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Mit Hypothek nach Herford

Nach drei Heimspielen in Serie gehen die Itzehoe Eagles um Kapitän Erik Nyberg (Foto) wieder auf Reisen. Sonnabend um 19.30 Uhr sind sie in der BARMER 2. Basketball Bundesliga bei der BBG Herford gefordert. Und sie nehmen eine Hypothek mit.

Denn die jüngste Partie zu Hause gegen Vechta hatte Folgen. Nachwuchsspieler Tjelle Dietz kam zwar nicht zum Einsatz, stand aber auf dem Spielberichtsbogen. Wegen eines Formfehlers war er allerdings nicht spielberechtigt, deshalb ist offiziell auf Spielverlust gegen die Eagles entschieden worden. Zwar hatten sie ohnehin verloren, doch nun lautet das Ergebnis 0:20 und – was noch mehr ins Gewicht fällt – damit einher geht ein Minuspunkt.

Das tut weh im engen Rennen um die Playoff-Plätze. Umso mehr gilt, was Coach Timo Völkerink sagt: „Es ist uns bisher immer gelungen, eine passende Antwort zu finden, wenn wir mal gestolpert sind. Das wird auch an diesem Wochenende nötig sein.“ Ein Sieg in Herford könne ein großer Schritt in Richtung Playoffs sein.

Der Gegner ist als Aufsteiger im Moment Vorletzter und hat acht Mal in Folge verloren. „Herford hat sehr viel Bewegung im Kader“, sagt Völkerink. Das kennen die Eagles schon aus dem Hinspiel, auch jetzt sei es wieder zu erwarten. Das erste Aufeinandertreffen einen Tag vor Heiligabend gaben die Itzehoer nach deutlicher Führung fast noch aus der Hand und gewannen schließlich erst nach Verlängerung mit 90:84. Da trug Filmore Beck noch nicht das Herforder Trikot: Er ist neu bei der BBG und für die Eagles ein alter Bekannter, der im Laufe der ProA-Saison zu ihnen gestoßen war. Der Coach warnt: „Wir wissen, dass er Spiele allein entscheiden kann.“

Neu sind auch der US-Amerikaner Jordan Mello-Klein und der Schwede Melvin Linde, mit den Litauern Vaidotus Volkus und Dainius Zvinklys hatten es die Itzehoer schon im Hinspiel zu tun. Und mit Shawn Gulley, der einige Probleme bereitet habe, so Völkerink. Das Herforder Team habe reichlich Qualität, sei aber noch nicht eingespielt: „Diesen Vorteil wollen wir nutzen.“

Defensiv erwarte er von seinem Team eine Antwort nach den 101 Punkten von Vechta am Wochenende. „Offensiv müssen wir den Ball schnell bewegen und strukturiert spielen und dabei konsequent unseren Vorteil am Brett suchen.“ Ob Emil Marshall dabei mitmischen kann, ist krankheitsbedingt offen. Das Spiel ist kostenlos im Livestream zu sehen auf Sportdeutschland.tv.

Danke, Leevi und Leo!

Veränderungen im Kader der Itzehoe Eagles aus der BARMER 2. Basketball Bundesliga: Während Thore Dilschmann und Tjelle Dietz aus der eigenen Jugend zuletzt schon mit aufgelaufen sind, gehören Leevi Erkkilä (Foto oben) und Leonard Finck beide nicht mehr zur Mannschaft.

Erkkilä ist von den Eagles zum West-Regionalligisten Hertener Löwen gewechselt. Der 22-jährige Shooting Guard war vor der ProB-Saison vom VfL Stade aus der Regionalliga zu den Eagles gekommen, um seine Stärken Verteidigung und Distanzwurf einzubringen. In zwölf Partien für die Itzehoer stand er durchschnittlich achteinhalb Minuten auf dem Feld. Bei den Löwen in Herten werde Erkkilä voraussichtlich eine größere Rolle einnehmen können, sagt Eagles-Geschäftsführer Jakob Kunert. „Insofern ist der Wechsel ein absolut nachvollziehbarer Schritt.“

Ein großer Schritt war für Leonard Finck das Engagement bei den Eagles. Der Power Forward übersprang, aus der Hamburger Oberliga kommend, gleich mehrere Ligen. „Leo hat mit dem intensiven Training neben seinem Vollzeit-Job in Hamburg einen enormen Aufwand betreiben müssen, das verdient höchsten Respekt“, sagt Kunert. Allerdings blieb seine Einsatzzeit sehr begrenzt, deshalb sei nun gemeinsam entschieden worden, den Vertrag aufzulösen.

Sowohl Erkkilä als auch Finck gelte großer Dank der Eagles, so der Geschäftsführer. „Sie haben sich – trotz der sportlich sicher nicht zufrieden stellenden Situation – immer vorbildlich verhalten und damit einen wichtigen Anteil an der sehr guten Teamchemie, die eine unserer Stärken in dieser Saison ist. Für die Zukunft wünschen wir Leevi und Leo alles Gute, sie sind bei uns immer willkommen.“

Fotos: Jeannot Olivet

 

 

Verdient verloren

Manchmal reichen zwei Worte: „Verdient verloren.“ Treffend fasste Timo Völkerink, Coach der Itzehoe Eagles, die gerade verstrichenen 40 Minuten in der BARMER 2. Basketball Bundesliga zusammen. Am Prokon-Heimspieltag hatte sein Team gegen Rasta Vechta mit 90:101 (19:23, 18:20, 18:25, 35:33) verloren.

Als das Spiel begann, waren die Niedersachsen bereit, die Gastgeber dagegen vergaben ihre ersten Chancen und gerieten nach dem dritten Rasta-Dreier bereits mit 2:13 in Rückstand. Bis zum ersten eigenen Feldkorb durch Emil Marshall (Foto) brauchten die Eagles viereinhalb Minuten, spät im ersten Viertel rissen sie ihre Fans aber von den Sitzen: Tim Lang, Marshall und Trey McBride trafen in kurzer Zeit drei Dreier zum 19:20.

Im zweiten Abschnitt konnten die Itzehoer sich die Führung holen, aber das währte – nicht zum letzten Mal in diesem Spiel – nur kurz. Vechta spielte schnell und aggressiv, immer wieder holte sich der Gast auch Offensivrebounds. 26:15 stand es zur Halbzeit im Rebound-Duell, und auch insgesamt habe Rasta die Stärke beim Rebound besser durch das Spiel gebracht als die Eagles ihre auf Ballgewinne ausgelegte druckvolle Defensive, sagte Völkerink. Die Verteidigung funktionierte nicht wie gewohnt, der Gegner sei sehr gut vorbereitet gewesen: Mit 101 Gegenpunkten in eigener Halle lasse sich kein Spiel gewinnen.

Zur Halbzeit sah es beim 37:43 noch nicht nach diesem hohen Ergebnis aus, im dritten Viertel brachte Marshall mit neun Punkten sein Team heran. Zwei Mal sorgte Shaquille Rombley per Dunk für eine Ein-Punkt-Führung der Eagles, allerdings konterte Vechta sofort. Und wie: Mit einem 14:0-Lauf in den letzten dreieinhalb Minuten des Abschnitts setzten sich die Gäste auf 68:55 ab.

Im letzten Viertel erhöhten sie den Abstand sofort weiter. Die Gastgeber konnten versuchen, was sie wollten, Rasta hatte eine Antwort parat, meist durch Leon Okpara (25 Punkte) oder den überragenden Aufbauspieler Kevin Smit (31). So gab es am Ende auch keine Chance mehr, den direkten Vergleich zu sichern: In Vechta hatten die Eagles mit sechs Zählern Vorsprung gewonnen.

Die Niederlage sei verdient, weil der Gegner den Itzehoern mit seiner Aggressivität an beiden Enden den Zahn gezogen habe, stellte Völkerink fest. Der neue Tabellenfünfte, der den Platz mit den Eagles tauschte, habe den Erfolg mehr gewollt: „Das dürfen wir nicht noch einmal zulassen in eigener Halle.“

Eagles: Trey McBride (26, 1 Dreier, 4 Assists), Emil Marshall (21, 4 Dreier), Shaquille Rombley (10, 7 Rebounds), Tobias Möller (8), Jack Fritsche (8, 2 Dreier), Tim Lang (8, 2 Dreier), Erik Nyberg (7), Robert Heise (2), Tim Schlegel, Thore Dilschmann, Henrik Adler, Tjelle Dietz.

 

 

Harte Nuss gegen Vechta

Neun Siege und sieben Niederlagen, damit stehen die Itzehoe Eagles in der BARMER 2. Basketball Bundesliga auf Platz fünf. Neun Siege und sieben Niederlagen hat auch die zweite Mannschaft von Rasta Vechta einen Rang dahinter. So ist das Aufeinandertreffen der beiden Teams am Prokon-Heimspieltag „das nächste Vier-Punkte-Spiel für uns“, sagt Eagles-Coach Timo Völkerink. Los geht es am Sonnabend um 19.30 Uhr im Sportzentrum am Lehmwohld.

Im dritten Heimspiel in Serie werde Rasta eine harte Nuss für die Eagles, ahnt der Trainer. „Sie spielen eine super Saison und konnten dabei sogar den wochenlangen Ausfall ihres US-Spielers JJ Culver kompensieren.“ Auch ohne ihn gewannen die Niedersachsen Spiele – „das zeigt, dass wir auf eine geschlossene Mannschaft treffen, die es versteht, als Team zu agieren“. Vechta kommt mit vielen jungen Talenten, angeführt von Culver, Kevin Smit und Leon Okpara. Aber auch der 17-jährige Johann Grünloh (2,10 Meter groß) und der ein Jahr ältere Noah Jänen spielten eine sehr starke Saison, so Völkerink. Mit Spielzügen der Rastaner aus dem Block heraus hätten die Itzehoer im Hinspiel ihre Probleme gehabt, „da müssen wir einen besseren Job machen“.

Trotzdem gewannen die Eagles (Foto: Shaquille Rombley) einen Tag vor Silvester in Vechta mit 85:79, jetzt wollen sie den Sieg und damit gleichzeitig den direkten Vergleich sichern. „Wir sind gut drauf und gehen selbstbewusst in das Spiel“, sagt der Coach. Das Team hoffe auf eine erneut volle Halle: „Wir glauben fest an unseren Heimvorteil. Die Stimmung war zuletzt einfach großartig, das Publikum ist für uns ein wichtiger Faktor und gibt unserem Spiel in schwierigen Phasen Sicherheit.“

Zum Prokon-Heimspieltag bietet das Windkraft-Unternehmen nicht nur Popcorn an, sondern veranstaltet auch ein Gewinnspiel. Im Eingangsbereich können Teilnahmekarten ausgefüllt werden, in der Halbzeitpause geht es dann um einen E-Scooter. Karten für das Spiel gibt es im Ticketshop sowie bei der Vorverkaufsstelle am Eagles-Fanshop in der Sportabteilung von Behrens & Haltermann in Itzehoe. Zudem ist das Spiel kostenlos im Livestream zu sehen im Kanal der Eagles auf Twitch.

Foto: Ole Kunzmann, Contentherz

 

80:76 gegen Rhöndorf

Erst war es glanzvoll. Dann spannend. Und am Ende gab es Grund zum Jubeln: Die Itzehoe Eagles haben in der BARMER 2. Basketball Bundesliga den nächsten Sieg eingefahren. Am Wankendorfer-Spieltag besiegten sie die Dragons Rhöndorf mit 80:76 (17:18, 21:12, 25:17, 17:29).

Coach Timo Völkerink war stolz auf seine Mannschaft: „Ein absoluter Team-Win.“ Die Rhöndorfer waren zwar nur mit acht Spielern angereist, brachten aber dennoch „enorme Qualität“ mit – einen solchen Gegner müsse man erst einmal zehn Punkte unter seinem bisherigen Durchschnitt halten und ihm die überhaupt erst zweite Auswärtsniederlage zufügen, sagte Völkerink.

Das geschah in einer temporeichen und meistens sehr ansehnlichen Partie. Sofort standen beide Mannschaften auf dem Gaspedal, Rhöndorf versuchte es oft nach schnellen Pässen von der Dreierlinie, die Gastgeber waren vor allem in Korbnähe erfolgreich.

Im zweiten Viertel machten sie den Dragons mit ihrer Verteidigung das Punkten noch schwerer, konnten aber zunächst kein Kapital daraus schlagen. Vor allem die Distanzwürfe saßen nicht, bis Shaquille Rombley (Foto rechts) mit zwei Dreiern zum 31:26 für die erste kleine Lücke sorgte. Er erzielte in der ersten Hälfte 14 Punkte, dasselbe galt für Trey McBride (Foto links), der in der Schlussphase für die 38:30-Halbzeitführung sorgte.

Das dritte Viertel: sehenswert. Die Eagles-Verteidigung blieb stark, im Angriff lief es. Tim Schlegel und Rombley machten den Vorsprung sofort zweistellig, Erik Nyberg traf einen Not-Dreier zum 59:40, Robert Heise erkämpfte sich einen Offensivrebound, wurde gefoult und versenkte beide Freiwürfe zum 61:40. Am Viertelende sah es beim Stand von 63:47 sehr gut aus.

Das letzte Viertel: schwierig. Im Itzehoer Spiel lief es nicht mehr rund, dennoch hatte der 16-Punkte-Vorsprung beim 75:59 nicht einmal fünf Minuten vor Schluss weiter Bestand. Aber die hohe Qualität der Dragons bedeute eben auch, dass sie zurückschlagen könnten, sagte Völkerink. Und das taten sie: Plötzlich saßen auch schwere Dreier, die Führung schmolz zusehends. Es hätte noch sehr eng werden können, doch die Rhöndorfer taten den Eagles den Gefallen, reihenweise Chancen von der Freiwurflinie zu vergeben.

Die Itzehoer wiederum trafen ihre Freiwürfe sehr gut. Das Team habe den Kampf angenommen und in der entscheidenden Phase die richtigen Entscheidungen getroffen, lobte Völkerink. Der Ärger darüber, nach dem 74:80 im Hinspiel den direkten Vergleich nicht gewonnen zu haben, war schnell verflogen: Immerhin habe sich die Mannschaft mit dem Sieg auf dem fünften Platz festgebissen.

Bereits am kommenden Wochenende sind die Eagles wieder in eigener Halle gefordert gegen einen punktgleichen Gegner: Es kommt die zweite Mannschaft von Rasta Vechta. Karten gibt es im Ticketshop sowie bei der Vorverkaufsstelle am Eagles-Fanshop in der Sportabteilung von Behrens & Haltermann in Itzehoe.

Eagles: Trey McBride (27, 4 Dreier, 5 Assists, 4 Ballgewinne), Shaquille Rombley (20, 10 Rebounds, 3 Ballgewinne), Erik Nyberg (14, 2 Dreier), Robert Heise (9, 1 Dreier, 7 Rebounds), Tim Schlegel (5, 1 Dreier), Emil Marshall (3), Jack Fritsche (2), Tobias Möller, Tim Lang, Henrik Adler, Leevi Erkkilä, Thore Dilschmann.

 

Dragons am Lehmwohld

Es kommt Besuch aus Nordrhein-Westfalen. Am Wankendorfer-Spieltag in der BARMER 2. Basketball Bundesliga treffen die Itzehoe Eagles am Sonnabend auf die Dragons Rhöndorf. Die Partie im Sportzentrum am Lehmwohld beginnt um 19.30 Uhr.

Der Blick auf die Tabelle zeige die Brisanz der Begegnung, sagt Eagles-Coach Timo Völkerink. Rhöndorf steht als Vierter zwei Ränge vor den Itzehoern, aber nur mit einem Sieg Vorsprung. Ein Erfolg mit sechs Punkten oder mehr würde den Eagles auch den direkten Vergleich sichern. „Wir sind jetzt ein wenig am Scheideweg“, stellt er fest. „Wenn wir noch weiter oben angreifen wollen, sollte man so ein Spiel gewinnen.“ Beim ersten Aufeinandertreffen seien die Teams auf Augenhöhe gewesen, die Gäste hatten gute Chancen auf den Sieg, verloren aber doch 74:80. Allerdings sei Rhöndorf das mit Abstand auswärtsstärkste Team: nur eine Niederlage bei sieben Auftritten in fremder Halle.

Die Spielpause am vergangenen Wochenende nutzte Völkerink und gab seinem Team einige Tage frei, „um den Kopf freizukriegen und Kräfte zu sammeln“. Mit allen Spielern konnte er nun trainieren, aber Rhöndorf sei eine „Monster-Aufgabe“, sagt der Coach. „Es ist ein super zusammengestelltes Team, sehr offensiv orientiert.“ Der Amerikaner Devon Goodman sei sehr stark, punkte reichlich und zeichne sich besonders als Vorlagengeber aus. Der erstligaerfahrene Florian Koch habe schon im Hinspiel gezeigt, wie sehr er Gegnern weh tun könne: Mit 29 Punkten habe er wesentlich zum Sieg der Dragons beigetragen.

Der Eagles-Coach erwartet ein ebenso intensives wie spannendes Spiel und setzt auf starke Defensive, um eines der offensivstärksten Teams der Liga unter dem Durchschnitt von 85 Punkten zu halten: „Das muss unser Ziel sein in eigener Halle.“ Dafür gilt es auch den Distanzwurf der Gäste zu kontrollieren – denn in diesem Bereich gehörten sie zur Elite der Liga.

Karten gibt es im Ticketshop sowie bei der Vorverkaufsstelle am Eagles-Fanshop in der Sportabteilung von Behrens & Haltermann in Itzehoe. Zudem ist das Spiel kostenlos im Livestream zu sehen im Kanal der Eagles auf Twitch.

 

Sieg vor vollem Haus

So voll war das Sportzentrum am Lehmwohld in dieser Saison noch nicht. Deutlich mehr als 600 Zuschauer bekamen den nächsten Heimsieg der Itzehoe Eagles in der BARMER 2. Basketball Bundesliga zu sehen. Am Pano-Heimspieltag bezwangen sie die Roth Energie Gießen Pointers mit 75:65 (23:19, 19:7, 9:19, 24:20).

Der Auftakt passte nicht ganz zum Rahmen: Die Gastgeber machten Fehler, der Tabellenletzte nutzte das zur frühen Führung. „Energie!“ war von der Eagles-Bank zu hören. Es werde zu nachlässig gespielt, so das zutreffende Urteil. Das änderte sich schnell, und als Shaquille Rombley, der seine neun Punkte alle im ersten Viertel erzielte, zum 11:10 die erste Itzehoer Führung markierte, nahm Gießen die Auszeit. Bald darauf traf Tim Lang seinen zweiten Dreier zum 21:16, doch das letzte Wort hatte auf Gästeseite Jacob Ledoux: Durch seinen starken Dreier mit der Schlusssirene hielt der Gast den Anschluss, 15 der 19 Gießener Punkte hatte der Amerikaner erzielt.

Im zweiten Viertel kamen nur zwei Zähler hinzu, wie überhaupt die Eagles den besten Pointers-Akteur nun weitgehend im Griff hatten. Ledoux musste der vielen Spielzeit Tribut zollen wie auch dem Dauerdruck der Itzehoer Verteidigung, aus der immer wieder die langen Spieler herauskamen, um ihn zu doppeln. „Das haben die Großen sehr gut gelöst“, lobte Eagles-Coach Timo Völkerink.

Den besseren Start ins zweite Viertel hatten dennoch die Gäste, aber nach dem 25:26 übernahmen die Eagles das Kommando. Fast acht Minuten lang bis zur Halbzeit gestatteten sie ihrem Gegner keinen Korb, gestützt auf Dreier von Trey McBride (Foto) und Emil Marshall zogen sie bis zur Pause auf 42:26 davon.

Die zweite Hälfte begann mit einem besonderen Moment: Thore Dilschmann (16, Foto unten) aus dem Eagles-Nachwuchs bekam seine erste Einsatzzeit in der ProB und erzielte nach gut drei Minuten seine Premieren-Punkte. Es waren auch die ersten der Itzehoer, die nicht gut in das Viertel starteten. So ging es weiter, in der Offensive klappte nicht viel. Eine Minute vor Viertelende stand es nur noch 49:45, Völkerink nahm die Auszeit.

Sein Team startete danach einen kleinen Lauf und führte im Schlussabschnitt wieder mit 58:48. Doch kurz darauf traf der Gast zwei Dreier, nur noch 58:56. Jetzt trug McBride sein Team durch die kritische Phase, Marshall traf vier Minuten vor Schluss einen wichtigen Dreier und sorgte 75 Sekunden vor dem Ende, wieder aus der Distanz, mit dem Treffer zum 71:61 für die Entscheidung.

Es ist immer unangenehm gegen einen Gegner, der nichts zu verlieren hat“, sagte Völkerink. Obwohl es zwischendurch eng wurde, habe sein Team das Spiel 40 Minuten lang kontrolliert – auch wenn er sich angesichts der Rebound-Überlegenheit gewünscht hätte, dass sein Team deutlich häufiger auf den Korb wirft. Die Partie sei eher hässlich gewesen, befand der Eagles-Coach. Doch mit der Stabilität in der Defensive und nur 65 Punkten der Pointers war er sehr zufrieden, jeder habe dazu seinen Beitrag geleistet. An den Einbrüchen im Angriff gelte es weiter zu arbeiten. Dazu sind nun zwei Wochen Zeit: Das kommende Wochenende ist spielfrei für den Tabellensechsten.

Eagles: Trey McBride (23, 2 Dreier), Emil Marshall (17, 3 Dreier, 7 Rebounds, 3 Ballgewinne), Tim Lang (11, 3 Dreier), Shaquille Rombley (9, 6 Rebounds, 3 Blocks), Robert Heise (5), Erik Nyberg (4), Jack Fritsche (2), Thore Dilschmann (2), Henrik Adler (2), Leevi Erkkilä, Tobias Möller (8 Rebounds), Tim Schlegel.