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Heimspiel gegen Schlusslicht

Als Siebter und damit auf einem Playoff-Platz gehen die Itzehoe Eagles in den 15. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Doch das kann sich schnell ändern, mehrere Teams stehen sehr dicht beieinander. Umso wichtiger ist das kommende Heimspiel: Am Pano-Spieltag geht es im Sportzentrum am Lehmwohld am Sonnabend um 19.30 Uhr gegen die Roth Energie Gießen Pointers.

Das Team aus Hessen rangiert am Tabellenende. Das deute auf ein leichtes Spiel hin, sagt Eagles-Coach Timo Völkerink. Allerdings habe sich Gießen mit zwei neuen Spielern verstärkt und seither zumindest den ersten Sieg eingefahren. Der Amerikaner Jacob Ledoux habe in den ersten Partien herausragende Statistiken aufgelegt und sehr viel gepunktet mit durchschnittlich 25 Zählern. Auf der Position des Power Forwards kam der Franzose Thimothee Troussel neu nach Hessen. Mit Benjamin Lischka hätten die Pointers auch einen erstligaerfahrenen Spieler und dazu viele junge, hungrige Akteure, ergänzt Völkerink. Bisher habe das Team auswärts wenig überzeugt, aber er betont: „Die Mannschaft ist definitiv nicht zu unterschätzen.“

Das wird er seinem Team (Foto: Jack Fritsche) einimpfen, damit es von der ersten Minute an seine Stärken zeigt, um den Gast mit aggressiver Verteidigung zu Ballverlusten zu zwingen – und diese sollten dann auch zu einfachen Punkten verwertet werden. „Das ist uns in den letzten Spielen ein bisschen abhanden gekommen, dass wir aufgrund guter Defense zu Fastbreak-Punkten kommen“, sagt der Coach. Er geht davon aus, dass seine Mannschaft heiß darauf ist, nach der Niederlage am Sonntag bei den BSW Sixers eine Antwort zu geben. Und natürlich herrsche große Vorfreude auf drei Heimspiele in Folge: „Eine sehr angenehme Situation.“

Zum Pano-Spieltag hat der Deckel- und Dosenhersteller sich etwas Besonderes ausgedacht: Für die Besucher stehen Bonbons in Eagles-Dosen bereit, zudem ist in der Halbzeitpause ein Firmenbesuch inklusive Präsentkorb zu gewinnen. Karten gibt es im Ticketshop sowie bei der Vorverkaufsstelle am Eagles-Fanshop in der Sportabteilung von Behrens & Haltermann in Itzehoe. Zudem ist das Spiel kostenlos im Livestream zu sehen im Kanal der Eagles auf Twitch.

Kampf ohne Happyend

Ein katastrophaler Start in die Partie, dann eine Aufholjagd und schließlich doch eine Niederlage: Die Itzehoe Eagles sind nach drei Siegen in Serie in der BARMER 2. Basketball Bundesliga vom Spitzenreiter gestoppt worden. Bei den BSW Sixers in Sachsen-Anhalt unterlagen sie mit 75:90 (15:31, 21:19, 20:15, 19:25).

Oft sind die Eagles in dieser Saison bereits gut in eine Begegnung gestartet. Der Auftakt in Sandersdorf misslang ihnen allerdings gründlich. Reihenweise ging der Ball verloren, allein elf Mal im ersten Viertel. Die Würfe gingen teils weit vorbei, es dauerte mehr als vier Minuten, bis Emil Marshall die ersten Punkte der Gäste erzielte. Da hatten die Sixers schon 14, bald darauf stand es 22:2. Aber die Itzehoer zeigten erneut eine ihrer großen Stärken: Sie blieben ruhig und machten einfach weiter. Mit Erfolg, Punkt um Punkt robbten sie sich heran, zwangen nun ihrerseits den Gegner zu Ballverlusten und Fehlwürfen. Der Rückstand hätte auf zehn Punkte schrumpfen können, kleine Fehler sorgten dann doch für das 15:31 nach dem ersten Abschnitt.

16 Zähler lagen die Eagles auch nach vier Minuten im zweiten Viertel zurück, als Coach Timo Völkerink eine wirkungsvolle Auszeit nahm. Ein Dreier von Erik Nyberg, zwei schön herausgespielte Dreier von Jack Fritsche, dazu gute Verteidigung – es stand nur noch 39:32 für die Gastgeber, sodass deren Trainer gut zwei Minuten später die Auszeit brauchte. Auch die zeigte Wirkung, angeführt von ihren stärksten Akteuren Donte Nicholas und Kristas Kilps – und begünstigt durch Fehlwürfe der Itzehoer – sicherten sich die Sixers doch noch eine deutliche Halbzeitführung: 50:36.

Auch in der zweiten Hälfte lieferten die Eagles ihrem Gegner einen großen Kampf. Die Defensive machte den Sixers das Leben schwer, kurz vor dem Viertelende verkürzten Emil Marshall und Trey McBride auf 56:63. Nach zwei Minuten im letzten Abschnitt waren es sogar nur noch fünf Punkte Rückstand, wieder hatten McBride und Marshall getroffen zum 63:68. Jetzt hätten die Itzehoer den Tabellenführer endgültig ins Wanken bringen können, ließen die Chancen aber mit kleinen Fehlern aus. Auch dank einiger Dreier blieben die Sixers außer Reichweite.

24 Ballverluste wies die Statistik für die Gäste aus, ein wesentlicher Grund dafür, dass ihr Gegner 15 Mal mehr auf den Korb werfen durfte. Das sah auch Völkerink nach einem „anspruchsvollen Wochenende“ mit zwei Auswärtsspielen binnen weniger als 48 Stunden als entscheidend an für die Niederlage – gerade zu Beginn habe sein Team keinen Zugriff bekommen und dem Rückstand dann während der gesamten Partie hinterherlaufen müssen. Da halfen auch Vorteile in anderen Statistiken nicht: „Wir haben verdient verloren, weil wir zu viele Fehler eingestreut haben.“

Nach zwei Auswärtsspielen zum Jahresauftakt sind die Eagles am kommenden Sonnabend beim Pano-Heimspieltag gegen Gießen wieder in eigener Halle am Ball. Karten gibt es im Ticketshop sowie bei der Vorverkaufsstelle am Eagles-Fanshop in der Sportabteilung von Behrens & Haltermann in Itzehoe.

Eagles: Shaquille Rombley (19, 6 Rebounds), Jack Fritsche (17, 4 Dreier), Trey McBride (15, 2 Dreier), Emil Marshall (13, 9 Assists, 6 Rebounds), Tim Lang (4, 1 Dreier), Erik Nyberg (3, 1 Dreier), Tobias Möller (2), Tim Schlegel (1), Robert Heise, Leevi Erkkilä, Henrik Adler.

 

Der nächste Auswärtssieg!

Die Itzehoe Eagles haben in der BARMER 2. Basketball Bundesliga den nächsten wichtigen Auswärtssieg eingefahren. Mit einem 72:61 nach einem überragenden dritten Viertel bei den TKS 49ers in Stahnsdorf bei Berlin festigten sie ihren Playoff-Platz. Viertelergebnisse: 11:17, 21:17, 26:6, 14:21.

Der Auftakt hätte besser nicht sein können: Nach wenigen Sekunden traf Jack Fritsche einen Dreier. Danach allerdings lief es holprig in der Offensive, die Gäste trafen nur selten einmal. „Nervös“ nannte Eagles-Coach Timo Völkerink den Start in die Partie, immerhin gestattete die Verteidigung dem Gegner auch nur wenig.

Im zweiten Viertel gerieten die Itzehoer allerdings zweistellig in Rückstand, weil weiterhin nur wenige Punkte gelangen. In dieser Phase trug Emil Marshall sein Team, der angeschlagen in die Partie gegangen war. Durch Krankheit geschwächt war auch Shaquille Rombley, der zunächst nicht wie gewohnt zur Geltung kam. Bei beiden sei der Einsatz fraglich gewesen, sie hätten sich aber in den Dienst der Mannschaft gestellt, so Völkerink, der wenigstens Tim Schlegel nach Fußverletzung wieder für einige Minuten aufs Feld schicken konnte. Bei Trey McBride lief es ebenfalls in der ersten Hälfte nicht, alle acht Würfe gingen daneben. „Da haben wir Glück gehabt, dass wir nicht höher ins Hintertreffen geraten sind.“ Vor allem Marshalls Treffsicherheit mit vier Dreiern im zweiten Viertel war es zu verdanken, dass die Eagles zur Halbzeit nur mit 32:34 zurücklagen.

„In der zweiten Halbzeit haben wir seriösen, souveränen Teambasketball gespielt“, sagte der zufriedene Coach. Die Umstellung auf eine Zonenverteidigung behagte den Stahnsdorfern überhaupt nicht: Mehr als sechs Minuten lang gestatteten die Eagles ihnen keinen Korb und legten einen 26:4-Lauf hin, in dem McBride elf Punkte und Kapitän Erik Nyberg zehn Zähler beisteuerten.

Zu Beginn des letzten Viertels sorgte Rombley mit zwei Freiwürfen für eine 20-Punkte-Führung beim 60:40. Doch die Gastgeber kämpften und kamen heran, begünstigt durch einige Wechsel der Eagles, mit denen Völkerink seinen angeschlagenen Spielern Pausen verschaffte. Zudem habe es einige Nachlässigkeiten gegeben, stellte er fest. Bis auf 67:61 kamen die 49ers knapp zwei Minuten vor dem Ende heran, doch als Nyberg zwei Mal Robert Heise für insgesamt fünf Punkte einsetzte, war die Partie entschieden. Der Eagles-Coach verlieh ihr das Attribut „hässlich“, doch das Ergebnis war sehr schön für sein Team: Ein Konkurrent im Rennen um die Playoffs war besiegt, der direkte Vergleich geht zudem an die Eagles.

Eine Pause gibt es nicht, im Gegenteil: Bereits Sonntag um 16 Uhr steht die nächste Partie an, es geht zum Tabellenführer BSW Sixers nach Sandersdorf in Sachsen-Anhalt. „Das ist mit Sicherheit kein Spiel, in dem man punkten muss“, so Völkerink. „Aber wir wissen um unsere Chance in jedem Spiel.“ Um einen solchen Gegner ins Wanken zu bringen, brauche es offensiv wie defensiv eine Topleistung. Ob das gelingt, kann im Livestream der Sixers auf Youtube verfolgt werden.

Eagles: Emil Marshall (18, 5 Dreier, 7 Rebounds, 3 Ballgewinne), Shaquille Rombley (13, 10 Rebounds, 3 Blocks), Trey McBride (13, 1 Dreier, 7 Rebounds, 4 Assists), Erik Nyberg (13, 2 Dreier, 3 Ballgewinne), Robert Heise (7, 9 Rebounds), Jack Fritsche (3, 1 Dreier), Tim Lang (3, 1 Dreier), Tobias Möller (2), Leevi Erkkilä, Tim Schlegel, Henrik Adler.

 

Zweimal auswärts

Zwei Auswärtsspiele in der BARMER 2. Basketball Bundesliga binnen 48 Stunden: Mit vollem Programm starten die Itzehoe Eagles in das neue Jahr. Freitag um 19.30 Uhr treten sie bei den TKS 49ers in Stahnsdorf am Rande Berlins an, Sonntag um 16 Uhr folgt der Auftritt bei Tabellenführer BSW Sixers.

Im ersten Spiel des Jahres hat Schwelm gegen Wolmirstedt verloren. Die Folge: Die Eagles (Foto: Emil Marshall) rückten ohne eigenes Spiel vor auf Platz sechs. Die 49ers haben zuletzt zwei Mal verloren und sind nun Neunter – allerdings punktgleich mit den Itzehoern. Die Plätze 3 bis 10 stehen eng beieinander, deshalb hat die Partie zweier direkter Konkurrenten erneut hohe Bedeutung.

„Für mich war Stahnsdorf lange Zeit die Überraschung der Saison“, sagt Eagles-Coach Timo Völkerink. Phasenweise rangierten die 49ers weit oben in der Tabelle, das Team um Center Robin Jorch und den ukrainischen Aufbauspieler Andrii Kozhemiakin sei sehr gut gecoacht und immer gefährlich. Das bekamen die Itzehoer im Hinspiel zu spüren: Ohne Shaquille Rombley, Jack Fritsche und Leevi Erkkilä zeigten sie eine schwache erste Halbzeit, machten aber fast 20 Punkte Rückstand wett, um doch noch mit 79:82 zu verlieren.

„Es geht für uns also nicht nur um zwei Punkte, sondern auch um den direkten Vergleich“, sagt Völkerink. Der dritte Sieg in Folge soll her: „Wir haben Vorteile am Brett, die wir konsequent nutzen müssen, und brauchen eine stabile defensive Leistung gegen einen heimstarken Gegner.“ Dabei besteht die Chance, dass der Trainer auf den kompletten Kader zurückgreifen kann: Kurzfristig werde sich entscheiden, ob Tim Schlegel nach seiner Knöchelverletzung wieder einsteigen kann. Das Spiel wird kostenpflichtig (5 Euro) auf Sportdeutschland.tv übertragen.

Zwei Tage später fahren die Eagles als Außenseiter zu den BSW Sixers nach Sandersdorf in Sachsen-Anhalt. Die Gastgeber zerlegten zuletzt im Spitzenspiel Lok Bernau und warfen sich an die Tabellenspitze. Das Hinspiel in Itzehoe war mit 91:75 eine klare Sache für die Sixers, allerdings waren die Umstände denen bei der Heimniederlage gegen die TKS 49ers sehr ähnlich: Die Eagles waren ersatzgeschwächt – ihr Gegner allerdings auch – und lieferten eine schwache erste Halbzeit ab.

Völkerink hebt beim Gegner die Homogenität hervor, aber auch als herausragend effektiven Einzelspieler Donte Nicholas, der die Sixers noch einmal auf ein anderes Level gehoben habe. Für die Eagles sei die Partie gegen einen ausgeruhten Gegner schwierig nach dem eigenen Spiel am Freitag, doch die Fahrt gehe man „relativ druckfrei“ an. „Wir wissen, dass wir jedes Team vor Probleme stellen können“, aber erst einmal gilt die volle Konzentration den TKS 49ers.

Die Sixers übertragen die Partie kostenlos in ihrem Kanal auf Youtube.

Sieg und Playoff-Platz!

Die Itzehoe Eagles beginnen das neue Jahr auf einem Playoff-Platz in der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Bei der zweiten Mannschaft von Rasta Vechta gelang der nächste Auswärtssieg: 85:79 (25:14, 18:23, 24:23, 18:19).

Für den Start in die Partie fand Eagles-Coach Timo Völkerink das passende Wort: „Exzellent.“ Die Mannschaft habe wunderbaren Offensivbasketball gespielt, „sie haben die Spielidee zu 100 Prozent umgesetzt“. Der Ball lief, die Würfe saßen, schnell setzten sich die Itzehoer ab von ihrem Gegner, der verunsichert allein im ersten Viertel acht Mal den Ball verlor. Nach einigen Minuten sei der Rhythmus allerdings etwas verloren gegangen, sagte Völkerink. Dennoch waren die Gäste weiterhin überlegen, Emil Marshall sicherte mit einem spektakulären Dreier mit der Schlusssirene den zweistelligen Vorsprung.

Das zweite Viertel lief holpriger, die Trefferquote der Eagles ging nach unten. Die vergebenen Chancen nutzte die Rasta-Reserve, um bis auf wenige Punkte heranzukommen. Allerdings zeigten die Itzehoer ihre Stärke: Sie ließen sich nicht beirren, Leevi Erkkilä und Shaquille Rombley (Foto) punkteten zum 35:25. Wieder verkürzten die Gastgeber auf zwei Punkte, doch Erik Nyberg und Trey McBride sorgten für die 43:37-Halbzeitführung.

Der Auftakt in Halbzeit zwei war schwierig für die Eagles, von der Dreierlinie sicherten aber erst Tim Lang und später zwei Mal Marshall ihrem Team einen Vorsprung. 67:60 stand es vor den letzten zehn Minuten, auch dank einer eklatanten Freiwurfschwäche der Gastgeber.

Erneut kämpfte sich Vechta heran, und die Itzehoer konnten froh sein, dass viele zweite Chancen nach Offensivrebounds nicht genutzt wurden. Trotzdem erzielte Rasta mit einem Dreier zum 73:72 die erste Führung seit dem 3:2. Und die letzte, denn die Eagles-Konter saßen: Nyberg, Jack Fritsche und McBride trafen aus der Distanz. Mit guter Verteidigung und Freiwürfen sicherten die Gäste den Sieg.

Letztlich habe sein Team die Partie durchgehend kontrolliert, meinte der Eagles-Coach. Es sei ein Erfolg der ganzen Mannschaft gewesen, die von Kapitän Erik Nyberg angeführt wurde: „Alle hatten ihre wichtigen Momente.“ Hier und da wünsche er sich noch mehr defensive Konstanz, der ersatzgeschwächte Gegner hätte aus seiner Sicht noch besser kontrolliert werden können – habe aber auf der anderen Seite seine Trefferquote im Laufe der Begegnung nach oben geschraubt.

Doch Völkerink war vor allem froh über den Erfolg gegen einen direkten Konkurrenten, es sei beinahe ein Vier-Punkte-Spiel gewesen. Als Siebter gehen die Eagles in eine kurze Pause, am ersten Wochenende des neuen Jahres wird doppelt gespielt: Am Freitag beim Tabellennachbarn TKS 49ers, am Sonntag bei Tabellenführer BSW Sixers. Insgesamt sei die Mannschaft auf einem guten Weg. Nur ein Beispiel: Die Zahl der Ballverluste sei von durchschnittlich 19 zu Saisonbeginn auf unter 14 reduziert worden. Auch im Zusammenspiel seien wichtige Schritte nach vorn gemacht worden: „Insofern bin ich sehr zufrieden, dass unsere Entwicklungskurve stimmt“, sagt Völkerink. Jetzt gehe die Mannschaft hungrig in das neue Jahr, um das Ziel Playoff-Platz zu erreichen.

Eagles: Shaquille Rombley (22, 1 Dreier, 8 Rebounds), Trey McBride (14, 2 Dreier, 5 Assists, 4 Steals), Emil Marshall (14, 4 Dreier), Erik Nyberg (11, 1 Dreier), Jack Fritsche (11, 3 Dreier), Robert Heise (5, 7 Rebounds), Tim Lang (3, 1 Dreier), Leevi Erkkilä (3, 1 Dreier), Tobias Möller (2), Leonard Finck, Henrik Adler.

 

Schlüsselspiel in Vechta

Die Festtagspause war kurz für die Itzehoe Eagles, einmal sind sie im Jahr 2022 noch gefordert in der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Am Tag vor Silvester geht es zur zweiten Mannschaft von Rasta Vechta: Die Partie beginnt um 19.30 Uhr und wird hier übertragen.

„Wir wissen um die Wichtigkeit des Spiels“, sagt Eagles-Coach Timo Völkerink. Das Aufeinandertreffen mit der Rasta-Zweiten ist die letzte Partie der Hinrunde, und die Eagles hätten realistische Chancen, diese auf dem siebten oder achten Platz zu beenden. Das gilt erst recht nach dem Overtime-Sieg am Tag vor Heiligabend gegen Herford. Parallel war auch das Team aus Vechta in der Verlängerung, verlor allerdings eine dramatische Partie in Wedel mit 81:83. Aktuell sind die Eagles Neunter, der Gegner ist Sechster mit einem Sieg mehr. „Dieses Spiel ist ein Schlüsselspiel für uns, um unser Ziel, die Playoffs, zu erreichen“, sagt Völkerink. „Ein Sieg in Vechta wäre ein großer Schritt.“

Allerdings konnte das Team wieder einmal nicht komplett trainieren: Der kranke Emil Marshall, Tim Lang mit einer Fußblessur wie weiterhin auch Tim Schlegel mussten aussetzen. „Wir müssen die weitere Entwicklung abwarten“, sagt der Coach. Dennoch war er zufrieden mit den bisherigen Einheiten, „intensiv und motiviert“ seien sie gewesen.

Das Team aus Vechta probiere es oft von der Dreierlinie, verteidige aggressiv und habe mit Kevin Smit und J. J. Culver zwei Anführer, die zusammen für 50 Punkte gut seien und dem Spiel ihren Stempel aufdrücken könnten, so Völkerink. Diese beiden gelte es in der Defensive im Auge zu behalten, dasselbe gilt für den erfahrenen Leon Okpara. Auch den Jugend-Nationalspieler Johann Grünloh hebt der Trainer hervor: Mit 17 Jahren und einer Größe von 2,10 Metern ist er als Punktesammler und Rebounder gefährlich und zudem neben Eagles-Center Shaquille Rombley der beste Wurfblocker der Liga.

Völkerink bescheinigt der Rasta-Zweiten „in der Spitze eine bemerkenswerte Qualität“. In der Breite sei die Mannschaft allerdings sehr jung und unerfahren. „Das müssen wir zu unserem Vorteil nutzen“, stellt er fest. Eigene Vorteile im direkten Duell müssten konsequent ausgespielt werden, um bei dem Gastspiel in Niedersachsen eine Chance zu haben.

90:84 nach Overtime!

Weihnachtsgeschenke. Man muss auf sie warten, und zwar voller Spannung. Insofern war alles normal beim Café-Königsberg-Spieltag der Itzehoe Eagles: Sie brauchten gegen die BBG Herford eine Verlängerung, bevor die Punkte eingefahren waren. Die Itzehoer gewannen die Partie der BARMER 2. Basketball Bundesliga mit 90:84 (22:15, 19:16, 23:25, 15:23, 11:5).

Dabei machten sie sich das Leben sehr schwer und gaben ein Spiel, das sie fest im Griff hatten, fast noch aus der Hand. Eagles-Coach Timo Völkerink wollte Tempo und viele Abschlüsse sehen, und das klappte: In 45 Minuten warf sein Team 90 Mal auf den Korb. „Wir haben sehr viele gute Würfe herausgespielt, aber erneut zu schlecht getroffen“, stellte der Trainer fest.

Das galt am Anfang noch nicht: Mit vier Dreiern durch Emil Marshall, zwei Mal Trey McBride (Foto) und Shaquille Rombley eröffneten sie die Partie. Herford nahm das Tempo an, es ging rasant hin und her mit Abschlüssen auf beiden Seiten, die nicht immer voll kontrolliert aussahen. Die Vorteile lagen aber bei den Gastgebern, die ihre Führung im zweiten Viertel in den zweistelligen Bereich ausbauten. Kurzfristig schienen die Herforder auseinanderzufallen, als sie Erik Nyberg unter dem eigenen Korb völlig übersahen und gleich darauf einen spektakulären Alley-oop-Dunk von Rombley zum 41:26 kassierten. In den letzten zwei Minuten der Halbzeit klappte allerdings nichts mehr bei den Itzehoern. Pausenstand: 41:31.

Souveräner kehrten die Eagles aus der Kabine zurück und erreichten nach acht Punkten in Folge von McBride beim 55:39 (24. Minute) ihre höchste Führung. Die Chancen waren da, das Spiel zu entscheiden, statt dessen holten die Gäste auf. „Wir haben uns insgesamt alle zu sicher gefühlt“, sagte Völkerink. Die Offensive hakte, die Defensive zeigte Löcher, sodass der Vorsprung beim 64:56 nach drei Vierteln nur noch einstellig war.

Der Trend setzte sich fort. Die Itzehoer trafen zu wenig und machten leichte Fehler, plötzlich war Herford ganz dicht dran. Völkerink verzichtete weiterhin auf eine Auszeit: Der mit kleiner Rotation spielende Gegner sollte keine Pausen bekommen. Gut anderthalb Minuten vor Schluss brauchte der Eagles-Coach die Auszeit aber: Der Gegner war beim 76:74 erstmals in Führung gegangen. Marshall glich von der Linie aus, 40 Sekunden vor Schluss lag Herford wieder mit drei Punkten vorn. Erik Nyberg verkürzte mit einem Freiwurf, vier Sekunden vor Schluss sorgte Marshall für den Ausgleich und die Verlängerung.

Mit einem Dreier gingen die Gäste in der Overtime noch einmal in Führung, dann übernahmen die Eagles die Kontrolle: McBride traf, holte dann zwei Offensivrebounds, bis Marshall punktete, im Angriff darauf legte Robert Heise nach. 87:82, die Vorentscheidung. Mit diesem Sieg halten die Itzehoer als Neuntplatzierte den Kontakt zu den Playoff-Rängen. Und es geht nahtlos weiter: Einen Tag vor Silvester tritt das Völkerink-Team bei der zweiten Mannschaft von Rasta Vechta an.

Eagles: Trey McBride (28, 4 Dreier, 8 Rebounds, 5 Assists), Emil Marshall (14, 1 Dreier, 16 Rebounds), Shaquille Rombley (14, 1 Dreier, 15 Rebounds), Erik Nyberg (10), Jack Fritsche (9, 1 Dreier), Tim Lang (8, 2 Dreier), Robert Heise (7), Tobias Möller, Leevi Erkkilä, Henrik Adler.