Skip to main content

Derby knapp verloren

Vier Punkte weniger als der Gegner. Es fehlte nur ein bisschen zum Derby-Sieg, doch die Itzehoe Eagles haben das Aufeinandertreffen mit dem SC Rist Wedel in der BARMER 2. Basketball Bundesliga verloren. Die Gastgeber gewannen die umkämpfte Partie mit 96:92 (23:27, 20:12, 33:25, 20:28).

Das letzte Derby vor vollen Rängen war eine Weile her, aber die Fans ließen sich die Pause nicht anmerken und lieferten sich 40 Minuten lang ein lautstarkes Duell. Und die Teams gaben auf dem Feld die perfekte Vorlage, die Partie ging hin und her. Zu Beginn schlug das Pendel mehr in Richtung Wedel aus: Die Rister waren sofort im Spiel, während die Itzehoer einige Fehler machten und schnell mit 3:11 ins Hintertreffen gerieten. Diese drei Eagles-Punkte hatte Jack Fritsche (Foto) mit einem Dreier erzielt – und als er zwei weitere erfolgreiche Distanzwürfe folgen ließ, war der Ausgleich da. Wieder legte Wedel einige Punkte vor, wieder waren danach die Gäste am Zug und sicherten sich mit einer starken Schlussphase die Führung nach dem ersten Viertel.

Diese bauten die Itzehoer noch leicht aus, weil sie Shaquille Rombley unter dem Korb fanden. Allerdings war der Vorsprung schnell wieder weg, als die Eagles zwar einige Ballgewinne verzeichneten, aber die sich daraus ergebenden Chancen nicht nutzen konnten: Ihnen unterliefen zu viele Fehlwürfe oder eigene Ballverluste. So gingen die Gastgeber wieder in Führung, Emil Marshall konnte praktisch mit der Halbzeitsirene immerhin noch auf 39:43 verkürzen.

Im dritten Viertel ging das Auf und Ab weiter. Die Itzehoer glichen aus, fielen wieder leicht zurück und zogen durch Rombley und Trey McBride erneut gleich. Aber nicht lang, erneut setzte sich der Gegner ab, wieder kamen Antworten von McBride. Aber die guten Phasen waren zu kurz, die Wedeler nutzten ihre Chancen konsequenter und zeigten einen starken Endspurt im dritten Viertel mit guter Trefferquote. Der Lohn war das 76:64 vor den letzten zehn Minuten.

Noch einmal versuchten es die Gäste und legten in der Defensive zu, aber sie vergaben zu viele Chancen. Statt den Rückstand auf sieben oder fünf Punkte zu drücken, blieb er knapp zweistellig. Das änderte sich erst in der Schlussphase, als schnelle Abschlüsse gelangen und Marshall zwei Dreier versenkte. Wedel hatte aber genügend Antworten parat und traf auch die Freiwürfe, um den Sieg zu sichern.

Sehr enttäuscht“ zeigte sich Eagles-Coach Timo Völkerink, doch seinem Team machte er keine Vorwürfe. In vielen Statistik-Kategorien standen die Itzehoer besser da – aber es sei sehr schwierig, Basketballspiele zu gewinnen, wenn der Gegner 42 Freiwürfe bekomme und die eigene Mannschaft nur 15. Vielleicht hätte der frühere Wechsel auf andere Defensivformationen helfen können, um weniger foullastig zu spielen, meinte Völkerink. Auf der anderen Seite: „Insgesamt ist es das, was man in einem Derby braucht: Feuer.“

Viel davon brauchen die Eagles auch beim Pohl-Heimspieltag am kommenden Sonnabend: Selbst auf Rang 10 abgerutscht, erwarten sie den ungeschlagenen Tabellenführer Lok Bernau. Karten gibt es im Ticketshop sowie bei der Vorverkaufsstelle am Eagles-Fanshop in der Sportabteilung von Behrens & Haltermann in Itzehoe.

Eagles: Trey McBride (23, 2 Dreier), Shaquille Rombley (23, 11 Rebounds), Emil Marshall (20, 2 Dreier, 5 Assists, 4 Steals), Jack Fritsche (13, 3 Dreier), Erik Nyberg (7, 1 Dreier), Tim Schlegel (4), Robert Heise (2), Tim Lang, Tobias Möller, Leevi Erkkilä, Leonard Finck, Henrik Adler.

Endlich wieder ein Derby

Eine Saison lang war Pause. Jetzt spielen die Itzehoe Eagles und der SC Rist Wedel wieder in einer Liga: Das Derby ist zurück! Sonntag um 17 Uhr treten die Eagles in der BARMER 2. Basketball Bundesliga beim Landesrivalen an.

Auch in der Tabelle sind die Teams Nachbarn: Die Itzehoer als Achter haben ebenso zwei Spiele gewonnen und drei verloren wie Wedel einen Rang dahinter. Und die Konzepte ähneln sich ebenfalls: Beide Mannschaften setzen auf viele junge Akteure und zwei Importspieler. Bei den Wedelern sind es der Tscheche Michal Kozak und der US-Amerikaner Harrison Cleary. „Ein unglaublich stabiler Punktelieferant“, sagt Eagles-Coach Timo Völkerink über den Aufbauspieler, der bisher gut 24 Punkte im Schnitt erzielt und 56 Prozent von der Dreierlinie getroffen hat. Hinzu komme mit Marc Nagora ein sehr erfahrener und wurfstarker Spieler.

In seiner eigenen Mannschaft macht sich der Trainer Sorgen um Shaquille Rombley, der sich eine Zerrung zugezogen habe, Einsatz fraglich. „Wir müssen Cleary als Team stoppen und beim Rebound besser arbeiten als zuletzt“, sagt Völkerink. Der Gegner sei anfällig beim Rückzug in die Defensive, „das wollen wir attackieren“.

Ein Schlüssel werden aus seiner Sicht die Ballverluste, beide Mannschaften produzierten zu viele davon. „Wir müssen besser auf den Ball aufpassen, ohne dabei unsere Geschwindigkeit zu verlieren“, sagt der Coach. Völkerink erwartet ein sehr physisches Derby, in dem die Eagles mindestens so intensiv agieren müssten wie Wedel. „Kleinigkeiten werden am Ende entscheiden.“

Das Spiel ist kostenpflichtig (5 Euro) im Livestream zu sehen auf Sportdeutschland.tv.

Foto: Tobias Möller

 

74:82 gegen Wolmirstedt

69 Prozent Dreierquote. So gewannen die Itzehoe Eagles vor einer Woche in Gießen. Nur 18 Prozent waren es gegen die SBB Baskets Wolmirstedt am Stadtwerke-Itzehoe-Heimspieltag, und das reichte nicht: Die Eagles verloren die Partie der BARMER 2. Basketball Bundesliga mit 74:82 (15:17, 25:24, 17:19, 17:22).

Coach Timo Völkerink hatte einen weiteren simplen Grund für die Niederlage ausgemacht: Die Gäste aus Sachsen-Anhalt holten doppelt so viele Offensivrebounds und warfen deshalb 13 Mal mehr auf den Korb als ihr Gegner. Bei einer so großen Differenz sei es schwer, ein Team unter 70 Punkten zu halten, das mit derart vielen potenziellen Scorern ausgestattet sei. Die Eagles seien eines der defensivstärksten Teams der Liga, davon ist Völkerink überzeugt, und das sei auch an diesem Abend zu sehen gewesen: Der Wolmirstedter Angriff, der bisher im Schnitt 94 Punkte erzielt hatte, wurde im Zaum gehalten, doch selbst hätten die Itzehoer zu wenig gepunktet. Einen Vorwurf mache er seiner Mannschaft nicht: „Der defensive Einsatz war da, und offensiv ist man dann eben ab und zu von der Tagesform abhängig.“

Wolmirstedt gilt als eine der Spitzenmannschaften der Liga, körperlich stark und mit einiger Erfahrung. Es entwickelte sich ein umkämpftes Spiel, in dem Emil Marshall mit drei Körben nacheinander sein Team leicht nach vorn brachte (13:8, 6. Minute). Die Gäste nahmen die Auszeit, ein Dreier in letzter Sekunde sicherte ihnen die Führung nach dem ersten Viertel. Im zweiten Abschnitt gerieten die Eagles mit einigen Punkten in Rückstand, doch Trey McBride (14 Punkte in der ersten Hälfte) und Erik Nyberg erzielten wichtige Körbe für ihre Mannschaft. Weil Marshalls Korbleger eine Winzigkeit zu spät kam, gingen die Gäste mit einer 41:40-Führung in die Halbzeitpause.

Im dritten Viertel brachte Jack Fritsche, der nach Verletzung endlich das erste Mal in dieser Saison auflaufen konnte, die Itzehoer per Dreier mit 51:50 in Führung. Weiterhin machten die Gastgeber den Baskets mit ihrer Defensive das Leben schwer, doch das galt andersherum ebenso. Nach zwei Dreiern der Gäste stand es 54:60, mit 57:60 ging es in das letzte Viertel.

Die Eagles blieben dran, ein Distanzwurf von Tim Lang brachte das 64:68. Doch die nächsten sechs Punkte erzielte der Gast zur zweistelligen Führung. Leidenschaftlich verteidigten die Itzehoer weiter, Shaquille Rombley blockte in der Schlussphase mehrere Würfe der Wolmirstedter ab. Daraus ergaben sich gute Chancen im Angriff – nur genutzt wurden sie zu selten, um die Wende noch zu schaffen.

Insgesamt sei die Leistung in Ordnung gewesen, stellte Völkerink fest: „Wir haben einfach unsere Dreier nicht getroffen.“ Mit halbwegs ordentlicher Quote hätte es zum Sieg gereicht, aber man könne sich auch nicht nur von der Treffsicherheit aus der Distanz abhängig machen. Das habe die Mannschaft lange Zeit gut gemacht, dann aber zu viele Fehler beim Defensivrebound begangen. Es laufe weiter der Prozess zu verstehen, dass dem Gegner nicht immer zehn Würfe mehr ermöglicht werden dürften: „Dann wird es für uns unheimlich schwierig zu gewinnen.“

Die nächste Gelegenheit gibt es nach dem spielfreien kommenden Wochenende in Wedel: Die Eagles fahren zum Derby.

Eagles: Shaquille Rombley (19, 8 Rebounds, 6 Blocks), Trey McBride (17), Erik Nyberg (14, 1 Dreier), Emil Marshall (9), Tim Lang (6, 2 Dreier), Tobias Möller (6), Jack Fritsche (3, 1 Dreier), Robert Heise, Tim Schlegel, Leevi Erkkilä, Leonard Finck, Henrik Adler.

 

Favorit am Lehmwohld

Es kommt „eines der absoluten Top-Teams“ ins Sportzentrum am Lehmwohld. So sieht Timo Völkerink, Coach der Itzehoe Eagles, den nächsten Gegner. Sonnabend um 19.30 Uhr geht es am Stadtwerke-Itzehoe-Spieltag in der BARMER 2. Basketball Bundesliga gegen die SBB Baskets Wolmirstedt.

Das Team aus Sachsen-Anhalt – Wolmirstedt liegt direkt nördlich von Magdeburg – ist ein Aufsteiger mit großen Ambitionen. Der Kader sei qualitativ hochwertig, groß und tief besetzt, sagt Völkerink. Der Kopf des Teams sei der 30-jährige Aufbauspieler Martin Bogdanov, hinzu kämen mit dem Amerikaner Jordan Talbert, Bill Borekambi, Mubarak Salami und Matthias Fichtner weitere Topspieler. Andere wie Lennard Winter, Leon Hoppe und Luka Kamber hätten die Eagles in der vorigen Saison noch in der ProA getroffen.

Deshalb stellt der Eagles-Coach fest: „Gegen eine solche Qualität können wir uns nur als Team stemmen. Wir müssen unsere Fehler weiter minimieren und brauchen offensiv einen guten Tag, um dem Favoriten auf den Aufstieg gefährlich zu werden.“ Wie das funktioniert, haben die Eagles am vergangenen Sonntag in Gießen gezeigt mit starker Defensivleistung und insbesondere einer herausragenden Quote von der Dreier-Linie. „Wir kommen mit Selbstvertrauen zurück und wollen unseren Fans ein spektakuläres Spiel bieten“, sagt der Trainer.

Dabei stehen die zuletzt erkrankten Tim Lang und Leevi Erkkilä eventuell wieder zur Verfügung: Beide befänden sich auf dem Weg der Besserung, ein Einsatz erscheine möglich. Anders sieht es beim verletzten Jack Fritsche aus: „Wann er einsteigen kann, steht leider noch nicht fest.“

Karten gibt es im Ticketshop sowie bei der Vorverkaufsstelle am Eagles-Fanshop in der Sportabteilung von Behrens & Haltermann in Itzehoe. Zudem ist das Spiel kostenlos im Livestream zu sehen im Kanal der Eagles auf Twitch.

 

Der erste Auswärtssieg!

Gut 1000 Kilometer für Hin- und Rücktour haben sich gelohnt: Die Itzehoe Eagles haben in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ihren ersten Auswärtssieg der Saison eingefahren. Bei den Roth Energie Gießen Pointers siegte das Team von Timo Völkerink mit 91:81 (31:19, 15:15, 25:23, 20:24).

Der erste Korb der Eagles war schon wegweisend: Trey McBride (Foto) traf einen Dreier. Beim 4:3 führten die Gastgeber zum ersten und letzten Mal in diesem Spiel, dann übernahmen die Itzehoer das Kommando. „Wir haben vieles von dem umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten“, sagte Coach Timo Völkerink und meinte zum Beispiel die Verteidigung: Eines der Ziele waren mehr Ballverluste beim Gegner als im eigenen Angriff. Das gelang deutlich, ebenso deutlich ging allerdings die Rebound-Bilanz an die Pointers. Doch was Spiele entscheiden kann, hatte an diesem Tag angesichts der Gesamtleistung der Eagles keine gravierenden Auswirkungen.

Denn es lief offensiv bei den Gästen, die sich im ersten Viertel schnell zweistellig absetzten, gestützt auf die Punkte von McBride, Shaquille Rombley und Emil Marshall. Der zweite Abschnitt war im Angriff zäh, die Itzehoer vergaben einige Chancen und passten sich auch in Sachen Ballverluste ihrem Gegner an. Die Verteidigung funktionierte weiterhin, so blieb es beim Vorsprung: 46:34 zur Halbzeit.

Nach dem Wechsel ging es plötzlich hin und her: Die Eagles trafen Dreier durch Robert Heise und den aufdrehenden Kapitän Erik Nyberg, Gießen hielt jedes Mal mit eigenen Treffern aus der Distanz dagegen. Beim 53:62 drückten die Hessen ihren Rückstand kurz wieder in den einstelligen Bereich, doch sofort war McBride zur Stelle. Auch Rombley und Tim Schlegel punkteten, vor dem letzten Viertel stand es 71:57.

Anderthalb Minuten später stand es nach einem erneuten Dreier von McBride 76:58, die höchste Führung. Gießen gab nicht auf, traf mehrere Distanzwürfe, so musste Völkerink fünf Minuten vor Schluss beim Stand von 80:71 die Auszeit nehmen. Sein Team brauchte eine Antwort und fand sie wieder einmal: Pass von McBride auf Rombley, der den Ball in der Luft fing und spektakulär per Dunk verwandelte. Als McBride kurz darauf den Dreier zum 86:73 versenkte, war das Spiel praktisch entschieden. Es war sein fünfter Treffer im fünften Versuch – insgesamt gelang den Eagles mit 11 von 16 Dreiern eine herausragende Quote (69 Prozent).

Ohne Tim Lang und Leevi Erkkilä (krank) sowie Jack Fritsche (verletzt) sei es eine kleine Rotation gewesen, sagte Völkerink und stellte zufrieden fest: „Wir haben als Mannschaft überzeugt“, sehr lange sei sehr gut verteidigt worden, und auch beim Schlagabtausch in der zweiten Hälfte sei die Kontrolle erhalten geblieben. Ein Sonderlob verdienten sich McBride und Rombley, der den Gegner auch mit sieben geblockten Würfen zermürbte. Doch es habe viele kleine Szenen von Bedeutung gegeben, Schlegel habe sehr stark gespielt, Nyberg das Tempo und das Spiel exzellent gesteuert.

Nach der unglücklichen Niederlage in Köln sei dieser erste Auswärtssieg sehr wichtig, so der Coach. „Dadurch können wir neues Selbstvertrauen tanken, um gestärkt in die nächsten Wochen zu gehen“ – dann entspanne sich hoffentlich auch die Personallage.

Ihre nächste Partie bestreiten die Eagles am Sonnabend, 5. November, um 19.30 Uhr im Sportzentrum am Lehmwohld gegen das hoch gehandelte Team aus Wolmirstedt. Karten gibt es im Ticketshop sowie bei der Vorverkaufsstelle am Eagles-Fanshop in der Sportabteilung von Behrens & Haltermann in Itzehoe.

Eagles: Trey McBride (31, 5 Dreier), Shaquille Rombley (20, 2 Dreier, 7 Rebounds, 7 Blocks), Emil Marshall (13, 1 Dreier, 6 Rebounds, 5 Assists), Erik Nyberg (11, 2 Dreier, 5 Assists), Robert Heise (9, 1 Dreier), Tim Schlegel (7, 5 Assists), Tobias Möller, Henrik Adler, Leonard Finck.

 

Heiß auf den zweiten Sieg

Zweites Auswärtsspiel für die Itzehoe Eagles in der BARMER 2. Basketball Bundesliga, und wieder liegt eine lange Fahrt vor ihnen. Sonntag um 17 Uhr beginnt das Spiel bei den Roth Energie Gießen Pointers, es ist im Livestream zu sehen auf Sportdeutschland.tv.

Die gute Nachricht: Shaquille Rombley ist wieder fit. Die weniger gute Nachricht: Die Krankheitswelle ist den Eagles erhalten geblieben. Leevi Erkkilä liegt weiterhin flach, als nächste erwischte es Tim Lang (Foto) und Tobias Möller. Jack Fritsche fehlt nach wie vor verletzt, der Knöchel macht weiterhin Probleme. „Eine weitere schwierige Woche für uns“, sagt Coach Timo Völkerink. „Aber die Jungs sind fokussiert und heiß auf den zweiten Sieg der Saison.“

Gießen steht noch ohne Erfolg da. Drei Partien haben die Hessen absolviert, am vergangenen Wochenende fiel ihr Spiel aus: Auf dem Weg nach Vechta wurden sie von einem Stau gestoppt, aktuell sind die Pointers neben Herford das einzige punktlose Team der ProB Nord. Aber Völkerink warnt: „Ein Gegner, den man nicht unterschätzen darf.“

Gießen habe ein eingespieltes Team, in dem Niklas Bilski, David Amaize und Benjamin Lischka ein spielstarkes deutsches Gerüst bildeten. Auch den Letten Ronalds Elksnis hebt der Eagles-Coach hervor sowie zudem den Amerikaner Jalen Gibbs: Den hätten auch die Eagles selbst lange auf dem Radar gehabt. Ähnlich wie die Itzehoer hätten die Gastgeber Probleme mit ihren Ballverlusten und zusätzlich eine eher schwache Quote von außen. Völkerinks Marschroute: „Wir müssen sie zu vielen Fehlern zwingen und unsere defensive Leidenschaft über 40 Minuten präsentieren, dann ist der erste Auswärtssieg der Saison möglich.“

Aufholjagd ohne Erfolg

Erst spielten sie nicht gut. Dann steigerten sie sich und zeigten einen großen Kampf. Schließlich gingen die Itzehoe Eagles doch als Verlierer vom Feld: In der BARMER 2. Basketball Bundesliga unterlagen sie am Covestro-Spieltag den TKS 49ers mit 78:81.

„Wir haben das Spiel in der ersten Halbzeit verloren, da haben wir zu viele einfache Punkte zugelassen“, sagte Eagles-Coach Timo Völkerink. Das ging nach drei Sekunden los: Tobias Möller gewann zwar den Sprungball, Trey McBride verlor aber unaufmerksam gleich den Ball, der erste offene Korbleger für die Gäste. Bis zur Halbzeit sammelten die Itzehoer kaum Fouls – ein klares Zeichen für zu wenig Aggressivität unter dem Korb, so ihr Trainer.

Auch die Offensive lief unrund, zu viele Bälle gingen verloren, zu viele Würfe fanden nicht ihr Ziel. Nicht nur der weiter verletzte Jack Fritsche wurde schmerzlich vermisst, sondern auch die erkrankten Shaquille Rombley und Leevi Erkkilä. Nach einem Dreier mit der Schlusssirene des ersten Viertels betrug der Rückstand acht Punkte (15:23), nach einem Foul im Dreier und drei erfolgreichen Freiwürfen kurz vor Ende des zweiten Viertels stand es zur Halbzeit 29:45.

Das klare Ziel für die zweite Hälfte: „Wir wollten aggressiver spielen“, sagte Völkerink. Genau das war schon in der ersten Verteidigungssequenz zu sehen, als seine Mannschaft ihren Kontrahenten auf den Füßen stand, und es setzte sich fort. Die Eagles machten ihrem Gegner den Abschluss schwer, der in der ersten Hälfte mit 19 Punkten herausragende Center Robin Jorch kam sogar überhaupt nicht mehr zum Wurf.

Im Angriff wechselten sich bei den Eagles Licht und Schatten ab, doch langsam kämpften sie sich heran und ließen sich auch durch Nackenschläge wie erfolgreiche Distanzwürfe der Gäste nicht beirren. Beide Teams spielten schnell, teilweise boten sie den mehr als 400 immer lauter mitgehenden Zuschauern in der Halle ein fast wildes Hin und Her. Vor dem letzten Viertel lagen die Itzehoer immer noch mit sieben Punkten zurück: 54:61.

Die Eagles blieben ihrer Linie treu und wurden belohnt. Einige Chancen ließen sie aus, bis fünf Minuten vor Schluss McBride zum 67:66 die erste Führung seit den Anfangsminuten erzielte. Nicht zum ersten Mal hatten die Gäste sofort eine Antwort parat, und letztlich gelangen ihnen die entscheidenden Aktionen. Als McBride einen Dreier zum 76:76 traf, folgte sofort auf der anderen Seite ein TKS-Dreier. In den letzten Angriffen versuchten es die Eagles zu sehr mit dem Kopf durch die Wand und mit Distanzwürfen, so stand am Ende die Niederlage, die nicht sein musste.

„Wir haben zwei Gesichter gezeigt“, sagte Völkerink, aber in der ersten Hälfte seien einfach zu viele Fehler passiert. Zudem zähle gerade in einem solchen Spiel, in dem wichtige Akteure und deren Punkte fehlten, die eigene Dreierquote: „Wenn man als Außenseiter ein solches Spiel gewinnen will, braucht man von außen einen guten Tag, und den haben wir leider nicht erwischt.“ Die Itzehoer trafen 33 Prozent ihrer Dreier, die 49ers fast die Hälfte, zudem präsentierten sich die Gäste sehr sicher von der Freiwurflinie. Dennoch sei er mit der zweiten Halbzeit sehr zufrieden, sagte Völkerink. Jeder im Team habe mit großem Einsatz dazu beigetragen, die Ausfälle zu kompensieren. Das honorierten auch die Zuschauer: Sie verabschiedeten ihr Team mit großem Applaus.

Eagles: Trey McBride (29, 2 Dreier, 4 Ballgewinne), Emil Marshall (13, 1 Dreier, 5 Rebounds), Erik Nyberg (12, 1 Dreier), Tim Lang (12, 2 Dreier), Tobias Möller (7), Thorben Haake (3, 1 Dreier), Robert Heise (2, Foto), Tim Schlegel, Leonard Finck, Henrik Adler.