehoe Eagles noch nicht gespielt in der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Gegen die Iserlohn Kangaroos legten sie einen Start-Ziel-Sieg hin und gewannen mit 79:60 (19:11, 22:19, 16:19, 22:11).

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Klares Ziel: Heimsieg

Der erste Platz wäre drin gewesen. Mit einem Sieg in Oldenburg wären die Itzehoe Eagles in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ganz nach vorn gerückt. Nach dem 80:85 blieben sie Zweiter, immer noch eine sehr angenehme Situation. Um sie zu erhalten, wollen die Eagles gegen die Iserlohn Kangaroos ganz schnell zurück in die Spur: Sonnabend um 19.30 Uhr beginnt die Begegnung im Sportzentrum am Lehmwohld.

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