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Drachenjagd im Artland

Die nächste Auswärtspartie für die Itzehoe Eagles in der 2. Basketball-Bundesliga ProB – und wieder ist es ein Spitzenspiel. Vor zwei Wochen unterlagen sie beim Tabellenführer in Bernau, Sonnabend um 19.30 Uhr tritt das Team von Pat Elzie beim Zweiten Artland Dragons an.

Die Eagles sind Dritter in der Tabelle und weisen mit fünf Siegen und zwei Niederlagen dieselbe Bilanz wie der Gegner auf. Die Voraussetzungen allerdings sind unterschiedlich: Die Dragons spielten bis zum Frühjahr 2015 in der ersten Liga und gehören zu den finanziell besser ausgestatteten Teams in der ProB. Das zeigt sich auch im Kader: „Eine Top-Mannschaft, von der Qualität her die beste in der Liga“, sagt Elzie. Zu den stärksten Spielern gehören einige Deutsch-Amerikaner, die damit keine Ausländerplätze besetzen. Die Achter-Rotation der Dragons wurde allerdings jetzt gesprengt durch eine schwere Verletzung ihres Flügelspielers Jonathan Mesghna. Besonders auffallend ist die Wurfkraft der Gastgeber, die weit mehr Dreier abgefeuert haben als das nächste Team in der Liste.

„Wir müssen als Mannschaft gut verteidigen“, sagt Elzie. Sein besonderer Wunsch ans Team: „Wir müssen 40 Minuten konstant spielen ohne Durchhänger wie in den letzten Spielen. Das darf man sich nicht erlauben.“

In Quakenbrück zu gewinnen, werde ein sehr schwieriges Unterfangen, sagt der Itzehoer Coach. Unmöglich sei es nicht – eine Frage ist allerdings auch, wie die Eagles mit der Kulisse klar kommen. Mehr als 2500 Zuschauer sind zu erwarten in der Bundesliga-Halle, das erlebe man nicht jeden Tag, manch einer im Team auch zum ersten Mal, so Elzie. Für ihn gilt: „Keine Angst haben, Spaß haben, genießen – für uns ist das ein Riesenspiel.“

Der Kapitän hat das Wort

Regelmäßig haben jetzt in unserer neuen Interview-Reihe die Spieler das Wort. Den Anfang macht natürlich der Kapitän Konstantin Karamatskos (30), allen natürlich besser bekannt als Kosta.

Kosta, du spielst jetzt deine driitte Saison bei den Eagles. Wie fällt dein Zwischenfazit nach sieben Spielen der neuen Saison aus?

Wir hätten in Wedel und Bernau auch gewinnen können, dann wären wir ganz oben mit dabei! Aber wir sind auf einem guten Weg. Wir sind momentan unter den Top 3 und wie gesagt: auf einem guten Weg!

Mit Eintracht Stahnsdorf war der Lieblingsgegner der Eagles zu Gast. Die Bilanz wurde auf 6:1 ausgebaut, der Gegner bleibt weiterhin Letzter. Das hört sich deutlich an, ist es das auch?

Definitiv nicht! Pat hat uns gut vorbereitet, aber wir haben uns das Leben auch selber schwer gemacht. Man darf keine Mannschaft unterschätzen. Jeder kann jeden schlagen. Man muss jeden Gegner respektieren. In der Liga können alle Basketball spielen, das sieht man auch!

Vor knapp einem Jahr hast du dir deine schwere Ellbogenverletzung zugezogen. Denkst du daran heute noch?

Am Anfang war das eine harte Sache. In Videos zum Beispiel konnte ich bei harten Fouls kaum hinschauen. Im Training zieht man zurück und traut sich nicht voll durchzuziehen. Der Schalter ist aber umgelegt, da gibt es keine Angst mehr. Im Training und im Spiel fühle ich mich jetzt wieder richtig gut!

Du lieferst schon wieder im Schnitt vier Assists pro Spiel ab, bist du schon wieder bei 100 Prozent oder braucht das noch Zeit?

Man sagt, so lange man raus war, so lange braucht man auch wieder, um an 100 Prozent ranzukommen. Ich würde sagen, die Fitness ist bei 90 bis 100 Prozent. Im Spiel könnten ein paar Sachen manchmal besser laufen. Da ist noch Luft nach oben, aber es kommt! Die Assists sind nicht so wichtig, viel wichtiger für mich ist es, alle reinzubringen ins Spiel. Heißt, dass ich in der Defense mit den Jungs rede, um Impulse zu setzen. Es zählt, dass wir gewinnen. Für mich ist die Statistik nicht mehr so wichtig wie früher. Als Mannschaft erfolgreich zu sein, das zählt.

Mit Adrian Breitlauch hat eine der Säulen das Team verlassen und geht nun in der Bundesliga für Bremerhaven auf Korb Jagd. Hast du noch hin und wieder Kontakt zu ihm?

Ja, wir haben regelmäßig Kontakt. Addi ist ein guter Junge. Ich freue mich extrem, auch dass er diesen Schritt gemacht hat, um nur Basketball zu spielen. Ich gönne es ihm von ganzem Herzen und hoffe, er bekommt die Zeit, um sich zu zeigen. Er hat auf jeden Fall das Potenzial dazu, da bin ich mir sicher.

Mit Fredi Henningsen ist ein würdiger Ersatz gefunden. Hast du damit gerechnet, dass er so einschlägt?

Ich kenne Fredi schon lange. Haben schon zu meiner Bundesligazeit in Trier, als Fredi im Regionalligateam spielte, zusammen trainiert. Ich spiele mit ihm auch schon über Jahre Streetballturniere,die von K1X gesponsert werden. Wir sind echt Homies, und ich habe ein bisschen dazu beigetragen, dass er jetzt bei den Eagles ist. Es hat für ihn alles gepasst, auch im privaten Bereich, Stichwort Studium in Kiel. Er hat auch charakterlich einfach ins Team gepasst.

Fredi ist, wie die Hälfte des Teams, ein Neuzugang. Schaut man sich die Bilanz an, scheint die Integration gut funktioniert zu haben.

Coach Pat legt sehr viel Wert auf den Charakter. Das muss auch sein. Wir trainieren acht bis neun Monate jeden Tag. Da muss die Chemie schon stimmen, damit es klappt. Pat hat da ein gutes Händchen. Mit Flavio, mir und Fredi ist eine Menge Erfahrung aus Bundesliga und Jugendnationalteam am Start. Demgegenüber die jungen Amis wie Darren und Kaimyn, die noch nie auf dem Niveau gespielt haben, aber ihre Sache sehr, sehr gut machen.

Nun haben die Eagles ein sehr junges Team! Bist du als Kapitän jetzt noch mehr gefordert, das Team zu führen?

Das ist meine Aufgabe, und Pat verlangt es auch von mir, Flavio und Fredi. Das ist Leadership, und die ist gefordert. Erfahrungen und Tipps an die Jungen wie Mubi (Mubarak Salami) und Darren weiterzugeben.

Die Zuschauer zittern diese Saison nicht mehr, wenn die Eagles an die Freiwurflinie dürfen! Gegen Stahnsdorf waren es 70 Prozent, das ist auch der Saisonschnitt. Ein Geheimnis des Erfolgs?

Wir üben Freiwürfe immer wieder. Im Training vor allen anderen und dann auch mit Strafen, wenn man nicht trifft! Einmal die Woche machen wir dann noch Life-Kinetik. Ziel sollte es sein, auf 80 bis 85 Prozent zu kommen. Im Gegensatz zum letzten Jahr konnte es auch nur nach oben gehen! (lacht)

Die Halle war wieder bis auf den letzten Platz gefüllt. Ein Wort zu den Fans?

Da muss man nicht viel sagen. Die Stimmung ist GEIL!! Es ist krass, was alle Verantwortlichen dazu beitragen, dass es immer so voll ist. Die Fans sind Hammer, es fällt mir kein Spiel ein, in dem das nicht der Fall war.

Ein Ausblick: Jetzt geht es nach Quakenbrück zu den Artland Dragons, deren Bilanz steht auch bei 5:2, und in der Halle warten dreimal so viele Fans wie in Itzehoe. Beeindruckt dich das?

Ohne Frage, beeindruckend ist das schon. In Trier waren mal 8000 gegen Alba da, und die Halle in Artland ist echt klasse. Die Region lebt Basketball. Man ist da positiv aufgeregt und will das Spiel gewinnen. Aber das ist ein echter Brocken, ich kenne den Trainer. Die werden gut vorbereitet sein, wir aber auch. Ich freue mich auf das Spiel!

Vielen Dank Kosta und viel Erfolg!

Let`s fly Eagles!

Nicht schön - aber erfolgreich!

Hauptsache gewonnen. Was ein Spieler der Itzehoe Eagles nach dem Spiel gegen Eintracht Stahnsdorf sagte, können die Zuschauer im Sportzentrum am Lehmwohld nur unterschreiben. Sie sahen kein Spektakel, aber den vierten Heimsieg der Eagles in der 2. Basketball-Bundesliga ProB. Der Tabellendritte bezwang das Schlusslicht mit 83:72 (20:16, 22:22, 17:15, 24:19).

Neu bei den Eagles: Die Zuschauer stehen, bis der Gastgeber den ersten Korb erzielt. Kaimyn Pruitt tat ihnen schnell den Gefallen, aber bis zu den nächsten beiden Punkten dauerte es Minuten. Noch länger mussten die Gäste warten, die erst in der 5. Minute die ersten Zähler verbuchten. Das Spiel war langsam, die Eagles kamen nicht in Schwung, einzig Pruitt war am Anfang voll da. Mit einem Dreier zum 18:13 setzte Johannes Konradt eines der wenigen Glanzlichter, allerdings bekam er im zweiten Viertel einen Schlag auf den Rücken und konnte nicht mehr eingesetzt werden. Ganz verzichten mussten die Eagles auf Mubarak Salami, der im Training umgeknickt war.

Die Partie blieb zäh. Stahnsdorf agierte meist mit einer Zonenverteidigung, auch die Eagles nutzten viel diese Defensivtaktik und erreichten so zumindest, dass Stahnsdorf den einzigen Dreier erst in der vorletzten Minute traf. Das Ergebnis waren aber auch wenig Tempo und viel statisches Spiel, „hässlicher Basketball“, wie Gästecoach Thomas Roijakkers sagte. Weil sein Team die Itzehoer Verteidigung einige Male aushebelte und zudem viele Freiwürfe bekam, war es zur Pause beim 38:42 noch auf Tuchfühlung. Bei den Eagles glänzte im zweiten Viertel vor allem Stephan Shepherd, der 13 seiner 14 Punkte in der ersten Hälfte erzielte.

Nach dem Wechsel änderte sich wenig. Die Eagles hielten eine Führung zwischen sechs und acht Punkten, gestützt auch auf zwei Dreier von Nick Tienarend. Mit 59:53 ging es in das letzte Viertel. Doch aus einem 63:55 für die Eagles machten die Gäste in kurzer Zeit ein 63:63. Auszeit Eagles – deutlich verbessert kamen die Itzehoer zurück, und einer hatte offenbar besonders gut zugehört: Binnen einer Minute traf Darren Galloway einen Dreier und zwei Korbleger, diesen Vorsprung gaben die Eagles nicht mehr her, sondern bauten ihn unter dem Jubel der Fans weiter aus.

Wieder einmal hatte Stahnsdorf ein Spiel eng gehalten, es aber nicht zu Ende gebracht, wie Coach Roijakkers feststellte. Sein Itzehoer Kollege Pat Elzie bekannte, er habe sich wie beim Zahnarzt gefühlt, wenn alle Zähne gezogen würden: „Es war sehr schmerzhaft, das Spiel anzusehen.“ Viele Fehler seien gemacht worden, die Partie sei so schwer gewesen, wie er es erwartet habe. Galloways erfolgreiches Spiel Eins gegen Eins im Schlussviertel hob Elzie als einen Grund für den Erfolg heraus, dankte aber auch wieder einmal den Fans: „Wenn die Zuschauer nicht hinter einem stehen bei so einem hässlichen Spiel, wird es sehr schwer zu gewinnen.“

In der nächsten Partie werden die Eagles viele Zuschauer gegen sich haben: Kommenden Sonnabend geht es nach Quakenbrück zu den Artland Dragons, dem Tabellenzweiten. Fans können im Bus mitreisen – Kontakt über Stefan Flocken, 0170/9966466.

Eagles: Darren Galloway (16, 1 Dreier), Frederik Henningsen (15), Stephan Shepherd (14, 10 Rebounds), Nick Tienarend (9, 3 Dreier), Kaimyn Pruitt (8, 10 Rebounds), Johannes Konradt (5, 1 Dreier), Flavio Stückemann (5, 1 Dreier), Mayika Lungongo (4), Lars Kröger (3), Kosta Karamatskos (2), Yngve Jentz (2), Fabio Galiano.

Volle Konzentration gegen Stahnsdorf

Itzehoe Eagles gegen RSV Eintracht Stahnsdorf, der Dritte der 2. Basketball-Bundesliga ProB empfängt das Schlusslicht. Auf dem Papier ist es eine eher leichte Aufgabe, vor der die Itzehoer Sonnabend um 19.30 Uhr im Sportzentrum am Lehmwohld stehen. Aber nur auf dem Papier: „Ein schweres Spiel“, warnt Coach Pat Elzie.

Der Gegner vom Berliner Rand hat erst eines seiner sechs Spiele für sich entschieden, viele davon gingen aber knapp aus – so auch die Partie in Iserlohn am vergangenen Wochenende. „Die müssen irgendwann wieder gewinnen“, sagt Elzie und erwartet einen Kontrahenten, der nicht aufgeben wird. Viele junge Talente aus Berlin stehen im Team, einer der Anführer ist der bundesligaerfahrene Joey Ney, bester Werfer bisher der Amerikaner Joshua Adeyeye, sein Landsmann Joshua Smith ist bisher der beste Offensivrebounder der Liga. „Eine kompakte, gute Mannschaft mit einem guten Trainer“, urteilt der Eagles-Coach. Sie habe vielleicht nicht die tiefe Bank wie andere, „aber das ist nicht immer ein Nachteil“. Und in der starken und ausgeglichenen Liga könne alles passieren.

Trotzdem seien die Eagles nach der Niederlage im Spitzenspiel in Bernau in der Pflicht, das Heimspiel zu gewinnen. „Gute Mannschaften verlieren nicht zweimal nacheinander“, sagt Elzie. Die Krankheiten im Team sind weitgehend auskuriert, die Fehler aus dem Bernau-Spiel sind analysiert. Eigentlich habe die Mannschaft sehr gut agiert, in kleinen Phasen aber Zwischenspurts des Tabellenführers zugelassen und so doch den Faden verloren. „Jede Niederlage ist eine Lernphase“, sagt Elzie. „Ich glaube, die Jungs haben daraus gelernt.“

Angefeuert werden die Itzehoer wie immer von den Eagles Fighters, in der Halbzeitpause tritt zudem die Gruppe „Obsession 2 Passion“ vom Tanzsportclub Blau-Gold Itzehoe auf. Karten gibt es am Sonnabend noch im Vorverkauf bei Vision in der oberen Feldschmiede sowie online auf www.ticketflair.de.

Professionell betreut und ausgestattet

Auch in dieser Saison wollen die Eagles ihren Gegenspielern wieder davonfliegen – wie in der vorigen Saison wird das richtige Equipment dafür von der Firma ThiesMediCenter zur Verfügung gestellt. Neben stützenden Gelenksbandagen oder auch dämpfenden Sporteinlagen für die Schuhe werden die Spieler mit „CEP-Sportsocks“ ausgestattet. Spezielle Laufstrümpfe, die durch ihre für den Sport entwickelte Kompressionseigenschaft eine verbesserte Bewegungskoordination, eine erhöhte Muskelaktivierung oder auch eine schnellere Erholung bewirken. Zusätzlich werden die Eagles im Lauflabor von ThiesMediCenter getestet. Falsches Gehen oder Laufen führe mittel- oder langfristig zu Schwierigkeiten, sagt Diplom-Fitnessökonom Marvin Wieckhorst. Das soll die Bewegungsanalyse auf dem Laufband verhindern, höchstes technisches Niveau steht dafür zur Verfügung: Vier Kameras, eine davon für Hochgeschwindigkeitsaufnahmen, dynamische Fußdruckmessung und Fußscan sind die Basis für Versorgungsempfehlungen und Therapieansätze.

Mehr Infos bei ThiesMediCenter

Eine gute Halbzeit war zu wenig

Ein grandioser Start, eine gute erste Halbzeit – doch das reichte nicht für die Itzehoe Eagles im Spitzenspiel der 2. Basketball-Bundesliga ProB. Tabellenführer SSV Lokomotive Bernau drehte die Partie und siegte 87:76 (17:29, 24:18, 27:17, 19:12).

Wie die Eagles auch hatten die Gastgeber vor dem Spiel unter Krankheiten zu leiden, das steckten die Itzehoer zunächst deutlich besser weg. Mehr als vier Minuten lang ließen sie keinen Punkt der Bernauer zu, trafen dafür selbst aber hochprozentig. Als Kapitän Kosta Karamatskos seinen zweiten Dreier versenkte, stand es 15:0 für die Eagles. Ob Frederik Henningsen, Kaimyn Pruitt, Darren Galloway oder Stephan Shepherd, die Gäste waren durch jeden Spieler gefährlich. Coach Pat Elzie freute sich darüber, wie in dieser Phase die Taktik aufging: „Wir waren richtig fokussiert, die Jungs haben den Plan für das Spiel perfekt umgesetzt.“

Gegen einen schwächeren Gegner hätte dieser Auftakt schon die Vorentscheidung sein können, aber nicht gegen Bernau. „Es war klar, dass die zurückkommen“, so Elzie. Doch auch als der Tabellenführer ins Spiel fand, hatten die Eagles immer gute Antworten parat und hielten einen zweistelligen Vorsprung, der bis auf 18 Punkte anwuchs. Die Schlussphase der ersten Hälfte ging allerdings daneben, mit einem 11:0-Lauf kam Bernau noch auf 41:47 heran. Ein Grund dafür war die Zonenverteidigung der Gastgeber, die den Eagles Schwierigkeiten bereitete, zudem hatten sie an diesem Tag große Probleme von der Freiwurflinie: Nur ein Treffer bei sieben Versuchen in Halbzeit eins, am Ende sieben Erfolge bei 18 Versuchen, das war „unterirdisch“, so Elzie.

Zu schnell kippte die Partie nach dem Wechsel. Bernau ging in Führung, einmal noch konnten die Eagles kontern und durch zwei Dreier von Flavio Stückemann auf 61:54 davonziehen. Vor dem letzten Viertel allerdings stand es 68:64 für die Gastgeber. Auch ins letzte Viertel starteten die Bernauer besser und führten plötzlich mit 75:64. Eine Energieleistung der Itzehoer war gefragt, doch einigen Spielern sei die Krankheitswoche im Verlauf der Begegnung immer deutlicher anzumerken gewesen, so Elzie. Zwei Dreier von Johannes Konradt weckten noch einmal Hoffnung, die nächsten Versuche der Eagles verfehlten dann wieder ihr Ziel, eine Aufholjagd war so nicht möglich.

Die Mannschaft habe eine gute Leistung gezeigt, stellte der Itzehoer Coach fest. Nach einem solchen Start müsse eine Partie eigentlich enger gestaltet werden, doch er mache seinem Team keinen Vorwurf: „Wir haben gegen eine super Mannschaft gespielt. Man hat gesehen, warum die so viele Spiele hintereinander zu Hause gewonnen haben.“ Der „Riesenchance“ trauerte Elzie hinterher, aber trotz der zweiten Saisonniederlage seien die Eagles in der Liga weiter sehr gut dabei. Jetzt sei das Ziel die Wiedergutmachung am kommenden Sonnabend im Heimspiel gegen Eintracht Stahnsdorf. Karten gibt es dafür im Vorverkauf bei Vision in der oberen Feldschmiede, im Büro Jens Köhler (Itzehoer Versicherungen) am Marienburger Platz sowie online auf www.ticketflair.de.

Eagles: Darren Galloway (15, 3 Dreier), Kaimyn Pruitt (13, 1 Dreier, 11 Rebounds), Stephan Shepherd (13), Frederick Henningsen (10, 1 Dreier), Konstantin Karamatskos (10, 2 Dreier), Johannes Konradt (7, 2 Dreier), Flavio Stückemann (6, 2 Dreier), Mayika Lungongo (2), Lars Kröger, Mubarak Salami, Nick Tienarend, Yngve Jentz.

Zum Gipfeltreffen nach Bernau

Zwei Mannschaften in der 2. Basketball-Bundesliga ProB Nord haben von ihren bisherigen fünf Spielen nur eines verloren: die Itzehoe Eagles und SSV Lok Bernau. Jetzt kommt es zum Spitzenspiel zwischen den beiden Teams. Sonnabend um 19 Uhr treten die Eagles beim Tabellenführer in Brandenburg am nordöstlichen Rande Berlins an.

„Es ist eine Mammutaufgabe, da zu gewinnen“, sagt Eagles-Coach Pat Elzie. „Die haben seit zwei Jahren kein Heimspiel mehr verloren.“ Bernau ist Aufsteiger, doch der Spitzenplatz des Teams ist für Elzie keine Überraschung. Seit jeher sei der Verein gut aufgestellt, zudem unterhält er eine Partnerschaft mit Alba Berlin. Von dort kam Junioren-Nationalspieler Ferdinand Zylka, der mit seinen 18 Jahren derzeit zweitbester Punktesammler von Bernau ist. Übertroffen wird er nur von Pierre Darrell Bland, der als Scorer und Vorlagengeber die zentrale Rolle im Lok-Angriff spielt. „Er ist einer der besten, wenn nicht der beste amerikanische Aufbauspieler in der ProB“, sagt Elzie. Hinzu kämen mit Robert Kulawick und Nico Adamczak zwei bundesligaerfahrene Schützen, die sein Team nicht aus dem Auge lassen dürfe, sowie starke Spieler unter dem Korb. „Das ist schon eine sehr gute Mannschaft mit einem sehr tiefen Kader“, sagt der Itzehoer Coach. „Die gehören da oben in der Tabelle hin – aber das gilt für uns genauso.“

Denn zusammen mit Bernau führen die Eagles die wichtigsten Statistiken an. Allerdings sind die Krankheiten im Team noch nicht auskuriert: Frederik Henningsen und Flavio Stückemann fielen im Training aus, Darren Galloway und Johannes Konradt waren weiter geschwächt. Elzie rechnet mit dem vollen Kader, aber auch damit, dass einige noch angeschlagen sein werden. Zu gern würde er die Heimserie der Brandenburger brechen, doch Bernau sei zu Hause mit den Fans im Rücken eine Macht: „Die sind für mich klarer Favorit.“